Rhein-Neckar Löwen
Die Rhein-Neckar Löwen sind eine Mannschaft in der Handball-Bundesliga, die im Jahre 2002 als Spielgemeinschaft SG Kronau/Östringen gegründet wurde und den heutigen Namen seit 2007 trägt.[1] Die Löwen sind in der Metropolregion Rhein-Neckar zu Hause; ihre Heimspielstätten sind die SAP Arena in Mannheim und der SNP Dome in Heidelberg.
Voller Name | Rhein-Neckar Löwen GmbH | ||
Abkürzung(en) | RNL | ||
Spitzname(n) | Löwen (ehem. Kröstis) | ||
Gegründet | 2002 von TSG Kronau & TSV Baden Östringen | ||
Vereinsfarben | gelb/blau | ||
Halle | SAP-Arena, Mannheim | ||
Plätze | 13.200 | ||
Geschäftsführer | Jennifer Kettemann | ||
Trainer | Sebastian Hinze | ||
Liga | Handball-Bundesliga | ||
2021/22 | |||
Rang | 10. Platz | ||
DHB-Pokal | Viertelfinale | ||
International | EHF European League: 2. Qualifikationsrunde | ||
Website | rhein-neckar-loewen.de | ||
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Größte Erfolge | |||
National | Deutscher Meister 2016, 2017 DHB-Pokalsieger 2018 Supercup-Sieger 2016, 2017, 2018 | ||
International | EHF-Pokal-Sieger 2013 |

GeschichteBearbeiten
Der TSV Östringen, einer der beiden Vorgängervereine der Löwen, wurde im Jahr 1900 gegründet und stellte 1927 seine erste Handballmannschaft. 1926 entstand der andere Vorgängerverein, die DJK Kronau mit Handball als Hauptsportart. Diese wurde 1932 Badischer und Süddeutscher Meister im Feldhandball. Im Halbfinale um die Deutsche (DJK-) Meisterschaft in Dortmund unterlag man vor 35.000 Zuschauern – geschwächt durch das verletzungsbedingte Ausscheiden des Torhüters – dem späteren Meister DJK Styrum 06 (Mülheim a.d. Ruhr) mit 6:11. Drei Jahre später entstand die TSG Kronau aus Fusion von DJK und SV Viktoria 1904. 1946 fusionierte auch der TV Östringen und es entstand aus der Fusion mit der DJK Östringen der TSV Östringen. Dieser qualifizierte sich erstmals 1957 für die Endrunde um die Badische Meisterschaft, verlor aber beide Spiele und zahlte gerade im Spiel gegen die SG Leutershausen mit einem 1:16 viel Lehrgeld. Auch der TSG Kronau blieb 1965 bei ihrer ersten Teilnahme an der Endrunde um die Badische Meisterschaft nur der zwölfte und letzte Platz, in der folgenden Spielzeit verbesserte sie sich bei der Endrunde um die Badische Meisterschaft aber auf den elften Platz.
Nachdem zur Saison 1966/67 die zweigleisige Bundesliga als höchste deutsche Spielklasse eingeführt worden war und im selben Jahr die Oberliga Baden als höchste badische und zweithöchste deutsche Spielklasse ihren Spielbetrieb aufgenommen hatte, stieg die TSG Kronau nach ihrer ersten Oberligasaison ab. Fünf Jahre später scheiterte sie in den Aufstiegsspielen zur Oberliga – in der mit 1.100 Zuschauern überfüllten Roter Sporthalle ging das Entscheidungsspiel gegen die SG Walldorf-Astoria mit 9:11 verloren. Ein Jahr später gelang aber als Meister der neu eingeführten Landesliga Süd der Wiederaufstieg in die Oberliga Baden. 1978 stieg dann auch der TSV Östringen in die Oberliga Baden auf und vier Spielzeiten später sogar in die Regionalliga Süd – zwei Jahre später allerdings folgte der Abstieg. 1985 schließlich stieg die TSG Kronau aus der Oberliga ab, während der TSV Östringen 1989 erneut in die Regionalliga Süd aufstieg – die TSG Kronau schaffte im selben Jahr zum zweiten Mal den Wiederaufstieg in die Oberliga Baden, und 1993 gelangte auch die TSG Kronau in die Regionalliga Süd. Doch zwei Spielzeiten später folgte der Wiederabstieg der TSG Kronau in die Oberliga Baden. Im selben Jahr erreichte der TSV Östringen die 2. Bundesliga Süd. 1996 feierte die B-Jugend der TSG Kronau mit einem Endspielsieg über den SC Magdeburg den Titel des Deutschen Meisters. Die TSG Kronau und der HV Bad Schönborn bildeten im Jahr darauf eine Spielgemeinschaft (HSG), die 1999 in die Regionalliga Süd aufstieg und 2000 sogar mit dem zweiten Aufstieg in Folge die 2. Bundesliga Süd erreichte. 2002 scheiterte der TSV Baden Östringen als Vizemeister der 2. Bundesliga Süd in den Relegationsspielen zur 1. Bundesliga am Nord-Vize Wilhelmshavener HV (21:25, 24:21).
