Olympische Sommerspiele 1972/Leichtathletik

Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1972

Bei den XX. Olympischen Spielen 1972 in München fanden 38 Wettkämpfe – davon 24 für Männer und 14 für Frauen – in der Leichtathletik statt. Austragungsort war das Olympiastadion.

Leichtathletik bei den Olympischen Spielen 1972
Information
Austragungsort Deutschland Bundesrepublik München
Wettkampfstätte Olympiastadion, Schlosspark Nymphenburg, Englischer Garten, Olympiapark
Nationen 104
Athleten 1330 (961 Marssymbol (männlich), 104 Venussymbol (weiblich))
Datum 31. August bis 10. September 1972
Entscheidungen 38
Mexiko-Stadt 1968

Bilanz Bearbeiten

Medaillenspiegel Bearbeiten

Platz Land       Gesamt
1 Sowjetunion 1955  Sowjetunion 9 7 1 17
2 Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 8 7 5 20
3 Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 6 8 8 22
4 Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland 6 3 2 11
5 Finnland  Finnland 3 1 4
6 Kenia  Kenia 2 2 2 6
7 Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 1 1 2 4
8 Polen 1944  Polen 1 2 3
9 Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 1 1 2
10 Uganda  Uganda 1 1
11 Bulgarien 1971  Bulgarien 2 2 4
12 Australien  Australien 2 2
Belgien  Belgien 2 2
Rumänien 1965  Rumänien 2 2
15 Frankreich  Frankreich 1 1 2
16 Tunesien  Tunesien 1 1
17 Athiopien 1941  Äthiopien 2 2
Italien  Italien 2 2
Kuba  Kuba 2 2
20 Brasilien 1968  Brasilien 1 1
Jamaika  Jamaika 1 1
Neuseeland  Neuseeland 1 1
Osterreich  Österreich 1 1
Schweden  Schweden 1 1
Gesamt 38 38 38 114

Medaillengewinner Bearbeiten

Männer
Disziplin Gold Silber Bronze
100 m Sowjetunion 1955  Walerij Borsow (URS) Vereinigte Staaten  Robert Taylor (USA) Jamaika  Lennox Miller (JAM)
200 m Sowjetunion 1955  Walerij Borsow (URS) Vereinigte Staaten  Larry Black (USA) Italien  Pietro Mennea (ITA)
400 m Vereinigte Staaten  Vince Matthews (USA) Vereinigte Staaten  Wayne Collett (USA) Kenia  Julius Sang (KEN)
800 m Vereinigte Staaten  Dave Wottle (USA) Sowjetunion 1955  Jewgeni Arschanow (URS) Kenia  Mike Boit (KEN)
1500 m Finnland  Pekka Vasala (FIN) Kenia  Kipchoge Keino (KEN) Neuseeland  Rod Dixon (NZL)
5000 m Finnland  Lasse Virén (FIN) Tunesien  Mohamed Gammoudi (TUN) Vereinigtes Konigreich  Ian Stewart (GBR)
10.000 m Finnland  Lasse Virén (FIN) Belgien  Emiel Puttemans (BEL) Athiopien 1941  Miruts Yifter (ETH)
Marathon Vereinigte Staaten  Frank Shorter (USA) Belgien  Karel Lismont (BEL) Athiopien 1941  Mamo Wolde (ETH)
110 m Hürden Vereinigte Staaten  Rod Milburn (USA) Frankreich  Guy Drut (FRA) Vereinigte Staaten  Thomas Hill (USA)
400 m Hürden Uganda  John Akii-Bua (UGA) Vereinigte Staaten  Ralph Mann (USA) Vereinigtes Konigreich  David Hemery (GBR)
3000 m Hindernis Kenia  Kipchoge Keino (KEN) Kenia  Ben Jipcho (KEN) Finnland  Tapio Kantanen (FIN)
4 × 100 m Staffel Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
Larry Black
Robert Taylor
Gerald Tinker
Eddie Hart
Sowjetunion 1955  Sowjetunion
Alexandr Korneljuk
Wladimir Lowezki
Juris Silovs
Walerij Borsow
Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland
Jobst Hirscht
Karlheinz Klotz
Gerhard Wucherer
Klaus Ehl
4 × 400 m Staffel Kenia  Kenia
Charles Asati
Munyoro Nyamau
Robert Ouko
Julius Sang
Vereinigtes Konigreich  Großbritannien
Martin Reynolds
Alan Pascoe
David Hemery
David Jenkins
Frankreich  Frankreich
Gilles Bertould
Roger Velasquez
Francis Kerbiriou
Jacques Carette
20 km Gehen Deutschland Demokratische Republik 1949  Peter Frenkel (DDR) Sowjetunion 1955  Wolodymyr Holubnytschyj (URS) Deutschland Demokratische Republik 1949  Hans-Georg Reimann (DDR)
50 km Gehen Deutschland Bundesrepublik  Bernd Kannenberg (FRG) Sowjetunion 1955  Weniamin Soldatenko (URS) Vereinigte Staaten  Larry Young (USA)
Hochsprung Sowjetunion 1955  Jüri Tarmak (URS) Deutschland Demokratische Republik 1949  Stefan Junge (DDR) Vereinigte Staaten  Dwight Stones (USA)
Stabhochsprung Deutschland Demokratische Republik 1949  Wolfgang Nordwig (DDR) Vereinigte Staaten  Bob Seagren (USA) Vereinigte Staaten  Jan Johnson (USA)
Weitsprung Vereinigte Staaten  Randy Williams (USA) Deutschland Bundesrepublik  Hans Baumgartner (FRG) Vereinigte Staaten  Arnie Robinson (USA)
Dreisprung Sowjetunion 1955  Wiktor Sanejew (URS) Deutschland Demokratische Republik 1949  Jörg Drehmel (DDR) Brasilien 1968  Nelson Prudêncio (BRA)
Kugelstoßen Polen 1944  Władysław Komar (POL) Vereinigte Staaten  George Woods (USA) Deutschland Demokratische Republik 1949  Hartmut Briesenick (DDR)
Diskuswurf Tschechoslowakei  Ludvík Daněk (TCH) Vereinigte Staaten  Jay Silvester (USA) Schweden  Ricky Bruch (SWE)
Hammerwurf Sowjetunion 1955  Anatolij Bondartschuk (URS) Deutschland Demokratische Republik 1949  Jochen Sachse (DDR) Sowjetunion 1955  Wassili Chmelewski (URS)
Speerwurf Deutschland Bundesrepublik  Klaus Wolfermann (FRG) Sowjetunion 1955  Jānis Lūsis (URS) Vereinigte Staaten  Bill Schmidt (USA)
Zehnkampf Sowjetunion 1955  Mykola Awilow (URS) Sowjetunion 1955  Leonid Lytwynenko (URS) Polen 1944  Ryszard Katus (POL)
Frauen
Disziplin Gold Silber Bronze
100 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Renate Stecher (DDR) Australien  Raelene Boyle (AUS) Kuba  Silvia Chivás (CUB)
200 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Renate Stecher (DDR) Australien  Raelene Boyle (AUS) Polen 1944  Irena Szewińska (POL)
400 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Monika Zehrt (DDR) Deutschland Bundesrepublik  Rita Wilden (FRG) Vereinigte Staaten  Kathy Hammond (USA)
800 m Deutschland Bundesrepublik  Hildegard Falck (FRG) Sowjetunion 1955  Nijolė Sabaitė (URS) Deutschland Demokratische Republik 1949  Gunhild Hoffmeister (DDR)
1500 m Sowjetunion 1955  Ljudmila Bragina (URS) Deutschland Demokratische Republik 1949  Gunhild Hoffmeister (DDR) Italien  Paola Cacchi (ITA)
100 m Hürden Deutschland Demokratische Republik 1949  Annelie Ehrhardt (DDR) Rumänien 1965  Valeria Bufanu (ROM) Deutschland Demokratische Republik 1949  Karin Balzer (DDR)
4 × 100 m Staffel Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland
Christiane Krause
Ingrid Mickler-Becker
Annegret Richter
Heide Rosendahl
Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR
Evelin Kaufer
Christina Heinich
Bärbel Struppert
Renate Stecher
Kuba  Kuba
Marlene Elejarde
Carmen Valdés
Fulgencia Romay
Silvia Chivás
4 × 400 m Staffel Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR
Dagmar Käsling
Rita Kühne
Helga Seidler
Monika Zehrt
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
Mable Fergerson
Madeline Manning
Cheryl Toussaint
Kathy Hammond
Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland
Anette Rückes
Inge Bödding
Hildegard Falck
Rita Wilden
Hochsprung Deutschland Bundesrepublik  Ulrike Meyfarth (FRG) Bulgarien 1971  Jordanka Blagoewa (BUL) Osterreich  Ilona Gusenbauer (AUT)
Weitsprung Deutschland Bundesrepublik  Heide Rosendahl (FRG) Bulgarien 1971  Diana Jorgowa (BUL) Tschechoslowakei  Eva Šuranová (TCH)
Kugelstoßen Sowjetunion 1955  Nadeschda Tschischowa (URS) Deutschland Demokratische Republik 1949  Margitta Gummel (DDR) Bulgarien 1971  Iwanka Christowa (BUL)
Diskuswurf Sowjetunion 1955  Faina Melnik (URS) Rumänien 1965  Argentina Menis (ROM) Bulgarien 1971  Wassilka Stoewa (BUL)
Speerwurf Deutschland Demokratische Republik 1949  Ruth Fuchs (DDR) Deutschland Demokratische Republik 1949  Jacqueline Todten (DDR) Vereinigte Staaten  Kate Schmidt (USA)
Fünfkampf Vereinigtes Konigreich  Mary Peters (GBR) Deutschland Bundesrepublik  Heide Rosendahl (FRG) Deutschland Demokratische Republik 1949  Burglinde Pollak (DDR)

Teilnehmer Bearbeiten

Wie schon bei den drei Austragungen der Olympischen Spiele zuvor gab es Probleme und Sonderfälle im Hinblick auf die Teilnahme bestimmter Nationen. Nicht zugelassen waren u. a. die Volksrepublik China, die weiterhin kein Mitglied des IOC war, und Südafrika. Rhodesien wurde erst kurz vor Beginn der Spiele ausgeschlossen, nachdem 27 afrikanische Staaten mit Boykott gedroht hatten.

Das geteilte Deutschland trat zum zweiten Mal mit zwei eigenständigen Mannschaften auf, jetzt auch unter einer jeweils eigenen Flagge Die offiziellen Bezeichnungen lauteten nun ‚Deutschland‘ bzw. ‚Germany‘ für die Bundesrepublik Deutschland und ‚Deutsche Demokratische Republik‘ bzw. ‚German Democratic Republik‘ – kurz ‚DDR‘ bzw. ‚GDR‘ für die DDR.[1]

Stadion Bearbeiten

 
Blick vom Olympiaberg auf das Olympiastadion

Das Münchner Olympiastadion entsprach den modernsten Anforderungen. Die 400-Meter-Rundbahn sowie die Anlaufbahnen für die verschiedenen Sprung- und Wurfwettbewerbe waren wie schon bei den letzten Spielen in Mexiko-Stadt aus Kunststoff beschaffen. Es standen acht Bahnen zur Verfügung, sodass acht Teilnehmer an den Endläufen teilnehmen konnten. Dies wurde auch in den Stoß- und Wurfdisziplinen sowie im Weit- und Dreisprung für die letzten drei Finaldurchgänge so praktiziert.

Eine Besonderheit stellte die oft als ‚Zeltdach‘ bezeichnete Konstruktion des Stadions dar, mit der eine Leichtigkeit und Beschwingtheit zum Ausdruck gebracht werden sollte. Die Idee dazu stammt von dem Architekten und Architekturprofessor Günter Behnisch. Wie manch andere Neuheit war auch der Stadionbau mit diesem neuartigen Dach nicht unumstritten, zumal die Kosten am Ende ca. achtmal höher lagen als in der ursprünglichen Planung angesetzt.[2]

Terroranschlag Bearbeiten

Auch auf die Leichtathletikwettbewerbe hatte das im Hauptartikel zu diesen Spielen näher beschriebene Münchner Olympia-Attentat erhebliche Auswirkungen. Die Stimmung war eine andere als zuvor, der Sport hatte eine Belastungserfahrung ungekannten Ausmaßes zu tragen. Die Frage, ob die Wettbewerbe fortgesetzt werden sollten, wurde von IOC-Präsident Avery Brundage mit einem eindeutigen Votum beantwortet: „The Games must go on.“[3]

Technik Bearbeiten

Schon seit den Olympischen Spielen 1932 wurde die elektronische Zeitmessung eingesetzt. Bis 1968 diente sie allerdings nur der Kontrolle, in den offiziellen Resultaten fanden sich nach wie vor die von den Zeitnehmern per Hand gestoppten Zeiten. Das wurde von nun an anders: die elektronisch ermittelten Ergebnisse wurden offiziell, die Zeitangaben erfolgten – abgesehen von den Wettbewerben mit zwanzig Kilometern Streckenlänge oder mehr – in Hundertstelsekunden. Zur Weitenmessung wurde wie 1968 bereits in den Disziplinen der vertikalen Sprünge nun auch für die Werfer erstmals elektronische Technik eingesetzt, so hatte das herkömmliche Bandmaß bei solchen Großveranstaltungen endgültig ausgedient.

Wettbewerbe Bearbeiten

Im Wettbewerbsangebot gab es zwei Ergänzungen im Frauenbereich: erstmals stand der 1500-Meter-Lauf auf dem Programm. Damit war der 800-Meter-Lauf nicht mehr die längste Strecke für die Frauen. Außerdem gab es jetzt auch die 4-mal-400-Meter-Staffel für Frauen. Im Hürdenlauf wurde die Strecke von 80 Meter auf 100 Meter verlängert. Damit sollte der Schrittlänge der Frauen in dieser Disziplin Rechnung getragen werden.

Bis heute – Stand September 2021 – hat sich im Bereich der olympischen Männerdisziplinen nichts mehr verändert. Bei den Frauen dagegen standen noch zahlreiche weitere Ergänzungen für die Zukunft an.

Erstmals war auch Blutdoping bei diesen Spielen offiziell untersagt – dies konnte allerdings noch nicht kontrolliert werden.

Sportliche Erfolge Bearbeiten

Das Leistungsniveau war auch bei dieser Großveranstaltung sehr hoch. Es gab fünfzehn neue oder eingestellte Weltrekorde in zwölf Disziplinen. In sechzehn Disziplinen wurde darüber hinaus der olympische Rekord dreißig Mal verbessert oder egalisiert. Wegen der in diesen Jahren nebeneinander gewerteten Rekorde per handgestoppter und per elektronischer Zeitmessung könnten in verschiedenen Quellen auch leicht abweichende Zahlen bezüglich der Rekorde auftreten. Vor allem auf den kürzeren Strecken kam es da zu Abweichungen oder Doppelzählungen. In der folgenden Übersicht wurde durchgängig die elektronische Zeitmessung zugrunde gelegt.

Erfolgreichste Nation waren erstmals in der Leichtathletik nicht mehr die Vereinigten Staaten. Vor ihnen lagen zwei Nationen, die im Bereich Sport sehr viele staatliche Finanzmittel einsetzten, der Erfolg blieb nicht aus: die Athleten aus der UdSSR gewannen neun Goldmedaillen, die DDR konnte acht Olympiasiege verbuchen. In der Gesamtzahl der Medaillen lag die DDR mit insgesamt zwanzig sogar vor der Sowjetunion, die insgesamt siebzehn Medaillen auf ihrem Konto hatte. Die USA hatten sechs Olympiasieger in ihren Reihen, sammelten allerdings mit 22 Medaillen das meiste Edelmetall. Auch die Bundesrepublik Deutschland erreichte sechs Olympiasiege – mehr als jemals zuvor in der Leichtathletik. Finnlands Sportler errangen dreimal olympisches Gold, Kenia verzeichnete zwei Olympiasiege. Für alle weiteren Nationen gab es in der Leichtathletik höchstens eine Goldmedaille.

Fünf Sportler errangen mindestens zwei Goldmedaillen in der Leichtathletik bei diesen Spielen:

Folgende hier siegreiche Leichtathleten hatten bereits bei früher ausgetragenen Olympischen Spielen Goldmedaillen errungen:

Darüber hinaus ist folgende Leistung besonders hervorzuheben:

Resultate Männer Bearbeiten

100 m Bearbeiten

 
Sprintgold Nummer eins für Walerij Borsow (hier im Jahr 2018)
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Walerij Borsow Sowjetunion 1955  URS 10,14
2 Robert Taylor Vereinigte Staaten  USA 10,24
3 Lennox Miller Jamaika  JAM 10,33
4 Alexandr Korneljuk Sowjetunion 1955  URS 10,36
5 Michael Fray Jamaika  JAM 10,40
6 Jobst Hirscht Deutschland Bundesrepublik  GER 10,40
7 Zenon Nowosz Polen 1944  POL 10,46
DNF Hasely Crawford Trinidad und Tobago  TRI

Finale am 1. September

Wind: −0,1 m/s

200 m Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Walerij Borsow Sowjetunion 1955  URS 20,00
2 Larry Black Vereinigte Staaten  USA 20,19
3 Pietro Mennea Italien  ITA 20,30
4 Larry Burton Vereinigte Staaten  USA 20,37
5 Chuck Smith Vereinigte Staaten  USA 20,55
6 Siegfried Schenke Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 20,56
7 Martin Jellinghaus Deutschland Bundesrepublik  GER 20,65
8 Hans-Joachim Zenk Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 21,05

Finale am 4. September

Wind: 0,0 m/s

400 m Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Vince Matthews Vereinigte Staaten  USA 44,66
2 Wayne Collett Vereinigte Staaten  USA 44,80
3 Julius Sang Kenia  KEN 44,92
4 Charles Asati Kenia  KEN 45,13
5 Horst-Rüdiger Schlöske Deutschland Bundesrepublik  GER 45,31
6 Markku Kukkoaho Finnland  FIN 45,49
7 Karl Honz Deutschland Bundesrepublik  GER 45,68
DNF John Smith Vereinigte Staaten  USA

Finale am 7. September

800 m Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Dave Wottle Vereinigte Staaten  USA 1:45,86
2 Jewgeni Arschanow Sowjetunion 1955  URS 1:45,89
3 Mike Boit Kenia  KEN 1:46,01
4 Franz-Josef Kemper Deutschland Bundesrepublik  GER 1:46,50
5 Robert Ouko Kenia  KEN 1:46,53
6 Andy Carter Vereinigtes Konigreich  GBR 1:46,55
7 Andrzej Kupczyk Polen 1944  POL 1:47,10
8 Dieter Fromm Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1:47,96

Finale am 2. September

1500 m Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Pekka Vasala Finnland  FIN 3:36,33
2 Kipchoge Keino Kenia  KEN 3:36,81
3 Rod Dixon Neuseeland  NZL 3:37,46
4 Mike Boit Kenia  KEN 3:38,41
5 Brendan Foster Vereinigtes Konigreich  GBR 3:39,02
6 Herman Mignon Belgien  BEL 3:39,05
7 Paul-Heinz Wellmann Deutschland Bundesrepublik  GER 3:40,08
8 Wolodymyr Pantelej Sowjetunion 1955  URS 3:40,24

Finale am 10. September

5000 m Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Lasse Virén Finnland  FIN 13:26,42 OR
2 Mohamed Gammoudi Tunesien  TUN 13:27,33000
3 Ian Stewart Vereinigtes Konigreich  GBR 13:27,61000
4 Steve Prefontaine Vereinigte Staaten  USA 13:28,25000
5 Emiel Puttemans Belgien  BEL 13:30,82000
6 Harald Norpoth Deutschland Bundesrepublik  GER 13:32,58000
7 Per Halle Norwegen  NOR 13:34,38000
8 Nikolai Swiridow Sowjetunion 1955  URS 13:39,31000

Finale am 10. September

10.000 m Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Lasse Virén Finnland  FIN 27:38,35 WR
2 Emiel Puttemans Belgien  BEL 27:39,58000
3 Miruts Yifter Athiopien 1941  ETH 27:40,96000
4 Mariano Haro Spanien 1945  ESP 27:48,14000
5 Frank Shorter Vereinigte Staaten  USA 27:51,32000
6 David Bedford Vereinigtes Konigreich  GBR 28:05,44000
7 Dane Korica Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  YUG 28:15,18000
8 Abdelkader Zaddem Tunesien  TUN 28:18,17000

Finale am 3. September

Marathon Bearbeiten

 
Nach langer Alleinführung lief Frank Shorter zum Olympiasieg
Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Frank Shorter Vereinigte Staaten  USA 2:12:19,8
2 Karel Lismont Belgien  BEL 2:14:31,8
3 Mamo Wolde Athiopien 1941  ETH 2:15:08,4
4 Kenny Moore Vereinigte Staaten  USA 2:15:39,8
5 Kenji Kimihara Japan  JPN 2:16:27,0
6 Ron Hill Vereinigtes Konigreich  GBR 2:16:30,6
7 Donald Macgregor Vereinigtes Konigreich  GBR 2:16:34,4
8 Jack Foster Neuseeland  NZL 2:16:56,2

10. September

Bei seinem Zieleinlauf stahl dem US-amerikanischen Sieger Frank Shorter ein Schüler die Show, der mit selbstgemalter Startnummer die Absperrungen überwand und kurz vor ihm ins Stadion einlief, wo er von vielen Zuschauern zunächst für den führenden Läufer gehalten wurde, bis ihn die Sicherheitskräfte zu dem Zeitpunkt abführten, als Shorter ins Stadion einlief.

