Marzhausen (Westerwaldkreis)
Marzhausen ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hachenburg an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 41′ N, 7° 45′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Hachenburg | |
Höhe: | 300 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,03 km2 | |
Einwohner: | 254 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 84 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57627 | |
Vorwahl: | 02688 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 261 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Gartenstraße 11 57627 Hachenburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Gregor Brings | |
Lage der Ortsgemeinde Marzhausen (Westerwaldkreis) im Westerwaldkreis | ||
Geographische LageBearbeiten
Die 300 m hoch gelegene Gemeinde liegt zwischen Hachenburg und Altenkirchen am Rande der Kroppacher Schweiz und ist landwirtschaftlich geprägt. Nachbarorte sind im Norden Heuzert, im Nordosten Astert, im Südosten Müschenbach und Hattert, im Südwesten Mudenbach und im Westen Kroppach.
GeschichteBearbeiten
Die erste urkundliche Erwähnung als Mertzhausen geht auf das Jahr 1346 zurück, wahrscheinlich abgeleitet vom Namen Martin oder Meinhard. 1579 hatte der Ort neun und 1793 23 Häuser. Westlich bzw. nordwestlich des Ortes lagen früher Dachschiefergruben, „Schieferkaul“ genannt. Die nordwestlich gelegene Grube wurde schon 1685 erwähnt. Schon vorher deckte Jakon, Leyendecker von Marzhausen, die Kirche zu Hachenburg neu; zum Bau eines Wachturmes 1749 in Hachenburg und für den Neubau der Katharinenkirche 1775 wurden Leyensteine aus Marzhausen geholt. Der Schieferabbau wurde noch in den Jahren von 1840 bis 1893 betrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alle Spuren beseitigt. Spätestens 1740 besaß der Wort eine Winterschule.
An der heutigen Köln-Frankfurter Straße lag ein alter Hof (Wüstung), von dem heute nur noch der Flurname „Ahle Hoff“ zeugt.[2]
- Kulturdenkmäler
→ siehe Liste der Kulturdenkmäler in Marzhausen
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Marzhausen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
Jahr | Einwohner |
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1579 | 9 Häuser |
1624 | 12 Feuerstätten |
1669 | 13 Räuche |
1714 | 26 Mann, 3 Witwen |
1760 | 110 |
Jahr | Einwohner |
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1815 | 132 |
1835 | 138 |
1871 | 152 |
1905 | 170 |
1939 | 190 |
Jahr | Einwohner |
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1950 | 213 |
1961 | 242 |
1970 | 225 |
1987 | 215 |
1997 | 239 |
Jahr | Einwohner |
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2005 | 260 |
2011 | 253 |
2017 | 238 |
2019 | 254[1] |
PolitikBearbeiten
GemeinderatBearbeiten
Der Gemeinderat in Marzhausen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
BürgermeisterBearbeiten
Ortsbürgermeister Gregor Brings wurde bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 75,47 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[5][6]
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten
Kommunale EinrichtungenBearbeiten
Die Gemeinde verfügt über ein Gemeindehaus, sowie eine Freizeitanlage mit Grillhütte und ein Wanderwegenetz.
VerkehrBearbeiten
Marzhausen wird über die Bundesstraße 414 an das überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Zu den Autobahnanschlüssen der A 3 (Mogendorf und Dierdorf) gelangt man über die B 8/B 413.
LiteraturBearbeiten
- Hellmuth Gensicke: Das Kirchspiel Kroppach. In: Nassauische Annalen 83. 1972, S. 209–231.
- Dieter Trautmann/Markus Müller: 650 Jahre Marzhausen im Westerwald. Ausgewählte Kapitel aus der Geschichte einer Gemeinde in der Kroppacher Schweiz. Marzhausen 1996.
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2019, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Walter Kwasnik und Dieter Trautmann: Kroppacher Schweiz und Hachenburg. In: Landschaftsmuseum Westerwald Hachenburg (Hrsg.): Westerwälder Beiträge 1 – Naturkundliche und kulturhistorische Denkmäler im Westerwald. Hachenburg 1981, S. 70 f.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 16. Februar 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 7. Juni 2020 (siehe Hachenburg, Verbandsgemeinde, 20. Ergebniszeile).
- ↑ WW-Kurier: Der Westerwaldkreis hat gewählt. MVV Medienverlag Westerwald-Sieg UG & Co. KG, Wissen, 25. Mai 2014, abgerufen am 7. Juni 2020.