Alpenrod
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 38′ N, 7° 52′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Hachenburg | |
Höhe: | 450 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,15 km2 | |
Einwohner: | 1549 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57642 | |
Vorwahl: | 02662 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 202 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Gartenstraße 11 57627 Hachenburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Beate Salzer (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Alpenrod im Westerwaldkreis | ||
Alpenrod ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hachenburg an.
GeographieBearbeiten
Die Gemeinde liegt südöstlich von Hachenburg im Westerwald am linken Ufer der Großen Nister und des Enspeler Bachs.
Mit dem im Südwesten des Ortsteils Alpenrod liegenden Gräbersberg (513 m ü. NHN) befindet sich auf der Gemarkung der Gemeinde die höchste Erhebung in der Verbandsgemeinde Hachenburg. Auf dem Gräbersberg steht ein Aussichtsturm mit einer öffentlich zugänglichen Besucherplattform auf 30 Metern Höhe.
Ortsteile der Gemeinde sind Alpenrod, Hirtscheid und Dehlingen. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Haus Alpenrod, Hof Eichwiese, Hof Welterstein, Neuhof und Talmühle.[2]
GeschichteBearbeiten
In einer Urkunde aus dem Jahr 1320 wird das Dorf erstmals als Albrechtsrode erwähnt. Hier stand auch eine Burg zum Schutz der Wege auf dem „Nöchel“. Es hatte aber schon früher eine Kapelle mit einer kleinen Siedlung gegeben (mindestens 1131).
Der Turm der jetzigen Kirche stammt aus dieser Zeit. Schätzungen gehen bis in das 9. Jahrhundert. Zu Alpenrod gehören die Ortschaften Dehlingen (Erster Siedler mit Namen Dillinger, 1618) und Hirtscheid (um 1100 Hirnscheid). Hier gab es ab 1551 ein Talmühle. Graf Salentin Ernst von Manderscheid-Sayn versuchte (1657 und 1678–1680) den Verkehr der Köln-Frankfurter Straße (heutige B 8) über Hachenburg zu leiten. Daher baute er eine Poststraße aus, die oberhalb von Alpenrod entlang führte und heute als die alte Poststraße bekannt ist. Die Köln-Leipziger Straße und die Köln-Frankfurter Straße waren die wichtigsten Fernwege seit der Zeit der merowingischen Könige. Da das Tal in alten Zeiten versumpft und schwer zugänglich war, führten alle Wege über die Höhen wie die alte Poststraße. Zu vermuten ist, dass diese Straße schon zu keltischen Zeiten genutzt worden ist.[3]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Alpenrod, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]
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PolitikBearbeiten
GemeinderatBearbeiten
Der Gemeinderat in Alpenrod besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]
Wahl | SPD | JUL | WG 1 | WG 2 | Gesamt |
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2019 | 9 | - | 2 | 5 | 16 Sitze |
2014 | 10 | 2 | 2 | 2 | 16 Sitze |
2009 | 9 | 3 | 2 | 2 | 16 Sitze |
2004 | 7 | 2 | 3 | 4 | 16 Sitze |
- JUL = Junge unabhängige Liste e. V.
WappenBearbeiten
Blasonierung: „In Gold ein blauer Schrägbalken, belegt mit drei silbernen Kugeln, oben drei stilisierte grüne Bäume, unten eine rote Glocke.“ | |
Wappenbegründung: Die drei Kugeln im Schrägbalken weisen zugleich auf die drei zur Gemeinde gehörenden Dörfer Alpenrod, Dehlingen und Hirtscheid und auf das mittelalterliche ortsansässige Adelsgeschlecht der Schönhals zu Albrechtenrode hin, das in seinem Wappen drei Kugeln führte. Die Glocke symbolisiert die Kirche und das Kirchspiel Alpenrod, die Bäume den Waldreichtum. Die Farben Gold und Rot (Glocke) sind ein Hinweis auf die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Sayn. |
VerkehrBearbeiten
- Die Gemeinde liegt zwischen der Bundesstraße B 414 die Koblenz und Hachenburg verbindet, und der B 255 die von Montabaur nach Herborn führt.
- Die A 3 mit der Anschlussstelle Montabaur (AS 40) liegt 25 km entfernt.
- Die nächstgelegenen Anschlussmöglichkeiten an den Eisenbahnverkehr sind die Bahnhöfe Hachenburg, Erbach, Büdingen und Enspel. Hier verkehren die Züge der Regionalbahnlinie 90 der Hessischen Landesbahn, Bereich Dreiländerbahn nach dem Rheinland-Pfalz-Takt auf der Fahrtroute Limburg(Lahn) – Diez Ost – Westerburg – Hachenburg – Altenkirchen – Au(Sieg) – Wissen(Sieg) – Siegen täglich im Stundentakt.
- Durch die Lage Alpenrods im Westerwaldkreis gilt im Bus- und Bahnverkehr der Tarif des Verkehrsverbund Rhein-Mosel.
Siehe auchBearbeiten
Söhne und Töchter der GemeindeBearbeiten
- Hellmuth Gensicke (1917–2006), war Direktor des Hessischen Hauptstaatsarchivs in Wiesbaden und bedeutender Historiker für die Landesgeschichte des Westerwaldes.
- Erich Klöckner (1913–2003), war Flugpionier und Testpilot.
LiteraturBearbeiten
- Literatur über Alpenrod in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2018, Gemeindeebene (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2018[Version 2019 liegt vor]. S. 46 (PDF; 2,2 MB).
- ↑ Zusammenfassung aus „Das Kirchspiel Alpenrod im Westerwald und seine Bewohner im 17. und 18. Jahrhundert“ von Heinrich Heimann und Irmtraut Weinknecht 1967; Hrsg.: Zentralstelle für Personen und Familiengeschichte Frankfurt am Main.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen