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Der Kreuzzug gegen Bosnien wurde 1235–1241 vom Königreich Ungarn gegen „Häretiker“ dualistisch-bogomilischer Ausrichtung geführt. Es handelte sich aus ungarischer Perspektive, so die heutige Deutung, um einen Eroberungskrieg gegen das Banat Bosnien, nach Auffassung des päpstlichen Stuhls um einen seit längerer Zeit geforderten Kreuzzug zur Wiederherstellung der Glaubenseinheit. Unter Führung von Herzog Koloman gelang es den Invasoren dabei lediglich, Teile des Landes für wenige Jahre zu erobern. Der Feldzug endete abrupt, als das Königreich Ungarn selbst von den Mongolen angegriffen wurde und die Kreuzfahrer dadurch gezwungen waren, sich zurückzuziehen. Die militärische Gewalt und das inquisitorische Vorgehen der Dominikaner in den eroberten Gebieten vertieften das Schisma zwischen dem regionalen Klerus und der katholischen Kirche. Der Kreuzzug trug dadurch zur politischen und kirchlichen Eigenständigkeit des späteren Königreichs Bosnien bei.
Das Katharinenkloster (arabisch دير القدّيسة كاترين, DMG Dair al-Qaddīsa Kātrīn, griechisch Μονὴ τῆς Ἁγίας Αἰκατερίνης Moní tis Agias Ekaterínis, offizieller Name: Ιερά Αυτόνομος Βασιλική Μονή Αγίας Αικατερίνης του Αγίου και Θεοβαδίστου Όρους Σινά Iera Avtónomos Vasilikí Moní Agías Ekaterínis tu Agíu ke theovadístu Órus Siná „Heiliges autonomes königliches Sankt-Katherinen-Kloster des heiligen, von Gott betretenen Berges Sinai“) ist eines der ältesten Klöster der Christenheit und befindet sich im Süden der Sinai-Halbinsel in Ägypten. In der spätantiken christlichen Pilgertradition war der Gipfel des benachbarten Dschabal Musa jener Ort, an dem Mose von Gott die Zehn Gebote empfing. Etwas später ist dann die Verehrung eines Dornbuschs am Fuß dieses Berges bezeugt, der mit dem Brennenden Dornbusch identifiziert wurde, in dem Gott sich Mose offenbarte. Das Dornbusch-Heiligtum befindet sich auf dem Klostergelände. Wegen seiner isolierten Lage gehört das Katharinenkloster zu den wenigen Klöstern, die seit der Spätantike dauerhaft bewohnt sind und nie zerstört wurden. Die Hauptkirche ist ein sehr gut erhaltener frühbyzantinischer Kirchenbau, der bauzeitliche Schnitzereien und Mosaiken aufweist. Die große Ikonensammlung ist in ihrer Qualität und Vielfalt einzigartig. Sie besitzt Meisterwerke des 6. und 7. Jahrhunderts. Die Handschriften- und Bücherbestände des Sinaiklosters sind nur mit der Vatikanischen Bibliothek vergleichbar.
Die Grænlendingar (isländisch für „Grönländer“; dänisch nordboerne „Nordbewohner“; grönländisch qallunaatsiaat etwa „mittelgroße Dänen“) waren nordgermanische Siedler, die sich, von Island kommend, ab dem Jahr 986 auf der Insel Grönland niederließen und auf ihren Reisen auch als erste Europäer das nordamerikanische Festland entdeckten und kurzzeitig besiedelten. Die Grænlendingar lebten von der Landwirtschaft und der Jagd in zwei bis drei Siedlungsgebieten, der (zweiteiligen) Eystribyggð an der grönländischen Südwestküste und der Vestribyggð an der Westküste. Im Laufe der Geschichte begegneten sie auch verschiedenen eskimoischen Kulturen. Ihre Siedlungen bestanden rund 500 Jahre, bis sie im Laufe des 15. Jahrhunderts aus nicht restlos geklärten Gründen aufgegeben wurden und die Siedlungsbereiche von den Inuit der Thule-Kultur übernommen wurden. Die Existenz der Grænlendingar ist sowohl durch schriftliche als auch durch archäologische Quellen belegt.
Das Reichraminger Hintergebirge ist ein Gebirgszug der Nördlichen Kalkalpen in Österreich. Es liegt im Südosten Oberösterreichs an der Grenze zur Steiermark und Niederösterreich. Das Hintergebirge hat seinen höchsten Punkt im Großen Größtenberg mit 1724 m ü. A. Es gilt als das größte geschlossene Waldgebiet Österreichs und erstreckt sich über das Einzugsgebiet des Reichramingbachs, des größten Bachsystems in Oberösterreich. Das Gebiet wurde bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts forstwirtschaftlich intensiv genutzt und es wurde Bergbau betrieben. Im südwestlichen Teil befinden sich naturnahe Wälder und Bäche, die Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten bieten. Dieser Teil des Gebirges gehört seit 1997 zum Nationalpark Kalkalpen. Seit 2017 zählen Teile des Hintergebirges zum UNESCO-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas. Das Gebirge ist nach dem Ort Reichraming benannt.