Die Deminex GmbH war ein deutsches Unternehmen zur Erschließung und Förderung von Erdöl- und Erdgasvorkommen im Ausland. Es existierte von 1966 bis 1998 und sollte der Bundesrepublik Deutschland – in Eigenregie oder in Zusammenarbeit mit anderen privaten beziehungsweise staatlichen Mineralölgesellschaften – insbesondere eine eigene Rohölbasis verschaffen, um die Abhängigkeit von politisch unruhigen Förderländern und großen ausländischen Mineralölunternehmen zu verringern. Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels waren der Erwerb von Konzessionen, der Aufschluss und die eigene Förderung. Der Staat subventionierte Deminex zwei Jahrzehnte lang. 1998 kam es zur Auflösung des Unternehmens und zur Aufteilung dessen einzelner Sparten unter die bisherigen Gesellschafter. Diese hatten zuvor auf ein jeweils eigenständiges unternehmerisches Handeln gedrängt und geurteilt, dass die Gesellschafterstruktur der Deminex nicht mehr wettbewerbsfähig sei.
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Die Hep-Hep-Krawalle („Hep-Hep“ oder „Hepp-Hepp“ [wahrscheinlich abgeleitet vom Ruf der Viehtreiber], auch Hep-Hep-Unruhen) 1819 waren eine Welle gewalttätiger antijüdischer Ausschreitungen in vielen Städten und Ortschaften des Deutschen Bundes und über seine Grenzen hinaus, insbesondere in Dänemark. Die Krawalle begannen am 2. August 1819 in Würzburg. Weitere schwere Ausschreitungen ereigneten sich kurz darauf in Frankfurt am Main und in Städten von Franken und Baden, Ende August in Hamburg, im September in Kopenhagen und Danzig sowie im Oktober 1819 in Dormagen. Aus etwa 70 Orten sind zwischen August und Oktober 1819 kleinere Vorfälle überliefert.
Bei den Hep-Hep-Krawallen handelte es sich um die „erste weiträumige Judenverfolgung seit dem Mittelalter“ und „die bedeutendste Welle antijüdischer Ausschreitungen im frühen 19. Jahrhundert“. Weiter gefasst waren sie der größte überregionale Aufruhr im Deutschen Bund in der Restaurationsphase bis zur Revolution 1848 überhaupt.
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Boudicca (['bu:dɪka]; auch: Boudica, Boudouika, Boadicea, Voadicea, Bonduca; † um 61) war eine britannische Heerführerin vermutlich königlicher Abstammung, die 60/61 in den frühen Jahren der römischen Besetzung Britanniens den letztlich erfolglosen Boudicca-Aufstand anführte. Während des Aufstands zogen die keltischen Stämme der Icener und der Trinovanten unter der Führung von Boudicca gegen die römischen Siedlungen im heutigen Colchester, London und St Albans, töteten schätzungsweise 70.000 römische Siedler und romanisierte Einwohner der Siedlungen und brannten die Siedlungen ganz oder teilweise nieder. Boudiccas Armee wurde schließlich von römischen Truppen unter dem Statthalter Gaius Suetonius Paulinus vernichtend geschlagen. Boudicca soll sich Tacitus zufolge danach vergiftet haben; Cassius Dio dagegen schreibt, sie sei erkrankt und schließlich gestorben.
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Die Jackknife Bascule Bridge ist eine Eisenbahnbrücke über den Kaministiquia River im Stadtteil Fort William von Thunder Bay in der kanadischen Provinz Ontario. Sie liegt kurz vor der Mündung des Flusses in den Oberen See und verbindet das Festland mit der vorgelagerten Insel Mission Island. Die 1913 von der Canadian Pacific Railway gebaute zweigleisige Strauss-Klappbrücke diente zusammen mit einer weiteren Brücke zum McKellar Island als Zugang zur damals größten Verladeanlage für Kohle am Oberen See und wurde von Joseph Baermann Strauss als Doppelstockbrücke konstruiert. Sie führte bis Ende 2002 auf der oberen Ebene eine zweispurige Straße (106th Street), die Fort William mit Mission Island verband. Die Brücke ist heute nur noch eingleisig und dient nach wie vor als einziger Zugang zu den Bahnanlagen auf den Inseln.
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