Álex Márquez

spanischer Motorradrennfahrer

Alex Márquez Alentà (* 23. April 1996 in Cervera) ist ein spanischer Motorradrennfahrer.

Álex Márquez
Márquez 2022
Nation: Spanien Spanien
Motorrad-Weltmeisterschaft
Status: aktiv (MotoGP)
Startnummer: 73
Statistik
Starts Siege Poles SR
207 12 16 19
WM-Titel: 2
WM-Punkte: 1681
Podestplätze: 42
Stand: Großer Preis der USA, 14. April 2024
Nach Klasse(n):
Moto3-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katalonien 2012
Letzter Start: Großer Preis von Valencia 2014
Konstrukteure
2012 Suter • 2013 KTM • 2014 Honda
WM-Bilanz
Weltmeister (2014)
Starts Siege Poles SR
46 4 3 7
WM-Punkte: 518
Podestplätze: 15
Moto2-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katar 2015
Letzter Start: Großer Preis von Valencia 2019
Konstrukteure
2015–2019 Kalex
WM-Bilanz
Weltmeister (2019)
Starts Siege Poles SR
89 8 12 10
WM-Punkte: 778
Podestplätze: 23
MotoGP-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Spanien 2020
Konstrukteure
2020–2022 Honda • seit 2023 Ducati
WM-Bilanz
WM-Neunter (2023)
Starts Siege Poles SR
72 1 2
WM-Punkte: 385
Podestplätze: 4

2014 gewann er den Titel in der Moto3-Klasse und 2019 den Titel in der Moto2-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft. Sein älterer Bruder ist der achtfache Motorrad-Weltmeister Marc Márquez.

Karriere Bearbeiten

Anfangsjahre Bearbeiten

Von 2010 bis 2012 fuhr Márquez in der spanischen Meisterschaft. Mit 24 Punkten wurde er 2010 Elfter der Gesamtwertung der 125-cm³-Klasse; 2011 hinter Teamkollege Álex Rins Vizemeister und 2012 vor dem Deutschen Luca Amato schließlich Meister. Zugleich bestritt er in diesem Jahr seine ersten Rennen in der Moto3-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft. Sein bestes Resultat hierbei war der sechste Platz beim Großen Preis von Katalonien.

Moto3-Klasse Bearbeiten

2013 fuhr Márquez für das Team Estrella Galicia 0,0 seine erste komplette Moto3-WM-Saison auf einer KTM. Beim Grand Prix in Indianapolis stand er als Zweiter hinter Sieger Álex Rins zum ersten Mal auf dem Siegerpodest, beim Grand Prix von Japan in Motegi gewann er sein erstes Rennen. In dieser Saison fuhr er in 15 von 17 Rennen in die Top-5. In der Gesamtwertung belegte er mit 213 Punkten am Ende Rang vier.

Zur Saison 2014 blieb Márquez beim Team, fuhr diesmal jedoch auf einer Honda, und kämpfte von Beginn an mit um den Titel. Er gewann im Saisonverlauf drei Rennen und sicherte sich mit 278 Punkten knapp mit zwei Punkten Vorsprung vor Jack Miller den WM-Titel in der Moto3-Klasse.

Moto2-Klasse Bearbeiten

Im Jahr 2015 stieg Márquez in die Moto2-Klasse auf. Er pilotierte eine Kalex im Team Estrella Galicia 0,0 Marc VDS. Sein Teamkollege war der Weltmeister von 2014 Esteve Rabat. In einer durchwachsenen Saison belegte er mit 73 Punkten am Ende Rang 14 in der Gesamtwertung. Bestes Saisonresultat waren zwei vierte Plätze.

2016 blieb Márquez dem Team treu. Sein neuer Teamkollege war der Italiener Franco Morbidelli. Von den 18 Rennen beendete er nur acht in den Punkterängen. Bestes Saisonresultat war der zweite Rang beim Großen Preis von Aragonien, welcher auch sein erster Podestplatz in der Moto2-Klasse war. Im Gesamtklassement belegte er mit 69 Punkten am Ende Rang 13.

In der Saison 2017 steigerte sich Márquez deutlich. Beim vierten Saisonrennen, dem Großen Preis von Spanien in Jerez, erreichte er seinen ersten Sieg in der Moto2-Klasse. Im Saisonverlauf folgten zwei weitere Siege. Insgesamt gelangen ihm sechs Podiumsplatzierungen und er erreichte mit 201 Punkten Rang vier in der Gesamtwertung.

Im Jahr 2018 konnte er die Leistungen des Vorjahres bestätigen, jedoch fehlte es ihm an Konstanz, um ernsthaft ins Titelrennen eingreifen zu können. Mit erneut sechs Podiumsplatzierungen und 173 Punkten belegte Márquez wiederum Rang vier im Gesamtklassement.

In der Saison 2019 gewann Márquez auf einer Kalex im Team EG 0,0 Marc VDS den WM-Titel in der Moto2-Klasse. Fünf Siege und fünf weitere Podiumsplatzierungen sorgten dafür, dass er den Titel bereits beim vorletzten Saisonrennen einfahren konnte. Mit 262 Punkten lag er in der Endabrechnung drei Punkte vor Brad Binder.

MotoGP-Klasse Bearbeiten

Zur Saison 2020 stieg Márquez in die MotoGP-Klasse auf und fuhr im Repsol-Honda-Werksteam. Sein Teamkollege war sein älterer Bruder und amtierender Weltmeister Marc Márquez. Bei seinem Debüt, dem Großen Preis von Spanien in Jerez, fuhr Álex Márquez als Zwölfter in die Punkte. Da Marc Márquez sich im gleichen Rennen schwer verletzte, bis zum Saisonende ausfiel und durch Testfahrer Stefan Bradl ersetzt wurde, wurde Álex Márquez zur Nummer eins im Team. Sein erstes Podium erzielte Márquez mit Rang zwei hinter Danilo Petrucci beim Großen Preis von Frankreich in Le Mans. Beim folgenden Großen Preis von Aragonien fuhr er mit Rang zwei hinter Álex Rins erneut aufs Podium. Eine Woche später, beim Großen Preis von Teruel, stürzte er auf Rang sieben liegend. In den verbleibenden vier Rennen der Saison gelangen ihm nur noch mit Rang zwölf beim Großen Preis von Portugal WM-Zähler. Mit 67 Punkten belegte er den 14. Platz im WM-Endklassement.

2021 wechselte Alex Márquez vom Honda-Werksteam in das LCR-Honda-Kundenteam, um sich dort weiterentwickeln zu können. Die Honda Racing Corporation sicherte ihm weiterhin volle Werksunterstützung zu. Seinen Platz bei Repsol Honda nahm Pol Espargaró ein. Bestes Saisonresultat war der vierte Platz beim vorletzten Saisonrennen in Portugal. Am Ende belegte er mit 70 Punkten Rang 16 im Gesamtklassement.

Auch 2022 fuhr Márquez für das LCR-Honda-Team. Mit nur vier Top-10-Platzierungen und einem achten Platz als bestem Saisonresultat konnte er jedoch nicht an alte Erfolge anknüpfen. Im Gesamtklassement erreichte er mit 50 Punkten nur Rang 17.

Zur Saison 2023 wechselte Márquez zum Gresini-Team auf eine Ducati Desmosedici GP22, da Honda zunehmend Probleme mit der Konkurrenzfähigkeit des Motorrades hatte. Bereits beim zweiten Saisonrennen in Argentinien fuhr mit Rang drei auf das Podium. In Silverstone gelang ihm sein erster Sprint-Sieg. Beim Großen Preis von Indien, dem 13. Saisonrennen, stürzte er in der Schlussphase des ersten Qualifyings, zog sich drei Rippenbrüche zu und musste daraufhin zwei Rennen pausieren. Beim drittletzten Rennen, dem Großen Preis von Malaysia, gewann er sein zweites Sprintrennen der Saison und fuhr mit dem zweiten Platz im Grand Prix sein bestes Saisonresultat ein. Er beendete die Saison mit 177 Punkten auf Rang neun.

Persönliches Bearbeiten

Sein älterer Bruder Marc Márquez ist ebenfalls Motorradrennfahrer in der Motorrad-WM. 2020 startete er an der Seite seines Bruders bei Repsol Honda in der MotoGP. Zur Saison 2024 werden die Brüder wiederum gemeinsam für ein Team an den Start gehen, diesmal jedoch für das Gresini-Team.

Statistik Bearbeiten

Erfolge Bearbeiten

In der Motorrad-Weltmeisterschaft Bearbeiten

(Stand: Großer Preis der USA, 14. April 2024)

Saison Klasse Team Motorrad Rennen Siege Zweiter Dritter Poles Schn.
Runden
Punkte Ergebnis
2012 Moto3 Estrella Galicia 0,0
Ambrogio Next Racing
Suter-Honda 11 1 27 20.
2013 Estrella Galicia 0,0 KTM 17 1 1 3 3 213 4.
2014 Honda 18 3 6 1 3 3 278 Weltmeister
2015 Moto2 EG 0,0 Marc VDS Racing Team Kalex 18 73 14.
2016 17 1 69 13.
2017 17 3 2 1 3 3 201 4.
2018 18 2 4 3 2 173 4.
2019 19 5 2 3 6 5 262 Weltmeister
2020 MotoGP Repsol Honda Team Honda 14 2 74 14.
2021 LCR Honda Castrol 18 70 16.
2022 20 50 17.
2023 Gresini Racing MotoGP Ducati 17 1 1 1 2 177 9.
2024 3 14 13.
Gesamt 207 12 17 13 16 19 1681 2 WM-Titel
Grand-Prix-Siege
Saison Klasse Rennen
2013 Moto3 Japan 
2014 Moto3 Katalonien  Niederlande  Osterreich  Japan 
2017 Moto2 Spanien  Katalonien  Japan 
2019 Moto2 Frankreich  Italien  Katalonien  Deutschland  Tschechien 
Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
2012 Katar  Spanien  Portugal  Frankreich  Katalonien  Vereinigtes Konigreich  Niederlande  Deutschland  Italien  Vereinigte Staaten  Indianapolis  Tschechien  San Marino  Aragonien  Japan  Malaysia  Australien  Valencia 
12 15 6 [# 1] DNF 21 DNF 15 14 14 9 DNF
2013 Katar  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Vereinigte Staaten  Indianapolis  Tschechien  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Malaysia  Australien  Japan  Valencia 
4 DNF 23 5 5 4 5 5 [# 1] 2 5 3 3 3 4 4 1 4
2014 Katar  USA-Texas  Argentinien  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Indianapolis  Tschechien  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
2 DNF 2 7 5 DNF 1 1 4 6 4 2 2 2 1 2 5 3
2015 Katar  USA-Texas  Argentinien  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Indianapolis  Tschechien  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
11 15 15 9 DNF 12 11 9 18 10 4 4 DNF DNF 18 9 DNF 12
2016 Katar  Argentinien  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Osterreich  Tschechien  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
DNF DNF 11 DNF DNF 16 18 8 DNF 6 5 25 10 2 DNF DNS 7 DNF
2017 Katar  Argentinien  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Tschechien  Osterreich  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
5 21 4 1 4 3 1 6 DNF 2 2 14 DNS DNF 1 6 DNF 5
2018 Katar  Argentinien  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Tschechien  Osterreich  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Thailand  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
3 5 2 DNF 2 5 3 3 13 DNF DNF C 18 4 DNF 4 7 7 3
2019 Katar  Argentinien  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Niederlande  Deutschland  Tschechien  Osterreich  Vereinigtes Konigreich  San Marino  Aragonien  Thailand  Japan  Australien  Malaysia  Valencia 
7 3 5 24 1 1 1 DNF 1 1 2 DNF 3 3 5 6 8 2 30
2020 Katar  Spanien  Andalusien  Tschechien  Osterreich  Steiermark  San Marino  Emilia-Romagna  Katalonien  Frankreich  Aragonien    Europa  Valencia  Portugal 
C 12 8 15 14 16 17 7 13 2 2 DNF DNF 16 9
2021 Katar  Katar  Portugal  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Deutschland  Niederlande  Steiermark  Osterreich  Vereinigtes Konigreich  Aragonien  San Marino  USA-Texas  Emilia-Romagna  Portugal  Valencia 
DNF DNF 8 DNF 6 14 11 DNF 14 9 9 8 DNF 15 12 DNF 4 13
2022 Katar  Indonesien  Argentinien  USA-Texas  Portugal  Spanien  Frankreich  Italien  Katalonien  Deutschland  Niederlande  Vereinigtes Konigreich  Osterreich  San Marino  Aragonien  Japan  Thailand  Australien  Malaysia  Valencia 
DNF 13 15 DNF 7 13 14 14 10 DNF 15 17 14 10 12 13 8 DNF 17 17
2023 Portugal  Argentinien  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Italien  Deutschland  Niederlande  Kasachstan  Vereinigtes Konigreich  Osterreich  Katalonien  San Marino  Indien  Japan  Indonesien  Australien  Thailand  Malaysia  Katar  Valencia 
69 35 DNF 8 DNF DNF 78 69 C DNF1 54 6 119 DNS 9 DNF8 21 64 68
2024 Katar  Portugal  USA-Texas  Spanien  Frankreich  Katalonien  Italien  Kasachstan  Niederlande  Deutschland  Vereinigtes Konigreich  Osterreich  Aragonien  San Marino  Indien  Indonesien  Japan  Australien  Thailand  Malaysia  Valencia 
67 DNF 15
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
Anmerkungen
  1. a b Kein Rennen in der Moto3-Klasse

Weblinks Bearbeiten

Commons: Álex Márquez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien