Dänische Männer-Handballnationalmannschaft

Handballmannschaft

Die dänische Männer-Handballnationalmannschaft vertritt Dänemark bei internationalen Turnieren im Handball. 2016 wurde sie Olympiasieger, 2019, 2021 und 2023 Weltmeister sowie 2008 und 2012 Europameister.

Dänemark
Kongeriget Danmark
DHF-Logo
Verband DHF
Konföderation EHF
Ausrüster Puma
Trainer Nikolaj Bredahl Jacobsen
Co-Trainer Henrik Kronborg
Meiste Tore Lars Christiansen: 1503[1]
Meiste Spiele Lars Christiansen: 338[2]
Heim
Auswärts
Bilanz
1501[3] Spiele
785 Siege
117 Unentschieden
599 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Feldhandball:
Danemark Dänemark 5:16 NS-Staat Deutsches Reich,
20. August 1934, Kopenhagen
Hallenhandball:
Danemark Dänemark 12:18 Schweden Schweden
8. März 1935, Kopenhagen
Höchster Sieg
Danemark Dänemark 47:12 Australien Australien
14. Januar 2011, Malmö, Schweden
Höchste Niederlage
Danemark Dänemark 17:34 Sowjetunion Sowjetunion
6. Januar 1987, Pontevedra, Spanien
Olympische Spiele
Teilnahmen 8 von 14 (Erste: 1972)
Bestes Ergebnis Olympiasieger 2016
Handball-Weltmeisterschaft der Männer
Teilnahmen 22 von 28 (Erste: 1938)
Bestes Ergebnis Weltmeister 2019, 2021, 2023
Handball-Europameisterschaft der Männer
Teilnahmen 14 von 15 (Erste: 1994)
Bestes Ergebnis Europameister 2008, 2012
(Stand: 31. Januar 2021)
Einmarsch der dänischen Nationalmannschaft in die SAP-Arena zum Spiel Dänemark – Kroatien bei der WM 2007

GeschichteBearbeiten

Am 20. August 1934 bestritt Dänemark sein erstes Feldhandball-Länderspiel in Kopenhagen, welches gegen das Deutsche Reich mit 5:16 verloren ging. Das nächste Länderspiel bestritt Dänemark am 8. März 1935, das als erstes Hallenhandball-Länderspiel in die Geschichte einging. In dieser Begegnung unterlag Dänemark mit 12:18 gegen Schweden.[4][5]

Auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 im Deutschen Reich verzichtete Dänemark. Auslöser dieser Entscheidung war die Aussage vom Reichspropagandaminister Joseph Goebbels, dass Deutschland der Erfinder des Handballspiels sei. Bei den nächsten beiden Großereignissen im Handball, der Hallenhandball-Weltmeisterschaft 1938 sowie der Feldhandball-Weltmeisterschaft 1938, trat die dänische Auswahl an.[4]

Auch nach der Besetzung von Dänemark durch Deutschland im Jahre 1940 fanden weiterhin Länderspiele mit dänischer Beteiligung statt.[6] Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges richtete der neue Weltverband IHF wieder Weltmeisterschaften aus, die in der Halle sowie bis 1966 auf dem Großfeld ausgespielt wurden. Dänemark nahm regelmäßig an den Weltmeisterschaften teil und verbuchte 1967 mit dem Vizetitel den zum damaligen Zeitpunkt größten Erfolg.

Im Jahr 1990 konnte sich die Nationalmannschaft erstmals nicht für eine WM qualifizieren. In den folgenden Jahren, bei denen auch erstmals die Europameisterschaft ausgespielt wurde, belegten die Dänen entweder einen Platz fernab der Medaillenränge oder sie verpassten die Qualifikation. Erst nach Beginn des neuen Jahrtausends gelang es den Dänen bei der EM 2002 nach über 35 Jahren wieder einen Podestplatz zu erringen. In den folgenden Jahren etablierte sich das Team in der Weltspitze und gewann bei der EM 2008 seinen ersten Titel. Weitere Erfolge waren der Gewinn der Europameisterschaft 2012 sowie die zweiten Plätze bei den Weltmeisterschaften 2011 und 2013 und der Europameisterschaft 2014. 2016 wurde die Mannschaft Olympiasieger sowie 2019, 2021 und 2023 dreimal hintereinander Weltmeister.