110 m Hürden Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Rod Milburn Vereinigte Staaten  USA 13,24 WRel/WRhe/OR
2 Guy Drut Frankreich  FRA 13,34
3 Thomas Hill Vereinigte Staaten  USA 13,48
4 Willie Davenport Vereinigte Staaten  USA 13,50
5 Frank Siebeck Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 13,71
6 Leszek Wodzyński Polen 1944  POL 13,72
7 Lubomír Nádeníček Tschechoslowakei  TCH 13,76
8 Petr Čech Tschechoslowakei  TCH 13,86

Finale am 7. September

Wind: +0,3 m/s

400 m Hürden Bearbeiten

 
Olympiasieger John Akii-Bua
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 John Akii-Bua Uganda  UGA 47,82 WR
2 Ralph Mann Vereinigte Staaten  USA 48,51000
3 David Hemery Vereinigtes Konigreich  GBR 48,52000
4 Jim Seymour Vereinigte Staaten  USA 48,64000
5 Rainer Schubert Deutschland Bundesrepublik  GER 49,65000
6 Jewgeni Gawrilenko Sowjetunion 1955  URS 49,66000
Stavros Tziortzis Griechenland 1970  GRE
8 Juri Sorin Sowjetunion 1955  URS 50,25000

Finale am 2. September

3000 m Hindernis Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Kipchoge Keino Kenia  KEN 8:23,64 OR
2 Ben Jipcho Kenia  KEN 8:24,62000
3 Tapio Kantanen Finnland  FIN 8:24,66000
4 Bronisław Malinowski Polen 1944  POL 8:27,92000
5 Dušan Moravčík Tschechoslowakei  TCH 8:29,06000
6 Amos Biwott Kenia  KEN 8:33,48000
7 Romualdas Bitė Sowjetunion 1955  URS 8:34,64000
8 Pekka Päivärinta Finnland  FIN 8:37,17000

Finale am 4. September

4 × 100 m Staffel Bearbeiten

Platz Land Athleten Zeit (s)
1 Vereinigte Staaten  USA Larry Black
Robert Taylor
Gerald Tinker
Eddie Hart
38,19 WRel/WRe
2 Sowjetunion 1955  Sowjetunion Alexandr Korneljuk
Wladimir Lowezki
Juris Silovs
Walerij Borsow
38,50
3 Deutschland BR  BR Deutschland Jobst Hirscht
Karlheinz Klotz
Gerhard Wucherer
Klaus Ehl
38,79
4 Tschechoslowakei  Tschechoslowakei Jaroslav Matoušek
Juraj Demeč
Jiří Kynos
Luděk Bohman
38,82
5 Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR Manfred Kokot
Bernd Borth
Hans-Jürgen Bombach
Siegfried Schenke
38,90
6 Polen 1944  Polen Stanisław Wagner
Tadeusz Cuch
Jerzy Czerbniak
Zenon Nowosz
39,03
7 Frankreich  Frankreich Patrick Bourbeillon
Jean-Pierre Grès
Gérard Fenouil
Bruno Cherrier
39,14
8 Italien  Italien Vincenzo Guerini
Ennio Preatoni
Luigi Benedetti
Pietro Mennea
39,14

Finale am 10. September

Die Rekorde wurden damals nach zwei Lesarten angegeben, einmal als handgestoppte Zeit (auf Zehntelsekunden gerundet) und zum Zweiten nach elektronischer Zeitmessung (auf Hundertstelsekunden gerundet). Die US-amerikanische Siegerstaffel egalisierte den olympischen Rekord, gleichzeitig Weltrekord, von 38,2 s nach hangestoppter Lesart. Nach elektronischer Lesart verbesserte das US-Team den Olympia-, gleichzeitig Weltrekord um fünf Hundertstelsekunden.

4 × 400 m Staffel Bearbeiten

Finale am 10. September

20 km Gehen Bearbeiten

 
Olympiasieger Peter Frenkel im Jahr 2018
Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Peter Frenkel Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1:26:42,4 OR
2 Wolodymyr Holubnytschyj Sowjetunion 1955  URS 1:26:55,2000
3 Hans-Georg Reimann Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1:27:16,6000
4 Gerhard Sperling Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1:27:55,0000
5 Nikolai Smaga Sowjetunion 1955  URS 1:28:16,6000
6 Paul Nihill Vereinigtes Konigreich  GBR 1:28:44,4000
7 Jan Ornoch Polen 1944  POL 1:32:01,6000
8 Vittorio Visini Italien  ITA 1:32:30,0000

31. August

50 km Gehen Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Bernd Kannenberg Deutschland Bundesrepublik  GER 3:56:11,6 OR
2 Weniamin Soldatenko Sowjetunion 1955  URS 3:58:24,0000
3 Larry Young Vereinigte Staaten  USA 4:00:46,0000
4 Otto Bartsch Sowjetunion 1955  URS 4:01:35,4000
5 Peter Selzer Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 4:04:05,4000
6 Gerhard Weidner Deutschland Bundesrepublik  GER 4:06:26,0000
7 Vittorio Visini Italien  ITA 4:08:31,4000
8 Gabriel Hernández Mexiko  MEX 4:12:09,0000

3. September

Hochsprung Bearbeiten

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Jüri Tarmak Sowjetunion 1955  URS 2,23
2 Stefan Junge Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 2,21
3 Dwight Stones Vereinigte Staaten  USA 2,21
4 Hermann Magerl Deutschland Bundesrepublik  GER 2,18
5 Ádám Szepesi Ungarn 1957  HUN 2,18
6 John Beers Kanada  CAN 2,15
István Major Ungarn 1957  HUN
8 Rustam Achmetow Sowjetunion 1955  URS 2,15

Finale am 10. September

Jüri Tarmak war der letzte Hochspringer, dem ein Olympiasieg im Straddle-Stil gelang.

Stabhochsprung Bearbeiten

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Wolfgang Nordwig Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 5,50 OR
2 Bob Seagren Vereinigte Staaten  USA 5,40000
3 Jan Johnson Vereinigte Staaten  USA 5,35000
4 Reinhard Kuretzky Deutschland Bundesrepublik  GER 5,30000
5 Bruce Simpson Kanada  CAN 5,20000
6 Volker Ohl Deutschland Bundesrepublik  GER 5,20000
7 Hans Lagerqvist Schweden  SWE 5,20000
8 François Tracanelli Frankreich  FRA 5,10000

Finale am 2. September

Wolfgang Nordwig wurde der erste nichtamerikanische Olympiasieger im Stabhochsprung seit den Olympischen Zwischenspielen von 1906, profitierte jedoch davon, dass einigen Springern, darunter dem Schweden Kjell Isaksson und den US-Amerikanern, erst kurz vor Beginn dieser Spiele der Einsatz des von ihnen vorher seit Saisonbeginn verwendeten sogenannten Katapultstabs untersagt wurde.

Weitsprung Bearbeiten

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Randy Williams Vereinigte Staaten  USA 8,24
2 Hans Baumgartner Deutschland Bundesrepublik  GER 8,18
3 Arnie Robinson Vereinigte Staaten  USA 8,03
4 Joshua Owusu Ghana  GHA 8,01
5 Preston Carrington Vereinigte Staaten  USA 7,99
6 Max Klauß Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 7,96
7 Alan Lerwill Vereinigtes Konigreich  GBR 7,91
8 Leonid Barkowskyj Sowjetunion 1955  URS 7,75

Finale am 9. September

Dreisprung Bearbeiten

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Wiktor Sanejew Sowjetunion 1955  URS 17,35 w
2 Jörg Drehmel Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 17,3100
3 Nelson Prudêncio Brasilien 1968  BRA 17,0500
4 Carol Corbu Rumänien 1965  ROM 16,85 w
5 John Craft Vereinigte Staaten  USA 16,8300
6 Mansour Dia Senegal  SEN 16,83 w
7 Michał Joachimowski Polen 1944  POL 16,6900
8 Kristen Fløgstad Norwegen  NOR 16,4400

Finale am 4. September

Kugelstoßen Bearbeiten

 
Olympiasieger Władysław Komar
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Władysław Komar Polen 1944  POL 21,18 OR
2 George Woods Vereinigte Staaten  USA 21,17000
3 Hartmut Briesenick Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 21,14000
4 Hans-Peter Gies Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 21,14000
5 Al Feuerbach Vereinigte Staaten  USA 21,01000
6 Brian Oldfield Vereinigte Staaten  USA 20,91000
7 Heinfried Birlenbach Deutschland Bundesrepublik  GER 20,37000
8 Vilmos Varjú Ungarn 1957  HUN 20,10000

Finale am 9. September

Diskuswurf Bearbeiten

 
Goldmedaillengewinner Ludvík Daněk (Foto: 2014)
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Ludvík Daněk Tschechoslowakei  TCH 64,40
2 Jay Silvester Vereinigte Staaten  USA 63,50
3 Ricky Bruch Schweden  SWE 63,40
4 John Powell Vereinigte Staaten  USA 62,82
5 Géza Fejér Ungarn 1957  HUN 62,62
6 Detlef Thorith Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 62,42
7 Ferenc Tégla Ungarn 1957  HUN 60,60
8 Tim Vollmer Vereinigte Staaten  USA 60,24

Finale am 2. September

Hammerwurf Bearbeiten

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Anatolij Bondartschuk Sowjetunion 1955  URS 75,50 OR
2 Jochen Sachse Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 74,96000
3 Wassili Chmelewski Sowjetunion 1955  URS 74,04000
4 Uwe Beyer Deutschland Bundesrepublik  GER 71,52000
5 Gyula Zsivótzky Ungarn 1957  HUN 71,38000
6 Sándor Eckschmiedt Ungarn 1957  HUN 71,20000
7 Edwin Klein Deutschland Bundesrepublik  GER 71,14000
8 Shigenobu Murofushi Japan  JPN 70,88000

Finale am 7. September

Speerwurf Bearbeiten

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Klaus Wolfermann Deutschland Bundesrepublik  GER 90,48 OR
2 Jānis Lūsis Sowjetunion 1955  URS 90,46000
3 Bill Schmidt Vereinigte Staaten  USA 84,42000
4 Hannu Siitonen Finnland  FIN 84,32000
5 Bjørn Grimnes Norwegen  NOR 83,08000
6 Jorma Kinnunen Finnland  FIN 82,08000
7 Miklós Németh Ungarn 1957  HUN 81,98000
8 Fred Luke Vereinigte Staaten  USA 80,06000

Finale am 3. September

Zehnkampf Bearbeiten

Platz Athlet Land P – offiz. Wert. P – 85er Wert.
1 Mykola Awilow Sowjetunion 1955  URS 8454 WR 8466
2 Leonid Lytwynenko Sowjetunion 1955  URS 8035000 7970
3 Ryszard Katus Polen 1944  POL 7984000 7936
4 Jeff Bennett Vereinigte Staaten  USA 7974000 7918
5 Stefan Schreyer Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 7950000 7907
6 Freddy Herbrand Belgien  BEL 7947000 7896
7 Steen Smidt-Jensen Danemark  DEN 7947000 7909
8 Tadeusz Janczenko Polen 1944  POL 7861000 7790

7. und 8. September

Gewertet wurde nach der 1962 entwickelten Punktetabelle, die auch bei den letzten Olympischen Spielen verwendet worden war. Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Wertungstabelle von 1964 die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle wäre der siebtplatzierte Däne Steen Smidt-Jensen um zwei Plätze nach vorne gerückt. Die Zehnkämpfer auf den Rängen fünf und sechs wären jeweils einen Platz nach hinten gefallen. Weitere Veränderungen unter den ersten Acht hätte es nicht gegeben. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Resultate Frauen Bearbeiten

100 m Bearbeiten

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Renate Stecher Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 11,07 WRe/ORe
2 Raelene Boyle Australien  AUS 11,23000000000
3 Silvia Chivás Kuba  CUB 11,24000000000
4 Iris Davis Vereinigte Staaten  USA 11,32000000000
5 Annegret Richter Deutschland Bundesrepublik  GER 11,38000000000
6 Alice Annum Ghana  GHA 11,41000000000
7 Barbara Ferrell Vereinigte Staaten  USA 11,45000000000
8 Eva Glesková Tschechoslowakei  TCH 12,48000000000

