Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 1923
Die 25. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften fanden vom 17. bis 19. August 1923 in Frankfurt/Main statt.
25. Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften | |
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Stadt | Frankfurt am Main 2 weitere Orte (+ inoffiz.: Marathon) |
Wettbewerbe | Frankfurt/Main: 25 Weitere Orte: 3 (+ inoffiz.: Marathon) |
Eröffnung | 17. August 1923 |
Schlusstag | 19. August 1923 |
Chronik | |
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Wettbewerbsprogramm
BearbeitenDer erst 1921 eingeführte Wettbewerb im 5000-Meter-Bahngehen wurde wieder aus dem Programm gestrichen. Weitere Veränderungen im Wettkampfangebot gab es gegenüber dem Vorjahr nicht.
Ausgelagerte Disziplinen
BearbeitenZwei Wettbewerbe wurden ausgelagert:
- Waldlauf (Männer) mit Einzel- und Mannschaftswertung – Breslau, 8. April
- 50-km-Gehen (Männer) – Leipzig, 7. Oktober[1]
Deutscher Marathonlauf
BearbeitenAm 28. Juli fand in Berlin außerdem auch wieder ein Marathonlauf über die klassischen 42,195 km statt. Allerdings gehörte diese Disziplin bis einschl. 1924 offiziell nicht zu den Meisterschaftswettbewerben, sondern wurde als „Deutscher Marathonlauf“ unabhängig davon durchgeführt.
Rekorde
BearbeitenEs wurden zwei neue deutsche Rekorde (DR) aufgestellt:[2]
- 5000 m: 15:14,2 min – Emil Bedarff (Eintracht Frankfurt)
- Kugelstoßen: 14,06 m – Fritz Wenninger (FK Pirmasens)
Ergebnisübersichten
BearbeitenDie folgenden beiden Übersichten fassen die Medaillengewinner und -gewinnerinnen aller Wettbewerbe von 1923 zusammen.
Medaillengewinner Männer
BearbeitenMedaillengewinnerinnen Frauen
BearbeitenDisziplin | Gold | Leistung | Silber | Leistung | Bronze | Leistung |
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100 m | Emmi Haux (SC Frankfurt 1880) | 13,2 s | Weber (Bruchsal) | Maria Hische (Eintracht Hannover) | ||
4 × 100 m Staffel | SC Brandenburg Berlin
|
53,5 s | Kieler TV | 55,5 s | Berliner SC | |
Hochsprung | Anni Müller (MTV Torgau) | 1,41 m | Leni Junker (Hessen-Preußen Kassel) | Änne Kuhlmann (Preußen Münster) | ||
Weitsprung | Anna Pieper (Preußen Münster) | 5,12 m | Emmi Haux (SC Frankfurt 1880) | 4,98 m | Lilli Henoch (Berliner SC) | 4,97 m |
Kugelstoßen | Lilli Henoch (Berliner SC) | 8,69 m | Alma Höppner (TV Krefeld 1855) | 8,59 m | Emmi Haux (SC Frankfurt 1880) | 8,15 m |
Diskuswurf | Lilli Henoch (Berliner SC) | 24,91 m | Charlotte Mäder (Sportclub Bernau) | 22,18 m | Alma Höppner (TV Krefeld 1855) | 21,61 m |
Speerwurf | Erna Pröschold (TV Jahn Minden) | 33,73 m | Nelly Bald (Münster) | 30,65 m | Edith Laidig (TuRU Düsseldorf) | 29,70 m |
Literatur
Bearbeiten- Fritz Steinmetz: 75 Jahre Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften: (1898–1972) (= Ein Beitrag zur Geschichte der Leichtathletik). 1. Auflage. Bartels und Wernitz, Berlin / München / Frankfurt (M.) 1973, ISBN 3-87039-956-2.
Weblinks
Bearbeiten- Deutsche Leichtathletik-Meister (bis 2003) auf sport-komplett.de, abgerufen am 28. März 2021
- Deutsche Leichtathletik-Bestenliste Männer 1923 auf leichtathletik-dgld.de, abgerufen am 28. März 2021
- Deutsche Leichtathletik-Bestenliste Frauen 1923 auf leichtathletik-dgld.de, abgerufen am 28. März 2021
Einzelnachweise und Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 5 (1994–1999), S. 5 unten. DDV Copy-GmbH, Kassel 2000
- ↑ Entwicklung der Deutschen Rekorde ( vom 19. Oktober 2021 im Internet Archive), leichtathletik.de (PDF; 311 kB), abgerufen am 28. März 2021
- ↑ als „Deutscher Marathonlauf“ zum vorletzten Mal noch nicht im offiziellen Meisterschaftsprogramm
- ↑ Der Zehnkampf wurde nach einer älteren Punktetabelle gewertet, die Disziplinen waren identisch mit den heutigen.