Oscar Rubén Larrauri (* 19. August 1954 in Rosario) ist ein ehemaliger argentinischer Automobilrennfahrer.

Oscar Larrauri
Oscar Larrauri im EuroBrun ER188 beim Großen Preis von Belgien 1988
Nation: Argentinien Argentinien
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Brasilien 1988
Letzter Start: Großer Preis von Australien 1988
Konstrukteure
1988 EuroBrun Racing
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
8
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Karriere Bearbeiten

Oscar Larrauri bestritt seine ersten Autorennen in der argentinischen Formel-3-Meisterschaft 1979. Anfang der 1980er-Jahre kam er nach Europa und fuhr erneut Formel-3-Rennen. Mit sieben Einzelsiegen in der europäischen Formel-3-Meisterschaft sicherte er sich 1982 mit dem italienischen Team Euroracing den Titel. Es folgte ein erfolgloses Jahr 1983 in der Formel-2-Europameisterschaft, wo er für Minardi an den Start ging. Larrauris Karriere geriet ins Stocken und erhielt erst durch den Schweizer Walter Brun neuen Schwung, der den Argentinier in sein Sportwagenteam aufnahm. Bis in die frühen 1990er-Jahre fuhr er mit dem Porsche 962 viele Sportwagenrennen. Höhepunkt war der Sieg beim Gruppe-C-Rennen in Jerez 1986 und der zweite Gesamtrang beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans im selben Jahr.

Als Brun seine Aktivitäten auf die Formel 1 ausdehnte, kam Larrauri mit EuroBrun Racing auch in diese Rennserie. Das Unternehmen geriet zum Fiasko, Larrauri konnte sich in zwei Jahren nur für sieben Weltmeisterschaftsläufe qualifizieren und blieb wie das Team punktelos.

Nach seinem Formel-1-Engagement kehrte Larrauri zu den Sport- und Tourenwagen zurück. Auf einem Ferrari 348 und einem F40 fuhr er in der japanischen GT-Meisterschaft.

1996, nach einem Jahr in der Italienischen Tourenwagen-Meisterschaft, kehrte Oscar Larrauri nach Argentinien zurück und sicherte sich dort 1997 und 1998 auf einem BMW 320i den Titel in der nationalen Produktionswagenmeisterschaft.

Statistik Bearbeiten

Statistik in der Formel 1 Bearbeiten

Gesamtübersicht Bearbeiten

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1988 EuroBrun Racing EuroBrun ER188 Ford Cosworth DFZ 3.5 V8 8 NC
Gesamt 8

Einzelergebnisse Bearbeiten

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
1988                                
DNF DNQ DNF 13 DNF DNF DNF DNQ 16 DNQ DNPQ DNPQ DNPQ DNQ DNQ DNF

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1983 Italien  Scuderia Sivama Motor Lancia LC1 Marokko  Max Cohen-Olivar Italien  Massimo Sigala nicht klassiert
1984 Schweiz  Brun Motorsport Porsche 956 Frankreich  Joël Gouhier Italien  Massimo Sigala Rang 7
1985 Schweiz  Brun Motorsport Porsche 956 Italien  Gabriele Tarquini Italien  Massimo Sigala Ausfall Motorschaden
1986 Schweiz  Brun Motorsport Porsche 962C Frankreich  Joel Gouhier Spanien  Jesús Pareja-Mayo Rang 2
1987 Schweiz  Brun Motorsport Porsche 962C Deutschland  Uwe Schäfer Spanien  Jesús Pareja-Mayo Ausfall Unfall
1989 Schweiz  Repsol Brun Motorsport Porsche 962C Schweiz  Walter Brun Spanien  Jesús Pareja-Mayo Ausfall Motorschaden
1990 Schweiz  Brun Motorsport Porsche 962C Schweiz  Walter Brun Spanien  Jesús Pareja-Mayo Ausfall Motorschaden
1991 Schweiz  Repsol Brun Motorsport Porsche 962C Schweiz  Walter Brun Spanien  Jesús Pareja-Mayo Rang 10
1994 Spanien  Repsol Ferrari España Ferrari 348LM Frankreich  Joel Gouhier Italien  Fabio Mancini Ausfall Benzinpumpe

Sebring-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1992 Deutschland  Joest Racing Porsche 962C Italien  Giampiero Moretti Italien  Massimo Sigala Rang 3

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1983 Savima Lancia LC1 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Belgien  SPA Japan  FUJ Sudafrika  KYA
5 DNF
1984 Brun Motorsport
Gaggia
Porsche 956 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  BRH Kanada  MOS Belgien  SPA Italien  IMO Japan  FUJ Sudafrika  KYA Australien  SAN
DNF DNF 7 6 DNF 4 5
1985 Brun Motorsport Porsche 956 Italien  MUG Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  HOK Kanada  MOS Belgien  SPA Vereinigtes Konigreich  BRH Japan  FUJ Malaysia  SEL
DNF 6 DNF DNF 2 DNF 5
1986 Brun Motorsport Porsche 962 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜN Vereinigtes Konigreich  BRH Spanien  JER Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ
4 10 2 DNF 1 DNF DNF 7
1987 Brun Motorsport Porsche 962 Spanien  JAR Spanien  JER Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜN Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ
5 7 3 DNF DNF 2 5 3 3 4
1988 Brun Motorsport
Kremer Racing
Porsche 962 Spanien  JER Spanien  JAR Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Tschechien  BRÜ Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ Australien  SAN
12 6 3 11 4 16
1989 Brun Motorsport Porsche 962 Japan  SUZ Frankreich  DIJ Spanien  JAR Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  DON Belgien  SPA Mexiko  MEX
18 9 3 6 5 4 2
1990 Brun Motorsport Porsche 962 Japan  SUZ Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  DIJ Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  DON Kanada  MOT Mexiko  MEX
6 DNF 6 5 12 8 DNF 10 DNF
1991 Brun Motorsport Porsche 962
Brun C91
Japan  SUZ Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Frankreich  MAG Mexiko  MEX Japan  AUT
DNF 6 7 10 DNF DNF DNF

Literatur Bearbeiten

  • Steve Small: Grand Prix Who’s who. 3rd Edition. Travel Publishing, Reading 2000, ISBN 1-902007-46-8.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Oscar Larrauri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien