Steinen (Westerwald)

Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz

Steinen (mundartlich: Stääne[2]) ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Selters (Westerwald) an.

Wappen Deutschlandkarte
Steinen (Westerwald)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Steinen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 34′ N, 7° 48′ OKoordinaten: 50° 34′ N, 7° 48′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Selters (Westerwald)
Höhe: 416 m ü. NHN
Fläche: 4,21 km2
Einwohner: 241 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56244
Vorwahl: 02666
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 075
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Saynbach 5–7
56242 Selters (Westerwald)
Website: www.steinen-westerwald.de
Ortsbürgermeister: Mario Reifenberg
Lage der Ortsgemeinde Steinen im Westerwaldkreis
Karte
Kirchengebäude
Ehemalige Schule

Geographie Bearbeiten

Steinen liegt 5 km von Herschbach und 7 km von Selters (Westerwald) an der Westerwälder Seenplatte. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Kautenmühle und Schönerlen.[3] Im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft wurde Steinen mehrfach ausgezeichnet.

Geschichte Bearbeiten

Die Gemeinde Steinen bestand früher aus drei Ortsteilen: Steinen, Straßen und Stahlhofen. Straßen (Oberdorf) und Steinen (Unterdorf) sind heute baulich zusammengewachsen. Der Weiler Stahlhofen hatte sechs Häuser, die in der Nähe des Hofgutes Schönerlen lagen. Das letzte Haus von Stahlhofen wurde 1897 niedergelegt und in Straßen wieder aufgebaut.[4]

Die drei Orte gehörten landesherrlich bis Anfang des 19. Jahrhunderts zur Grafschaft Wied-Neuwied und zusammen mit dem Kirchspiel Rückeroth zum wiedischen Amt Grenzhausen. Zu Stahlhofen gehörten fünf Mühlen und die Höfe Adelsheim, Beller, Boosischer Hof, Herschbacher Kellereihof, Niesnerischer Hof, Seeburg, Schönerlen und Dehriss.[5]

Im Zusammenhang mit der Bildung des napoleonischen Rheinbundes kam die gesamte Grafschaft Wied und damit auch die heutige Gemeinde Steinen 1806 zum Herzogtum Nassau. Unter der nassauischen Verwaltung wurde die Gemeinde dem Amt Selters zugeordnet.[6] Nach dem sogenannten Deutschen Krieg kam das Gebiet 1866 zum Königreich Preußen, die Gemeinde Steinen wurde dem Unterwesterwaldkreis im Hessen-Nassau zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Steinen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]

Jahr Einwohner
1815 172
1835 206
1871 200
1905 165
1939 172
1950 208
1961 212
Jahr Einwohner
1970 197
1987 211
1997 220
2005 252
2011 251
2017 256
2022 241[1]

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Steinen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2009 wurden die Mitglieder in einer Mehrheitswahl gewählt.[8]

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[9]

Wahl WG Reifenberg WG Schneider Gesamt
2019 2 4 6 Sitze

Bürgermeister Bearbeiten

Mario Reifenberg wurde im Sommer 2019 Ortsbürgermeister von Steinen.[10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit 58,75 Prozent der abgegebenen Stimmen für fünf Jahre gewählt worden.[11]

Reifenbergs Vorgänger Thomas Horn hatte das Amt 30 Jahre ausgeübt.[10]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Steinen
Blasonierung: „Im Wellenschnitt geteilt; oben in Gold zwischen zwei schwarzen Fäden drei rote Sparren beseitet von zwei roten Kreuzen, unten in Blau ein goldenes Hammereisen überhöht von drei silbernen Steinen.“

Verkehr Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Steinen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Hermann-Josef Hucke: Ortsnamen im Westerwaldkreis in ihrer mundartlichen Aussprache sowie Ortsneckereien. (PDF; 129 kB) 2010, S. 18, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2014; abgerufen am 22. April 2021.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 76 (PDF; 2,6 MB).
  4. Infos. Ortsgemeinde Steinen, abgerufen am 22. April 2021.
  5. Nassauische Annalen, Band 10, 1870, S. 304 (Google Books)
  6. Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau, 1821, S. 125 (Google Books)
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 22. April 2021.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  10. a b Konstituierende Sitzung. Pressemitteilung. In: Blick Aktuell. 3. August 2019, abgerufen am 17. Juni 2020.
  11. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Direktwahlen.