Die SG Kronau/Östringen entstand schließlich am 1. Juli 2002 aus der Fusion der TSG Kronau mit dem TSV Baden Östringen. Heimspielstätte war die Rhein-Neckar-Halle Eppelheim. In der nächsten Saison glückte der Spielgemeinschaft der Aufstieg in die 1. Bundesliga, 2004 folgte allerdings der Wiederabstieg, der 2005 mit dem sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga behoben wurde. Die Heimspiele wurden ab der Saison 2005/06 in der neu errichteten SAP Arena in Mannheim ausgetragen. 2006 erreichte die SG Kronau/Östringen das Finale um den DHB-Pokal, das mit 25:26 gegen den HSV Hamburg verloren ging. Auch in der folgenden Spielzeit zog die SG Kronau/Östringen in das Finale um den DHB-Pokal ein und verlor erneut – mit 31:33 gegen den THW Kiel, auch weil sieben von zehn Siebenmetern vergeben wurden und man so eine 22:18-Führung aus den Händen gab. Danach wurde die 1. Herrenmannschaft offiziell in Rhein-Neckar Löwen umbenannt.
2008 wurde mit den Finalspielen des Europapokals der Pokalsieger erstmals ein Europokalfinale erreicht, in dem die Löwen aber dem ungarischen Vertreter MKB Veszprém KC unterlagen (32:37, 28:28). In der gleichen Spielzeit errang die A-Jugend der SG Kronau/Östringen mit einem Finalerfolg über die JSpG SC Magdeburg/Concordia Staßfurt den deutschen Meistertitel. Nach Abschluss der Saison 2008/09 belegten die Rhein-Neckar Löwen in der Bundesliga den dritten Platz. Bei der erstmaligen Teilnahme an den Spielen der Champions League erreichte die Mannschaft das Halbfinale. 2010 wurde erneut das Finale des DHB-Pokal erreicht, zum dritten Mal verloren die Rhein-Neckar-Löwen aber, dieses Mal gegen den HSV Hamburg mit 33:34 (n. V.).
Am 19. Mai 2013 gewannen die Löwen den erstmals ausgetragenen EHF Europa Pokal, den Nachfolgewettbewerb von EHF-Pokal und Europapokal der Pokalsieger. Im Finale des Final Four-Turniers siegten sie gegen Gastgeber HBC Nantes mit 26:24 und sicherten sich damit den ersten Titel der Vereinsgeschichte.[2]
In der Saison 2013/14 erreichten die Rhein-Neckar Löwen zum siebten Mal das Final Four des DHB-Pokals, wo sie im Halbfinale der SG Flensburg-Handewitt mit 26:30 unterlagen. In der Champions League wurde das Viertelfinale erreicht, wo die RNL das Heimspiel gegen den FC Barcelona mit 38:31 gewannen, das anschließende Rückspiel im Palau Blaugrana allerdings mit 24:31 verloren, so dass sie aufgrund der Auswärtstorregel ausschieden. In der Bundesliga ging das Team, aufgrund der gegenüber dem punktgleichen THW Kiel um sieben Treffer besseren Tordifferenz, als Tabellenführer in den letzten Spieltag. Sie gewannen zwar ihr Spiel gegen den VfL Gummersbach mit 40:35, aber weil die Zebras gleichzeitig die Füchse Berlin mit 37:23 besiegten, reichte es am Ende für die Löwen nur zum zweiten Platz.
Zur Spielzeit 2014/15 wurde Nikolaj Bredahl Jacobsen neuer Trainer. Erneut wurde man Vizemeister hinter dem THW Kiel. In der darauffolgenden Saison 2015/16 wurden die Rhein-Neckar-Löwen zum ersten Mal Deutscher Meister. Am Saisonende lag die Mannschaft mit einem Punkt Vorsprung vor der SG Flensburg-Handewitt und hatte das mit Abstand beste Torverhältnis aller Mannschaften. 2016 gewannen die Löwen mit einem Sieg gegen den SC Magdeburg (27:24) auch den Supercup.
In der Saison 2016/17 konnten die Rhein-Neckar-Löwen ihren Meistertitel erfolgreich verteidigen. 2018 gewannen sie zum ersten Mal den DHB-Pokal.
Kader für die Saison 2022/23Bearbeiten
Nr. | Nat. | Name | Position | Geburtsdatum | Größe | seit | Vertrag bis | Letzter Verein |
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1 | Mikael Appelgren | TW | 06.09.1989 | 1,92 m | 2015 | 2026 | MT Melsungen | |
11 | Mats Grupe1 | TW | 10.05.2003 | 1,88 m | 2017 | 2023 | eigene A-,B-,C-Jugend (vorher HSG Weinheim/Oberflockenbach) | |
29 | David Späth | TW | 29.04.2002 | 1,97 m | 2018 | 2024 | eigene A-,B-Jugend (vorher TuS Dansenberg) | |
35 | Joel Birlehm | TW | 25.04.1997 | 1,96 m | 2022 | 2024 | SC DHfK Leipzig | |
3 | Uwe Gensheimer | LA | 26.10.1986 | 1,88 m | 2019 | 2024 | Paris Saint-Germain, 2003–2016 RNL | |
4 | Elias Scholtes1 | RR | 17.08.2003 | 1,90 m | 2015 | 2023 | eigene A-,B-,C-,D-Jugend, RNL II | |
5 | Lion Zacharias1 | LA | 20.06.2003 | 1,85 m | 2017 | 2024 | eigene A-,B-,C-Jugend, Zweitspielrecht bei Eulen Ludwigshafen | |
6 | Niclas Kirkeløkke | RR | 26.03.1994 | 1,95 m | 2019 | 2024 | GOG | |
7 | Robert Timmermeister1 | RL | 01.01.2003 | 2,02 m | 2019 | eigene A-,B-Jugend, RNL II (vorher TV Bissendorf-Holte) | ||
8 | Magnus Grupe1 | RM | 12.11.2004 | 1,91 m | 2018 | 2023 | eigene A-,B-,C-Jugend (vorher HSG Weinheim/Oberflockenbach) | |
10 | Juri Knorr | RM | 09.05.2000 | 1,92 m | 2021 | 2026 | GWD Minden | |
13 | Benjamin Helander | LA | 28.09.1998 | 1,79 m | 2021 | 2023 | Alingsås HK | |
15 | David Móré1 | LA | 13.06.2004 | 1,85 m | 2020 | eigene A-,B-Jugend, RNL II (vorher TSV Niederraunau) | ||
23 | Albin Lagergren | RR | 11.09.1992 | 1,86 m | 2020 | 2023 | SC Magdeburg | |
24 | Patrick Groetzki | RA | 04.07.1989 | 1,89 m | 2007 | 2026 | SG Pforzheim/Eutingen | |
25 | Olle Forsell Schefvert | RM | 13.08.1993 | 1,96 m | 2022 | 2025 | HSG Wetzlar | |
26 | Niklas Michalski | RA | 20.03.2003 | 1,86 m | 2018 | 2023 | eigene A-,B-Jugend (vorher HG Oftersheim/Schwetzingen) | |
27 | Kristjan Horžen | KM | 08.12.1999 | 1,92 m | 2021 | 2023 | RK Celje | |
33 | Ýmir Örn Gíslason | KM | 01.07.1997 | 1,92 m | 2020 | 2024 | Valur Reykjavík | |
45 | Halil Jaganjac | RL | 22.06.1998 | 2,00 m | 2022 | 2025 | RK NEXE Našice | |
46 | Theo Straub1 | RA | 11.11.2004 | 1,89 m | 2017 | eigene A-,B-,C-Jugend, RNL II | ||
65 | Lukas Nilsson | RL | 16.11.1996 | 1,92 m | 2020 | 2023 | THW Kiel | |
78 | Fabian Schwarzer1 | RA | 03.07.2004 | 2020 | eigene A-,B-Jugend (vorher JH Mülheim/Urmitz) | |||
80 | Jannik Kohlbacher | KM | 19.07.1995 | 1,93 m | 2018 | 2023 | HSG Wetzlar | |
Sebastian Hinze | Trainer | 26.04.1979 | 1,83 m | 2022 | 2023 | Bergischer HC | ||
Michael Jacobsen | Co-Trainer | 30.06.1984 | 2022 | 2024 | SG Flensburg-Handewitt (U19) | |||
