Tarquimpol
Tarquimpol | ||
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Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 47′ N, 6° 45′ O | |
Höhe | 210–243 m | |
Fläche | 6,45 km² | |
Einwohner | 62 (1. Januar 2018) | |
Bevölkerungsdichte | 10 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57260 | |
INSEE-Code | 57664 | |
Tarquimpol von nördlicher Richtung aus aufgenommen |
Tarquimpol ist eine französische Gemeinde mit 62 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.
GeografieBearbeiten
Die Gemeinde Tarquimpol liegt südöstlich von Metz am Südrand des Linderweihers (Étang de Lindre). Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Lothringen.
Zu Tarquimpol gehören die beiden Weiler:
- Alteville (Altweiler) mit dazugehörigem Schloss
- La Breidt (Breite)
GeschichteBearbeiten
Der Ort liegt an der alten Römerstraße von Metz nach Straßburg und war in der Römerzeit als Decempagi bekannt. Er besaß damals eines der größten Amphitheater Galliens, das bei einem Durchmesser von 115 m ungefähr 12.000 Zuschauern Platz bot; diese Anlage ist restlos verschwunden und wurde erst im Jahre 1981 auf Luftaufnahmen wiederentdeckt.
Im Mittelalter lag der Ort auf deutschem Sprachgebiet, 1274 wurde er als Tackenpail erwähnt. Dann Tachempach (1295), Teckempal (1364), Tachemphul (1591), Tachempoltz (1612)[1]. Spätestens durch die Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges verschob sich die Sprachgrenze dann nach Norden und Tarquimpol wurde frankophon.
Durch den Frankfurter Frieden kam der Ort 1871 zum Bezirk Lothringen im deutschen Reichsland Elsaß-Lothringen, wurde 1915–18 vorübergehend in Taichenphul umbenannt und im November 1918 wieder an Frankreich zurückgegeben.
Im Zweiten Weltkrieg war der Ort noch einmal unter deutscher Verwaltung, die ihn von 1940 bis 1945 in Taichen umbenannte.
BevölkerungsentwicklungBearbeiten
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2013 |
Einwohner | 78 | 75 | 76 | 78 | 76 | 69 | 66 | 67 |
PersönlichkeitenBearbeiten
- Maurice Barthélémy (1871–1922), Gutsbesitzer auf Château d'Alteville, Bürgermeister von Tarquimpol, Landtagsabgeordneter
- Stanislas de Guaita (1861–1897), Esoteriker und Gründer der kabbalistischen Rosenkreuzer, geboren im Château d'Alteville, begraben in Tarquimpol
Siehe auchBearbeiten
WeblinksBearbeiten
- private archäologische Webseite (Memento vom 4. Dezember 2004 im Internet Archive) (französisch)
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Mémoires de la Société d'Archéologie Lorraine et du Musée-Volume 11-(1861)