Italienische Fußballnationalmannschaft/Weltmeisterschaften

Überblick über die italienische Fußballnationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften

Der Artikel beinhaltet eine ausführliche Darstellung der italienischen Fußballnationalmannschaft bei Fußball-Weltmeisterschaften. Italien nahm bisher 18-mal an Weltmeisterschaften teil und konnte viermal den Titel erringen, zuletzt 2006 in Deutschland.

Italien
Repubblica Italiana
Logo der Italienischen Fußball-Nationalmannschaft
WM-Rekordspieler Paolo Maldini (23)
WM-Rekordtorschütze Roberto Baggio, Paolo Rossi und Christian Vieri (je 9)
Rang 4
Ausrichter 1934, 1990
Bilanz
83 WM-Spiele
45 Siege
21[1] Unentschieden
17 Niederlagen
128:77 Tore
Statistik
Erstes WM-Spiel
Italien 1861 Italien 7:1 USA Vereinigte Staaten 48
Rom (ITA); 27. Mai 1934
Höchster WM-Sieg
Italien 1861 Italien 7:1 USA Vereinigte Staaten 48
Rom (ITA); 27. Mai 1934
Höchste WM-Niederlagen
Italien Italien 1:4 Schweiz Schweiz
Basel (SUI); 23. Juni 1954
Italien Italien 1:4 Brasilien Brasilien 1968
Mexiko-Stadt (MEX); 21. Juni 1970
Erfolge

Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 18 (Erste: 1934)
Beste Ergebnisse Weltmeister 1934, 1938, 1982, 2006
Beste Platzierungen in den Austragungsländern der FIFA-Fußballweltmeisterschaften
(Stand: Nach der WM 2022)

Übersicht Bearbeiten

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[2] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen
1934 Italien Finale Tschechoslowakei Weltmeister Vittorio Pozzo 1. WM-Titel
1938 Frankreich Finale Ungarn Weltmeister Vittorio Pozzo 1. Titelverteidigung
1950 Brasilien Vorrunde Schweden, Paraguay 07. Ferruccio Novo 1. Ausscheiden eines amtierenden Weltmeisters in der Vorrunde
1954 Schweiz Vorrunde England, Schweiz, Belgien 10. Ungarn 1949  Lajos Czeizler Aus im Entscheidungsspiel gegen die Schweiz
1958 Schweden nicht qualifiziert In der Qualifikation an Nordirland gescheitert
1962 Chile Vorrunde Deutschland, Schweiz, Chile 09. Paolo Mazza Schlacht von Santiago
1966 England Vorrunde Nordkorea, Sowjetunion, Chile 09. Edmondo Fabbri Erste Niederlage gegen eine asiatische Mannschaft
1970 Mexiko Finale Brasilien Vizeweltmeister Ferruccio Valcareggi Jahrhundertspiel
1974 Deutschland Vorrunde Polen, Argentinien, Haiti 10. Ferruccio Valcareggi
1978 Argentinien Spiel um Platz 3 Brasilien Vierter Enzo Bearzot
1982 Spanien Finale Deutschland Weltmeister Enzo Bearzot Italien stellt mit seinem 3. WM-Titel den Rekord von Brasilien ein
Paolo Rossi Torschützenkönig
1986 Mexiko Achtelfinale Frankreich 12. Enzo Bearzot
1990 Italien Spiel um Platz 3 England Dritter Azeglio Vicini Halbfinalniederlage im Elfmeterschießen gegen Argentinien
Deutschland stellt mit seinem 3. WM-Titel den Rekord von Brasilien und Italien ein
Salvatore Schillaci Torschützenkönig
1994 USA Finale Brasilien Vizeweltmeister Arrigo Sacchi Niederlage im 1. Elfmeterschießen eines WM-Finales
Brasilien wieder alleiniger Rekordweltmeister
1998 Frankreich Viertelfinale Frankreich 05. Cesare Maldini Aus im Elfmeterschießen
2002 Südkorea/Japan Achtelfinale Südkorea 15. Giovanni Trapattoni Aus in der Verlängerung durch Golden Goal
2006 Deutschland Finale Frankreich Weltmeister Marcello Lippi 1. Sieg in einem Elfmeterschießen bei einer WM
Kopfstoß Zidanes gegen Materazzi
2010 Südafrika Vorrunde Paraguay, Slowakei, Neuseeland 26. Marcello Lippi
2014 Brasilien Vorrunde England, Costa Rica, Uruguay 22. Cesare Prandelli
2018 Russland nicht qualifiziert In der Qualifikation wurde Italien hinter Spanien Zweiter und konnte sich in den Playoffspielen der Gruppenzweiten nicht gegen Schweden durchsetzen.
2022 Katar nicht qualifiziert In der Qualifikation wurde Italien hinter der Schweiz Zweiter und scheiterte im Halbfinale der Play-offs an Nordmazedonien.
 
Platzierung der italienischen Mannschaft in der ewigen WM-Tabelle
 
Finalaufstellungen 1934

Statistik (Angaben inkl. 2022: 22 Weltmeisterschaften; Prozentangaben sind gerundet)

  • Teilnahmeverzicht: 1× (4,5 %; 1930)
  • Nicht qualifiziert: 3× (13,6 %; 1958, 2018 und 2022)
  • Sportliche Qualifikation (inkl. Teilnahme als Titelverteidiger): 17× (77 % bzw. bei 81 % der Versuche)
  • Ohne Qualifikation teilgenommen (durch automatische Qualifikation als Gastgeber): 1× (4,5 %; 1990)
    • Vorrunde: 7× (31,8 %; 1950, 1954, 1962, 1966, 1974, 2010 und 2014)
    • Achtelfinale: 2× (9 %; 1986, 2002)
    • Viertelfinale: 1× (4,5 %; 1998)
    • Dritter: 1× (4,5 %; 1990)
    • Vierter: 1× (4,5 %; 1978)
    • Finale: 6× (27 %; 1934, 1938, 1970, 1982, 1994 und 2006)
      • Vizeweltmeister: 2× (9 %; 1970 und 1994)
      • Weltmeister: 4× (18 %; 1934, 1938, 1982, 2006)
Häufigster letzter Gegner: Brasilien und Frankreich (je 3×, dabei nur einmal im Elfmeterschießen gewonnen)

WM-Turniere Bearbeiten

1930 in Uruguay Bearbeiten

An der ersten WM nahm Italien nicht teil.

 
Gianpiero Combi (li.) und František Plánička (re.) vor dem Finale 1934

1934 in Italien Bearbeiten

Bei der ersten Weltmeisterschaft in Europa konnte Italien den Heimvorteil nutzen, musste sich aber zuvor sogar selber qualifizieren, indem Griechenland zunächst daheim mit 4:0 besiegt und durch Zahlungen hoher Geldbeträge dazu bewegt wurde, auf das Rückspiel zu verzichten. Aber auch die Leistungen der Schiedsrichter trugen dazu bei, dass der italienische Diktator Benito Mussolini den WM-Titel feiern konnte. Zum Auftakt wurde die Mannschaft der USA mit 7:1 abgefertigt, die sich erst drei Tage vorher durch ein zusätzlich angesetztes Qualifikationsspiel gegen Mexiko für die Endrunde qualifiziert hatte. Um das Viertelfinale gegen Spanien zu überstehen, wurden zwei Spiele benötigt: Nach einem 1:1 nach Verlängerung musste einen Tag später ein Wiederholungsspiel entscheiden, das die Italiener durch einen umstrittenen Treffer mit 1:0 gewannen. Zwei Tage später sorgte der schwedische Schiedsrichter Ivan Eklind dafür, das Italien auch gegen Österreich mit 1:0 gewann. Im Finale gegen die Tschechoslowakei wirkte mit Luis Monti auch ein Spieler mit, der vier Jahre zuvor als Argentinier schon einmal im Finale stand und wieder bevorzugte Eklind die Italiener, die am Ende nach 120 Minuten mit 2:1 gewannen.

1938 in Frankreich Bearbeiten

 
Finalaufstellungen 1938 (Italien spielte in einigen Spielen aber in schwarzen Trikots, der Farbe der Faschisten)

Als Titelverteidiger war Italien automatisch qualifiziert und konnte nach dem Olympiasieg 1936 erneut den WM-Titel gewinnen. Im Finale wurde Ungarn mit 4:2 besiegt, nachdem in den Runden zuvor Norwegen nach Verlängerung, Gastgeber Frankreich und Brasilien (bei denen Torjäger Leônidas für das Finale geschont wurde) besiegt wurden. Bei allen drei Turnieren war Vittorio Pozzo der Trainer und er ist bis heute der einzige Trainer, der zweimal mit seiner Mannschaft Weltmeister werden konnte.