Dragan Jerković | Torwart-Trainer | 08.12.1975 | 1,90 m | 2022 | Kadetten Schaffhausen | |||
Florian Schulz | Athletiktrainer | 18.05.1992 | 2018 | |||||
Oliver Roggisch | Sportkoordinator | 25.08.1978 | 2,02 m | 2016 | SC Magdeburg |
1 Ergänzungsspieler aus der U23- oder U19-Mannschaft, die zeitweise für verletzte Spieler eingesetzt wurden
Transfers zur Saison 2022/23Bearbeiten
Zugänge | ||
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Nation | Name | abgebender Verein |
Halil Jaganjac[3] | Vive Kielce (Leihe) | |
Olle Forsell Schefvert[4] | HSG Wetzlar | |
Stand: 3. Juli 2022 |
Abgänge | ||
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Nation | Name | aufnehmender Verein |
Andy Schmid[5] | HC Kriens-Luzern | |
Ilija Abutović[6] | C’ Chartres Métropole handball | |
Nikolas Katsigiannis[7] | TuS N-Lübbecke | |
Mait Patrail[8] | ASV Hamm-Westfalen | |
Philipp Ahouansou[9] | GWD Minden (Leihe bis 2023) | |
Stand: 3. November 2022 |
Transfers zur Saison 2023/24Bearbeiten
Zugänge | ||
---|---|---|
Nation | Name | abgebender Verein |
Jon Lindenchrone Andersen (RR)[10] | Frisch Auf Göppingen | |
Philipp Ahouansou (RL, zurück nach Leihe) | GWD Minden | |
Stand: 20. November 2022 |
Abgänge | ||
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Nation | Name | aufnehmender Verein |
Albin Lagergren[11] | SC Magdeburg | |
Benjamin Helander[12] | Alingsås HK | |
Elias Scholtes[13] | Bergischer HC | |
Stand: 16. Januar 2023 |
Bekannte ehemalige SpielerBearbeiten
- Karol Bielecki
- Ivan Čupić
- Kim Ekdahl Du Rietz
- Steffen Fäth
- Henning Fritz
- Róbert Gunnarsson
- Michael Haaß
- Chrischa Hannawald
- Mariusz Jurasik
- Andrej Klimovets
- Niklas Landin Jacobsen
- Krzysztof Lijewski
- Holger Löhr
- Børge Lund
- Michael Müller
- Bjarte Myrhol
- Andreas Palicka
- Hendrik Pekeler
- Alexander Petersson
- Jackson Richardson
- Oliver Roggisch
- Andy Schmid
- Ulrich Schuppler
- Christian Schwarzer
- Guðjón Valur Sigurðsson
- Ólafur Stefánsson
- Marius Steinhauser
- Sławomir Szmal
- Grzegorz Tkaczyk
- Dmitri Torgowanow
- Oleg Velyky
- Steffen Weber
- Christian Zeitz
Gesperrte TrikotnummernBearbeiten
Seit 2015 werden die Rückennummern verdienter Spieler „gesperrt“, das heißt nicht mehr an aktive Spieler vergeben. Zur Erinnerung an diese Spieler wurden Banner mit den entsprechenden Nummern unter dem Dach der SAP-Arena angebracht.
Nr. | Spieler | Sperrjahr | Spieljahre |
---|---|---|---|
18 | Bjarte Myrhol | 2015 | 2009–2015 |
3 | Uwe Gensheimer | 2016 | 2003–2016*
2019– |
C | Nikolaj Bredahl Jacobsen | 2019 | 2014–2019 |
30 | Gedeón Guardiola | 2020 | 2012–2020 |
32 | Alexander Petersson | 2021 | 2012–2021 |
2 | Andy Schmid | 2022 | 2010–2022 |
*Da Uwe Gensheimer derzeit aktiver Spieler der Löwen ist, wurde sein Trikot vorerst wieder abgehängt.
TrainerBearbeiten
Name(n) | von | bis |
---|---|---|
Sebastian Hinze | 01.07.2022 | |
Ljubomir Vranjes | 19.01.2022 | 30.06.2022 |
Klaus Gärtner | 01.07.2021 | 19.01.2022 |
Martin Schwalb | 25.02.2020 | 30.06.2021 |
Kristján Andrésson | 01.07.2019 | 22.02.2020 |
Nikolaj Bredahl Jacobsen | 01.07.2014 | 30.06.2019 |
Guðmundur Guðmundsson | 23.09.2010 | 30.06.2014 |
Ola Lindgren | 01.07.2009 | 23.09.2010 |
Wolfgang Schwenke | 28.09.2008 | 30.06.2009 |
Schwenke/Schwarzer | 24.09.2008 | 27.09.2008 |
Christian Schwarzer | 18.09.2008 | 24.09.2008 |
Juri Schewzow | 01.07.2005 | 18.09.2008 |
Rolf Bechtold | 07.01.2005 | 30.06.2005 |
Frédéric Volle | 01.07.2004 | 07.01.2005 |
Michael Roth/Rolf Bechtold | 01.07.2002 | 30.06.2004 |
Weitere Mannschaften, JunglöwenBearbeiten
Neben der Bundesligamannschaft sind in Kronau und Östringen noch viele weitere Teams im Einsatz. Seit 2017 treten alle Mannschaften einheitlich unter dem Namen Rhein-Neckar Löwen an[14] und haben unter dem Begriff Die Junglöwen eine eigene Internetpräsenz bekommen[15]. Die 2. Herrenmannschaft (auch als U23 bezeichnet) spielt in der 3. Handball-Bundesliga und gewann in der Saison 2021/22 erstmals einen Meistertitel in der 3. Liga (Staffel F). Als zweite Mannschaft eines Teilnehmers in der ersten Liga darf die Mannschaft reglements-bedingt nicht an der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga teilnehmen.
Für die diversen Jugendmannschaften richteten die Vereine ein Jugend-Leistungszentrum mit angeschlossenem Internat in Kronau ein, welches auch die Trainingsstätte der Bundesliga-Mannschaft ist. Die Rhein-Neckar-Löwen wurden im Jahr 2022 bereits zum 15. Mal mit dem Jugendzertifikat der Deutschen Handball-Liga (HBL) für die Jugendarbeit ausgezeichnet[16]. Die U19 (bzw. A-Jugend) gewann in der Saison 2021/22 zum zweiten Mal nach 2008 die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft[17] im Finale gegen die Füchse Berlin. Die erste Mannschaft der U17 (B-Jugend) zog in der gleichen Saison nach und gewann die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft[18] gegen die SG Flensburg-Handewitt.
Ergebnisse der Junglöwen-Mannschaften in der Übersicht (ab 2011)[19][20][21]
Über die einzelnen Teams der Rhein-Neckar-Löwen veröffentlicht der Verein jedes Jahr ein Saisonheft, in dem die Erfolge der einzelnen Mannschaften nachgelesen werden können.[22]
Saison | RNL II (U23)11 | A-Jugend (U19) | B-Jugend (U17) | C-Jugend (U15) | Frauen | weibl. A-Jugend | sonstige Erfolge | ||||||
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Liga | Platz | Liga | Platz | Liga | Platz | Liga | Platz | Liga | Platz | Liga | Platz | (siehe auch [23]) | |
2011/12 | BW-OL3 | 2. (Aufstieg) | JBLH1/ DM2 | 2./ VF13 | BW-M8/ DM | 1. / 2. | BadL | 3. | BadL, mB-Jug. II: 1. / BzL7, mB-Jug. III: 1. | ||||
2012/13 | 3. Liga Süd | 4. | JBLH/ DM | 3. / --- | BW-OL | BadL | 2. | ||||||
2013/14 | 3. Liga Süd | 5. | JBLH/ DM | 1. / HF13 | BW-OL/ DM | 2. / Gr.Rd. | BadL | 1. | BadL | KreisM | 1. | BadL, wB-Jug.: 1. | |
2014/15 | 3. Liga Süd | 5. | JBLH/ DM | 2. / VF | BW-OL | 5. | BadL4 | 3. | BadL | 5. | BW-OL | 5. | |
2015/16 | 3. Liga Süd | 6. | JBLH/ DM | 5. / --- | BW-OL/ DM | 1. / HF | BadL/ BW-M | 1. / 2. | LL5 | 6. | BadL | 4. | BzL, m. A-Jugend II : 1. |
2016/17 | 3. Liga Süd | 7. | JBLH/ DM | 1. / VF | BW-OL/ DM | 1. / 2.[24] | BadL | 5. | VL6 | 12. | --- | BzL, m. A-Jugend II : 1. | |
2017/18 | 3. Liga Süd | 3. | JBLH/ DM | 1. / VF | BW-OL/ DM | 1. / 2. | BadL/ BW-M | 1. / 1. | LL | 5. | --- | LL, m.C-Jugend II : 1. | |
2018/19 | 3. Liga Süd | 2. | JBLH/ DM | 1. / 2. | BW-OL/ DM | 3. / --- | BadL/ BW-M | 1. / 1. | LL | 3. | --- | LL, m.D-Ju.: 1./ BzL, w.B-Ju.: 1. | |
2019/20 | 3. Liga Süd | Abbruch12 | JBLH/ DM | 1. / Abbruch12 | BW-OL/ keine DM12 | 1.12 | BadL | 1.12 | LL | 1.12 | --- | LL, m.C-Jugend II : 1.12 | |
2020/21 | 3. Liga Süd | Abbruch12 | JBLH/ DM | Abbruch12/ HF | BW-OL/ DM | Abbruch12/ 2. | BadL | Abbruch12 | VL | Abbruch12 | BzL | Abbruch12 | |
2021/22 | 3. Liga St.F | 1. | JBLH/ DM | 1./ D.Meister | BW-OL Meist.Rd./ DM | 2./ D.Meister | BadL | 2. | VL | 4. | BadL | 4. | LL, mC-Jugend II : 1. |
Legende:
1 A-Jugend-(U19-)Handball-Bundesliga (Ergebnisse der Vor- bzw. Zwischenrunde)
2 DM Deutsche Meisterschaft A-Jugend (U19) oder B-Jugend (U17) (K.O.-Runden um die Meisterschaft)
3 Oberliga Baden-Württemberg (Männer/ Frauen/ Jugend)
4 Badenliga (Männer/ Frauen/ Jugend)
5 Landesliga
6 Verbandsliga
7 Bezirksliga
8 Baden-Württembergische Meisterschaft
11 bis 2016/17 SG Kronau/Östringen
12 Abbruch oder Wertung nach Quotientenregel aufgrund der COVID-19-Pandemie
13 ausgeschieden im: HF: Halbfinale, VF: Viertelfinale, AF: Achtelfinale
FanclubBearbeiten
Der Fanclub heißt „Baden-Lions“ und bezeichnet sich selbst als „Supporters der SG Kronau/Östringen“. Zusammen mit den Kieler „Zebrasprotten“ gelten die „Baden Lions“ als größter Fanclub der Handball-Bundesliga. Die „Baden-Lions“ sind der erste offizielle Fanclub der SG Kronau/Östringen und vermeldeten im April 2010 469 Mitglieder. Sie erstellen zu jedem Heimspiel der 1. Mannschaft parallel zum offiziellen Heimspielmagazin „Löwengebrüll“ ein eigenes Hallenheft, das „Gelbfieber“. Seit der Saison 2014/2015 hat sich der Kreis der Fanclubs erweitert. Der „Handball-Fanclub Löwenzahn e. V.“ sowie die RIED-Supporters sind die beiden neuen Fanclubs der Rhein-Neckar Löwen. Nach Auflösung der RIED-Supporters ist nun seit 2018 der Fanclub „Alte Garde“ der dritte offizielle Fanclub der Rhein-Neckar Löwen.
