Jonathan Stark (Tennisspieler)

US-amerikanischer Tennisspieler

Jonathan Stark (* 3. April 1971 in Medford, Oregon) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler.

Jonathan Stark Tennisspieler
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 3. April 1971
Größe: 188 cm
Gewicht: 84 kg
1. Profisaison: 1991
Rücktritt: 2002
Spielhand: Rechts
Preisgeld: 3.220.867 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 136:151
Karrieretitel: 2
Höchste Platzierung: 36 (28. Februar 1994)
Wochen als Nr. 1: 6
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 303:186
Karrieretitel: 19
Höchste Platzierung: 1 (1. August 1994)
Wochen als Nr. 1: 6
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Leben Bearbeiten

Stark errang in der Juniorenkonkurrenz mehrere Grand-Slam-Titel. 1987 gewann er an der Seite von Jim Courier die French Open, 1988 mit Jonathan Yancey die US Open und 1989 mit Jared Palmer Wimbledon. Im selben Jahr gewann er den Junioren-Einzeltitel der US Open. Er studierte an der Stanford University und wurde sowohl im Doppel wie auch im Einzel je zwei Mal in die Bestenauswahl All-American gewählt. 1991 erreichte er zusammen mit Jared Palmer das Finale der Doppelkonkurrenz der NCAA-Meisterschaften. Im selben Jahr wurde er Tennisprofi und konnte als Qualifikant den Einzeltitel des Challenger-Turniers von Ponte Vedra erringen.

1992 gewann er in Wellington an der Seite von Jared Palmer seinen ersten Doppeltitel auf der ATP World Tour. Im selben Jahr gewann er mit Patrick McEnroe den Doppeltitel von Sydney, beide standen zudem im Finale des Masters-Turniers von Cincinnati. Stark erreichte in diesem Jahr auch sein erstes Einzelfinale auf der ATP World Tour; beim Rasenturnier von Rosmalen unterlag er im Finale gegen Michael Stich. Seinen ersten Einzeltitel holte er im darauf folgenden Jahr in Bozen durch einen Finalsieg gegen Cédric Pioline. 1994 nahm er nach einem höchst erfolgreichen Jahr mit seinem Doppelpartner Byron Black erstmals an den ATP World Tour Finals teil. Bei seiner zweiten Teilnahme mit Rick Leach im Jahr 1997 konnte er den Doppeltitel bei den Tour Finals erringen. Insgesamt gewann er im Laufe seiner Karriere 19 ATP-Doppeltitel. Weitere 21 Mal stand er in einem Doppelfinale. Seinen zweiten und letzten Einzeltitel gewann er 1996 durch einen Finalerfolg über Michael Chang in Singapur. Seine höchste Notierung in der Tennis-Weltrangliste erreichte er 1994 mit Position 36 im Einzel sowie Position eins im Doppel.

Seine besten Einzelresultate bei Grand-Slam-Turnieren waren Drittrundenteilnahmen bei den Australian Open, den French Open und Wimbledon. In der Doppelkonkurrenz gewann er 1994 an der Seite von Byron Black die French Open durch einen Finalerfolg über Jan Apell und Jonas Björkman. Im selben Jahr standen beide im Finale der Australian Open, wo sie Jacco Eltingh und Paul Haarhuis unterlegen waren. 1995 gewann Stark an der Seite von Martina Navrátilová die Mixedkonkurrenz von Wimbledon.

Stark bestritt zwischen 1994 und 1997 zwei Einzel- sowie vier Doppelpartien für die Davis-Cup-Mannschaft der Vereinigten Staaten. Seine Einzelbilanz war ausgeglichen bei einem Sieg und einer Niederlage. Ausgerechnet in seiner Paradedisziplin, dem Doppel, gelang ihm kein einziger Sieg. Er unterlag drei Mal gegen verschiedene schwedische Paarungen, darunter 1997 bei der 0:5-Niederlage im Finale des Davis Cup, als er an der Seite von Todd Martin gegen Jonas Björkman und Nicklas Kulti klar in drei Sätzen unterlag.

Erfolge Bearbeiten

Legende
Grand Slam (1)
Tennis Masters Cup (1)
ATP Masters Series (2)
ATP International Series Gold (4)
ATP International Series (13)
ATP Challenger Series (4)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (11)
Sand (3)
Rasen (1)
Teppich (6)

Einzel Bearbeiten

Turniersiege Bearbeiten

ATP Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 17. Oktober 1993 Italien  Bozen Teppich (i) Frankreich  Cédric Pioline 6:3, 6:2
2. 6. Oktober 1996 Singapur  Singapur Teppich (i) Vereinigte Staaten  Michael Chang 6:4, 6:4
Challenger Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 6. Oktober 1991 Vereinigte Staaten  Ponte Vedra Beach Hartplatz Neuseeland  Kelly Evernden 6:3, 6:1
2. 31. Oktober 1993 Frankreich  Brest Teppich (i) Frankreich  Guillaume Raoux 7:6, 6:3

Finalteilnahmen Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 14. Juni 1993 Niederlande  Rosmalen Rasen Deutschland  Michael Stich 4:6, 5:7

Doppel Bearbeiten

Turniersiege Bearbeiten

ATP Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 5. Januar 1992 Neuseeland  Wellington Hartplatz Vereinigte Staaten  Jared Palmer Niederlande  Michiel Schapers
Tschechien  Daniel Vacek
6:3, 6:3
2. 11. Oktober 1992 Australien  Sydney Indoor Hartplatz Vereinigte Staaten  Patrick McEnroe Vereinigte Staaten  Jim Grabb
Vereinigte Staaten  Richey Reneberg
7:6, 6:3
3. 16. Mai 1993 Vereinigte Staaten  Coral Springs Sand Vereinigte Staaten  Patrick McEnroe Vereinigte Staaten  Paul Annacone
Vereinigte Staaten  Doug Flach
6:4, 6:3
4. 13. Juni 1993 Niederlande  Rosmalen Rasen Vereinigte Staaten  Patrick McEnroe Sudafrika 1961  David Adams
Russland 1991  Andrei Olchowski
7:6, 1:6, 6:4
5. 3. Oktober 1993 Schweiz  Basel Hartplatz Simbabwe  Byron Black Vereinigte Staaten  Brad Pearce
Vereinigte Staaten  Dave Randall
3:6, 7:5, 6:3
6. 10. Oktober 1993 Frankreich  Toulouse Hartplatz Simbabwe  Byron Black Deutschland  David Prinosil
Deutschland  Udo Riglewski
7:5, 7:6
7. 24. Oktober 1993 Osterreich  Wien Teppich Simbabwe  Byron Black Vereinigte Staaten  Mike Bauer
Deutschland  David Prinosil
6:3, 7:6
8. 7. November 1993 Frankreich  Paris Teppich Simbabwe  Byron Black Niederlande  Tom Nijssen
Tschechien  Cyril Suk
7:6, 6:4
9. 13. Februar 1994 Vereinigte Staaten  Memphis Hartplatz Simbabwe  Byron Black Vereinigte Staaten  Jim Grabb
Vereinigte Staaten  Jared Palmer
6:2, 6:4
10. 5. Juni 1994 Frankreich  French Open Sand Simbabwe  Byron Black Schweden  Jan Apell
Schweden  Jonas Björkman
6:4, 7:6
11. 31. Juli 1994 Kanada  Montreal Hartplatz Simbabwe  Byron Black Vereinigte Staaten  Patrick McEnroe
Vereinigte Staaten  Jared Palmer
7:6, 7:6
12. 26. Februar 1995 Vereinigte Staaten  Philadelphia Teppich Vereinigte Staaten  Jim Grabb Niederlande  Jacco Eltingh
Niederlande  Paul Haarhuis
7:6, 6:7, 6:3
13. 16. April 1995 Japan 1870  Tokio Hartplatz Bahamas  Mark Knowles Australien  John Fitzgerald
Schweden  Anders Järryd
7:5, 6:4
14. 28. Mai 1995 Italien  Bologna Sand Simbabwe  Byron Black Belgien  Libor Pimek
Vereinigte Staaten  Vincent Spadea
7:5, 6:3
15. 28. April 1996 Korea Sud 1949  Seoul Hartplatz Vereinigte Staaten  Rick Leach Vereinigte Staaten  Kent Kinnear
Simbabwe  Kevin Ullyett
6:4, 6:4
16. 10. November 1996 Schweden  Stockholm Hartplatz Vereinigte Staaten  Patrick Galbraith Vereinigte Staaten  Todd Martin
Vereinigte Staaten  Chris Woodruff
7:6, 6:4
17. 22. November 1997 Vereinigte Staaten  Hartford Teppich Vereinigte Staaten  Rick Leach Sudafrika  Wayne Ferreira
Russland  Jewgeni Kafelnikow
6:3, 6:4, 7:6
18. 27. August 2000 Vereinigte Staaten  Long Island (1) Hartplatz Simbabwe  Kevin Ullyett Vereinigte Staaten  Jan-Michael Gambill
Vereinigte Staaten  Scott Humphries
6:4, 6:4
19. 26. August 2001 Vereinigte Staaten  Long Island (2) Hartplatz Simbabwe  Kevin Ullyett Tschechien  Leoš Friedl
Tschechien  Radek Štěpánek
6:1, 6:4
Challenger Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 27. September 1998 Vereinigte Staaten  Urbana Hartplatz Vereinigte Staaten  Jared Palmer Vereinigte Staaten  Doug Flach
Vereinigte Staaten  Mark Merklein
6:4, 7:6
2. 4. Oktober 1998 Vereinigte Staaten  Dallas Hartplatz Vereinigte Staaten  Jared Palmer Australien  Michael Hill
Vereinigte Staaten  Scott Humphries
6:3, 6:4

Finalteilnahmen Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 16. August 1992 Vereinigte Staaten  Cincinnati Masters Hartplatz Vereinigte Staaten  John McEnroe Australien  Todd Woodbridge
Australien  Mark Woodforde
3:6, 6:1, 3:6
2. 4. Oktober 1992 Australien  Brisbane Hartplatz Vereinigte Staaten  Patrick McEnroe Vereinigte Staaten  Steve DeVries
Australien  David Macpherson
4:6, 4:6
3. 7. Februar 1993 Vereinigte Staaten  San Francisco Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Patrick McEnroe Vereinigte Staaten  Scott Davis
Niederlande  Jacco Eltingh
1:6, 6:3, 5:7
4. 21. März 1993 Vereinigte Staaten  Miami Masters (1) Hartplatz Vereinigte Staaten  Patrick McEnroe Niederlande  Richard Krajicek
Niederlande  Jan Siemerink
7:6, 4:6, 6:7
5. 9. Januar 1994 Vereinigte Staaten  Oʻahu Hartplatz Vereinigte Staaten  Alex O’Brien Niederlande  Tom Nijssen
Tschechien  Cyril Suk
4:6, 4:6
6. 30. Januar 1994 Australien  Australian Open Hartplatz Simbabwe  Byron Black Niederlande  Jacco Eltingh
Niederlande  Paul Haarhuis
7:6, 3:6, 4:6, 3:6
7. 6. Februar 1994 Vereinigte Staaten  San José (1) Hartplatz (i) Simbabwe  Byron Black Vereinigte Staaten  Rick Leach
Vereinigte Staaten  Jared Palmer
6:4, 4:6, 4:6
8. 6. März 1994 Vereinigte Staaten  Indian Wells Masters Hartplatz Simbabwe  Byron Black Kanada  Grant Connell
Vereinigte Staaten  Patrick Galbraith
5:7, 3:6
9. 9. Oktober 1994 Vereinigte Staaten  Sydney Indoor Hartplatz (i) Simbabwe  Byron Black Niederlande  Jacco Eltingh
Niederlande  Paul Haarhuis
4:6, 6:7
10. 16. Oktober 1994 Japan  Tokio Indoor Teppich (i) Simbabwe  Byron Black Kanada  Grant Connell
Vereinigte Staaten  Patrick Galbraith
3:6, 6:3, 4:6
11. 6. November 1994 Frankreich  Paris Masters (1) Teppich (i) Simbabwe  Byron Black Niederlande  Jacco Eltingh
Niederlande  Paul Haarhuis
6:3, 6:7, 5:7
12. 18. Februar 1996 Vereinigte Staaten  San José (2) Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Richey Reneberg Vereinigte Staaten  Trevor Kronemann
Australien  David Macpherson
4:6, 6:3, 3:6
13. 12. Januar 1997 Neuseeland  Auckland Hartplatz Vereinigte Staaten  Rick Leach Sudafrika  Ellis Ferreira
Vereinigte Staaten  Patrick Galbraith
4:6, 6:4, 6:7
14. 23. Februar 1997 Vereinigte Staaten  Memphis (1) Hartplatz Vereinigte Staaten  Rick Leach Sudafrika  Ellis Ferreira
Vereinigte Staaten  Patrick Galbraith
3:6, 6:3, 1:6
15. 12. Oktober 1997 Singapur  Singapur Teppich (i) Vereinigte Staaten  Rick Leach Indien  Mahesh Bhupathi
Indien  Leander Paes
4:6, 4:6
16. 26. Oktober 1997 Deutschland  Stuttgart Masters Teppich (i) Vereinigte Staaten  Rick Leach Australien  Todd Woodbridge
Australien  Mark Woodforde
3:6, 3:6
17. 2. November 1997 Frankreich  Paris Masters (2) Teppich (i) Vereinigte Staaten  Rick Leach Niederlande  Jacco Eltingh
Niederlande  Paul Haarhuis
2:6, 6:7
18. 29. März 1998 Vereinigte Staaten  Miami Masters (2) Hartplatz Vereinigte Staaten  Alex O’Brien Sudafrika  Ellis Ferreira
Vereinigte Staaten  Rick Leach
2:6, 4:6
19. 18. Juni 2000 Deutschland  Queen’s Club Rasen Philippinen  Eric Taino Australien  Todd Woodbridge
Australien  Mark Woodforde
7:65, 3:6, 6:71
20. 25. Februar 2001 Vereinigte Staaten  Memphis (2) Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Alex O’Brien Sudafrika  Bob Bryan
Vereinigte Staaten  Mike Bryan
3:6, 6:73
21. 4. März 2001 Vereinigte Staaten  San José (3) Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Jan-Michael Gambill Bahamas  Mark Knowles
Vereinigte Staaten  Brian MacPhie
3:6, 6:74