1950 in Brasilien Bearbeiten

Erneut war Italien als Titelverteidiger automatisch qualifiziert, auch wenn die letzte WM kriegsbedingt zwölf Jahre zurücklag. Ein Jahr vor der WM kam aber die Mannschaft des AC Turin, der damals mit Abstand stärksten Mannschaft Italiens, die auch einen Großteil der Nationalmannschaft stellte, beim Flugzeugabsturz von Superga ums Leben. Für die WM musste daher eine neue Mannschaft aufgebaut werden und Italien reiste mit einer relativ unerfahrenen Mannschaft nach Brasilien, in der kein Spieler mehr als 12 Länderspiele bestritten hatte.[3] Erstmals scheiterte der Titelverteidiger – auch bedingt durch den Modus, wonach nur die Gruppensieger die Finalrunde erreichten – in der Vorrunde. Nach einem 2:3 gegen Schweden reichte ein 2:0-Sieg gegen Paraguay nicht zum Gruppensieg.

1954 in der Schweiz Bearbeiten

Für die WM im Nachbarland qualifizierte sich Italien in einer Europa/Afrika-Gruppe durch zwei Siege gegen Ägypten. In der Schweiz waren England und Italien in einer Gruppe mit Belgien und dem Gastgeber gesetzt und mussten nicht gegeneinander spielen. Italien trat mit einer relativ unerfahrenen Mannschaft an und wurde von dem Ungarn Lajos Czeizler trainiert. Drei Spieler machten im ersten Spiel erst ihr zweites Länderspiel.[4] Nur Kapitän Giampiero Boniperti hatte schon mehr als 20 Länderspiele bestritten. Italien verlor dann das erste Spiel gegen die Schweiz, die ihrerseits anschließend gegen England verlor. Nachdem Italien gegen Belgien gewann, hatten die Italiener zwar die bessere Tordifferenz aber ebenso wie die Schweizer 2:2 Punkte und da Tordifferenzen nicht berücksichtigt wurden, mussten sie zu einem Entscheidungsspiel um Platz 2 antreten, in dem der Trainer der Italiener Boniperti für das Viertelfinale schonte. Aber auch dieses konnten die Schweizer gewinnen, wobei die Italiener am von Karl Rappan erfundenen Schweizer Riegel scheiterten, den die Italiener später zum Catenaccio perfektionierten. Italien war damit zum zweiten Mal nacheinander in der Vorrunde ausgeschieden, was sich erst 2010/2014 wiederholen sollte.

1958 in Schweden Bearbeiten

Zum ersten und bis 2018 einzigen Mal konnte Italien sich nicht qualifizieren, da die Mannschaft in der Qualifikation an Nordirland gescheitert war. Beim 1:2 im entscheidenden Spiel in Nordirland wurde Alcides Ghiggia, der 1950 Uruguay gegen Brasilien zum WM-Titel geschossen hatte, vom Platz gestellt.[5] Juan Schiaffino, sein Mitspieler aus dem Maracanaço, der das 1:1 gegen Brasilien erzielt hatte, stand ebenfalls in der italienischen Elf gegen Nordirland. Für ihn war es das letzte Länderspiel, Ghiggia machte noch ein weiteres. Indirekt Schuld am Ausscheiden hatte auch der Londoner Nebel, denn dieser verhinderte, dass am 4. Dezember 1957 der für das Qualifikationsspiel angesetzte Schiedsrichter in Belfast eintreffen konnte. Das Spiel wurde dann zum Freundschaftsspiel deklariert, da es von einem nordirischen Schiedsrichter geleitet wurde, und für den 15. Januar 1958 neu angesetzt. Mit dem 2:2 im Freundschaftsspiel wäre Italien qualifiziert gewesen.

1962 in Chile Bearbeiten

 
Schlacht von SantiagoGiorgio Ferrini wird von Polizisten vom Feld geführt.

Um sich für die dritte WM in Südamerika zu qualifizieren, benötigte Italien nur zwei Siege gegen Israel. Italien erreichte das Play-off gegen Israel, den Gewinner der Nahost-Ausscheidung, kampflos, weil sich Rumänien von der WM-Qualifikation zurückzog. In Chile kam es mit dem Spiel gegen Deutschland zum ersten Aufeinandertreffen zweier Ex-Weltmeister bei einer WM, aber keinem gelang ein Tor. Da Italien anschließend in der Schlacht von Santiago gegen den Gastgeber verlor und nur gegen die Schweiz gewinnen konnte, scheiterte Italien erneut in der Vorrunde.

1966 in England Bearbeiten

Für die WM im „Mutterland des Fußballs“ hatte Italien sich durch Spiele gegen Schottland, Polen und Finnland qualifiziert. Da 1963, 1964 und 1965 die Mailänder Vereine Inter und AC den Europapokal der Landesmeister gewonnen hatten, galt Italien als einer der WM-Favoriten, zumal mit Neuling Nordkorea ein vermeintlich schwacher Gegner in der Vorrunde wartete. Aber die Italiener, die schon das Gruppenspiel gegen die Sowjetunion mit 0:1 verloren hatten und denen ein Remis zum Weiterkommen gereicht hätte, verloren auch dieses Spiel mit 0:1 und schieden wieder in der Vorrunde aus. Die gelungene Revanche gegen Chile für die Schlacht von Santiago im ersten Spiel hatte dann nur statistischen Wert.

1970 in Mexiko Bearbeiten

Für die erste WM in Mittelamerika konnte sich Italien ohne Niederlage durch Spiele gegen die DDR und Wales qualifizieren. Zwei Jahre zuvor hatte Italien den Heimvorteil genutzt und war Europameister geworden. In Mexiko gelang Italien durch ein einziges Tor gegen Schweden der Gruppensieg. Die beiden anderen Spiele gegen Israel und Uruguay endeten torlos. Dies ist bis dato keiner anderen Mannschaft gelungen. Im Viertelfinale gegen Gastgeber Mexiko gelangen dann erstmals mehr Tore und durch ein 4:1 wurde das Halbfinale gegen Deutschland erreicht, in dem es zum Jahrhundertspiel kam und Italien nach Verlängerung mit 4:3 gewann. Auch durch die Strapazen dieses Spiels hatte Italien dann im Finale gegen Brasilien keine Sieg-Chance und verlor mit 1:4.

1974 in Deutschland Bearbeiten

 
René Houseman (rechts) erzielt das 1:0 für Argentinien. Tarcisio Burgnich (links) kann es nicht verhindern.

Für die erste WM in Deutschland hatte sich Italien durch vier Siege und zwei Remis gegen die Türkei, die Schweiz und Luxemburg qualifiziert und galt – auch dank der erwarteten Unterstützung durch zahlreiche italienische Gastarbeiter – als einer der Favoriten, zumal mit Neuling Haiti und den Staatsamateuren aus Polen in der Vorrunde vermeintlich leichte Gegner warteten. Im ersten Vorrundenspiel war Haiti der Gegner. Den Italienern gelang in der ersten Halbzeit kein Tor, stattdessen beendete Emmanuel Sanon mit dem 1:0 direkt nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit die längste Serie ohne Gegentor der Italiener: In 12 Spielen zuvor hatte Italien kein Gegentor kassiert, Torhüter Dino Zoff war seit dem 20. September 1972 in 1143 Länderspielminuten ohne Gegentor geblieben. Erst danach konnte Italien dann noch drei Tore schießen und mit 3:1 gewinnen. Das zweite Spiel gegen Argentinien endete zwar 1:1, aber ein weiteres Remis gegen Olympiasieger Polen hätte zum Einzug in die erstmals durchgeführte zweite Finalrunde gereicht. Die durchschnittlich fünf Jahre jüngeren Polen zelebrierten aber modernen Fußball und besiegten Italien mit 2:1, wodurch Italien erneut in der Vorrunde ausschied, da Argentinien, das ebenfalls gegen Polen verloren hatte, gegen Haiti ein Tor mehr schoss als Italien.