Größte ErfolgeBearbeiten
- Deutscher Meister 2016, 2017
- Deutscher Vizemeister 2014, 2015, 2018
- DHB-Pokal-Sieger 2018
- DHB-Supercup-Sieger 2016, 2017, 2018
- Sieger des EHF Europa Pokals 2013
- Halbfinalist EHF-Pokal 2012
- Erreichen des EHF-Champions-League-Halbfinales 2009, 2011
- Finalist Europapokal der Pokalsieger 2008
- Finalist DHB-Pokal 2006, 2007, 2010
- Aufstieg in die Bundesliga 2003, 2005
- Deutscher A-Jugend-Meister 2008, 2022
- Deutscher B-Jugend-Meister 2022
- Höchster Auswärtssieg der Bundesliga-Geschichte: 42:19 beim ThSV Eisenach am 10. Mai 2014
SaisonbilanzenBearbeiten
Saison | Spielklasse | Platz | Tore | Punkte | DHB-Pokal | DHB-Supercup | Champions League | Europapokal |
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2002/03 | 2. BL Süd | 1 | 1000: | 79760: | 82. Runde | -- | -- | -- |
2003/04 | Bundesliga | 16 | 906:1015 | 18:50 | 2. Runde | -- | -- | -- |
2004/05 | 2. BL Süd | 2 | 1113: | 93657:11 | 2. Runde | -- | -- | -- |
2005/06 | Bundesliga | 6 | 983: 951 | 38:30 | Finale | -- | -- | -- |
2006/07 | Bundesliga | 8 | 986: 945 | 42:26 | Finale | -- | -- | Achtelfinale |
2007/08 | Bundesliga | 4 | 1095: | 96052:16 | Halbfinale | -- | -- | Finale |
2008/09 | Bundesliga | 3 | 1125: | 98550:18 | Halbfinale | -- | Halbfinale | -- |
2009/10 | Bundesliga | 4 | 1047: | 92349:19 | Finale | -- | Viertelfinale | -- |
2010/11 | Bundesliga | 4 | 1104: | 98053:15 | Halbfinale | -- | Halbfinale | -- |
2011/12 | Bundesliga | 5 | 1044: | 95348:20 | Achtelfinale | -- | -- | Halbfinale |
2012/13 | Bundesliga | 3 | 965: 850 | 54:14 | Viertelfinale | -- | -- | Sieger |
2013/14 | Bundesliga | 2 | 1126: | 89259: | 9Halbfinale | -- | Viertelfinale | -- |
2014/15 | Bundesliga | 2 | 1093: | 87663: | 9Halbfinale | -- | Achtelfinale | -- |
2015/16 | Bundesliga | 1 | 916: 704 | 56: | 8Halbfinale | -- | Achtelfinale | -- |
2016/17 | Bundesliga | 1 | 1011: | 84061: | 7Halbfinale | Sieger | Achtelfinale | -- |
2017/18 | Bundesliga | 2 | 1043: | 83855:13 | Sieger | Sieger | Achtelfinale | -- |
2018/19 | Bundesliga | 4 | 960: 851 | 50:18 | Viertelfinale | Sieger | Achtelfinale | -- |
2019/20 | Bundesliga* | 4 | 775: 723 | 34:18 | Viertelfinale | -- | -- | Gruppenphase* |
2020/21 | Bundesliga | 5 | 1116:1023 | 50:26 | -- | -- | -- | 3. Platz |
2021/22 | Bundesliga | 10 | 960:965 | 30:38 | Viertelfinale | -- | -- | 2. Qualifikationsrunde |
*Alle Wettbewerbe wurden aufgrund der COVID-19-Pandemie vorzeitig beendet.
Kursive Wettbewerbe sind noch nicht ausgespielt.
Entwicklung der ZuschauerzahlenBearbeiten
Saison | Zuschauerschnitt | Entwicklung |
---|---|---|
2002/03 | 1.596 | - |
2003/04 | 2.965 | + | 85,8 %
2004/05 | 1.951 | – | 34,2 %
2005/06 | 7.268 | + 372,5 % |
2006/07 | 8.349 | + | 14,9 %
2007/08 | 9.246 | + | 10,7 %
2008/09 | 7.923 | – | 14,3 %
2009/10 | 7.431 | – | 6,2 %
2010/11 | 8.033 | + | 8,1 %
2011/12 | 6.574 | – | 18,2 %
2012/13 | 7.867 | + | 19,7 %
2013/14 | 7.301 | – | 7,2 %
2014/15 | 8.887 | + | 21,7 %
2015/16 | 8.783 | – | 1,2 %
2016/17 | 8.569 | – | 1,4 %
2017/18 | [25] | 8.222– | 4,0 %
2018/19 | 7.932 | – | 3,5 %
2019/20 | 8.319* | + | 4,8 %
2020/21 | 39** | - 98,5 % |
2021/22 | 3.828 | +9.815,4 % |
*bei 12 Heimspielen (Saison aufgrund der COVID-19-Pandemie vorzeitig abgebrochen).
**Aufgrund der Beschränkungen für Sportveranstaltungen während der COVID-19-Pandemie wurden lediglich für die letzten drei Heimspiele jeweils 250 Zuschauer in der SAP-Arena zugelassen.
