M.L.B.

ehemaliger Automobilhersteller

Die Compagnie des Moteurs et Autos M.L.B. war ein französischer Hersteller von Automobilen.[1][2][3]

Compagnie des Moteurs et Autos M.L.B.
Rechtsform Compagnie
Gründung 1894
Auflösung 1902
Sitz Passy-sur-Seine, Frankreich
Leitung
  • J. Landry
  • G. Beyroux
Branche Automobilindustrie
Am rechten Bildrand der verunfallte M.L.B. vom Marquis de Montaignac
M.L.B. Anmeldung von Marquis de Montaignac zum Rennen Périgueux-Bergerac-Périgueux am 1. Mai 1898

Unternehmensgeschichte Bearbeiten

Die Herren J. Landry und G. Beyroux gründeten 1894 das Unternehmen in Hondouville und begannen mit der Produktion von Automobilen. Später erfolgte der Umzug nach Passy-sur-Seine. 1902 endete die Produktion. Das L.B. stand für die Firmeninhaber Landry und Beyroux. Die Fahrzeuge wurden auch als Landry et Beyroux vermarktet.

Fahrzeuge Bearbeiten

Das erste Modell war mit einem Einzylindermotor mit 4 PS Leistung im Heck, Dreiganggetriebe und Kettenantrieb ausgestattet. Ein Exemplar war 1894 beim Autorennen Paris–Rouen eingeschrieben[3], stand aber wohl nicht am Start.[4] Zwischen 1896 und 1898 nahmen Rennwagen mit zunächst 5 PS Leistung, später 6 PS Leistung an den von Stadt zu Stadt führenden Autorennen teil.[3][5] Diese Fahrzeuge starteten in der Klasse für leichte Automobile; an der Zuverlässigkeitsfahrt Paris–Marseille–Paris im Herbst 1896 platzierte sich Landry als 13. und Zweitletzter im Ziel. Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge fiel aus.[6][7] Beim Rennen Périgueux-Bergerac-Périgueux am 1. Mai 1898 verunglückte der Marquis de Montaignac auf einem Landry & Beyroux tödlich.[8][9] Dies gilt als der erste tödliche Unfall bei einem Autorennen. Das Fahrzeug hatte ein Gewicht von 850 kg.[10]

1901 erschien ein Kleinwagen.[3]

Ein deutscher Händler für klassische Fahrzeuge bot im Juni 2017 ein erhalten gebliebenes Fahrzeug von 1895 an.[11]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: M.L.B. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1 (englisch).
  3. a b c d George Nicholas Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975 (französisch).
  4. teamdan.com: teamdan.com: 1894 Grand Prix and Paris Races.
  5. Frantz Reichel: Paris-Trouville. In: P. Jeanniot (Hrsg.): Le Sport universel illustré. Band III, Nr. 28. Paris 28. August 1897, S. 445–447.
  6. teamdan.com: teamdan.com: 1896 Grand Prix and Paris Races.
  7. La Course Paris-Marseille-Paris. In: P. Jeanniot (Hrsg.): Le Sport universel illustré. Paris 15. Oktober 1896, S. 314–316.
  8. Course d'Automobile de Périgueux. In: Raoul Vuillemot (Hrsg.): La locomotion automobile. Nr. 18. Paris 5. Mai 1898, S. 286.
  9. La catastrophe de Périgueux. In: Pierre Lafitte (Hrsg.): La Vie au grand air. Band I, Nr. 4. Pierre Lafitte & Cie., Paris 15. Mai 1898, S. 46–47.
  10. Notre première course d'automobiles : 2 -3 mai 1898: Course d Automobiles. 1908, abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  11. Angebot vom Juni 2017 (Memento vom 24. Juni 2017 im Internet Archive) (abgerufen am 24. Juni 2017)