1978 in Argentinien Bearbeiten

Für die vierte WM in Südamerika qualifizierte sich Italien in einer Gruppe mit England, Finnland und Luxemburg nur durch drei mehr erzielte Tore als die Engländer, nachdem beide ihre Heimspiele gegeneinander mit 2:0 gewinnen konnten.

In Argentinien spielte Italien zunächst in einer Gruppe mit dem Gastgeber sowie Frankreich und Ungarn, die sich beide erstmals seit 1966 wieder qualifizieren konnten. Mit drei Siegen erreichte Italien die wieder durchgeführte Zwischenrunde und traf dort auf europäische Gegner. Nachdem das Duell mit Titelverteidiger Deutschland torlos endete, wurde Österreich mit 1:0 besiegt und nach der 1:2-Niederlage gegen Vizeweltmeister Niederlande wurde dank des 2:3 der Deutschen gegen Österreich das kleine Finale gegen Brasilien erreicht. Dieses verlor Italien mit 1:2 und wurde erstmals Vierter.

1982 in Spanien Bearbeiten

 
Die italienischen Spieler Dino Zoff (li.) und Franco Causio (2. v. li.) und Trainer Enzo Bearzot (re.) zusammen mit Staatspräsident Sandro Pertini auf dem Rückflug nach dem Gewinn des WM-Pokals
 
Finalaufstellungen 1982

Die europäische Qualifikation für die WM auf der iberischen Halbinsel wurde erstmals überwiegend in Fünfergruppen ausgetragen, von denen sich die beiden Erstplatzierten für die WM qualifizierten. Italien belegte dabei hinter Jugoslawien und vor Dänemark, Griechenland und Luxemburg Platz 2, erzielte in acht Spielen aber nur zwölf Tore.

In der Gruppenphase musste Italien in einer vermeintlich leichten Gruppe gegen Polen, Neuling Kamerun und Peru antreten. Mit drei Unentschieden und 2:2 Toren konnte sich Italien nur durch ein mehr erzieltes Tor als Gruppenzweiter für die Zwischenrunde qualifizieren. Kamerun, das ebenfalls dreimal remis spielte, musste ungeschlagen die Heimreise antreten. In der Dreiergruppe mit den beiden südamerikanischen Mannschaften Argentinien und Brasilien galt Italien daher als Außenseiter, konnte aber dank Paolo Rossi beide Spiele gewinnen und traf im Halbfinale nochmals auf Polen, gegen das im ersten Gruppenspiel nur ein 0:0 gelang. Wieder war es Rossi, der mit zwei Toren den Sieg sicherte und so kam es zum Endspiel gegen Deutschland. Mit seinem sechsten Turniertor, wodurch er vor dem Deutschen Karl-Heinz Rummenigge Torschützenkönig wurde, leitete Rossi den 3:1-Sieg ein, womit Italien in der Anzahl der Titel mit Brasilien gleichzog. Zudem wurde Rossi auch noch mit dem Goldenen Ball als bester Spieler ausgezeichnet.

1986 in Mexiko Bearbeiten

Als Titelverteidiger war Italien automatisch für die zweite WM in Mexiko qualifiziert und traf im Eröffnungsspiel auf Bulgarien. Mit einem 1:1 gegen die Bulgaren, einem weiteren 1:1 gegen Argentinien und einem knappen 3:2-Sieg gegen Südkorea konnte sich Italien als Gruppenzweiter für die nun wieder eingeführte K.-o.-Runde qualifizieren. In dieser traf die Mannschaft auf Europameister Frankreich, der vom bei Juventus Turin spielenden Regisseur Michel Platini dirigiert wurde. Dieser konnte bereits in der 15. Minute mit dem 1:0 für die Équipe Tricolore das Aus des Titelverteidigers einleiten. Am Ende stand es 2:0 für den Europameister. Mit der WM endete die Amtszeit von Enzo Bearzot, der in 104 Länderspielen auf der Bank gesessen hatte, so oft wie keiner seiner Vorgänger und Nachfolger.

1990 in Italien Bearbeiten

Auch für die nächste WM musste sich Italien nicht qualifizieren, sondern nur bei der Bewerbung sich mit 11:5 Stimmen gegen Mitbewerber Sowjetunion durchsetzen, womit Italien zum zweiten Mal Gastgeber war. Ohne Gegentor wurde die Vorrunde gegen die Tschechoslowakei, Österreich und die USA überstanden und auch im Achtel- und Viertelfinale blieb der italienische Torhüter Walter Zenga ohne Gegentor, sodass gegen Uruguay und die erstmals qualifizierten Iren der Einzug ins Halbfinale gegen Titelverteidiger Argentinien gelang. Auch dieses Spiel wurde nicht verloren, aber auch nicht gewonnen und im Elfmeterschießen waren die Argentinier erfahrener, da sie schon das Elfmeterschießen im Viertelfinale siegreich überstanden hatten. So blieb dem Gastgeber das kleine Finale gegen die ebenfalls im Elfmeterschießen gescheiterten Engländer, das mit 2:1 gewonnen wurde. Immerhin konnte Salvatore Schillaci mit sechs Toren Torschützenkönig werden und als bester Spieler den Goldenen Ball erhalten.

1994 in den USA Bearbeiten

Nach dem Zerfall des Ostblocks hatte sich die Zahl der UEFA-Mitglieder enorm vergrößert, so dass nun die Qualifikation in Gruppen mit fünf bis sieben Teilnehmern durchgeführt wurde und wie vier Jahre zuvor die beiden Erstplatzierten die Endrunde erreichten. Italien konnte dabei die Schweiz, die sich erstmals seit 1966 wieder qualifizieren konnte, sowie Portugal, Schottland, Malta und das erstmals seit 1938 wieder in die Qualifikation gegangene Estland hinter sich lassen und verlor dabei nur das Spiel in der Schweiz.

In den Vereinigten Staaten spielte Italien in einer Gruppe mit Mexiko, Irland und Norwegen, das erstmals seit 1938 wieder dabei war. Da alle vier Mannschaften je ein Spiel gewannen und verloren sowie einmal remis spielten und alle eine ausgeglichene Tordifferenz hatten, war die Anzahl der erzielten Tore und der direkte Vergleich für die Platzierung entscheidend. Italien, das gegen Irland mit 0:1 verloren hatte, wurde hinter Irland Dritter, konnte sich damit aber als einer der vier besten Gruppendritten für das Achtelfinale qualifizieren. Dort traf Italien auf die erstmals qualifizierten Nigerianer. Der Afrikameister führte bis zur 89. Minute mit 1:0 und Italien spielte nach einem Platzverweis gegen Gianfranco Zola ab der 76. Minute nur noch mit zehn Spielern. Dann gelang Roberto Baggio der Ausgleichstreffer und das Spiel ging in die Verlängerung. In dieser sicherte Baggio dann durch ein Strafstoßtor den Einzug ins Viertelfinale. Dort war Spanien der Gegner und wieder war es Baggio der durch den Treffer zum 2:1 den Einzug ins Halbfinale sicherte. Dort traf Italien überraschend auf Bulgarien, das Titelverteidiger Deutschland im Viertelfinale ausgeschaltet hatte, und erneut war es Baggio, der mit zwei Toren beim 2:1 den Einzug ins Finale gegen Brasilien sicherte. Beide hatten bis dahin dreimal den WM-Titel gewonnen und der Sieger würde alleiniger Rekordweltmeister. In 120 Spielminuten gelang keiner Mannschaft ein Tor und so musste erstmals das Elfmeterschießen über den WM-Titel entscheiden. Hier war es ausgerechnet Baggio, der den letzten entscheidenden Elfmeter verschoss, womit Brasilien zum vierten Mal Weltmeister und Italien zum zweiten Mal Vizeweltmeister wurde.

1998 in Frankreich Bearbeiten

Für die zweite WM im Nachbarland konnte sich Italien nicht direkt qualifizieren, denn anders als vier Jahre zuvor waren nicht alle Gruppenzweiten direkt qualifiziert, sondern nur der beste Gruppenzweite. Italien als zweitbester Gruppenzweiter musste in einer Relegation antreten. Dabei setzte sich Italien durch ein 1:1 in Russland und einen 1:0-Sieg im Heimspiel gegen die Russen durch. Zuvor war man nur Gruppenzweiter hinter England und vor Polen, Georgien und der Moldau geworden. Gegen die beiden Letzteren waren es die ersten Spiele überhaupt.