Finale am 2. September

Wind: −0,2 m/s

200 m Bearbeiten

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Renate Stecher Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 22,40 WRe/OR
2 Raelene Boyle Australien  AUS 22,4500000000
3 Irena Szewińska Polen 1944  POL 22,7400000000
4 Ellen Stropahl Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 22,7500000000
5 Annegret Kroniger Deutschland Bundesrepublik  GER 22,8900000000
6 Christina Heinich Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 22,8900000000
7 Alice Annum Ghana  GHA 22,9900000000
8 Rosie Allwood Jamaika  JAM 23,1100000000

Finale am 7. September

Wind: +1,1 m/s

400 m Bearbeiten

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Monika Zehrt Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 51,08 OR
2 Rita Wilden Deutschland Bundesrepublik  GER 51,21000
3 Kathy Hammond Vereinigte Staaten  USA 51,64000
4 Helga Seidler Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 51,86000
5 Mable Fergerson Vereinigte Staaten  USA 51,96000
6 Charlene Rendina Australien  AUS 51,99000
7 Dagmar Käsling Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 52,19000
8 Györgyi Balogh Ungarn 1957  HUN 52,39000

Finale am 7. September

800 m Bearbeiten

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Hildegard Falck Deutschland Bundesrepublik  GER 1:58,55 OR
2 Nijolė Sabaitė Sowjetunion 1955  URS 1:58,65000
3 Gunhild Hoffmeister Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1:59,19000
4 Swetla Slatewa Bulgarien 1971  BUL 1:59,72000
5 Vera Nikolić Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  YUG 1:59,98000
6 Ileana Silai Rumänien 1965  ROM 2:00,04000
7 Rosemary Stirling Vereinigtes Konigreich  GBR 2:00,15000
8 Abby Hoffman Kanada  CAN 2:00,17000

Finale am 3. September

1500 m Bearbeiten

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Ljudmila Bragina Sowjetunion 1955  URS 4:01,38 WR
2 Gunhild Hoffmeister Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 4:02,83000
3 Paola Cacchi Italien  ITA 4:02,85000
4 Karin Burneleit Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 4:04,11000
5 Sheila Carey Vereinigtes Konigreich  GBR 4:04,81000
6 Ilja Keizer Niederlande  NED 4:05,13000
7 Tamara Pangelowa Sowjetunion 1955  URS 4:06,45000
8 Jennifer Orr Australien  AUS 4:12,15000

Finale am 9. September

100 m Hürden Bearbeiten

 
Olympiasiegerin Annelie Ehrhardt
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Annelie Ehrhardt Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 12,59 WRel/OR
2 Valeria Bufanu Rumänien 1965  ROM 12,8400000000
3 Karin Balzer Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 12,9000000000
4 Pam Ryan Australien  AUS 12,9800000000
5 Teresa Nowak Polen 1944  POL 13,1700000000
6 Danuta Straszyńska Polen 1944  POL 13,1800000000
7 Annerose Krumpholz Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 13,2700000000
8 Grażyna Rabsztyn Polen 1944  POL 13,4400000000

Finale am 8. September

Wind: −0,6 m/s

4 × 100 m Staffel Bearbeiten

Platz Land Athletinnen Zeit (s)
1 Deutschland BR  BR Deutschland Christiane Krause
Ingrid Mickler-Becker
Annegret Richter
Heide Rosendahl
42,81 WRe/WRel
2 Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR Evelin Kaufer
Christina Heinich
Bärbel Struppert
Renate Stecher
42,95
3 Kuba  Kuba Marlene Elejarde
Carmen Valdés
Fulgencia Romay
Silvia Chivás
43,36
4 Vereinigte Staaten  USA Martha Watson
Mattiline Render
Mildrette Netter
Iris Davis
43,39
5 Sowjetunion 1955  Sowjetunion Marina Sidorowa
Galina Bucharina
Ljudmila Scharkowa
Nadeschda Besfamilnaja
43,59
6 Australien  Australien Maureen Caird
Raelene Boyle
Marion Hoffman
Penny Gillies (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Pam Ryan
43,61
7 Vereinigtes Konigreich  Großbritannien Andrea Lynch
Della Pascoe
Judy Vernon
Anita Neil
43,71
8 Polen 1944  Polen Helena Fliśnik
Barbara Bakulin
Urszula Jóźwik
Danuta Jędrejek
44,20

Finale am 10. September

4 × 400 m Staffel Bearbeiten

Platz Land Athletinnen Zeit (min)
1 Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR Dagmar Käsling
Rita Kühne
Helga Seidler
Monika Zehrt
3:22,95 WR
2 Vereinigte Staaten  USA Mable Fergerson
Madeline Manning
Cheryl Toussaint
Kathy Hammond
3:25,15000
3 Deutschland BR  BR Deutschland Anette Rückes
Inge Bödding
Hildegard Falck
Rita Wilden
3:26,51000
4 Frankreich  Frankreich Martine Duvivier
Colette Besson
Bernadette Martin
Nicole Duclos
3:27,52000
5 Vereinigtes Konigreich  Großbritannien Verona Bernard
Janet Simpson
Jannette Roscoe
Rosemary Stirling
3:28,74000
6 Australien  Australien Allison Ross-Edwards
Raelene Boyle
Cheryl Peasley
Charlene Rendina
3:28,84000
7 Finnland  Finnland Marika Eklund
Pirjo Wilmi
Tuula Rautanen
Mona-Lisa Strandvall
3:29,44000
8 Sowjetunion 1955  Sowjetunion Ljubow Runzo
Olga Syrowatskaja
Natalja Tschistjakowa
Nadeschda Kolesnikowa
3:31,89000

