Anne-Charlotte Verney

französische Autorennfahrerin

Anne-Charlotte Verney (* 17. Mai 1943 in Le Mans) ist eine ehemalige französische Autorennfahrerin.

Karriere Bearbeiten

Anne-Charlotte Verney wurde durch zwei Ereignisse über die Grenzen ihres Heimatlandes Frankreich hinaus bekannt:

1980 fuhr sie das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gemeinsam mit dem französischen Schauspieler Jean-Louis Trintignant. Es war Trintignants einziger Auftritt als Fahrer in Le Mans und das Rennen endete nach einem Getriebeschaden für den Kremer-Porsche 935 vorzeitig.

1982 nahm sie mit Copilot Mark Thatcher, dem Sohn der damaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher, und einem Mechaniker an der Rallye Paris-Dakar teil. Die drei verirrten sich in der Sahara und blieben nach einem Schaden am Fahrzeug fünf Tage verschollen. Erst eine Hercules C-130 der algerischen Luftwaffe sichtete den Peugeot 504 50 km abseits der offiziellen Route. Die beiden Piloten und der Mechaniker konnten unverletzt geborgen werden.[1]

Ihre beste Platzierung in Le Mans – wo sie zehnmal am Start war – war 1981 der sechste Gesamtrang. 1977 wurde sie Vierte bei der Tour de France für Automobile.

Statistik Bearbeiten

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1974 Frankreich  Pierre Mauroy Porsche 911 Carrera RSR Frankreich  Pierre Mauroy Frankreich  Martine Renier Rang 13
1975 Frankreich  Anne-Charlotte Verney Porsche 911 Carrera RS Belgien  Yvette Fontaine Frankreich  Corinne Tarnaud Rang 11
1976 Frankreich  Louis Meznarie Porsche 934 Frankreich  Hughes Kirschoffer Frankreich  Hubert Striebig Rang 11
1977 Frankreich  Anne-Charlotte Verney BP Porsche 911 Carrera RSR Frankreich  René Metge Frankreich  Hubert Striebig Frankreich  Dany Snobeck Rang 18
1978 Frankreich  BP Racing Anne-Charlotte Verney Porsche 911 Carrera RSR Frankreich  Xavier Lapeyre Frankreich  François Sérvanin Rang 12 und Klassensieg
1979 Frankreich  Anne-Charlotte Verney Porsche 934 Frankreich  René Metge Frankreich  Patrick Bardinon Rang 19
1980 Deutschland  Malardeau Kremer Racing Porsche 935 K3 Frankreich  Xavier Lapeyre Frankreich  Jean-Louis Trintignant Ausfall Getriebeschaden
1981 Vereinigte Staaten  Cooke-Woods Racing Porsche 935 K3 Vereinigte Staaten  Bob Garretson Vereinigte Staaten  Ralph Kent-Cooke Rang 6
1982 Vereinigte Staaten  Garretson Developments Porsche 935 K3 Vereinigte Staaten  Bob Garretson Vereinigte Staaten  Ray Ratcliff Rang 11
1983 Frankreich  Jean Rondeau Ford France Rondeau M379 Vereinigtes Konigreich  Vic Elford Frankreich  Joël Gouhier Ausfall Aufhängung

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1974 Pierre Mauroy
Michel Dupont
Porsche 911 Carrera RSR
Chevron B23
Italien  MON Belgien  SPA Deutschland  NÜR Italien  IMO Frankreich  LEM Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT Frankreich  LEC Vereinigtes Konigreich  BRH Sudafrika 1961  KYA
13 20
1976 Louis Meznarie Porsche 934 Italien  MUG Italien  VAL Deutschland  NÜR Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Italien  IMO Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL Italien  PER Vereinigte Staaten  WAT Kanada  MOS Frankreich  DIJ Frankreich  DIJ Osterreich  SAL
DNF DNF DNF
1977 Hubert Striebig Porsche Carrera RSR Vereinigte Staaten  DAY Italien  MUG Frankreich  DIJ Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Italien  VAL Italien  PER Vereinigte Staaten  WAT Portugal  EST Frankreich  LEC Kanada  MOS Italien  IMO Osterreich  SAL Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  HOK Italien  VAL
15
1978 Anne-Charlotte Verney Porsche Carrera RSR Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MUG Vereinigte Staaten  TAL Frankreich  DIJ Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  MIS Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Italien  VAL Vereinigte Staaten  ROD
15 12
1979 Anne-Charlotte Verney
BP Racing
Porsche 934
Ford Escort
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MUG Vereinigte Staaten  TAL Frankreich  DIJ Vereinigte Staaten  RIV Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  PER Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Belgien  SPA Vereinigtes Konigreich  BRH Vereinigte Staaten  ROA Italien  VAL El Salvador  ELS
19 DNF
1980 Barbour Racing
Kremer Racing
Hubert Striebig
Porsche 935
TOJ SM01
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigtes Konigreich  BRH Vereinigte Staaten  SEB Italien  MUG Italien  MON Vereinigte Staaten  RIV Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Belgien  SPA Kanada  MOS Vereinigte Staaten  ROA Italien  VAL Frankreich  DIJ
9 DNF DNF
1981 Cooke-Woods Racing
KWS Motorsport
Porsche 935
Ford Capri
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MUG Italien  MON Vereinigte Staaten  RIV Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  PER Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Belgien  SPA Kanada  MOS Vereinigte Staaten  ROA Vereinigtes Konigreich  BRH
6 DNF
1982 Garretson Developments Porsche 935 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Belgien  SPA Italien  MUG Japan  FUJ Vereinigtes Konigreich  BRH
11
1983 Jean Rondeau Rondeau M379 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Belgien  SPA Japan  FUJ Sudafrika  KYA
DNF

Literatur Bearbeiten

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissedre: 24 Stunden du Mans. 1923–1992. 2 Bände. Édition d'Art J. B. Barthelemy, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jim Weeks: January 1982: Mark Thatcher is Lost in the Desert. Vice, 7. Januar 2016, abgerufen am 8. November 2020.