Abschneiden bei bedeutenden Turnieren Bearbeiten

Doppel Bearbeiten

Die Tabelle listet die Ergebnisse der Grand-Slam-Turniere, der ATP Finals, der Olympischen Spiele, des Davis Cups und der Masters-Turniere auf.

Turnier200220012000199919981997199619951994199319921991199019891988Karriere
Australian Open12VFAFHF1FAFVF1 × F
French Open11AF1VFHF2S11 × S
Wimbledon21AFAF2AFAFVFVF2 × VF
US Open212212VFAF1AFAF111 × VF
ATP FinalsSRR1 × S
Indian Wells1AF1HFAFAFAFFAF11 × F
Miami11FVF2HFHFF12 × F
Monte Carlo11 × 1R
Madrid 
RomAFHF1 × HF
Hamburg1 1 × 1R
KanadaAFAFAFSAF1 × S
Cincinnati11HFHFVFVFF1 × F
Stockholm  
Essen VF 1 × VF
Stuttgart 11F 1 × F
ParisAFHFF1AFFS1 × S
Olympische Spiele    
Davis CupFSHF1 × S

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale, Halb-, Viertel-, Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1., 2., 3. Haupt- / Finalrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1., 2. 3. Qualifikationsrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase); nicht ausgetragen oder andere Kategorie; PO (Playoff), P2 = Auf-/Abstiegsrunde zur Weltgruppe I/II im Davis Cup; W2 = Teilnahme in der Weltgruppe II

Weblinks Bearbeiten