Finale am 10. September

Hochsprung Bearbeiten

 
Überraschungsolympiasiegerin Ulrike Meyfarth (hier im Jahr 2017)
Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Ulrike Meyfarth Deutschland Bundesrepublik  GER 1,92 WRe
2 Jordanka Blagoewa Bulgarien 1971  BUL 1,880000
3 Ilona Gusenbauer Osterreich  AUT 1,880000
4 Barbara Inkpen Vereinigtes Konigreich  GBR 1,850000
5 Rita Schmidt Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1,850000
6 Sara Simeoni Italien  ITA 1,850000
7 Rosemarie Witschas Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1,850000
8 Debbie Brill Kanada  CAN 1,820000

Finale am 4. September

Weitsprung Bearbeiten

 
Olympiasiegerin Heide Rosendahl auf einer 1972 erschienenen Briefmarke
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Heide Rosendahl Deutschland Bundesrepublik  GER 6,7800
2 Diana Jorgowa Bulgarien 1971  BUL 6,7700
3 Eva Šuranová Tschechoslowakei  TCH 6,6700
4 Marcia Garbey Kuba  CUB 6,52 w
5 Heidi Schüller Deutschland Bundesrepublik  GER 6,5100
6 Meta Antenen Schweiz  SUI 6,4900
7 Viorica Viscopoleanu Rumänien 1965  ROM 6,4800
8 Margrit Olfert Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 6,4600

Finale am 31. August

Kugelstoßen Bearbeiten

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Nadeschda Tschischowa Sowjetunion 1955  URS 21,03 WR
2 Margitta Gummel Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 20,22000
3 Iwanka Christowa Bulgarien 1971  BUL 19,35000
4 Esfir Dolschenko Sowjetunion 1955  URS 19,24000
5 Marianne Adam Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 18,94000
6 Marita Lange Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 18,85000
7 Helena Fibingerová Tschechoslowakei  TCH 18,81000
8 Elena Stojanowa Bulgarien 1971  BUL 18,34000

Finale am 7. September

Diskuswurf Bearbeiten

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Faina Melnik Sowjetunion 1955  URS 66,62 OR
2 Argentina Menis Rumänien 1965  ROM 65,06000
3 Wassilka Stoewa Bulgarien 1971  BUL 64,34000
4 Tamara Danilowa Sowjetunion 1955  URS 62,86000
5 Liesel Westermann Deutschland Bundesrepublik  GER 62,18000
6 Gabriele Hinzmann Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 61,72000
7 Carmen Ionescu Rumänien 1965  ROM 60,42000
8 Ljudmila Murawjowa Sowjetunion 1955  URS 59,00000

Finale am 10. September

Speerwurf Bearbeiten

 
Favoritensieg für die Weltrekordinhaberin Ruth Fuchs
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Ruth Fuchs Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 63,88 OR
2 Jacqueline Todten Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 62,54000
3 Kate Schmidt Vereinigte Staaten  USA 59,94000
4 Ljutwijan Mollowa Bulgarien 1971  BUL 59,36000
5 Nataša Urbančič Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  YUG 59,06000
6 Eva Janko Osterreich  AUT 58,56000
7 Ewa Gryziecka Polen 1944  POL 57,00000
8 Swetlana Koroljowa Sowjetunion 1955  URS 56,36000

Finale am 1. September

Fünfkampf Bearbeiten

Platz Athletin Land P – offiz. Wert. P – 80er Wert.
1 Mary Peters Vereinigtes Konigreich  GBR 4801 WR 4841
2 Heide Rosendahl Deutschland Bundesrepublik  GER 4791000 4852
3 Burglinde Pollak Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 4768000 4807
4 Christine Bodner Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 4671000 4699
5 Walentina Tichomirowa Sowjetunion 1955  URS 4597000 4604
6 Nedjalka Angelowa Bulgarien 1971  BUL 4496000 4497
7 Karen Mack Deutschland Bundesrepublik  GER 4449000 4441
8 Ilona Bruzsenyák Ungarn 1957  HUN 4419000 4403

2. und 3. September

Gewertet wurde nach der neu eingeführten Punktetabelle von 1971, die notwendig geworden war, um den veränderten Leistungsstandards der einzelnen Disziplinen gerecht zu werden. Außerdem war der bis dahin im Fünfkampf enthaltene 80-Meter-Hürdenlauf durch den 100-Meter-Hürdenlauf ersetzt worden. Deshalb sind die hier erreichten Punktzahlen nicht vergleichbar mit den Werten früherer Ergebnisse nach altem Wertungssystem.

Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Tabelle von 1971 die nach dem heutigen im Siebenkampf gültigen Wertungssystem von 1981 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser Tabelle hätte es in der Reihenfolge der ersten Acht nur eine Veränderung gegeben: Die erst- und zweitplatzierten Athletinnen hätten ihre Medaillen getauscht. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Videolinks Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Official Report 1972 v.3, Band 3 The Competitors (PDF; 28.754 KB) S. 14 (englisch, französisch, deutsch), abgerufen am 6. Oktober 2021
  2. Werner Schneider / Sport-Informations-Dienst / Bertelsmann Sportredaktion, Die Olympischen Spiele 1972. München – Kiel – Sapporo, Bertelsmann-Verlag, München, Gütersloh, Wien 1972, ISBN 3-570-04559-5, S. 18 bis 21
  3. Viele Athleten wollten die Fortsetzung, orf.at, 5. September 2012, abgerufen am 6. Oktober 2021
  4. Hoch gesprungen, tief gefallen. In: Süddeutsche Zeitung magazin, 31/2012, abgerufen am 6. Oktober 2021