Das Heimspiel der Rhein-Neckar-Löwen gegen den HSV am vierten Spieltag der Saison 2014/15 wurde im Rahmen eines Tages des Handballs am 6. September 2014 in der Commerzbank-Arena in Frankfurt ausgetragen. 44.189 Zuschauer verfolgten dieses Spiel, dies bedeutete zugleich Weltrekord für ein Hallenhandball-Spiel. Die vorherige Bestmarke war im Mai 2011 aufgestellt worden. 36.651 Besucher hatten im Bröndby-Stadion in Kopenhagen das dänische Meisterschaftsendspiel zwischen AG Kopenhagen und Bjerringbro-Silkeborg gesehen.[26]
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ rhein-neckar-loewen.de
- ↑ Rhein-Neckar Löwen triumphieren im EHF-Cup Spiegel online, 19. Mai 2013, abgerufen am 19. Mai 2013.
- ↑ handball-world.news: "Genau der Spieler, den wir gesucht haben": Löwen holen kroatischen Nationalspieler für die Königsposition vom 15. Dezember 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- ↑ www.handball-world.news "Kann in Abwehr wie Angriff eine tragende Rolle spielen": Rhein-Neckar Löwen holen Rückraumspieler aus Wetzlar abgerufen am 25. Januar 2022
- ↑ https://hckriens-luzern.ch/news/detail/willkommen-zuhause-andy-schmid-wechselt-zum-hc-kriens-luzern
- ↑ handball-world.news: Langfristiger Vertrag in Frankreich - Zukunft von Ilija Abutovic geklärt vom 28. Januar 2022, abgerufen am 29. Januar 2022
- ↑ Nikolas Katsigiannis folgt auf Aljoša Rezar beim TuS N-Lübbecke. In: tus-n-luebbecke.de. 4. Mai 2022, abgerufen am 4. Mai 2022.
- ↑ Ein Löwe wird Westfale www.asv-hamm-westfalen.de, vom 20. Juni 2022, abgerufen am 20. Juni 2022
- ↑ Soforthilfe: GWD Minden verstärkt sich mit Rückraumshooter von Rhein-Neckar Löwen www.handball-world.news, vom 3. November 2022, abgerufen am 3. November 2022
- ↑ Torwart Daniel Rebmann verlässt Frisch Auf Göppingen. Stuttgarter Zeitung, 18. November 2022, abgerufen am 20. November 2022.
- ↑ SC Magdeburg verpflichtet Albin Lagergren. In: scm-handball.de. SC Magdeburg, 11. November 2022, abgerufen am 11. November 2022.
- ↑ Benjamin Helander verlässt Rhein-Neckar Löwen. In: handball-world.news. 28. Dezember 2022, abgerufen am 28. Dezember 2022.
- ↑ Bergischer HC verpflichtet zwei Junioren-Nationalspieler. In: handball-world.news. 16. Januar 2023, abgerufen am 16. Januar 2023.
- ↑ Ausbildung auf Spitzenniveau bei den Junglöwen. Abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ Junglöwen. In: die-jungloewen.de. Abgerufen am 8. August 2022.
- ↑ HBL-Jugendzertifikat. Abgerufen am 8. August 2022.
- ↑ A-Jugend der Rhein-Neckar Löwen sichert gegen U19 der Füchse Berlin die Deutsche Meisterschaft. In: handball-world.news. Abgerufen am 8. August 2022.
- ↑ handball-world: U17 der Rhein-Neckar Löwen schlägt Flensburg und ist Deutscher Handball-Meister der B-Jugend. Abgerufen am 8. August 2022.
- ↑ Ergebnisse Baden seit 2014/15. Badischer Handballbund e. V., abgerufen am 2. November 2022.
- ↑ Ergebnisse 3. Liga, A- und B-Jugend. In: Handball-world.news. Abgerufen am 2. November 2022.
- ↑ Ergebnisse aller Ligen. In: Handball.net. Deutscher Handballbund e. V., abgerufen am 2. November 2022.
- ↑ Saisonmagazin & Flyer. In: die-jungloewen.de. Abgerufen am 8. August 2022.
- ↑ Unsere Erfolge. In: die-jungloewen.de. Abgerufen am 2. November 2022.
- ↑ Mehr erzieltes Auswärtstor macht B-Jugend der Füchse zum Deutschen Meister, abgerufen am 2. November 2022
- ↑ Mein Handball Ticket: DKB Handball-Bundesliga – Zuschauer 2017/18 abgerufen am 18. September 2018.
- ↑ Handball-Weltrekord: 44.189 Zuschauer beim Löwen-Sieg über den HSV. Rhein-Neckar-Zeitung, 6. September 2014, abgerufen am 1. Oktober 2018.