Jorge Martín

spanischer Motorradrennfahrer
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Jorge Martín Almoguera (* 29. Januar 1998 in Madrid) ist ein spanischer Motorradrennfahrer.

Jorge Martín
Jorge Martín, 2022
Nation: Spanien Spanien
Motorrad-Weltmeisterschaft
Status: aktiv (MotoGP)
Startnummer: 89
Statistik
Starts Siege Poles SR
157 16 35 12
WM-Titel: 1
WM-Punkte: 1610
Podestplätze: 46
Stand: Großer Preis von Spanien, 28. April 2024
Nach Klasse(n):
Moto3-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katar 2015
Letzter Start: Großer Preis von Valencia 2018
Konstrukteure
2015–2016 Mahindra • 2017–2018 Honda
WM-Bilanz
Weltmeister (2018)
Starts Siege Poles SR
67 8 20 5
WM-Punkte: 573
Podestplätze: 20
Moto2-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katar 2019
Letzter Start: Großer Preis von Portugal 2020
Konstrukteure
2019–2020 Kalex
WM-Bilanz
WM-Fünfter (2020)
Starts Siege Poles SR
32 2 1 3
WM-Punkte: 254
Podestplätze: 8
MotoGP-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katar 2021
Konstrukteure
seit 2021 Ducati
WM-Bilanz
Vizeweltmeister (2023)
Starts Siege Poles SR
58 6 14 4
WM-Punkte: 783
Podestplätze: 18

Martín startet seit 2021 in der MotoGP-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft für Pramac Racing. Sein bisher größter Erfolg war der Gewinn des Weltmeistertitels in der Moto3-Klasse im Jahre 2018.

Karriere Bearbeiten

Anfangsjahre Bearbeiten

Jorge Martín startete von 2012 bis 2014 im Red Bull MotoGP Rookies Cup. Seine erste Saison schloss er als Zwölfter ab. Die Saison 2013 beendete er mit zwei Siegen als Zweiter der Gesamtwertung hinter Karel Hanika aus Tschechien. Im Jahr 2014 gewann er die Meisterschaft mit sechs Rennsiegen souverän vor Joan Mir.

Moto3-Klasse Bearbeiten

Sein Debüt in der Moto3-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft gab Martín 2015 im Team Mapfre Mahindra Aspar von Jorge Martínez an der Seite von Francesco Bagnaia und Juanfran Guevara auf Mahindra. Sein bestes Ergebnis war der siebte Platz bei seinem Heim-Grand-Prix in Aragonien.

2016 blieb Martín seinem Team treu, welches nun unter dem Namen Aspar Mahindra Team Moto3 antrat. Sein Teamkollege blieb Bagnaia, Guevara wechselte zum RBA BOÉ Racing Team. In dieser Saison erreichte er mit Rang zwei hinter John McPhee (Peugeot) beim Großen Preis von Tschechien in Brünn seinen ersten Podestplatz in der WM.

Für 2017 verpflichtete Fausto Gresini den Madrilenen für sein Team Del Conca Gresini Moto3 als Ersatz für Enea Bastianini, der zu Estrella Galicia 0,0 gewechselt war. In dieser Saison fuhr Martín auf Honda und erreichte bei 16 Starts insgesamt neun Podiumsplatzierungen. Beim letzten Saisonrennen in Valencia errang er vor seinen Landsmännern Joan Mir (Honda) und Marcos Ramírez (KTM) den ersten Grand-Prix-Sieg seiner Laufbahn.

2018 blieb Jorge Martín im selben Team und gewann den Auftakt in Katar vor Arón Canet und Lorenzo Dalla Porta. Am Ende der Saison wurde der Spanier mit insgesamt sieben Grand-Prix-Siegen vor den Italienern Fabio Di Giannantonio (Honda, Martíns Teamkollege) und Marco Bezzecchi (KTM) Weltmeister der Moto3-Kategorie.

Moto2-Klasse Bearbeiten

Zur 2019 stieg Martín in die Moto2-Klasse auf und trat für das KTM-Werksteam Red Bull KTM Ajo an der Seite von Brad Binder an. Mit zwei Podestplätzen wurde er WM-Elfter.

2020 verblieb Martín im Team, das aufgrund KTMs Moto2-Ausstieg mit einem Kalex-Chassis antrat. Sein Teamkollege war der Japaner Tetsuta Nagashima. Am Ende wurde der Madrider mit zwei Siegen WM-Fünfter.

MotoGP-Klasse Bearbeiten

Zur Saison 2021 stieg Martín in die MotoGP-Klasse auf und pilotierte im Pramac Racing Team eine Ducati Desmosedici. Sein Teamkollege war Johann Zarco, der ebenfalls neu ins Team gewechselt war. Bereits bei seinem zweiten MotoGP-Rennen, dem Großen Preis von Katar in Losail, feierte er mit einem dritten Platz sein erstes Podium. Beim zehnten Saisonrennen, dem Großen Preis von Österreich, folgte der erste Sieg in dieser Klasse. Mit 111 Punkten belegte Martín am Saisonende Rang neun der Gesamtwertung und sicherte sich den Titel Rookie of the Year.

Auch im Jahr 2022 fuhr Martín für Prima Pramac Racing. In einer durchwachsenen Saison erreichte er mit vier Podiumsplatzierungen am Ende mit 152 Punkten wiederum Rang neun der Gesamtwertung.

