Automobiles Mors
Automobiles Mors
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Rechtsform | |
Gründung | 1851 |
Auflösung | 1943 |
Sitz | Paris, Frankreich |
Branche | Automobilhersteller |
Automobiles Mors war ein französisches Unternehmen aus Paris, das Autos und Rennwagen herstellte. Die Rennwagen erzielten um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert große Erfolge.
Inhaltsverzeichnis
UnternehmensgeschichteBearbeiten
Herr Mirand gründete 1851 ein Unternehmen in der Rue Saint-Martin in Paris zur Produktion von künstlichen Blumen.[1][2] Dazu verwendete er Papier und Draht. 1874 übernahm Louis Mors das Unternehmen. Später entstanden Motoren. 1895 begann mit Hilfe von Henri Brasier die Automobilproduktion. Die Firma lautete nun Société d’Électricité et d'Automobiles Mors. 1908 erfolgte die Umbenennung in Société Nouvelle d’Automobiles Mors. Viele Karosserien bezog Mors in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg von J. Rothschild & Fils. Die Firma ging 1925 an Citroën über. Zwischen 1941 und 1943 entstanden noch ein paar Elektroautos in einem kleinen Zweig des Unternehmens.[2]
FahrzeugeBearbeiten
Ein Mors Z war am 5. August 1902 der erste Wagen mit Verbrennungsmotor, der den Elektroautos und Dampfwagen den Landgeschwindigkeitsrekord entriss.
Der Franzose Émile Mors trat beim Rennen Marseille-La Turbie 1897 das erste Mal mit seinem Rennwagen an.
Camille Jenatzy begann seine Rennkarriere auf Mors, er wurde Siebter bei der Tour de France für Automobile 1899.
Ab 1898 fuhr Levegh für das Team. War man zunächst noch dem Rivalen Panhard & Levassor unterlegen, so konnte Mors 1900 bei Paris-Toulouse-Paris einen überlegenen Sieg feiern.
Mit Henri Fourniers Sieg bei Paris-Berlin 1901 und Fernand Gabriels Erfolg beim abgebrochenen Rennen Paris-Madrid 1903 konnte das Team noch zwei bedeutende Rennen der Motorsport-Frühzeit gewinnen.
Charles Stewart Rolls verkaufte die französischen Fahrzeuge in Großbritannien und ihm gelang bei einem Rennen im Phoenix Park von Dublin im Jahr 1903 ein kurzzeitiger Weltrekord mit 93 Meilen pro Stunde (150 km/h) auf einem Mors.[3]
Mors Tonneau Ferme Typ N von 1910 in der Cité de l’Automobile – Musée National – Collection Schlumpf
Danach begann der Abstieg des Teams, der neue 12,8-Liter-Wagen enttäuschte beim GP von Frankreich 1908. Ein geplantes Comeback einige Jahre später wurde durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhindert.
LiteraturBearbeiten
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
- George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
- George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975. (französisch)
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
- ↑ a b Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
- ↑ Archivierte Kopie (Memento vom 22. Juni 2008 im Internet Archive)