Teilnahme bei internationalen MeisterschaftenBearbeiten

WeltmeisterschaftenBearbeiten

EuropameisterschaftenBearbeiten

Olympische SpieleBearbeiten

Spieler und TrainerBearbeiten

Aktueller KaderBearbeiten

Kader für die Weltmeisterschaft 2023[7]
Nr. Name Geb. Pos. Lsp. Tore Verein
01 Niklas Landin Jacobsen 19.12.1988 Torhüter 245 10 Deutschland  THW Kiel
20 Kevin Møller 20.06.1989 Torhüter 68 7 Deutschland  SG Flensburg-Handewitt
04 Magnus Landin Jacobsen 20.08.1995 Linksaußen 102 204 Deutschland  THW Kiel
07 Emil Manfeldt Jakobsen 24.01.1998 Linksaußen 37 131 Deutschland  SG Flensburg-Handewitt
18 Hans Lindberg 01.08.1981 Rechtsaußen 279 770 Deutschland  Füchse Berlin
26 Jóhan á Plógv Hansen 01.05.1994 Rechtsaußen 69 139 Deutschland  SG Flensburg-Handewitt
15 Magnus Saugstrup 12.07.1996 Kreisläufer 56 123 Deutschland  SC Magdeburg
25 Lukas Lindhard Jørgensen 31.03.1999 Kreisläufer 0 0 Danemark  GOG
34 Simon Hald Jensen 28.09.1994 Kreisläufer 63 82 Deutschland  SG Flensburg-Handewitt
21 Henrik Møllgaard 02.01.1985 Rückraum links 191 182 Danemark  Aalborg Håndbold
24 Mikkel Hansen 22.10.1987 Rückraum links 241 1254 Danemark  Aalborg Håndbold
27 Michael Damgaard 18.03.1990 Rückraum links 87 225 Deutschland  SC Magdeburg
64 Lasse Kjær Møller 11.06.1996 Rückraum links 10 5 Deutschland  SG Flensburg-Handewitt
11 Rasmus Lauge Schmidt 20.06.1991 Rückraum Mitte 141 353 Ungarn  Telekom Veszprém
22 Mads Mensah Larsen 12.08.1991 Rückraum Mitte 172 307 Deutschland  SG Flensburg-Handewitt
32 Jacob Holm 05.09.1995 Rückraum Mitte 67 187 Deutschland  Füchse Berlin
43 Simon Pytlick 11.12.2000 Rückraum Mitte 8 19 Danemark  GOG
19 Mathias Gidsel 08.02.1999 Rückraum rechts 37 174 Deutschland  Füchse Berlin
38 Mads Hoxer Hangaard 06.12.2000 Rückraum rechts 0 0 Danemark  Aalborg Håndbold

Während der Weltmeisterschaft konnten folgende Spieler aus dem erweiterten 35-Mann-Kader nachnominiert werden:[8]Lasse Andersson, Thomas Sommer Arnoldsen, Bjarke Christensen, Michael Damgaard, Simon Gade, Jannick Green, Niclas Kirkeløkke, Jacob Lassen, Alexander Lynggaard, Aaron Mensing, Casper Ulrich Mortensen, Emil Nielsen, Oskar Vind Rasmussen, Emil Siersbæk Bergholt, Patrick Wiesmach.

Am 16. Januar 2023 wurde Rasmus Lauge Schmidt durch Michael Damgaard ersetzt.

Bekannte ehemalige NationalspielerBearbeiten

Bisherige NationaltrainerBearbeiten

WeblinksBearbeiten

Commons: Dänische Männer-Handballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. www.haslund.info: Herre A-Landskampsmål 1934 - 2018, abgerufen am 7. April 2018
  2. www.haslund.info: Herre A-Landskampe, Rangliste 1934 - 2019, abgerufen am 3. September 2019
  3. www.haslund.info: Herre A-landskampe - Modstanderoversigt, abgerufen am 31. Januar 2021
  4. a b www.dhf.dk: Dansk Håndbolds Historie (Memento vom 17. August 2012 im Internet Archive), abgerufen am 4. Januar 2014
  5. www.haslund.info: Herre A-Landskampe 1934–1939, abgerufen am 7. April 2018
  6. www.haslund.info: Herre A-Landskampe 1940–1949, abgerufen am 7. April 2018
  7. Nikolaj Jacobsen udtager stærk trup til VM-forsvaret. In: haandbold.dk. Abgerufen am 19. Dezember 2022 (dänisch).
  8. IHF World Championship 2023: Provisional Roster Denmark. (PDF) In: ihf.info. Abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch).
  9. www.dhf.dk: Herre-A landtrænere gennem årene (Memento vom 30. Juni 2017 im Internet Archive), abgerufen am 7. April 2017