Für die Saison 2023 war Jorge Martín als zweiter Fahrer neben Weltmeister Bagnaia im Ducati-Werksteam in Erwägung gezogen worden. Da man sich bei Ducati jedoch für Enea Bastianini entschied, blieb Martín im Prima Pramac Racing Team und erhält dort die gleiche technische Unterstützung von Ducati wie Bagnaia und Bastianini. Mit vier Grand-Prix- und neun Sprint-Siegen hielt er die WM-Entscheidung bis zum letzten Rennen offen, stürzte jedoch in diesem und schied aus. Er beendete die Saison mit 428 Punkte hinter dem Weltmeister Bagnaia als Vize-Weltmeister. Sein bisher größter Erfolg in der MotoGP-Klasse.

Statistik Bearbeiten

Erfolge Bearbeiten

In der Motorrad-Weltmeisterschaft Bearbeiten

(Stand: Großer Preis von Spanien, 28. April 2024)

Saison Klasse Team Motorrad Rennen Siege Zweiter Dritter Poles Schn.
Runden
Punkte Ergebnis
2015 Moto3 Aspar Mahindra Team Moto3 Mahindra 18 45 17.
2016 16 1 72 16.
2017 Del Conca Gresini Moto3 Honda 16 1 2 6 9 2 196 4.
2018 17 7 2 1 11 3 260 Weltmeister
2019 Moto2 Red Bull KTM Ajo KTM 19 1 1 1 94 11.
2020 Kalex 13 2 2 2 1 2 160 5.
2021 MotoGP Pramac Racing Ducati 14 1 1 2 4 111 9.
2022 20 2 2 5 2 152 9.
2023 20 4 3 1 4 2 428 2.
2024 4 1 1 1 92 1.
Gesamt 157 16 14 16 35 12 1610 1 WM-Titel
Grand-Prix-Siege
Saison Klasse Rennen
2017 Moto3 Valencia 
2018 Moto3 Katar  USA-Texas  Italien  Niederlande  Deutschland  Aragonien  Malaysia 
2020 Moto2 Osterreich  Valencia 
2021 MotoGP Steiermark 
2023 MotoGP Deutschland  San Marino  Japan  Thailand 
2024 MotoGP Portugal 
Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
2015 Katar  USA-Texas  Argentinien  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Indianapolis  Tschechien  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
15 DNF 22 14 DNF 17 11 18 12 10 11 DNF 15 7 11 15 12 14
2016 Katar  Argentinien  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Osterreich  Tschechien  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
DNF 8 DNF DNF 18 14 DNF WD DNF 6 2 10 DNS 6 DNF 6 DNF 10
2017 Katar  Argentinien  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Tschechien  Osterreich  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
3 3 2 9 DNF 15 3 4 DNS DNS 3 3 DNF 4 15 3 2 1
2018 Katar  Argentinien  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Tschechien  Osterreich  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Thailand  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
1 11 1 DNF DNF 1 DNF 1 1 DNS 3 C 2 1 4 DNF 5 1 2
2019 Katar  Argentinien  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Tschechien  Osterreich  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Thailand  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
15 DNF 15 DNF 20 16 15 DNF 9 13 7 12 12 9 6 3 2 DNF 5
2020 Katar  Spanien  Andalusien  Tschechien  Osterreich  Steiermark  San Marino  Emilia-Romagna  Katalonien  Frankreich  Aragonien    Europa  Valencia  Portugal 
20 3 6 8 1 2 DNF DNF 3 6 2 1 6
2021 Katar  Katar  Portugal  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Deutschland  Niederlande  Steiermark  Osterreich  Vereinigtes Konigreich  Aragonien  San Marino  USA-Texas  Emilia-Romagna  Portugal  Valencia 
15 3 DNS 14 12 DNF 1 3 DNF 9 DNF 5 DNF 7 2
2022 Katar  Indonesien  Argentinien  USA-Texas  Portugal  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Deutschland  Niederlande  Vereinigtes Konigreich  Osterreich  San Marino  Aragonien  Japan  Thailand  Australien  Malaysia  Valencia 
DNF DNF 2 8 DNF 22 DNF 13 2 6 7 5 10 9 6 3 9 7 DNF 3
2023 Portugal  Argentinien  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Deutschland  Niederlande  Kasachstan  Vereinigtes Konigreich  Osterreich  Katalonien  San Marino  Indien  Japan  Indonesien  Australien  Thailand  Malaysia  Katar  Valencia 
DNF2 58 DNF3 44 21 23 11 56 C 66 73 35 11 21 11 DNF1 5 11 42 101 DNF1
2024 Katar  Portugal  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Katalonien  Italien  Kasachstan  Niederlande  Deutschland  Vereinigtes Konigreich  Osterreich  Aragonien  San Marino  Indien  Indonesien  Japan  Australien  Thailand  Malaysia  Valencia 
31 13 43 DNF1
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
Rekorde in der Motorrad-Weltmeisterschaft
  • Moto3-Klasse
    • meiste Pole-Positions: 20
    • meiste Pole-Positions in einer Saison: 11 (2018)
    • meiste Pole-Positions in Folge: 5 (2017)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Jorge Martín – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien