Handball-Weltmeisterschaft der Männer 2007

20. Handball-Weltmeisterschaft der Männer

Die 20. Handball-Weltmeisterschaft der Männer wurde vom 19. Januar bis zum 4. Februar 2007 in Deutschland ausgetragen. Insgesamt traten 24 Mannschaften in Vorrunde und Hauptrunde zunächst in Gruppen gegeneinander an. Danach folgten Ausscheidungsspiele mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale sowie Platzierungsspiele um die Plätze drei bis acht. Gastgeber Deutschland wurde durch einen 29:24-Sieg im Finale gegen Polen zum dritten Mal nach 1938 und 1978 Handballweltmeister.

20. Handball-Weltmeisterschaft der Männer 2007
20th Men’s Handball World Championship
Logo der 20. Handball-Weltmeisterschaft der Männer
Anzahl Nationen 24
Weltmeister Deutschland Deutschland (3. Titel)
Austragungsort Deutschland Deutschland
Eröffnungsspiel 19. Januar 2007
Endspiel 4. Februar 2007
Spiele   92
Tore 5.325  (∅: 57,88 pro Spiel)
Zuschauer 763.280  (∅: 8.297 pro Spiel)
Torschützenkönig Guðjón Valur Sigurðsson Island, 66 Tore
Bester Spieler Ivano Balić Kroatien (MVP)
Gelbe Karten 514 (∅: 5,59 pro Spiel)
Zeitstrafen 751 (∅: 8,16 pro Spiel)
Rote Karten 33 (∅: 0,36 pro Spiel)
← WM 2005
WM 2009 →

In Anlehnung an die Fußball-Weltmeisterschaft 2006, die als „Sommermärchen“ bezeichnet worden war, wurde der Triumph der deutschen Handball-Mannschaft in den Medien als „Wintermärchen“ bezeichnet.

Insgesamt zwölf Städte waren Gastgeber der Handballweltmeisterschaft 2007. Dabei wurden die modernsten und größten Hallen Deutschlands ausgewählt, ferner entschied man sich für eine weitgehend flächendeckende Verteilung der Spielorte. Das WM-Endspiel fand am 4. Februar 2007 in der Kölnarena statt.

Nach der ersten Handball-WM im Jahre 1938 und den Turnieren 1958 (in der Deutschen Demokratischen Republik), 1961 (in der Bundesrepublik Deutschland), 1974 (in der Deutschen Demokratischen Republik) und 1982 (in der Bundesrepublik Deutschland) fand 2007 die Handballweltmeisterschaft zum sechsten Mal auf deutschem Boden statt. Deutschland hatte sich schon für die Handballweltmeisterschaft 2005 erfolglos beworben, den Zuschlag erhielt damals Tunesien. Bei der Bewerbung für 2007 setzte sich Deutschland gegen Russland durch.

Im Juli 2007 wurde der Film Projekt Gold veröffentlicht. Er präsentiert die deutsche Mannschaft auf ihrem Weg durch das Turnier sowohl in den Spielen als auch abseits der Spiele.

Spielorte

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Ansicht Stadt Halle Zuschauer-
kapazität
Informationen
  Köln Kölnarena 19.000 In Deutschlands größter Multifunktionshalle trug unter anderem der VfL Gummersbach seine Heimspiele aus. Im November 2006 wurde hier die EHF European Club Championship ausgetragen. Hier fand das Endspiel der Weltmeisterschaft statt.
  Hamburg Color Line Arena 12.500 Jahr für Jahr Austragungsort des Final-Four des DHB-Pokals. Unter anderem trägt der HSV Hamburg seine Heimspiele in dieser Multifunktionshalle aus, die direkt neben dem Volksparkstadion liegt.
  Mannheim SAP-Arena 13.200 Hochfunktioneller Schauplatz verschiedenster Sportarten wie Handball, Basketball oder Eishockey. Die SAP-Arena im Osten von Mannheim ist unter anderem die Heimhalle der Rhein-Neckar Löwen.
  Dortmund Westfalenhalle 12.000 Die Westfalenhalle im Süden der Dortmunder Innenstadt ist eine der bedeutendsten Mehrzweckhallen Deutschlands und war bereits mehrmals Schauplatz von Weltmeisterschaften in verschiedensten Sportarten. Auch als Ausrichtungsort von Handballspielen besitzt sie viel Tradition.
  Magdeburg Bördelandhalle 07.850 Die Bördelandhalle in Sachsen-Anhalt war neben der Max-Schmeling-Halle in Berlin die zweite Spielstätte in den neuen Bundesländern und ist Austragungsort der Heimspiele des SC Magdeburg.
  Wetzlar Rittal Arena Wetzlar 05.000 Der 2004 neu gebaute Spielort der HSG Wetzlar steht für eine handballbegeisterte Region. Sie ist zwar relativ klein, kann sich aber durch VIP-Plätze und modernste Technik auszeichnen.
  Stuttgart Porsche-Arena 06.100 Diese Arena im Osten von Stuttgart zwischen dem Gottlieb-Daimler-Stadion und der Hanns-Martin-Schleyer-Halle wurde am 27. Mai 2006 eröffnet.
  Halle (Westf.) Gerry-Weber-Stadion 11.000 Das Gerry-Weber-Stadion wurde als Austragungsort von Deutschlands größtem Tennisturnier errichtet und wird zunehmend auch für andere Sportveranstaltungen genutzt. So trägt unter anderem der TBV Lemgo dort bis zu drei Bundesligaspiele pro Saison aus. Das Stadiondach kann in 88 Sekunden geschlossen werden.
  Lemgo Lipperlandhalle 05.000 Die kleinste Handballhalle bei dieser Weltmeisterschaft war die Heimspielstätte des TBV Lemgo. Durch die Nähe der Zuschauer zum Spielfeld ist sie jedoch mit einer besonderen Atmosphäre behaftet.
  Bremen Stadthalle Bremen 08.000 Die 1964 errichtete Bremer Stadthalle wurde 2005 komplett umgebaut und erweitert und zählt nun zu den modernsten Multifunktionshallen (offizielle Bezeichnungen: 1964–2004: Stadthalle Bremen, 2005–2009: AWD-Dome, 2009–2011: Bremen-Arena, seit 2011: ÖVB-Arena), genutzt unter anderem für Sechstagerennen.
  Kiel Ostseehalle 10.200 Die Halle in Schleswig-Holstein ist Spielstätte des THW Kiel, Deutschlands erfolgreichstem Handball-Verein der letzten Jahre. Die als „Ostseehölle“ bezeichnete Halle wurde in den letzten Jahren modernisiert.
  Berlin Max-Schmeling-Halle 10.000 Im Ostteil Berlins (Ortsteil Prenzlauer Berg) dicht neben der früheren Berliner Mauer steht die nach dem deutschen Boxer benannte Halle. Neben vielen anderen Nutzungen wird sie als Heimspielhalle des Handball-Erstligavereins Füchse Berlin genutzt.

Organisationskomitee

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Das Organisationskomitee (OK) setzte sich aus acht Personen zusammen:

Maskottchen

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Hanniball war das offizielle Maskottchen der Handball-Weltmeisterschaft 2007 in Deutschland.

Es stellt ein Hörnchen (lateinisch sciurus, „Hörnchen“) dar. Der Name ist angelehnt an den karthagischen Feldherrn Hannibal aus vorchristlicher Zeit. Durch die Anlehnung an den karthagischen Feldherrn sollte der Name Attribute wie Mut, Kühnheit, Entschlossenheit und Aktivität symbolisieren. Daneben enthält der Name auch ein Wortspiel (Hanniball – „Handball“).

Qualifikation

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Nach den Regeln der IHF konnten sich pro Kontinent außer Ozeanien zunächst drei Länder für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Zusätzlich nahmen automatisch Titelverteidiger Spanien und Gastgeber Deutschland sowie neun weitere Länder teil, die sich über die Handball-Weltmeisterschaft 2005 qualifiziert hatten. Europa hatte somit drei normale Teilnehmerländer, acht zusätzlich qualifizierte Länder, sowie Gastgeber und Titelverteidiger, also insgesamt 13 Teilnehmer. Aus Afrika nahmen drei Länder und ein weiteres, durch die letzte Meisterschaft qualifiziertes, Land teil. Asien und Panamerika hatten jeweils drei Plätze und Ozeanien einen Platz.

Europa (13 Teilnehmer)
Deutschland  Deutschland Gastgeber
Spanien  Spanien Titelverteidiger
Frankreich  Frankreich Qualifiziert durch EM 2006
Kroatien  Kroatien
Danemark  Dänemark
Play-offs (acht Plätze)
10./11. und 17./18. Juni 2006
Gesamt Hinspiel Rückspiel
Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro  58:72 Tschechien  Tschechien 31:37 27:36
Griechenland Griechenland  47:51 Polen  Polen 27:22 20:29
Portugal Portugal  47:55 Ukraine  Ukraine 21:30 26:25
Schweiz Schweiz  44:85 Russland  Russland 26:41 28:44
Slowenien Slowenien  67:51 Osterreich  Österreich 36:26 31:25
Schweden Schweden  53:57 Island  Island 28:32 26:25
Rumänien Rumänien  56:57 Norwegen  Norwegen 29:30 27:27
Slowakei Slowakei  52:65 Ungarn  Ungarn 24:33 28:32
Afrika (4 Teilnehmer)
Angola  Angola Qualifiziert durch Afrikameisterschaft 2006
Agypten  Ägypten
Marokko  Marokko
Tunesien  Tunesien
Asien (3 Teilnehmer)
Katar  Katar Qualifiziert durch Asienmeisterschaft 2006
Kuwait  Kuwait
Korea Sud  Südkorea
Panamerika (3 Teilnehmer)
Brasilien  Brasilien Qualifiziert durch Panamerikameisterschaft 2006
Argentinien  Argentinien
Gronland  Grönland
Ozeanien
Australien  Australien Qualifiziert durch Handball-Ozeanienmeisterschaft

Auslosung der Hauptrundengruppen

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Die Auslosung fand am 14. Juli 2006 im Berliner Maritim-Hotel statt und wurde von Magnus Wislander (Schweden), Daniel Stephan (Deutschland), Talant Dujshebaev (Spanien) und Yoon Kyung-shin (Südkorea) durchgeführt, ersterer der „Jahrhunderthandballer“, alle anderen Welthandballer. Jeder war für einen der vier nach Stärke sortierten Lostöpfe zuständig. Im ersten Topf waren die stärksten Teams, unter anderem auch der Gastgeber Deutschland, der nach Zulosung der schwächeren Mannschaften das Recht auf die Wahl der Gruppe hatte. Für jede Gruppe wurde aus Topf zwei bis vier jeweils eine Mannschaft gezogen.

Lostöpfe

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Grundlage der Einteilung waren die Ergebnisse bei den letzten internationalen Wettkämpfen und die IHF-Weltrangliste.

Topf 1:
Spanien, Frankreich, Dänemark, Tunesien, Kroatien, Deutschland
Topf 2:
Russland, Island, Slowenien, Tschechien, Polen, Norwegen
Topf 3:
Ukraine, Ägypten, Ungarn, Kuwait, Marokko, Brasilien
Topf 4:
Argentinien, Angola, Südkorea, Katar, Grönland, Australien

Spielplan

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Waren nach Abschluss der Gruppenspiele der Vorrunde, der Hauptrunde oder des President’s Cup in der jeweiligen Gruppentabelle zwei oder mehr Mannschaften punktgleich, so war der direkte Vergleich nach Punkten zwischen diesen zwei oder mehr Mannschaften das erste Entscheidungskriterium zur Tabellenbildung. Ergab sich demnach ein Punktegleichstand zwischen den Mannschaften, entschied als zweites Kriterium das Torverhältnis, das sich aus den Spielen der betreffenden Mannschaften untereinander ergab. Ergab sich danach eine Punkt- und Torverhältnisgleichheit, war das dritte Differenzierungskriterium die Anzahl der erzielten Tore in den Spielen der betreffenden Mannschaften untereinander.[1]

Vorrunde

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Die Vorrunde wurde vom 19. bis zum 22. Januar ausgetragen. Die sechs Gruppen mit je vier Teilnehmern spielten in den Städten Wetzlar, Magdeburg, Berlin, Halle (Westfalen), Bremen, Kiel und Stuttgart. Das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Brasilien fand in der Berliner Max-Schmeling-Halle statt.

Die beiden ersten jeder Gruppe qualifizierten sich für die Hauptrunde. Die beiden Letzten jeder Gruppe spielten in einer President’s Cup genannten Platzierungsrunde weiter.

Gruppe A (Wetzlar)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Slowenien  Slowenien 3 3 0 0 0102:7100 +31 6
2. Tunesien  Tunesien 3 2 0 1 0097:7700 +20 4
3. Kuwait  Kuwait 3 1 0 2 0085:9400  −9 2
4. Gronland  Grönland 3 0 0 3 0068:1100 −42 0
 
Sa., 20. Januar 2007 um 18:00 Uhr Slowenien Grönland 35:21 (17:9)
Sa., 20. Januar 2007 um 20:00 Uhr Tunesien Kuwait 34:23 (14:11)
So., 21. Januar 2007 um 16:00 Uhr Grönland Tunesien 20:36 (4:17)
So., 21. Januar 2007 um 18:00 Uhr Kuwait Slowenien 23:33 (11:17)
Mo., 22. Januar 2007 um 18:00 Uhr Kuwait Grönland 39:27 (19:13)
Mo., 22. Januar 2007 um 20:00 Uhr Tunesien Slowenien 27:34 (14:16)

Gruppe B (Magdeburg)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Island  Island 3 2 0 1 0106:7600 +30 4
2. Frankreich  Frankreich 3 2 0 1 0103:6300 +40 4
3. Ukraine  Ukraine 3 2 0 1 0090:7900 +11 4
4. Australien  Australien 3 0 0 3 0048:1290 −81 0
 
Sa, 20. Januar 2007 um 16:00 Uhr Island Australien 45:20 (26:9)
Sa, 20. Januar 2007 um 18:00 Uhr Frankreich Ukraine 32:21 (17:8)
So, 21. Januar 2007 um 16:00 Uhr Australien Frankreich 10:47 (5:25)
So, 21. Januar 2007 um 18:00 Uhr Ukraine Island 32:29 (12:13)
Mo, 22. Januar 2007 um 18:00 Uhr Ukraine Australien 37:18 (18:8)
Mo, 22. Januar 2007 um 20:00 Uhr Frankreich Island 24:32 (8:18)

Gruppe C (Berlin, Halle/Westfalen)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Polen  Polen 3 3 0 0 0087:6300 +24 6
2. Deutschland  Deutschland 3 2 0 1 0084:6900 +15 4
3. Argentinien  Argentinien 3 1 0 2 0057:8100 −24 2
4. Brasilien  Brasilien 3 0 0 3 0065:8000 −15 0
 
Fr, 19. Januar 2007 um 17:30 Uhr Deutschland Brasilien 27:22 (12:10)
Sa, 20. Januar 2007 um 19:30 Uhr Polen Argentinien 29:15 (12:9)
So, 21. Januar 2007 um 15:30 Uhr Brasilien Polen 23:31 (13:15)
So, 21. Januar 2007 um 17:30 Uhr Argentinien Deutschland 20:32 (11:17)
Mo, 22. Januar 2007 um 17:00 Uhr Deutschland Polen 25:27 (12:14)
Mo, 22. Januar 2007 um 19:30 Uhr Brasilien Argentinien 20:22 (10:7)

Gruppe D (Bremen)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Spanien  Spanien 3 3 0 0 0109:7600 +33 6
2. Tschechien  Tschechien 3 2 0 1 0097:8800  +9 4
3. Agypten  Ägypten 3 1 0 2 0094:8800  +6 2
4. Katar  Katar 3 0 0 3 0065:1130 −48 0
 
Sa, 20. Januar 2007 um 15:45 Uhr Tschechien Katar 37:23 (18:11)
Sa, 20. Januar 2007 um 18:00 Uhr Spanien Ägypten 33:29 (16:16)
So, 21. Januar 2007 um 15:45 Uhr Katar Spanien 18:41 (9:21)
So, 21. Januar 2007 um 18:00 Uhr Ägypten Tschechien 30:31 (17:17)
Mo, 22. Januar 2007 um 18:00 Uhr Ägypten Katar 35:24 (14:11)
Mo, 22. Januar 2007 um 20:00 Uhr Spanien Tschechien 35:29 (19:15)

Gruppe E (Kiel)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Ungarn  Ungarn 3 3 0 0 0089:8200  +7 6
2. Danemark  Dänemark 3 2 0 1 0095:7500 +20 4
3. Norwegen  Norwegen 3 1 0 2 0088:6500 +23 2
4. Angola  Angola 3 0 0 3 0064:1140 −50 0
 
Sa, 20. Januar 2007 um 18:15 Uhr Norwegen Angola 41:13 (21:8)
Sa, 20. Januar 2007 um 20:15 Uhr Dänemark Ungarn 29:30 (11:13)
So, 21. Januar 2007 um 18:15 Uhr Angola Dänemark 20:39 (12:18)
So, 21. Januar 2007 um 20:15 Uhr Ungarn Norwegen 25:22 (15:12)
Mo, 22. Januar 2007 um 18:15 Uhr Ungarn Angola 34:31 (19:15)
Mo, 22. Januar 2007 um 20:15 Uhr Dänemark Norwegen 27:25 (15:13)

Gruppe F (Stuttgart)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Kroatien  Kroatien 3 3 0 0 0108:7200 +36 6
2. Russland  Russland 3 1 1 1 0094:8300 +11 3
3. Korea Sud  Südkorea 3 1 1 1 0087:9200  −5 3
4. Marokko  Marokko 3 0 0 3 0060:1020 −42 0
 
Sa, 20. Januar 2007 um 16:00 Uhr Kroatien Marokko 35:22 (16:9)
Sa, 20. Januar 2007 um 18:00 Uhr Russland Südkorea 32:32 (15:17)
So, 21. Januar 2007 um 16:00 Uhr Marokko Russland 19:35 (7:15)
So, 21. Januar 2007 um 18:00 Uhr Südkorea Kroatien 23:41 (9:20)
Mo, 22. Januar 2007 um 18:00 Uhr Marokko Südkorea 19:32 (9:14)
Mo, 22. Januar 2007 um 20:00 Uhr Kroatien Russland 32:27 (16:10)

Hauptrunde

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Kroatische Fans während der Handball-Weltmeisterschaft in der SAP-Arena

Die Hauptrunde wurde vom 24. bis 28. Januar ausgetragen.

In der Hauptrunde spielten zwölf Mannschaften in zwei Sechser-Gruppen, wobei die hierfür qualifizierten Mannschaften der Vorrundengruppen A bis C in der Gruppe I (in Dortmund und Halle (Westfalen)) und die Mannschaften der Vorrundengruppen D bis F in der Gruppe II (in Mannheim) spielten.

Da dadurch jede Mannschaft einen Vorrundengegner in ihrer Hauptrundengruppe hatte, wurde das Ergebnis des entsprechenden Vorrundenspiels in die Hauptrunde mitgenommen.

Die ersten vier Teams jeder Hauptrundengruppe qualifizierten sich für das Viertelfinale.

Gruppe M I (Halle/Westfalen, Dortmund)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Polen  Polen 5 4 0 1 0162:1470 +15 8
2. Deutschland  Deutschland 5 4 0 1 0157:1380 +19 8
3. Island  Island 5 3 0 2 0161:1530  +8 6
4. Frankreich  Frankreich 5 3 0 2 0142:1280 +14 6
5. Slowenien  Slowenien 5 1 0 4 0140:1650 −25 2
6. Tunesien  Tunesien 5 0 0 5 0142:1730 −31 0
Mi, 24. Januar 2007 um 17:30 Uhr Slowenien Deutschland 29:35 (14:17)
Mi, 24. Januar 2007 um 17:30 Uhr Tunesien Island 30:36 (19:16)
Mi, 24. Januar 2007 um 19:30 Uhr Frankreich Polen 31:22 (11:12)
Do, 25. Januar 2007 um 16:30 Uhr Tunesien Deutschland 28:35 (11:19)
Do, 25. Januar 2007 um 18:30 Uhr Polen Island 35:33 (12:14)
Do, 25. Januar 2007 um 20:30 Uhr Frankreich Slowenien 33:19 (18:10)
Sa, 27. Januar 2007 um 16:30 Uhr Frankreich Deutschland 26:29 (9:14)
Sa, 27. Januar 2007 um 18:00 Uhr Island Slowenien 32:31 (17:15)
Sa, 27. Januar 2007 um 20:00 Uhr Polen Tunesien 40:31 (17:13)
So, 28. Januar 2007 um 15:30 Uhr Deutschland Island 33:28 (17:11)
So, 28. Januar 2007 um 17:30 Uhr Slowenien Polen 27:38 (13:17)
So, 28. Januar 2007 um 19:30 Uhr Frankreich Tunesien 28:26 (18:11)

Gruppe M II (Mannheim)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Kroatien  Kroatien 5 5 0 0 0145:1280 +17 10
2. Danemark  Dänemark 5 3 0 2 0141:1340  +7 6
3. Spanien  Spanien 5 3 0 2 0152:1450  +7 6
4. Russland  Russland 5 2 0 3 0136:1420  −6 4
5. Ungarn  Ungarn 5 2 0 3 0132:1380  −6 4
6. Tschechien  Tschechien 5 0 0 5 0138:1570 −19 0
Mi, 24. Januar 2007 um 16:15 Uhr Tschechien Ungarn 25:28 (10:17)
Mi, 24. Januar 2007 um 18:15 Uhr Spanien Russland 33:29 (17:15)
Mi, 24. Januar 2007 um 20:15 Uhr Dänemark Kroatien 26:28 (12:15)
Do, 25. Januar 2007 um 16:15 Uhr Tschechien Russland 26:30 (14:12)
Do, 25. Januar 2007 um 18:15 Uhr Kroatien Ungarn 25:18 (12:8)
Do, 25. Januar 2007 um 20:15 Uhr Dänemark Spanien 27:23 (15:11)
Sa, 27. Januar 2007 um 16:15 Uhr Kroatien Tschechien 31:29 (14:12)
Sa, 27. Januar 2007 um 18:15 Uhr Ungarn Spanien 31:33 (15:17)
Sa, 27. Januar 2007 um 20:15 Uhr Dänemark Russland 26:24 (16:14)
So, 28. Januar 2007 um 16:15 Uhr Spanien Kroatien 28:29 (16:11)
So, 28. Januar 2007 um 18:15 Uhr Russland Ungarn 26:25 (12:15)
So, 28. Januar 2007 um 20:15 Uhr Dänemark Tschechien 33:29 (17:15)

Platzierungsspiele 9–12 (Köln, Hamburg)

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Platz 11/12   Di, 30. Januar 2007 um 15:00 Uhr Tunesien Tunesien  Tschechien  Tschechien 25:21 (13:13)
Platz 9/100   Di, 30. Januar 2007 um 15:00 Uhr Slowenien Slowenien  Ungarn  Ungarn 33:34 (16:16)

President’s Cup (Plätze 13–24)

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Die Plätze 13–24 wurden über den President’s Cup ermittelt. Die jeweils Drittplatzierten der Vorrundengruppen wurden in zwei Dreiergruppen eingeteilt, in denen vom 24. bis 27. Januar jeder gegen jeden spielte. Am 28. Januar spielten die beiden Sieger dieser Gruppen um die Plätze 13 und 14, die Zweitplatzierten um 15 und 16 und die beiden Drittplatzierten um 17 und 18.

Die jeweils Letzten der Vorrundengruppen wurden ebenfalls in zwei Dreiergruppen eingeteilt; sie ermittelten die Plätze 19–24 durch das gleiche Verfahren.

Gruppe I (Lemgo)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Ukraine  Ukraine 2 2 0 0 0056:4500 +11 4
2. Argentinien  Argentinien 2 1 0 1 0050:4800  +2 2
3. Kuwait  Kuwait 2 0 0 2 0048:6100 −13 0
 
 
Mi, 24. Januar 2007 um 20:00 Uhr Kuwait Ukraine 23:33 (10:19)
Do, 25. Januar 2007 um 18:00 Uhr Kuwait Argentinien 25:28 (10:16)
Sa, 27. Januar 2007 um 20:00 Uhr Ukraine Argentinien 23:22 (13:8)

Gruppe II (Lemgo)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Norwegen  Norwegen 2 2 0 0 0061:5000 +11 4
2. Korea Sud  Südkorea 2 1 0 1 0068:6400  +4 2
3. Agypten  Ägypten 2 0 0 2 0048:6300 −15 0
 
 
Mi, 24. Januar 2007 um 18:00 Uhr Ägypten Norwegen 18:27 (9:12)
Do, 25. Januar 2007 um 20:00 Uhr Ägypten Südkorea 30:36 (13:16)
Sa, 27. Januar 2007 um 18:00 Uhr Norwegen Südkorea 34:32 (17:17)

Gruppe III (Halle/Westf., Dortmund)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Brasilien  Brasilien 2 2 0 0 0063:5300 +10 4
2. Gronland  Grönland 2 1 0 1 0064:5800  +6 2
3. Australien  Australien 2 0 0 2 0048:6400 −16 0
 
 
Mi, 24. Januar 2007 um 15:30 Uhr Grönland Australien 34:25 (16:12)
Do, 25. Januar 2007 um 18:30 Uhr Grönland Brasilien 30:33 (13:18)
Sa, 27. Januar 2007 um 14:00 Uhr Australien Brasilien 23:30 (6:17)

Gruppe IV (Halle/Westf., Dortmund)

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Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Marokko  Marokko 2 2 0 0 0076:5500 +21 4
2. Angola  Angola 2 1 0 1 0061:5900  +2 2
3. Katar  Katar 2 0 0 2 0054:7700 −23 0
 
 
Mi, 24. Januar 2007 um 20:00 Uhr Katar Angola 27:33 (14:15)
Do, 25. Januar 2007 um 14:00 Uhr Katar Marokko 27:44 (14:22)
Sa, 27. Januar 2007 um 18:30 Uhr Angola Marokko 28:32 (14:16)

Platzierungsspiele (Dortmund, Lemgo)

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Platz 23/24    So, 28. Januar 2007 um 13:00 Uhr Australien Australien  Katar  Katar 22:36 (14:15)
Platz 21/22    So, 28. Januar 2007 um 17:30 Uhr Grönland Gronland  Angola  Angola 28:29 (12:14)
Platz 19/20    So, 28. Januar 2007 um 20:00 Uhr Brasilien Brasilien  Marokko  Marokko 36:29 (17:12)
Platz 17/18    So, 28. Januar 2007 um 13:00 Uhr Kuwait Kuwait  Agypten  Ägypten 22:26 (14:12)
Platz 15/16    So, 28. Januar 2007 um 15:30 Uhr Argentinien Argentinien  Korea Sud  Südkorea 31:38 (13:19)
Platz 13/14    So, 28. Januar 2007 um 18:00 Uhr Ukraine Ukraine  Norwegen  Norwegen 22:32 (12:12)

Finalrunde (Hamburg, Köln)

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Viertelfinale Halbfinale Finale
30. Januar 2007, Köln, 17:50 Uhr
Deutschland  Deutschland 27 (15)
1. Februar 2007, Köln, 17:30 Uhr n.2V.
Spanien  Spanien 25 (12)
Deutschland  Deutschland 32 (27/21/11)
Frankreich  Frankreich 31 (27/21/12)
Kroatien  Kroatien 18 (9)
Frankreich  Frankreich 21 (10) 4. Februar 2007, Köln, 16:30 Uhr
30. Januar 2007, Köln, 20:00 Uhr Deutschland  Deutschland 29 (17)
30. Januar 2007, Hamburg, 17:30 Uhr Polen  Polen 24 (13)
Polen  Polen 28 (16)
Russland  Russland 27 (14)
Polen  Polen 36 (30/26/15)
Spiel um Platz 3
Danemark  Dänemark 33 (30/26/14)
Danemark  Dänemark 42 (34/16) Frankreich  Frankreich 27 (15)
1. Februar 2007, Hamburg, 20:00 Uhr n.2V.
Island  Island 41 (34/17) Danemark  Dänemark 34 (21)
30. Januar 2007, Hamburg, 20:00 Uhr n. V. 4. Februar 2007, Köln, 14:00 Uhr


Die Halbzeitergebnisse sind in Klammern gesetzt. Im Falle einer Verlängerung sind dort ferner die Spielstände nach Ende der regulären Spielzeit sowie nach Ende der 1. Verlängerung angegeben.

Platzierungsspiele 5–8 (Hamburg, Köln)

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5.–8. Platz 5./6. Platz
Spanien  Spanien 27 (12)
Kroatien  Kroatien 35 (16)
1. Februar 2007, Köln, 15:00 Uhr
3. Februar 2007, Köln, 16:30 Uhr
Kroatien  Kroatien 34 (18)
Russland  Russland 25 (12)
7./8. Platz
1. Februar 2007, Hamburg, 17:30 Uhr Spanien  Spanien 40 (19)
Russland  Russland 28 (16) Island  Island 36 (13)
Island  Island 25 (14) 3. Februar 2007, Köln, 14:00 Uhr

Abschlussplatzierungen

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Rang Team Sp. S U N Tore Diff.
  Deutschland  Deutschland 10 9 0 1 304:260 0+44
  Polen  Polen 10 8 0 2 310:274 0+36
  Danemark  Dänemark 10 7 0 3 316:283 0+33
04. Frankreich  Frankreich 10 6 0 4 300:243 0+57
05. Kroatien  Kroatien 10 9 0 1 308:246 0+62
06. Russland  Russland 10 4 1 5 283:280 00+3
07. Spanien  Spanien 10 6 0 4 318:290 0+28
08. Island  Island 10 4 0 6 337:315 0+22
09. Ungarn  Ungarn 08 5 0 3 225:224 00+1
10. Slowenien  Slowenien 08 3 0 5 241:243 00−2
11. Tunesien  Tunesien 08 3 0 5 237:237 00±0
12. Tschechien  Tschechien 08 2 0 6 227:235 00−8
13. Norwegen  Norwegen 06 4 0 2 181:137 0+44
14. Ukraine  Ukraine 06 4 0 2 168:156 0+12
15. Korea Sud  Südkorea 06 3 1 2 193:187 00+6
16. Argentinien  Argentinien 06 2 0 4 138:167 0−29
17. Agypten  Ägypten 06 2 0 4 168:173 00−5
18. Kuwait  Kuwait 06 1 0 5 155:181 0−26
19. Brasilien  Brasilien 06 3 0 3 164:162 00+2
20. Marokko  Marokko 06 2 0 4 165:193 0−28
21. Angola  Angola 06 2 0 4 154:201 0−47
22. Gronland  Grönland 06 1 0 5 160:197 0−37
23. Katar  Katar 06 1 0 5 155:212 0−57
24. Australien  Australien 06 0 0 6 118:229 −111

Auszeichnungen

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All-Star-Team

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Ivano Balić im Spiel der Kroaten gegen Dänemark
Position Name Land
Tor: Henning Fritz Deutschland  Deutschland
Linksaußen: Eduard Kokscharow Russland  Russland
Rückraum links: Nikola Karabatić Frankreich  Frankreich
Rückraum Mitte: Michael Kraus Deutschland  Deutschland
Rückraum rechts: Marcin Lijewski Polen  Polen
Rechtsaußen: Mariusz Jurasik Polen  Polen
Kreis: Michael V. Knudsen Danemark  Dänemark

Statistiken

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Torschützenliste

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Pl. Name Land Tore FT 7m T/S
1 Guðjón Valur Sigurðsson Island  Island 66 65 1 6,6
2 Filip Jícha Tschechien  Tschechien 57 48 9 7,13
3 Karol Bielecki Polen  Polen 56 56 0 5,6
4 Eduard Kokscharow Russland  Russland 55 33 22 6,11
5 Ivano Balić Kroatien  Kroatien 53 53 0 5,3
Snorri Guðjónsson Island  Island 53 38 15 5,3
Ólafur Stefánsson Island  Island 53 37 16 5,3
8 Nikola Karabatić Frankreich  Frankreich 50 50 0 5
9 Angutimmarik Kreutzmann Gronland  Grönland 49 41 8 8,17
10 Alexander Petersson Island  Island 48 48 0 4,8

FT … Feldtore; 7m … Siebenmeter; T/S – Tore pro Spiel

Beste Torhüter

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Pl. Spieler Team gehaltene Bälle [%]
1. Ole Erevik Norwegen  Norwegen 51 %
2. Lars Olav Olaussen Norwegen  Norwegen 45 %
3. Maik Santos Brasilien  Brasilien 40 %
4. Dragan Jerković Kroatien  Kroatien 39 %
Nenad Puljezević Ungarn  Ungarn 39 %

Aufgebote

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Medaillengewinner

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Nachfolgend die Mannschaftskader der drei erstplatzierten Mannschaften:[2][3][4]

 
Deutschland  Deutschland
 
Polen  Polen
 
Danemark  Dänemark
Henning Fritz
Johannes Bitter
Carsten Lichtlein
Oliver Roggisch
Dominik Klein
Holger Glandorf
Pascal Hens
Markus Baur
Christian Zeitz
Torsten Jansen
Andrej Klimovets
Michael Kraus
Florian Kehrmann
Lars Kaufmann
Christian Schwarzer
Sebastian Preiß
Michael Haaß
Sławomir Szmal
Zbigniew Kwiatkowski
Krzysztof Lijewski
Patryk Kuchczyński
Mateusz Jachlewski
Grzegorz Tkaczyk
Karol Bielecki
Artur Siódmiak
Damian Wleklak
Bartosz Jurecki
Mariusz Jurasik
Michał Jurecki
Adam Weiner
Rafał Kuptel
Tomasz Tłuczyński
Marcin Lijewski
Kasper Hvidt
Claus Møller Jakobsen
Lasse Boesen
Per Leegaard
Lars Jørgensen
Jesper Jensen
Lars Rasmussen
Lars Christiansen
Lars Møller Madsen
Bo Spellerberg
Michael V. Knudsen
Joachim Boldsen
Søren Stryger
Anders Oechsler
Jesper Nøddesbo
Peter Henriksen
Kasper Søndergaard
Hans Lindberg
Heiner Brand (Trainer) Bogdan Wenta (Trainer) Ulrik Wilbek (Trainer)

Literatur

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Commons: Handball-Weltmeisterschaft der Männer 2007 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Abschnitt V des Reglements für IHF-Wettbewerbe, Unterpunkt 2.2.4. (Memento vom 27. September 2008 im Internet Archive)
  2. Handball-Weltmeisterschaften seit 1938. Welt Online
  3. Polnisches Team (PDF) ihf.info
  4. Dänisches Team (PDF; 0,2 MB) ihf.info