In Frankreich waren zunächst Chile, Österreich und Kamerun die Gegner und Italien konnte als Gruppensieger ins Achtelfinale einziehen. Hier war Norwegen der Gegner und wurde mit 1:0 besiegt. Im Viertelfinale war dann Gastgeber Frankreich der Gegner und nachdem keiner Mannschaft in 120 Minuten ein Tor gelang, war erneut das Elfmeterschießen entscheidend. Zwar konnte diesmal Roberto Baggio treffen, aber zwei Mitspieler nicht, so dass der Gastgeber mit 4:3 das Elfmeterschießen für sich entschied.

2002 in Japan und Südkorea Bearbeiten

Für die erste WM in Asien qualifizierte sich Italien souverän als Gruppensieger gegen Rumänien, Georgien, Ungarn sowie Litauen und verlor dabei kein Spiel. In Japan konnte sich Italien nach einem Sieg gegen Ecuador, einer Niederlage gegen Kroatien und einem Remis gegen Mexiko als Gruppenzweiter für das Achtelfinale qualifizieren. Dort traf die Mannschaft in Südkorea auf den Co-Gastgeber Südkorea und musste sich durch ein Golden Goal in der 117. Minute mit 1:2 geschlagen geben. Dabei war Italien in der 18. Minute in Führung gegangen und hielt diese bis zur 88. Minute, ehe Seol Ki-hyeon der Ausgleich gelang. Zwei nicht gegebene Tore und der Feldverweis von Francesco Totti ließen in Italien Verschwörungstheorien aufkommen.

2006 in Deutschland Bearbeiten

 
Staatspräsident Giorgio Napolitano begrüßt Fabio Cannavaro mit dem WM-Pokal
 
Die Finalaufstellungen 2006

Für die zweite WM in Deutschland konnte sich Italien wieder souverän als Gruppensieger vor Norwegen, Schottland, Slowenien, Belarus und Moldau qualifizieren und war nach dem höchsten Sieg (4:1) gegen Deutschland in einem Testspiel drei Monate vor der WM einer der Favoriten. Dort gelang auch in der Gruppe mit den erstmals qualifizierten Ghanaern, Tschechien und den USA der Gruppensieg, wobei nur beim 1:1 gegen die USA ein Punkt abgegeben und ein Gegentor kassiert wurde. Im Achtelfinale gegen Australien hatte Italien dann Glück, als in der fünften Minute der Nachspielzeit ein unberechtigter Elfmeter für Italien gegeben wurde, den Francesco Totti zum 1:0 verwandelte. Marco Materazzi, der später noch eine entscheidende Rolle spielen sollte, hatte in der 51. Minute die Rote Karte gesehen, so dass Italien fast die gesamte zweite Halbzeit mit 10 Spielern spielen musste. Im Viertelfinale waren dann die erstmals qualifizierten Ukrainer der Gegner. Diese hatten zuvor 120 Minuten und ein Elfmeterschießen gebraucht, um sich im Achtelfinale gegen die Schweiz durchzusetzen. Bereits nach sechs Minuten brachte Abwehrspieler Gianluca Zambrotta Italien mit 1:0 in Führung und Luca Toni besorgte mit zwei weiteren Toren den Halbfinaleinzug. Hier traf Italien auf Gastgeber Deutschland. In einem ausgeglichenen Spiel gelang keiner Mannschaft in der regulären Spielzeit ein Tor und in der Verlängerung sah es auch lange danach aus, dass das Elfmeterschießen entscheiden würde, in dem sich die Deutschen, die bereits viermal siegreich ein Elfmeterschießen bei einer WM für sich entscheiden konnten, Vorteile ausrechneten, da Italien noch nie ein Elfmeterschießen gewonnen hatte. In der 119. Minute gelang dann aber Verteidiger Fabio Grosso nach Zuspiel von Andrea Pirlo das 1:0. Gegen die dann vehement auf den Ausgleich drängenden Deutschen gelang Alessandro Del Piero in der Nachspielzeit noch das 2:0, wodurch das deutsche Sommermärchen endete. Im Finale trafen die Italiener dann auf Ex-Weltmeister Frankreich, der bei der vorherigen WM ohne Tor bereits in der Vorrunde ausgeschieden war und sich mit Siegen gegen Spanien, Brasilien und Portugal den Einzug ins Finale erkämpft hatte. Frankreich ging auch bereits nach sieben Minuten durch ein Strafstoßtor von Zinedine Zidane, des besten Spielers des Turniers in Führung, aber bereits zwölf Minuten später konnte Materazzi ausgleichen. Weitere Tore fielen weder in der restlichen regulären Spielzeit noch der Verlängerung, dafür verlor Frankreich in der 110. Minute Zidane, da dieser nach einem Kopfstoß gegen Materazzi die Rote Karte sah. So musste wie 1994 das Elfmeterschießen über den WM-Titel entscheiden und erstmals konnte Italien dieses für sich entscheiden und wurde zum vierten Mal Weltmeister. Zudem wurden Fabio Cannavaro mit dem Silbernen Ball und Andrea Pirlo mit dem Bronzenen Ball als zweit- und drittbeste Spieler sowie Gianluigi Buffon mit dem Lev-Yashin-Preis (seit 2010 Goldener Handschuh) als bester Torhüter der WM ausgezeichnet.

2010 in Südafrika Bearbeiten

Da seit der WM 2006 der Titelverteidiger nicht mehr automatisch qualifiziert war, musste auch Italien in die Qualifikation, die mit sieben Siegen und drei Remis als Gruppensieger abgeschlossen wurde. Dabei wurden Irland, das vom ehemaligen italienischen Nationaltrainer Giovanni Trapattoni gecoacht wurde, Bulgarien, Zypern, Montenegro, gegen das erstmals gespielt wurde, und Georgien hinter sich gelassen.

Bei der ersten WM in Afrika wurde Italien in eine vermeintlich leichte Gruppe mit Paraguay, der erstmals qualifizierten Slowakei und Neuseeland gelost, das sich erstmals seit 1982 wieder qualifizieren konnte. Nachdem gegen Paraguay und Neuseeland nur jeweils 1:1 gespielt wurde, hätte gegen die Slowakei ein weiteres Remis zum Einzug ins Achtelfinale gereicht. Aber nach 73 Minuten führten die Slowaken durch zwei Tore von Róbert Vittek mit 2:0. Zwar gelang Antonio Di Natale in der 81. Minute der Anschlusstreffer und Italien drängte auf den Ausgleich, aber eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit erhöhte der zwei Minuten zuvor eingewechselte Kamil Kopúnek auf 3:1. Der erneute Anschlusstreffer in der Nachspielzeit durch den zur zweiten Halbzeit eingewechselten Fabio Quagliarella konnte das zweite Vorrunden-Aus als Titelverteidiger nicht verhindern.

2014 in Brasilien Bearbeiten

Für die zweite WM in Brasilien qualifizierte sich Italien unter Cesare Prandelli als zweite europäische Mannschaft durch sechs Siege und vier Remis gegen Dänemark, Tschechien, Bulgarien, Armenien und Malta. Bei der Auslosung gelangte Italien in eine Gruppe, in der erstmals drei Ex-Weltmeister aufeinander trafen. Denn neben Außenseiter Costa Rica wurden noch England und Uruguay zugelost. Aber ausgerechnet der Außenseiter schloss die Gruppe als Gruppensieger ab. Italien hatte zwar England besiegt, verlor aber gegen die Mittel- und die Südamerikaner und belegte nur den dritten Platz. Nach der WM trat Prandelli als Nationaltrainer zurück.

2018 in Russland Bearbeiten

In der Qualifikation, die im September 2016 begann, trafen die Italiener auf Spanien, Albanien, Israel, Mazedonien und Liechtenstein. Von den ersten fünf Spielen gewannen die Italiener, die seit dem Viertelfinalaus bei der EM 2016 von Gian Piero Ventura trainiert werden, vier Spiele und gaben nur beim 1:1 im Heimspiel gegen Spanien einen Punkt ab. Damit lagen sie nach der Hälfte der Spiele hinter den punktgleichen Spaniern, aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf dem zweiten Platz. In der Rückrunde verloren sie dann in Spanien mit 0:3 und gaben zudem im Heimspiel gegen Mazedonien noch einen Punkt ab. Damit wurden sie nur Zweiter, erreichten aber als zweitbester Gruppenzweiter die Playoffspiele der Gruppenzweiten, wo sie auf Schweden trafen.[6] Nach einer 0:1-Auswärtsniederlage konnten sie auch im Heimspiel kein Tor erzielen und verpassten durch ein torloses Remis zum zweiten Mal nach 1958 die WM-Endrunde.

2022 in Katar Bearbeiten

Für die Qualifikation wurde Italien in eine Fünfergruppe gelost, da die Mannschaft im Herbst 2021 am Final-Four-Turnier der UEFA Nations League 2020/21 teilnahm. Gegner der Italiener waren die Schweiz, Nordirland, Bulgarien und Litauen. Die Schweiz ist häufigster Gegner der Italiener, die von zuvor 58 Spielen 28 gewannen. 22 Spiele endeten remis, acht wurden verloren. Beide trafen vor den Qualifikationsspielen gegeneinander auch bei der EM 2021 in der Gruppenphase aufeinander, wo die Italiener mit 3:0 gewannen und dann auch zum zweiten Mal Europameister wurden. Beide trafen zuvor viermal in WM-Qualifikationsspielen aufeinander, von denen beide je eins gewannen. Auch gegen die Nordiren ist die Bilanz mit sechs Siegen, zwei remis und einer Niederlage positiv. Allerdings bedeutete die eine Niederlage, dass Italien nicht an der WM 1958 teilnehmen konnte. Bulgarien trat zuvor 19-mal gegen Italien an. Dabei konnten die Italiener zehnmal gewinnen, sieben Spiele endeten remis und zwei wurden verloren. Die letzte Niederlage liegt aber 29 Jahre zurück, danach folgten fünf Siege und drei Remis in Pflichtspielen. Gegen Litauen standen zuvor vier Siege und zwei Remis zu Buche – alle in Qualifikationsspielen.

Die Italiener starteten im März 2021 mit drei 2:0-Siegen in die Qualifikation. Die ersten beiden Spiele nach dem Gewinn der Europameisterschaft endeten aber im September 2021 remis (1:1 gegen Bulgarien und 0:0 in der Schweiz). Das dritte Spiel im September konnte dann mit 5:0 gegen Litauen gewonnen werden. Nach 37 Spielen ohne Niederlage verloren die Italiener dann das Halbfinale der Nations League mit 1:2 gegen Spanien. Im November kamen sie dann auch nur zu zwei Remis (1:1 gegen die Schweiz und 0:0 in Nordirland), so dass der Gruppensieg an die Schweizer ging. Als Gruppenzweite hatten die Italiener aber noch die Chance sich über die Play-offs zu qualifizieren. Dazu mussten sie im März 2022 zunächst daheim gegen Nordmazedonien antreten, das in der Gruppe mit Deutschland Gruppenzweiter wurde. Durch eine 0:1-Niederlage, wobei das Tor in der Nachspielzeit fiel, verpassten sie das entscheidende Spiel gegen Portugal, das sich gegen die Türkei mit 3:1 durchgesetzt hatte. Durch die Nichtteilnahme und den Finaleinzugs Argentiniens tauschten beide in der ewigen WM-Rangliste die Plätze, so dass die Italiener nun Vierte sind – seit 1982 hatte es keine Veränderung in den Top-4 gegeben.

Spieler Bearbeiten

Rangliste der italienischen WM-Spieler mit den meisten Einsätzen Bearbeiten

01. Paolo Maldini: 23 Einsätze bei 4 Turnieren
02. Antonio Cabrini, Fabio Cannavaro, Gaetano Scirea: 18 Einsätze bei 3 bzw. 4 (Cannavaro) Turnieren
05. Dino Zoff: 17 Einsätze bei 3 Turnieren
06. Roberto Baggio, Giuseppe Bergomi: 16 Einsätze bei 3 bzw. 4 Turnieren
07. Gianluigi Buffon, Paolo Rossi: 14 Einsätze bei 4 bzw. 2 Turnieren
09. Claudio Gentile, Marco Tardelli, Gianluca Zambrotta: 13 Einsätze bei 2 bzw. 3 (Zambrotta) Turnieren
11. Dino Baggio, Alessandro Del Piero, Giacinto Facchetti, Sandro Mazzola: 12 Einsätze bei 2 (Baggio) bzw. 3 Turnieren

Rangliste der italienischen WM-Spieler mit den meisten Toren Bearbeiten

01. Christian Vieri, Paolo Rossi und Roberto Baggio – je 9 Tore
04. Salvatore Schillaci – 6 Tore
05. Silvio Piola und Alessandro Altobelli – je 5 Tore
07. Gino Colaussi und Angelo Schiavio – je 4 Tore

WM-Kapitäne Bearbeiten

Bei Weltmeisterschaften gesperrte Spieler Bearbeiten

  • 1962: In der Schlacht von Santiago werden die beiden Italiener Giorgio Ferrini und Mario David vom Platz gestellt und sind für das letzte Gruppenspiel gegen die Schweiz gesperrt.
  • 1982: In der Zwischenrunde erhält Claudio Gentile in den Spielen gegen Argentinien und Brasilien je eine gelbe Karte und ist für das Halbfinale gesperrt. Die zweite gelbe Karte, die Gabriele Oriali im Finale erhält, hat keine Auswirkung.
  • 1986: Giuseppe Bergomi erhält in den ersten beiden Gruppenspielen jeweils eine gelbe Karte und ist für das abschließende Gruppenspiel gegen Südkorea gesperrt.
  • 1990: Nicola Berti erhält im Achtelfinale gegen Uruguay die zweite gelbe Karte und ist gegen Irland im Viertelfinale gesperrt.
  • 1994: Torwart Gianluca Pagliuca erhält im Gruppenspiel gegen Norwegen die rote Karte wegen Handspiels außerhalb des Strafraums und ist für das letzte Gruppenspiel gegen Mexiko gesperrt. Gianfranco Zola erhält im Achtelfinale gegen Nigeria zwölf Minuten nach seiner Einwechslung die rote Karte und ist für das nächste Spiel gesperrt. Die zwölf Minuten bleiben seine einzige Einsatzzeit. Die zweiten gelben Karte für Alessandro Costacurta und Demetrio Albertini im Halbfinale haben keine Wirkung, da gelbe Karten aus den vorherigen Spielen nach der WM 1990 nicht mehr berücksichtigt werden. Auch die dritte gelbe Karte für Albertini im Finale hat keine Auswirkung.
  • 1998: Kapitän Paolo Maldini erhält zwar im Achtelfinale gegen Norwegen die zweite gelbe Karte, da einzelne Verwarnungen aus der Vorrunde aber für die K.-o.-Runde unberücksichtigt bleiben, kann er im Viertelfinale eingesetzt werden.
  • 2002: Fabio Cannavaro erhält in der Vorrunde zwei gelbe Karten und ist für das Achtelfinale gegen Co-Gastgeber Südkorea gesperrt. In diesem erhielt Francesco Totti in der Verlängerung die Gelb-Rote Karte, da Italien aber ausschied, hatte sie keinen weiteren Effekt.
  • 2006: Daniele De Rossi erhält im Gruppenspiel gegen die USA wegen einer Tätlichkeit die rote Karte und wurde für vier Spiele gesperrt. Marco Materazzi erhält im Achtelfinale gegen Australien die rote Karte und darf gegen die Ukraine nicht mitspielen. Die zweiten gelben Karte für Gennaro Gattuso und Gianluca Zambrotta im Achtelfinale haben wieder ebenso keine Auswirkung wie die zweite für Mauro Camoranesi im Halbfinale, da die gelben Karten aus der Vorrunde nicht mehr berücksichtigt werden. Materazzi, der später zugab Zinedine Zidane im Finale zu seinem Kopfstoß provoziert zu haben, wurde für zwei EM-Qualifikationsspiele gesperrt.[7]
  • 2014: Mario Balotelli erhält im letzten Gruppenspiel die zweite gelbe Karte und Claudio Marchisio die rote Karte. Da Italien ausscheidet, hatten die Karten keine weitere Wirkung auf das Turnier, Marchisio ist aber für das nächste offizielle Länderspiel gesperrt.[8]

Anteil der im Ausland spielenden Spieler im WM-Kader Bearbeiten

Italien, Anlaufstelle für viele Legionäre aus anderen Ländern, setzte selber bis 1994 keine Legionäre ein und dann auch nur sehr wenige. Italien wurde damit als einziges Land viermal und als Letztes (2006) ohne Legionäre Weltmeister. Nur Uruguay (1930 und 1950) sowie England (1966) wurden ebenfalls immer ohne Legionäre Weltmeister.

Jahr (Spiele) Anzahl (Länder) Spieler (Einsätze)
1934–1954 0
1962–1994 0
1998 (5) 2 (1 in England, 1 in Spanien) Roberto Di Matteo (2), Christian Vieri (5)
2002 (4) 1 (1 in Spanien) Francesco Coco (2)
2006 und 2010 0
2014 (3) 3 (3 in Frankreich) Salvatore Sirigu (1), Thiago Motta (3), Marco Verratti (2)

Spiele Bearbeiten

Italien bestritt bisher 83 WM-Spiele gegen 39 verschiedene Gegner, nur Deutschland (106/46) und Brasilien (104/47) haben mehr WM-Spiele und gegen mehr verschiedene Gegner gespielt. 45 Spiele wurden gewonnen, 17 verloren und 21 endeten remis. Kein anderes Land spielte öfter remis. Elfmal mussten Remis-Spiele verlängert werden, da ein Sieger ermittelt werden musste, je zweimal gegen Deutschland und Frankreich. Dabei wurden fünf Spiele in der Verlängerung regulär gewonnen, zudem ein Spiel im Elfmeterschießen. Nur ein Spiel wurde in der Verlängerung ohne Elfmeterschießen verloren (durch Golden Goal), aber drei durch Elfmeterschießen. Ein Spiel wurde wiederholt und in der Wiederholung gewonnen.

Italien nahm zweimal (1934 und 1986, davon 1× als Gastgeber und 1× als Weltmeister) am ersten bzw. Eröffnungsspiel teil. Bisher hatte die italienische Mannschaft zwölf Heimspiele bei Weltmeisterschaften und musste am häufigsten (9×) gegen den Gastgeber antreten: viermal in der Vorrunde (1954/2×, 1962, 1978), dreimal im Viertelfinale (1938, 1970 und 1998) sowie je einmal im Achtelfinale (2002) und im Halbfinale (2006).

Italien verlor dreimal (1970, 1994 und 1998) gegen den späteren Weltmeister. 1978 wurde der spätere Weltmeister in der Vorrunde besiegt.

1978 und 1982 (in der Zwischenrunde), 1986 (in der Vorrunde) und 1990 (im Halbfinale) spielte Italien gegen den Titelverteidiger.

Italien traf 14-mal auf WM-Neulinge: 1934 (als man selber Neuling war)/Spanien, Österreich und Tschechoslowakei, 1938/Norwegen, 1966/Nordkorea, 1970/Israel, 1974/Haiti, 1982/Kamerun, 1990/Irland, 1994/Nigeria, 2002/Ecuador, 2006/Ghana und Tschechien sowie 2010/Slowakei.

Italien spielte bisher gegen Mannschaften aller Konföderationen, was zudem nur Brasilien, Chile, Deutschland, Kroatien, Schottland und der UdSSR gelang.

Am häufigsten traf Italien auf Argentinien, Brasilien, Deutschland und Frankreich (je 5×).

Italien spielte bisher in 46 WM-Städten, am häufigsten (7×) in Rom.

Alle WM-Spiele
Nr. Datum Ergebnis Gegner Austragungsort Anlass Bemerkungen
1 27.05.1934 7:1 Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten H Rom Weltmeisterschaft Achtelfinale erstes WM-Spiel
erstes Länderspiel gegen die Vereinigten Staaten
2 31.05.1934 1:1 n. V. Spanien Zweite Republik  Spanien H Florenz Weltmeisterschaft Viertelfinale
3 01.06.1934 1:0 Spanien Zweite Republik  Spanien H Florenz Weltmeisterschaft Viertelfinale (Wiederholungsspiel)
4 03.06.1934 1:0 Osterreich  Österreich H Mailand Weltmeisterschaft Halbfinale
5 10.06.1934 2:1 n. V. Tschechoslowakei 1920  Tschechoslowakei H Rom Weltmeisterschaft Finale Erster Weltmeistertitel
6 05.06.1938 2:1 n. V. Norwegen  Norwegen * Marseille (FRA) Weltmeisterschaft Achtelfinale
7 12.06.1938 3:1 Dritte Französische Republik  Frankreich A Paris (FRA) Weltmeisterschaft Viertelfinale
8 16.06.1938 2:1 Brasilien 1889  Brasilien * Marseille (FRA) Weltmeisterschaft Halbfinale Erstes Länderspiel gegen Brasilien
9 19.06.1938 4:2 Ungarn 1918  Ungarn * Paris (FRA) Weltmeisterschaft Finale Zweiter Weltmeistertitel
Erste Titelverteidigung eines Weltmeisters
10 25.06.1950 2:3 Schweden  Schweden * São Paulo (BRA) WM-1950-Vorrunde Erstes Länderspiel außerhalb Europas
11 02.07.1950 2:0 Paraguay 1842  Paraguay * São Paulo (BRA) WM-1950-Vorrunde Erstes Länderspiel gegen Paraguay
Letztes Länderspiel unter F. Novo (Präsident), Bardelli, Copernico & Biancone
12 17.06.1954 1:2 Schweiz  Schweiz A Lausanne (SUI) WM-1954-Vorrunde
13 20.06.1954 4:1 Belgien  Belgien * Lugano (SUI) WM-1954-Vorrunde
14 23.06.1954 1:4 Schweiz  Schweiz A Basel (SUI) WM-1954-Entscheidungsspiel um den Viertelfinaleinzug Letztes Länderspiel unter Silvio Piola
15 31.05.1962 0:0 Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland * Santiago (CHL) WM-1962-Vorrunde erstes WM-Spiel zwischen zwei früheren Weltmeistern
16 02.06.1962 0:2 Chile  Chile A Santiago (CHL) WM-1962-Vorrunde erstes Länderspiel gegen Chile
Schlacht von Santiago
17 07.06.1962 3:0 Schweiz  Schweiz * Santiago (CHL) WM-1962-Vorrunde Letztes Länderspiel unter Paolo Mazza und Giovanni Ferrari
18 13.07.1966 2:0 Chile  Chile * Sunderland (ENG) WM-1966-Vorrunde einziger Sieg gegen Chile
19 16.07.1966 0:1 Sowjetunion 1955  Sowjetunion * Sunderland (ENG) WM-1966-Vorrunde
20 19.07.1966 0:1 Korea Nord  Nordkorea * Middlesbrough (ENG) WM-1966-Vorrunde Erstes Länderspiel gegen Nordkorea
Erste Niederlage gegen eine asiatische Mannschaft
Letztes Länderspiel unter Edmondo Fabbri
21 03.06.1970 1:0 Schweden  Schweden * Toluca (MEX) Weltmeisterschaft
22 06.06.1970 0:0 Uruguay  Uruguay * Puebla (MEX) Weltmeisterschaft
23 11.06.1970 0:0 Israel  Israel * Toluca (MEX) Weltmeisterschaft
24 14.06.1970 4:1 Mexiko  Mexiko A Toluca (MEX) Weltmeisterschaft Viertelfinale
25 17.06.1970 4:3 n. V. Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland * Mexiko-Stadt (MEX) Weltmeisterschaft Halbfinale Jahrhundertspiel
26 21.06.1970 1:4 Brasilien 1968  Brasilien * Mexiko-Stadt (MEX) Weltmeisterschaft Finale
27 15.06.1974 3:1 Haiti 1964  Haiti * München (GER) WM-1974-Vorrunde Erstes Länderspiel gegen Haiti
Ende der längsten Serie von Länderspielen ohne Gegentor (12 Partien)
28 19.06.1974 1:1 Argentinien  Argentinien * Stuttgart (GER) WM-1974-Vorrunde 42. und letztes Länderspiel von Luigi Riva
(Rekordtorschütze mit 35 Toren)
29 23.06.1974 1:2 Polen 1944  Polen * Stuttgart (GER) WM-1974-Vorrunde Letztes Länderspiel unter Ferruccio Valcareggi
30 02.06.1978 2:1 Frankreich  Frankreich * Mar del Plata (ARG) Weltmeisterschaft
31 06.06.1978 3:1 Ungarn 1957  Ungarn * Mar del Plata (ARG) Weltmeisterschaft
32 10.06.1978 1:0 Argentinien  Argentinien A Buenos Aires (ARG) Weltmeisterschaft
33 14.06.1978 0:0 Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland * Buenos Aires (ARG) Weltmeisterschaft Zwischenrunde
34 18.06.1978 1:0 Osterreich  Österreich * Buenos Aires (ARG) Weltmeisterschaft Zwischenrunde
35 21.06.1978 1:2 Niederlande  Niederlande * Buenos Aires (ARG) Weltmeisterschaft Zwischenrunde
36 24.06.1978 1:2 Brasilien 1968  Brasilien * Buenos Aires (ARG) Weltmeisterschaft Spiel um Platz 3
37 14.06.1982 0:0 Polen 1980  Polen * Vigo (ESP) Weltmeisterschaft 100. Länderspiel von Dino Zoff
38 18.06.1982 1:1 Peru  Peru * Vigo (ESP) Weltmeisterschaft Erstes Länderspiel gegen Peru
39 23.06.1982 1:1 Kamerun  Kamerun * Vigo (ESP) Weltmeisterschaft Erstes Länderspiel gegen Kamerun
40 29.06.1982 2:1 Argentinien  Argentinien * Barcelona (ESP) Weltmeisterschaft 2. Finalrunde
41 05.07.1982 3:2 Brasilien 1968  Brasilien * Barcelona (ESP) Weltmeisterschaft 2. Finalrunde
42 08.07.1982 2:0 Polen 1980  Polen * Barcelona (ESP) Weltmeisterschaft Halbfinale
43 11.07.1982 3:1 Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland * Madrid (ESP) Weltmeisterschaft Finale Dritter Weltmeistertitel
44 31.05.1986 1:1 Bulgarien 1971  Bulgarien * Mexiko-Stadt (MEX) WM-1986-Eröffnungsspiel
45 05.06.1986 1:1 Argentinien  Argentinien * Puebla (MEX) WM-1986-Vorrunde
46 10.06.1986 3:2 Korea Sud 1949  Südkorea * Puebla (MEX) WM-1986-Vorrunde Erstes Länderspiel gegen Südkorea
47 17.06.1986 0:2 Frankreich  Frankreich * Mexiko-Stadt (MEX) WM-1986-Achtelfinale Letztes Länderspiel unter Enzo Bearzot
48 09.06.1990 1:0 Osterreich  Österreich H Rom WM-1990-Vorrunde
49 14.06.1990 1:0 Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten H Rom WM-1990-Vorrunde
50 19.06.1990 2:0 Tschechoslowakei  Tschechoslowakei H Rom WM-1990-Vorrunde Letztes Länderspiel gegen die Tschechoslowakei
51 25.06.1990 2:0 Uruguay  Uruguay H Rom WM-1990-Achtelfinale Höchster Sieg gegen Uruguay
52 30.06.1990 1:0 Irland  Irland H Rom WM-1990-Viertelfinale
53 03.07.1990 1:1 n. V.
3:4 i. E.
Argentinien  Argentinien H Neapel WM-1990-Halbfinale
54 07.07.1990 2:1 England  England H Bari WM-1990-Spiel um Platz 3
55 18.06.1994 0:1 Irland  Irland * New York City (USA) WM-1994-Vorrunde
56 23.06.1994 1:0 Norwegen  Norwegen * New York City (USA) WM-1994-Vorrunde
57 28.06.1994 1:1 Mexiko  Mexiko * Washington, D.C. (USA) WM-1994-Vorrunde
58 05.07.1994 2:1 n. V. Nigeria  Nigeria * Boston (USA) WM-1994-Achtelfinale Erstes Länderspiel gegen Nigeria
59 09.07.1994 2:1 Spanien  Spanien * Boston (USA) WM-1994-Viertelfinale
60 13.07.1994 2:1 Bulgarien  Bulgarien * New York City (USA) WM-1994-Halbfinale
61 17.07.1994 0:0 n. V.
2:3 i. E.
Brasilien  Brasilien * Los Angeles (USA) WM-1994-Finale Erstes WM-Finale, das im Elfmeterschießen entschieden wurde
62 11.06.1998 2:2 Chile  Chile * Bordeaux (FRA) WM-1998-Vorrunde
63 17.06.1998 3:0 Kamerun  Kamerun * Montpellier (FRA) WM-1998-Vorrunde 100. WM-Tor durch Luigi Di Biagio
Einziger Sieg gegen Kamerun
64 23.06.1998 2:1 Osterreich  Österreich * Saint-Denis (FRA) WM-1998-Vorrunde 300. Sieg Italiens
65 27.06.1998 1:0 Norwegen  Norwegen * Marseille (FRA) WM-1998-Achtelfinale
66 03.07.1998 0:0 n. V.
3:4 i. E.
Frankreich  Frankreich A Paris (FRA) WM-1998-Viertelfinale Letztes Länderspiel unter Cesare Maldini
67 03.06.2002 2:0 Ecuador  Ecuador * Sapporo (JPN) WM-2002-Vorrunde Erstes Länderspiel gegen Ecuador, 600. Länderspiel
68 08.06.2002 1:2 Kroatien  Kroatien * Ibaraki (JPN) WM-2002-Vorrunde
69 13.06.2002 1:1 Mexiko  Mexiko * Ōita (JPN) WM-2002-Vorrunde
70 18.06.2002 1:2 n. V. G.G. Korea Sud 1949  Südkorea A Daejeon (KOR) WM-2002-Achtelfinale 126. und letztes Länderspiel von Paolo Maldini
71 12.06.2006 2:0 Ghana  Ghana * Hannover (GER) WM-2006-Vorrunde Erstes Länderspiel gegen Ghana
72 17.06.2006 1:1 Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten * Kaiserslautern (GER) WM-2006-Vorrunde
73 22.06.2006 2:0 Tschechien  Tschechien * Hamburg (GER) WM-2006-Vorrunde Erster Sieg gegen Tschechien
74 26.06.2006 1:0 Australien  Australien * Kaiserslautern (GER) WM-2006-Achtelfinale Erstes Länderspiel gegen Australien
75 30.06.2006 3:0 Ukraine  Ukraine * Hamburg (GER) WM-2006-Viertelfinale Höchster Sieg gegen die Ukraine
76 04.07.2006 2:0 n. V. Deutschland  Deutschland A Dortmund (GER) WM-2006-Halbfinale
77 09.07.2006 1:1 n. V.
5:3 i. E.
Frankreich  Frankreich * Berlin (GER) WM-2006-Finale Vierter Weltmeistertitel
100. Länderspiel von Fabio Cannavaro
Ende der ersten Amtszeit von Marcello Lippi
78 14.06.2010 1:1 Paraguay 1990  Paraguay * Kapstadt (RSA) WM-2010-Vorrunde
79 20.06.2010 1:1 Neuseeland  Neuseeland * Nelspruit (RSA) WM-2010-Vorrunde
80 24.06.2010 2:3 Slowakei  Slowakei * Johannesburg (RSA) WM-2010-Vorrunde 136. und letztes Länderspiel von Rekordnationalspieler Fabio Cannavaro
56. und letztes Länderspiel unter Marcello Lippi
81 14.06.2014 2:1 England  England * Manaus (BRA) WM-2014-Vorrunde
82 20.06.2014 0:1 Costa Rica  Costa Rica * Recife (BRA) WM-2014-Vorrunde
83 24.06.2014 0:1 Uruguay  Uruguay * Natal (BRA) WM-2014-Vorrunde Letztes Länderspiel unter Cesare Prandelli

Höchste Siege und Niederlagen Bearbeiten

Die italienische Mannschaft erzielte ihre höchsten Siege gegen folgende Länder bei WM-Turnieren:

  • Chile  Chile: 2:0 Vorrunde 1966 (einziger Sieg gegen Chile)
  • Ecuador  Ecuador: 2:0 Vorrunde 2002 (einziger Sieg gegen Ecuador)
  • Ghana  Ghana: 2:0 Vorrunde 2006 (einziges Spiel gegen Ghana)
  • Haiti 1964  Haiti: 3:1 Vorrunde 1974 (einziger Sieg gegen Haiti)
  • Kamerun  Kamerun: 3:0 Vorrunde 1998 (einziger Sieg gegen Kamerun)
  • Nigeria  Nigeria: 2:1 n. V. Achtelfinale 1994 (einziger Sieg gegen Nigeria)
  • Korea Sud 1949  Südkorea: 3:2 Vorrunde 1986 (einziger Sieg gegen Südkorea)
  • Tschechien  Tschechien: 2:0 Vorrunde 2006
  • Ukraine  Ukraine: 3:0 Viertelfinale 2006

Gegen folgende Länder kassierte die italienische Mannschaft ihre höchsten Niederlagen bei WM-Turnieren:

  • Brasilien 1968  Brasilien: 1:4 Finale 1970 (zudem ein 1:4 beim Bicentennial Cup Tournament 1976 und ein 0:3 beim Konföderationen-Pokal 2009)
  • Chile  Chile: 0:2 Vorrunde 1962 (einzige Niederlage gegen Chile)
  • Costa Rica  Costa Rica: 0:1 Vorrunde 2014 (einzige Niederlage gegen Costa Rica)
  • Korea Nord  Nordkorea: 0:1 Vorrunde 1966 (einziges Spiel gegen Nordkorea)
  • Schweiz  Schweiz: 1:4 Vorrunde 1954 Entscheidungsspiel um Platz 2 (zudem zwei 0:3-Niederlagen 1911 und 1920)
  • Slowakei  Slowakei: 2:3 Vorrunde 2010 (einzige Niederlage gegen die Slowakei)
  • Korea Sud 1949  Südkorea: 1:2 G.G. Achtelfinale 2002 (einzige Niederlage gegen Südkorea)

Bilanz gegen die anderen Weltmeister bei Weltmeisterschaften Bearbeiten

  • Argentinien  Argentinien: 5 Spiele: 2 Siege, 3 Remis (1 Niederlage n. E.); 6:4 Tore
  • Brasilien  Brasilien: 5 Spiele (davon 2× Finale, 1× Platz 3, 1× Halbfinale): 2 Siege, 1 Remis (Niederlage n. E.), 2 Niederlagen; 7:9 Tore
  • Deutschland  Deutschland: 5 Spiele (1× Finale, 2× Halbfinale), 3 Siege, 2 Remis; 9:4 Tore
  • Frankreich  Frankreich: 5 Spiele (davon 1× Finale): 2 Siege, 2 Remis (je 1 Sieg und 1 Niederlage n. E.), 1 Niederlage; 6:5 Tore
  • Spanien  Spanien: 3 Spiele, 2 Siege, 1 Remis; 4:2 Tore
  • Uruguay  Uruguay: 3 Spiele, 1 Sieg, 1 Remis, 1 Niederlage; 2:1 Tore
  • England  England: 2 Spiele, 2 Siege; 4:2 Tore

Rekorde Bearbeiten

Mannschaft Bearbeiten

  • Die meisten Unentschieden (21)
  • Die wenigsten Spiele (4) um Weltmeister zu werden (1938), ebenso wie Uruguay 1930 und 1950
  • Die meisten Spiele mit Verlängerung: 11× – 5× gewonnen, 3× im Elfmeterschießen verloren, je 1× durch Golden Goal verloren, im Elfmeterschießen gewonnen oder ohne Entscheidung mit anschl. Wiederholungsspiel
  • Die häufigsten Halbfinalpaarungen (je 2×) waren Deutschland gegen Italien (1970 und 2006) sowie Deutschland gegen Frankreich (1982 und 1986)
  • Die meisten Spiele gegen einen WM-Gastgeber. 9 Spiele: 1938, 1954 (2×), 1962, 1970, 1978, 1998, 2002, 2006.
  • Der späteste entscheidende Elfmeter in der regulären Spielzeit: im Achtelfinale Italien – Australien bei der WM 2006; Francesco Totti verwandelte ihn in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 1:0 für Italien
  • Die längste Serie an Spielen ohne Gegentreffer: Italien mit fünf Spielen 1990 und Schweiz mit vier Spielen bei der WM 2006 und einem Spiel bei der WM 2010
  • Der höchste Sieg und das torreichste Ergebnis im ersten Spiel einer WM: 7:1 gegen die USA 1934
  • Der höchste Sieg einer Mannschaft im ersten WM-Spiel: 7:1 gegen die USA 1934
  • Erster Gastgeber, der sich qualifizieren musste (1934)
  • Erster Weltmeister, der den Titel verteidigen konnte
  • Die zweithäufigste Paarung im Finale: Brasilien – Italien (2×) nach Deutschland – Argentinien (3×)

Spieler Bearbeiten

  • Der älteste Teilnehmer, der Weltmeister wurde: Dino Zoff im Alter von 40 Jahren und 133 Tagen bei der WM 1982
  • Die meisten Teilnahmen an WM-Turnieren: Gianluigi Buffon (1998–2014, dabei bei vier Turnieren eingesetzt), Antonio Carbajal (Mexiko, 1950–1966) und Lothar Matthäus (Deutschland, 1982–1998): je fünf
  • Die zweitmeisten WM-Spielminuten: Paolo Maldini mit 2217 Minuten
  • Die meisten WM-Spielminuten ohne Gegentor: Walter Zenga mit 517 Spielminuten (1990)
  • Zwei italienische Spieler erzielten WM-Jubiläums-Tore:
    • 0100. Tor: Angelo Schiavio – das 5:1 beim 7:1 im ersten Spiel der WM gegen die USA am 27. Mai 1934
    • 1900. Tor: Christian Vieri – das 1:0 beim 1:2 n. V. gegen Südkorea im Achtelfinale am 18. Juni 2002

Trainer Bearbeiten

Negativrekorde Bearbeiten

  • Die meisten verlorenen Elfmeterschießen: Italien, England und Spanien (je 3 von 4)
  • Erster Titelverteidiger, der ein WM-Spiel verlor und in der Vorrunde ausschied (1950)
  • Häufigstes Vorrundenaus als Titelverteidiger: 1950 und 2010
  • Gianluca Pagliuca war 1994 der erste Torhüter der eine Rote Karte erhielt.
  • Italien ist die einzige Mannschaft, die gegen beide koreanische Mannschaften ein WM-Spiel verloren hat: 1966 mit 0:1 in der Vorrunde gegen Nord- und 2002 mit 1:2 n. V. durch Golden Goal im Viertelfinale gegen Südkorea.

Elfmeterschießen Bearbeiten

Italien ist das einzige Land, das das Finale sowohl im Elfmeterschießen verlor als auch gewann.

Datum Gegner Anlass Ausgang Erfolgreiche italienische Schützen Italienische Fehlschützen Erfolgreiche italienische Torhüter Besonderheiten
3. Juli 1990 Argentinien  Argentinien Halbfinale 3:4 Franco Baresi, Roberto Baggio, Luigi De Agostini Roberto Donadoni, Aldo Serena
17. Juli 1994 Brasilien  Brasilien Finale 2:3 Demetrio Albertini, Alberigo Evani Franco Baresi (über das Tor), Daniele Massaro, Roberto Baggi (über das Tor) Gianluca Pagliuca (1×)
3. Juli 1998 Frankreich  Frankreich Viertelfinale 3:4 Roberto Baggio, Alessandro Costacurta, Christian Vieri Demetrio Albertini, Luigi Di Biagio (an die Latte) Gianluca Pagliuca (1×)
9. Juli 2006 Frankreich  Frankreich Finale 5:3 Andrea Pirlo Marco Materazzi, Daniele De Rossi, Alessandro Del Piero, Fabio Grosso Da ein Franzose an die Latte schoss, musste der letzte Franzose nicht mehr antreten

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Italienische Fußballnationalmannschaft/Weltmeisterschaften – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Fußnoten Bearbeiten

  1. Davon ein Spiel im Elfmeterschießen gewonnen und drei verloren.
  2. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930–2014 (Memento des Originals vom 12. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com (PDF-Datei; 195 kB)
  3. 1950 F.I.F.A. World Cup Final Tournament Italy - Sweden 2:3
  4. 1954 F.I.F.A. World Cup Final Tournament Switzerland - Italy 2:1
  5. F.I.F.A. World Cup Qualifying Tournament 1956-1958 North. Ireland - Italy 2:1
  6. fifa.com: Italien gegen Schweden, Schweiz gegen Nordirland (Memento des Originals vom 17. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  7. cnn.com: „FIFA bans Zidane for head butt“
  8. fifa.com: „Entscheide der FIFA-Disziplinarkommission zu WM-Fällen“ (Memento des Originals vom 3. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com