BFC Dynamo
Der BFC Dynamo (offiziell: BERLINER FUSSBALL CLUB DYNAMO e.V.) ist ein Berliner Fußballclub und mit zehn Meistertiteln in Folge von 1979 bis 1988 einer der erfolgreichsten Fußballclubs der DDR-Oberliga und deren Rekordmeister. Seit dem Aufstieg in der Saison 2013/14 spielt der BFC in der Regionalliga Nordost.
BFC Dynamo | |||
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Basisdaten | |||
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Name | Berliner Fussball Club Dynamo e. V. | ||
Sitz | Berlin | ||
Gründung | 15. Januar 1966 | ||
Farben | weinrot-weiß | ||
Präsident | Norbert Uhlig | ||
Website | bfc.com | ||
Erste Mannschaft | |||
Cheftrainer | Christian Benbennek | ||
Spielstätte | Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark | ||
Plätze | 19.708 | ||
Liga | Regionalliga Nordost | ||
2018/19 | 12. Platz | ||
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GeschichteBearbeiten
Dynamo Berlin – Vor Gründung des BFC (1953–1966)Bearbeiten
Liga | Saison | Platz | Punkte | Tore |
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OL | 1954/55 | 7 | 26:26 | 43:46 |
OL | 1955 (ÜR) | 3 | 18: | 835:12 |
OL | 1956 | 13 | 20:32 | 37:47 |
Liga | 1957 | 1 | 41:11 | 80:28 |
OL | 1958 | 6 | 26:26 | 37:34 |
OL | 1959 | 3 | 33:19 | 46:26 |
OL | 1960 | 2 | 32:20 | 44:27 |
OL | 1961/62 | 3 | 45:33 | 72:64 |
OL | 1962/63 | 10 | 23:29 | 37:32 |
OL | 1963/64 | 8 | 24:28 | 35:34 |
OL | 1964/65 | 12 | 22:30 | 27:37 |
OL | 1965/66 | 9 | 25:27 | 42:32 |
Wie jeder Club und jede Sportgemeinschaft unter der Oberbezeichnung „Dynamo“ gehörte der BFC Dynamo bis 1989 zur übergeordneten Sportvereinigung Dynamo.
Der Ursprung des BFC Dynamo geht auf die 1954 erfolgte Versetzung eines Teils der Oberliga-Mannschaft von Dynamo Dresden nach Berlin zurück. Diese Dresdner Mannschaft war 1950 um das von der SG Volkspolizei Potsdam nach Dresden delegierte Potsdamer Trio Herbert Schoen, Günter Schröter und Johannes Matzen gebildet worden, um in Dresden den Oberliga-Platz der SG Friedrichstadt, zuvor Dresdner SC, einzunehmen, deren Spieler die DDR verlassen hatten. 1954 war nunmehr der Wunsch der politischen Funktionäre, endlich eine spielstarke Fußballmannschaft in Ost-Berlin zu etablieren.[1]
In ihrer ersten Spielzeit unter dem Namen SC Dynamo Berlin belegte die Mannschaft den siebten Platz. Damit ließ man den anderen Hauptstadtklub ASK Vorwärts Berlin, der ein Jahr zuvor von Leipzig (ASG Vorwärts Leipzig) nach Berlin verlegt wurde, hinter sich. Vor dem Umzug der Mannschaft aus Dresden betrieb die SV Dynamo in Berlin mit der SG Dynamo Berlin bereits eine Sportgemeinschaft, die darauf in Dynamo Berlin-Mitte umbenannt wurde. 1957 wurde diese Mannschaft mit der zweiten Vertretung des SC Dynamo Berlin zusammengelegt und spielte in der Folgezeit unter dem Namen SG Dynamo Hohenschönhausen in der DDR-Liga.
Seinen ersten Titel errang der Hauptstadt-Klub 1959. Im Finale des DDR-Fußballpokal-Wettbewerbs bezwang Dynamo den in Aue beheimateten SC Wismut Karl-Marx-Stadt – nach einem 0:0 n. V. im ersten Spiel – im Wiederholungsspiel mit 3:2. Bei der nächsten Finalteilnahme 1962 musste sich Dynamo dem SC Chemie Halle geschlagen geben.
Bis zur Winterpause der Saison 1965/66 traten die Fußballer als SC Dynamo Berlin an.[2]
Aufstieg des BFC Dynamo (1966–1989)Bearbeiten
Liga | Saison | Platz | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|
OL | 1966/67 | 13 | 21:31 | 28:40 |
Liga | 1967/68 | 1 | 47:13 | 64:24 |
OL | 1968/69 | 10 | 25:27 | 26:37 |
OL | 1969/70 | 6 | 28:24 | 29:32 |
OL | 1970/71 | 9 | 25:27 | 31:29 |
OL | 1971/72 | 2 | 35:17 | 45:20 |
OL | 1972/73 | 6 | 26:26 | 41:42 |
OL | 1973/74 | 6 | 27:25 | 42:41 |
OL | 1974/75 | 4 | 30:22 | 47:29 |
OL | 1975/76 | 2 | 37:15 | 67:24 |
OL | 1976/77 | 4 | 32:20 | 43:27 |
OL | 1977/78 | 3 | 35:17 | 54:25 |
Im Zuge der landesweiten Herauslösung der Fußballsektionen aus den Sportklubs wurde 1966 der BFC Dynamo als Fußballclub gegründet. Zeitgleich wurde die SG Dynamo Hohenschönhausen, die sich vorrangig aus ausgemusterten Spielern und jungen Talenten des SC Dynamo Berlin zusammensetzte, als zweite Mannschaft des BFC Dynamo geführt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt galt der Club aufgrund der Unterstützung seines Ehrenvorsitzenden, des Stasi-Chefs und Vorsitzenden der SV Dynamo Erich Mielke, als „Stasi-Club“. Darüber hinaus profitierte der BFC Dynamo als Leistungszentrum wie auch beispielsweise Vorwärts Frankfurt/Oder oder Dynamo Dresden von der im DDR-Fußball üblichen Verfahrensweise der Spielertransfers. Diese wurden nicht über Finanzmittel getätigt, sondern im Zuge einer Leistungskonzentration, (sport-)politisch begründet, abgewickelt. Der BFC nahm gegenüber den anderen großen Oberligamannschaften eine besondere Rolle ein, da er – allerdings gegen Widerstände der Polit-Funktionäre beispielsweise in Dresden und Leipzig – zum Aushängeschild des DDR-Fußballs entwickelt werden sollte.
Mit dem Aufstieg in die oberste Spielklasse 1968 begann die Entwicklung zur Spitzenmannschaft mit Vizemeisterschaften in den Spielzeiten 1971/72, verbunden mit dem Erreichen des Halbfinals im Europapokal der Pokalsieger in der gleichen Saison, und 1975/76. Die Oberliga-Saison 1978/79 markierte eine Wende im DDR-Fußball und brachte den ersten von zehn Meistertiteln in Serie des Berliner FC Dynamo. Den ersten Pokalsieg nach 1959 feierte der Club allerdings erst 1988.
Im Viertelfinale des Landesmeister-Cups 1980 gewann der BFC mit 1:0 beim späteren erfolgreichen Titelverteidiger Nottingham Forest unter dem Trainer Brian Clough, schied jedoch durch eine Rückspielniederlage (1:3) noch aus. Der 1:0-Sieg in Nottingham war der erste Sieg einer deutschen Mannschaft im Landesmeisterpokal (heute UEFA Champions League) in England.
Liga | Saison | Platz | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|
OL | 1978/79 | 1 | 46: | 675:18 |
OL | 1979/80 | 1 | 43: | 972:16 |
OL | 1980/81 | 1 | 39:13 | 74:31 |
OL | 1981/82 | 1 | 41:11 | 74:27 |
OL | 1982/83 | 1 | 46: | 672:22 |
OL | 1983/84 | 1 | 39:13 | 66:36 |
OL | 1984/85 | 1 | 44: | 890:28 |
OL | 1985/86 | 1 | 34:18 | 46:31 |
OL | 1986/87 | 1 | 42:10 | 59:20 |
OL | 1987/88 | 1 | 37:15 | 59:30 |
OL | 1988/89 | 2 | 32:20 | 51:32 |
OL | 1989/90 | 4 | 30:22 | 38:35 |
Der Club war Mitte der Achtzigerjahre 36 Spieltage in der DDR-Oberliga ungeschlagen, was einem nicht mehr erreichten Rekord entsprach. Erst nach anderthalbjähriger Dominanz gelang es dem FC Karl-Marx-Stadt in der Spielzeit 1983/84, den Rekordmeister zu schlagen. Obwohl die Gerüchte über Spielmanipulationen zugunsten des DDR-Rekordmeisters nie vollständig ausgeräumt werden konnten, ist es Tatsache, dass der BFC Dynamo seine sportlichen Erfolge auf Basis einer bis heute anerkannten Jugendarbeit erreichte. Die Leistungsträger der 80er-Jahre kamen überwiegend aus der eigenen Jugend oder von unterklassigen Mannschaften, z. B. spielten Thom, Rohde, Ernst, Schulz, Backs sowie Rudwaleit zuvor im eigenen Nachwuchs. Sie prägten jahrelang die 1. Mannschaft. Abwerbungen aus anderen Mannschaften, u. a. 1984 die Delegation Frank Pastors (kam vom HFC Chemie) oder 1986 die Verpflichtung von Doll (vom damaligen Absteiger Hansa Rostock), waren für den nationalen Erfolg eigentlich nicht notwendig. Diese Wechsel boten den Spielern die bessere Möglichkeit, sich international zu beweisen, steigerten aber den Unmut der Fans anderer Mannschaften.[3]
Im Oberliga-Spielbetrieb kam es vereinzelt zu umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen zugunsten der Berliner, die Spekulationen aufkommen ließen, dass die jahrelange Dominanz des Hauptstadtklubs nicht allein auf die sportliche Leistung zurückzuführen war.[Anmerkung 1][4] Besonders umstritten war eine Entscheidung des Schiedsrichters Bernd Stumpf im Jahr 1986, auch als „Schand-Elfmeter von Leipzig“ bekannt. Beim Großteil der Fußballfans in der DDR war der BFC aus der Hauptstadt trotz oder gerade wegen seiner Erfolge unbeliebt.
Mit dem Aufstreben des BFC und seinen Auftritten im Europapokal der Landesmeister kam es in den 1980er Jahren zu Konflikten zwischen BFC-Fans und DDR-Politfunktionären. Eintrittskarten für die deutsch-deutschen Europapokal-Duelle gegen den Hamburger SV (1982) sowie gegen den SV Werder Bremen (1988) wurden auf Weisung der DDR-Führung bis auf ein kleines Kontingent nicht an Fans verkauft, sondern an Polit-Funktionäre in der gesamten DDR verteilt. Die Enttäuschung vieler Fans hierüber führte Mitte der 1980er Jahre zu einem Zuschauerrückgang bei Heimspielen des BFC.
Niedergang, Epoche FC Berlin und Insolvenz (1989–2001)Bearbeiten
Nach 1989 konnte der neu gegründete Verein zunächst nicht an seine sportlichen Erfolge anknüpfen. Die rasante sportliche Talfahrt ist u. a. darauf zurückzuführen, dass der BFC zur Wendezeit Teile seiner Infrastruktur und die finanzielle und personelle Unterstützung aus der Politik einbüßte. Gleichzeitig wechselten viele Leistungsträger in die finanziell attraktiveren Ligen nach Westeuropa. Während der Winterpause der Saison 1989/90, am 19. Februar 1990, nannte sich der BFC in „FC Berlin“ um und trat unter diesem Namen erstmals am 24. Februar 1990 in Erfurt an. Am Ende der darauffolgenden Saison erreichte der BFC nur den elften Platz und verpasste die Qualifikation sowohl für die 1. als auch die 2. Bundesliga.
1999 erfolgte auf Drängen der Fans die Rückbenennung in BFC Dynamo. Allerdings gehörten die Markenrechte am traditionellen Emblem (mit dem traditionellen Dynamo-D und der Abkürzung BFC) bereits seit 1998 zunächst Peter Mager, Gründer der Fanvereinigung Hertha-Frösche und Fanartikelhändler, und wurden bis heute nicht durch den BFC zurückerworben oder an den BFC zurückübertragen. Sportlich hatte der Verein zunächst keinen Erfolg und stieg 2000 aus der Regionalliga Nordost in die Oberliga Nordost (Staffel Nord) ab. Der Wiederaufstieg in der Folgesaison misslang, als der BFC in der Aufstiegsrelegation am Meister der Südstaffel 1. FC Magdeburg scheiterte. In der Folge verstärkten sich wirtschaftliche Probleme, sodass der BFC Ende 2001 Insolvenz anmeldete und die Spielberechtigung für die Oberliga verlor.[5]
Konsolidierung (2001–2010)Bearbeiten
Nach erfolgreich überstandenem Insolvenzverfahren (November 2004) und der Berliner Meisterschaft in der Saison 2003/04 kehrte der BFC in die Oberliga Nordost zurück. Präsident ist seit dem 11. Oktober 2008 Norbert Uhlig. Hauptsponsor ist die Berliner Immobiliengesellschaft INFINITY; daneben ist die UNITEC GmbH, die vor allem Fassadensanierungs- und Malerarbeiten ausführt, weiterer Hauptsponsor. Trikotsponsor ist seit der Saison 2011/12 die DWB-Bau GmbH.
2009 wurde ein neues Logo entworfen, da sich das ursprüngliche Emblem weiterhin im Fremdbesitz befand. Die Schreibweise des Vereinsnamens im neuen Logo löste eine Diskussion aus, da vor allem die Schreibweise des Wortes Fußball mit Doppel-s nach den deutschen Rechtschreibregeln nur bei durchgängiger Versalschreibung (Großschreibung) zulässig ist. Im Zusammenhang mit der verwendeten Frakturschrift kam die Vermutung auf, der Verein wolle dabei mit nationaler Symbolik kokettieren. Der Dynamo-Präsident Uhlig wies diesbezüglich darauf hin, dass diese Schreibweise seit jeher bei Fanartikeln benutzt werde.[6] Trotzdem wurde das Logo wenig später überarbeitet, so erscheint der Vereinsname nun in Versalien.
Wiederaufstieg (2010–2014)Bearbeiten
Sportlich belegte der BFC Dynamo in der Saison 2010/11 den 7. Platz in der Oberliga Nordost/Nord und qualifizierte sich durch den Gewinn des Berliner Landespokals für den DFB-Pokal 2011/12. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals traf der BFC auf den 1. FC Kaiserslautern. Die Partie endete 0:3 und war mit 10.104 Zuschauern das am besten besuchte Spiel seit der Wende-Zeit. Diese Höchstmarke wurde sechs Jahre später beim DFB-Pokal-Spiel gegen FC Schalke 04 um 4.000 Zuschauer überboten.[7] Nach dem Spiel kam es zu Ausschreitungen, als 250 bis 300 Hooligans aus dem Lager des BFC in den Gästeblock eindrangen.[8] Der DFB ahndete diesen Vorfall mit einer Geldstrafe von 12.000 Euro und einer Platzsperre für zwei Spiele.[9]
Im Mai 2012 übernahm der türkischstämmige Berliner Fußballlehrer Volkan Uluç die Trainerposition beim BFC Dynamo. Uluç hatte den BFC schon 2007 bis 2009 trainiert und nur knapp den Aufstieg verfehlt. Zudem erfolgten im Sommer 2012 personelle Umstellungen im Management des BFC. Unter Uluç erreichte der BFC in der Saison 2012/13 erneut das Finale des Berlin-Pokals. Dort gewann man mit 1:0 gegen den SV Lichtenberg 47 und qualifizierte sich erneut für den DFB-Pokal. Die im Finale anwesenden 6.381 Zuschauer bedeuteten dabei einen Zuschauerrekord des seit 1992 für Gesamtberlin ausgetragenen Pokalwettbewerbs.
In der 1. Runde des DFB-Pokals traf der BFC Dynamo am 4. August 2013 im Jahnsportpark vor 9.227 Zuschauern auf den VfB Stuttgart und unterlag durch zwei Treffer von Vedad Ibišević in der 40. und 76. Spielminute (Foulelfmeter) mit 0:2.
Die Oberligasaison 2013/14 begann für den BFC Dynamo überaus erfolgreich. Von den ersten 16 Spielen wurden 15 gewonnen, bei nur einem Unentschieden gegen SV Lichtenberg 47. Zu diesem Zeitpunkt (3. März 2014) stellte der Punktekoeffizient des BFC Dynamo den besten Wert aller Vereine der fünf obersten deutschen Spielklassen dar. Der FC Bayern München hatte zum gleichen Zeitpunkt zwei Unentschieden (aus allerdings 23 Partien) zu verzeichnen.[10] Auch die nachfolgenden Partien wurden gewonnen, so dass der BFC neun Spieltage vor Saisonende bereits einen Vorsprung von 25 Punkten auf den Zweitplatzierten herausgearbeitet und den Regionalliga-Aufstieg fast sicher erreicht hatte. Zu diesem Zeitpunkt (5. April 2014) hatte der BFC seit November 2013 kein einziges Gegentor in Pflicht- und Freundschaftsspielen mehr kassiert. Alle Freundschaftsspiele in der Winterpause 2013/14 waren ohne Gegentreffer gewonnen worden, beispielsweise beim FC Carl Zeiss Jena mit 2:0 und gegen die TSG Neustrelitz mit 3:0.[11] Am 13. April 2014 konnte der BFC Dynamo den Aufstieg in die Regionalliga Nordost feiern. Der Verfolger Brandenburger SC Süd 05 spielte unentschieden, so dass der Aufstieg bereits am 22. Spieltag feststand.[12] Die Saison wurde schließlich mit 34 Punkten (und 66 Toren) Vorsprung auf den Zweitplatzierten abgeschlossen.
Regionalliga ab 2014Bearbeiten
Das Trainer-Team sowie alle Stammspieler verlängerten im März/April 2014 ihre Verträge für die Regionalliga-Saison 2014/15.[13] Bis zur Winterpause blieb der BFC unter Thomas Stratos in Meisterschaft und Pokal ohne Niederlage und beendete seine Premierensaison in der Regionalliga auf Platz 5. Am 20. Mai 2015 wurde die Mannschaft mit einem 1:0 gegen SV Tasmania Berlin Berliner Pokalsieger und qualifizierte sich somit erneut für den DFB-Pokal.[14] Mit 6.914 zahlenden Zuschauern wurde der zwei Jahre zuvor im Finale gegen Lichtenberg 47 aufgestellte Zuschauerrekord für ein Berliner Pokalfinale übertroffen.[15]
Zum Start der Saison 2015/16 stießen zahlreiche Spieler mit Drittliga-Erfahrung zum BFC, hierunter Bernhard Hendl, Andreas Güntner, Thiago Rockenbach und Kevin Weidlich. Den Verein verließen hingegen unter anderem Andis Shala, Stephan Flauder und Lukáš Nový. Ohne den späteren Meister FSV Zwickau gefährden zu können, belegte die Mannschaft des BFC am Saisonende Platz 4. In der ersten Runde des DFB-Pokals unterlag sie dem damaligen Zweitligisten FSV Frankfurt mit 0:2.
Am 7. Mai 2016 übernahm der ehemalige Bundesliga-Profi René Rydlewicz, der als 16-Jähriger mit Sondergenehmigung des DDR-Fußballverbands selbst für den BFC aufgelaufen war, das Traineramt beim BFC.[16] Während einige Spieler den BFC verließen, stießen vor allem junge Spieler neu zum Club. Die veränderte Mannschaft beendete die Saison 2016/17 nach gutem Saisonstart nur im unteren Mittelfeld der Tabelle; das letzte Saisonspiel gegen den später Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena wurde mit 0:4 verloren. Dennoch erreichte der BFC mit dem Finale des Berliner Landespokals ein wichtiges Saisonziel. Dieses konnte am im ARD-Fernsehen übertragenen Finaltag der Amateure am 25. Mai 2017 vor 6.690 Zuschauern nach Verlängerung mit 3:1 gegen Viktoria Berlin durch Tore von Otis Breustedt und Kai Pröger gewonnen werden.[17] Das Tor zum 3:1 von Publikumsliebling Pröger, der sich nach der Saison Rot-Weiss Essen anschloss,[18] wurde für die Wahl zum Tor des Monats Mai 2017 nominiert und erreichte dort 10,9 % der Zuschauerstimmen.[19]
Nach der Saison 2016/2017 verließ neben Pröger auch Dennis Srbeny den Verein, der zum SC Paderborn in die 3. Liga wechselte.[20] Neu zum BFC stießen unter anderem der bundesligaerfahrene Solomon Okoronkwo[21], der aserbaidschanische Nationalspieler Rufat Dadashov sowie drei Spieler vom SV Babelsberg 03, hierunter der neue Kapitän Bilal Cubukcu.[22] 2017 gelang mit dem erneuten Sieg im Berliner Landespokal wieder der Einzug in den DFB-Pokal. In der ersten Runde unterlag der BFC am 14. August 2017 dem FC Schalke 04 mit 0:2 und schied aus dem Wettbewerb aus. Dieses Spiel war mit 14.117 Zuschauern das am besten besuchte Spiel seit der Wende-Zeit für den BFC. Es kamen etwa 4.000 Zuschauer mehr als beim vormaligen Rekordspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am 30. Juli 2011.
Die Regionalliga-Saison 2017/18 beendete der BFC auf dem 4. Tabellenplatz, nachdem fast die gesamte Saison Tabellenplatz zwei hinter dem späteren Aufsteiger Energie Cottbus belegt worden war.[23] Für den DFB-Pokal 2018/19 qualifizierte sich der BFC Dynamo durch die Verteidigung des Berliner Landespokals aufgrund eines 2:1-Finalsiegs vor 6.428 Zuschauern gegen den Berliner SC am 21. Mai 2018.[24] Allerdings verließen nach der Saison wichtige Stützen wie Torjäger Rufat Dadashov den Verein. Das DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Köln fand im Berliner Olympiastadion statt, da aufgrund der Para Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark nicht zur Verfügung stand. Nach 1:0-Führung durch ein Tor von Neuzugang Patrik Twardzik verlor man unter anderem durch vier Tore von Simon Terodde mit 1:9 (1:4).[25] Mit 14.357 Zuschauern wurde der Nachwende-Zuschauerrekord für BFC-Spiele aus dem Vorjahr überboten. Nachdem die Hinrunde der Saison 2018/19 enttäuschend verlief, übernahm im Januar 2019 als Nachfolger des im Dezember 2018 zurückgetretenen René Rydlewicz[26] der ehemalige Bundesligaspieler Matthias Maucksch den Trainerposten beim BFC.[27] Auf Wunsch Mauckschs wurde der Vertrag nach Saisonende aufgelöst[28], sein Nachfolger ist Christian Benbennek.[29]
StadionBearbeiten
Das Trainingsgelände des BFC ist das Sportforum Hohenschönhausen, ein zu DDR-Zeiten angelegter Sportstättenkomplex, der auch heute noch einzigartig in Europa ist. Neben dem Stadion befinden sich auf dem Gelände Sportstätten für Vereine aus den verschiedensten Sportarten (u. a. Eishockeymannschaft der Eisbären Berlin, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Schwimmen, Leichtathletik, Radsport, Judo). Derzeit lässt der bauliche Zustand nur teilweise die Bedeutung des Geländes als Schwerpunkt für den deutschen Leistungssport erkennen.
Das Sportforum diente dem BFC (zuvor SC Dynamo) seit 1961 als Spielstätte. Zuvor hatte der SC Dynamo das Stadion der Weltjugend für Heimspiele genutzt. Das Stadion im Sportforum war in den ersten Jahren ein einfacher Rasenplatz, der nur wenigen Zuschauern Platz bot. Daher zog es den BFC bei „großen“ Spielen regelmäßig in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, wo der FC Vorwärts Berlin seine Heimspiele austrug. 1970 wurde die Zuschauerkapazität des Sportforums auf 20.000 Plätze (davon 10.000 Sitzplätze) erweitert. Trotzdem zog der BFC Dynamo dauerhaft in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark um, nachdem der Armeesportklub FC Vorwärts im Jahre 1971 nach Frankfurt (Oder) umgesiedelt wurde. Das Sportforum diente fortan nur noch als Trainingsstätte. Die Saison 1986/87, als der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark renoviert wurde, bestritt der BFC im Sportforum.
Im Jahre 1992 kehrte der vorübergehend in FC Berlin umbenannte DDR-Rekordmeister ins Sportforum zurück. Zum Jahreswechsel 2005/06 wurde das Stadion den Sicherheitsstandards für Spiele mit höherem Gästefan-Zuspruch angepasst. Es wurden neue Trennzäune zwischen den BFC-Fanblocks und dem Gästeblock sowie ein Spielertunnel, der das Spielfeld mit den Umkleidekabinen verbindet, errichtet. Brisante Spiele und Spiele mit hohem Zuschaueraufkommen wurden aus Sicherheitsgründen weiterhin im traditionsreichen Jahnsportpark im Prenzlauer Berg ausgetragen.
Mit dem erreichten Regionalligaaufstieg 2014 und wegen des einhergehenden höheren Medien- und Zuschauerinteresses kehrte der BFC zur Saison 2014/15 dauerhaft in den Jahnsportpark nahe dem Mauerpark und der Max-Schmeling-Halle zurück.
Fans und FankulturBearbeiten
In den 1990er Jahren erwarben sich Teile der Fangemeinde des BFC den Ruf, besonders gewaltbereit zu sein. Einer der Höhepunkte von Gewalt waren die Ausschreitungen am 3. November 1990 am Rande des Gastspiels des BFC Dynamo bei Sachsen Leipzig. Bei diesen wurde der Berliner Fußballfan Mike Polley von einer Polizeikugel getötet. Während der Ereignisse wurden weitere fünf Personen durch die Polizei verletzt. Diese Vorkommnisse waren der Höhepunkt einer Reihe von Krawallen durch Fangruppen verschiedener Vereine, denen die Polizei nicht gewachsen war und die u. a. zur Folge hatten, dass das sog. „Vereinigungsspiel“ abgesagt wurde. Die Ermittlungsverfahren gegen zehn beteiligte Polizisten wurden 1991 eingestellt.[30][31] Mit dem jährlichen Fan-Fußballturnier (Mike-Polley-Turnier) erinnern die BFC-Fans an den Tod von Mike Polley.
In der BFC-Fanszene sind verschiedene Subkulturen anzutreffen. Teilen der Fanszene des BFC wird ein hohes, mitunter auch rechtsextremes, Hooligan-Potential nachgesagt. Laut Polizeiangaben besteht der harte Kern der Szene aus 102 Personen, die der „Kategorie C“ zugerechnet werden, sowie 287 Personen der Kategorie B.[32] Andererseits haben sich seit den 2000er Jahren mehrere Ultra-Gruppen innerhalb der BFC-Fanszene gebildet.
Rivalitäten pflegt der BFC Dynamo zum 1. FC Union Berlin[33] sowie zu Dynamo Dresden und Hansa Rostock. Freundschaftliche Beziehungen bestehen zum VfL Bochum, 1. FC Lokomotive Leipzig, FC Aberdeen, West Ham United, Lazio Rom und teilweise zu Eintracht Braunschweig. Eine Freundschaft pflegen gewaltbereite Fußballanhänger des BFC Dynamo zu denen des 1. FC Magdeburg und besuchen auch häufig Spiele. Diese stehen regelmäßig in der MDCC-Arena auf der Osttribüne nahe dem Gästeblock.[34][35]
Als bekanntestes BFC-Buch dürfte der Erzählband Der BFC war schuld am Mauerbau von Andreas Gläser gelten, der die Ostberliner Fußballszene der späten 1970er Jahre beschreibt.
Musiker der Gruppe Renft komponierten 1999 eine Hymne für den BFC,[36] die jedoch in der Fanszene wenig Anklang findet.
Der Rap-Musiker Joe Rilla (Hagen Stoll) widmete dem BFC 2008 eine von Teilen der Fanszene abgelehnte „Straßenhymne“.[37]
Meisterstern-DiskussionBearbeiten
Am 18. März 2005 entschied der DFB, dass zehn Meistertitel den Verein berechtigen, auf den Trikots drei Meistersterne zu tragen. Damit ist der BFC Dynamo neben dem FC Bayern München die einzige deutsche Mannschaft, der dieses Recht zusteht. Allerdings darf der BFC Dynamo auf Intervention der DFL nur einen Stern tragen, in dessen Mitte die 10 für die zehn errungenen Meisterschaften steht.
ErfolgeBearbeiten
Liga
- DDR-Meister (10): 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988 (Rekord-Meister der DDR)
- DDR-Vizemeister (4): 1960, 1972, 1976, 1989
DDR-Liga
Pokal
- FDGB-Pokalsieger (3): 1959, 1988, 1989
- FDGB-Pokalfinalist (6): 1962, 1971, 1979, 1982, 1984, 1985
- DFV-Supercupsieger: 1989
- Fuwo-Pokalfinalist: 1972
Liga
- Berliner Meister: 2004
Pokal
- Berliner Pokalsieger (6): 1999, 2011, 2013, 2015, 2017, 2018
- Berliner Pokalfinalist (2): 2000, 2010
EuropapokalbilanzBearbeiten
Saison | Wettbewerb | Runde | Gegner | Gesamt | Hin | Rück |
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1971/72 | Europapokal der Pokalsieger | 1. Runde | Cardiff City | 2:2 (5:4 i. E.) |
1:1 (H) | 1:1 n. V. (A) |
2. Runde | K. Beerschot VAC | 6:2 | 3:1 (A) | 3:1 (H) | ||
Viertelfinale | Åtvidabergs FF | 4:2 | 2:0 (A) | 2:2 (H) | ||
Halbfinale | FK Dynamo Moskau | 2:2 (1:4 i. E.) |
1:1 (H) | 1:1 n. V. (A) | ||
1972/73 | UEFA-Pokal | 1. Runde | Angers SCO | 3:2 | 1:1 (A) | 2:1 (H) |
2. Runde | Lewski Sofia | 3:2 | 3:0 (H) | 0:2 (A) | ||
3. Runde | FC Liverpool | 1:3 | 0:0 (H) | 1:3 (A) | ||
1976/77 | UEFA-Pokal | 1. Runde | Schachtar Donezk | 1:4 | 0:3 (A) | 1:1 (H) |
1978/79 | UEFA-Pokal | 1. Runde | Roter Stern Belgrad | a) | 6:6(5:2 (H) | 1:4 (A) |
1979/80 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Ruch Chorzów | 4:1 | 4:1 (H) | 0:0 (A) |
2. Runde | Servette FC Genf | 4:3 | 2:1 (H) | 2:2 (A) | ||
Viertelfinale | Nottingham Forest | 2:3 | 1:0 (A) | 1:3 (H) | ||
1980/81 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | APOEL Nikosia | 4:2 | 3:0 (H) | 1:2 (A) |
2. Runde | Baník Ostrava | a) | 1:1(0:0 (A) | 1:1 (H) | ||
1981/82 | Europapokal der Landesmeister | Qualifikation | AS Saint-Étienne | 3:1 | 1:1 (A) | 2:0 (H) |
1. Runde | FC Zürich | (a)3:3 | 2:0 (H) | 1:3 (A) | ||
2. Runde | Aston Villa | a) | 2:2(1:2 (H) | 1:0 (A) | ||
1982/83 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Hamburger SV | 1:3 | 1:1 (H) | 0:2 (A) |
1983/84 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Jeunesse Esch | 6:1 | 4:1 (H) | 2:0 (A) |
2. Runde | FK Partizan Belgrad | 2:1 | 2:0 (H) | 0:1 (A) | ||
Viertelfinale | AS Rom | 2:4 | 0:3 (A) | 2:1 (H) | ||
1984/85 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Aberdeen FC | 3:3 (5:4 i. E.) |
1:2 (A) | 2:1 n. V. (H) |
2. Runde | FK Austria Wien | 4:5 | 3:3 (H) | 1:2 (A) | ||
1985/86 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | FK Austria Wien | 1:4 | 0:2 (H) | 1:2 (A) |
1986/87 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Örgryte IS Göteborg | 7:3 | 3:2 (A) | 4:1 (H) |
2. Runde | Brøndby IF Kopenhagen | 2:3 | 1:2 (A) | 1:1 (H) | ||
1987/88 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Girondins de Bordeaux | 0:4 | 0:2 (A) | 0:2 (H) |
1988/89 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Werder Bremen | 3:5 | 3:0 (H) | 0:5 (A) |
1989/90 | Europapokal der Pokalsieger | 1. Runde | Valur Reykjavík | 4:2 | 2:1 (A) | 2:1 (H) |
2. Runde | AS Monaco | a) | 1:1(0:0 (A) | 1:1 n. V. (H) |
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung
Gesamtbilanz: 60 Spiele, 23 Siege, 18 Unentschieden, 19 Niederlagen, 87:80 Tore (Tordifferenz +7)
MannschaftskaderBearbeiten
Kader zur Saison 2019/20Bearbeiten
Stand: 6. Oktober 2019[38]
Nr. | Spieler | Geburtsdatum | letzter Verein | |||||
Torhüter | ||||||||
1 | Damian Schobert | 4. Juni 1999 | 1. FC Frankfurt/Oder | |||||
12 | Michel Witte | 22. März 1999 | VfB Stuttgart II | |||||
79 | Kevin Sommer | 28. September 1989 | BFC Dynamo II | |||||
Abwehr | ||||||||
3 | Max Grundmann | 16. August 1998 | Energie Cottbus | |||||
4 | Michael Blum | 25. Dezember 1988 | Chemnitzer FC | |||||
5 | Kristian Taag | 19. November 1999 | Chemnitzer FC | |||||
6 | Kosuke Hatta | 26. November 1996 | 1. FC Kleve | |||||
20 | Lucas Brumme | 25. September 1999 | BFC Dynamo U19 | |||||
Mittelfeld | ||||||||
7 | Philip Schulz | 11. September 1992 | TSG Neustrelitz | |||||
8 | Andreas Pollasch | 4. März 1993 | FSV Frankfurt | |||||
9 | Lukas Krüger | 20. Januar 2000 | RB Leipzig U19 | |||||
10 | Ronny Garbuschewski | 23. Februar 1986 | FSV Zwickau | |||||
14 | Joey Breitfeld | 5. Oktober 1996 | FC Ingolstadt 04 | |||||
17 | Marvin Kleihs | 19. März 1994 | Berliner AK 07 | |||||
19 | Daniel Schaal | 14. Juni 1994 | SC Wiedenbrück | |||||
22 | Bahadir Özkan | 21. Februar 1995 | Ümraniyespor | |||||
24 | Deniz Citlak | 7. Juni 1997 | SV Empor Berlin U19 | |||||
27 | Andor Bolyki | 6. September 1994 | FSV Union Fürstenwalde | |||||
Sturm | ||||||||
11 | Will Siakam | 1. November 1995 | Hertha BSC II | |||||
13 | Chris Reher | 7. April 1994 | FC Viktoria 1889 Berlin | |||||
16 | Steve Braun | 19. Januar 2000 | BFC Dynamo U19 | |||||
23 | Mateusz Lewandowski | 4. März 1999 | SC Freiburg U 19 | |||||
26 | Apheze Moustoifa | 21. November 1999 | SV Arminia Hannover |
TrainerteamBearbeiten
Stand: 6. Oktober 2019
Funktion | Name | Geburtsdatum |
Chef-Trainer | Christian Benbennek | 11.06.1969 |
Co-Trainer | Christof Reimann | - |
FunktionsteamBearbeiten
Funktion | Name |
---|---|
Team-Manager | Jörn Lenz |
Pressesprecher | Martin Richter |
Bekannte ehemalige SpielerBearbeiten
In Klammern: Zeit der Vereinszugehörigkeit als Spieler
- Christian Backs (1973–1991)
- Heiko Bonan (1989–1991)
- Heiko Brestrich (1974–1999)
- Björn Brunnemann (2012–2016)
- Thomas Doll (1986–1990)
- Lutz Eigendorf (bis 1979)
- Rainer Ernst (1975–1990)
- Falko Götz (1971–1983)
- Werner Heine (1955–1966)
- Hendrik Herzog (1981–1991)
- Waldemar Ksienzyk (1984–1991)
- Hendryk Lau (2005–2006)
- Reinhard Lauck (1973–1980)
- Werner Lihsa (1967–1975)
- Wolf-Rüdiger Netz (1971–1984)
- Michael Noack (1974–1984)
- Nico Patschinski (2009–2010, 2012–2013)
- Frank Pastor (1984–1989)
- Hartmut Pelka (1977–1982)
- Burkhard Reich (1986–1991)
- Dirk Rehbein (1990–1993, 1999–2001)
- Hans-Jürgen Riediger (1970–1983)
- Frank Rohde (1971–1990)
- Bodo Rudwaleit (1969–1990)
- Günter Schröter (1954–1963)
- Bernd Schulz (1980–1989)
- Waldemar Mühlbächer (1956–1967)
- Frank Terletzki (1966–1986)
- Andreas Thom (1974–1990)
- Norbert Trieloff (1972–1987)
- Rainer Troppa (1976–1989)
- Artur Ullrich (1969–1986)
TrainerBearbeiten
In Klammern: Zeit der Vereinszugehörigkeit als Trainer
- Helmut Petzold (1954–1956)
- Istvan Orczifalvi/Fritz Bachmann (1957–1958)
- Fritz Bachmann (1959)
- János Gyarmati/Fritz Bachmann (1960)
- Janos Gyarmati
- Janos Gyarmati/Fritz Gödicke
- Fritz Gödicke
- Karl Schäffner (1965–1966)
- Bela Volentik (1966–67)
- Karl Schäffner (1967–1969)
- Hans Geitel (1969–1971)
- Günter Schröter (1972–1973)
- Harry Nippert (1974–1977)
- Jürgen Bogs (1977–1989)
- Helmut Jäschke (1989–1990)
- Peter Rohde (1990)
- Jürgen Bogs (1990–1994)
- Helmut Koch (1994–1996)
- Werner Voigt (1996–1998)
- Henry Häusler (1998–1999)
- Klaus Goldbach (1999–2000)
- Jürgen Bogs (2000–2001)
- Mario Maek
- Dirk Vollmar (2002–2003)
- Sven Orbanke (2002–2004)
- Christian Backs (2004–2005)
- Jürgen Piepenburg
- Rajko Fijalek
- Nico Thomaschewski/Jörn Lenz (Spielertrainer)
- Ingo Rentzsch
- Volkan Uluç (2007–2009)
- Hakan Pinar (2009–2009)
- Christian Backs (2009 bis März 2010)
- Heiko Bonan (29. März 2010 bis 26. August 2011)
- Rene Gritschke (26. August bis 5. September 2011)
- Igor Lazić (5. September bis 5. Dezember 2011)
- Rene Gritschke (5. Dezember 2011 bis 22. Mai 2012)
- Volkan Uluç (22. Mai 2012 bis 3. November 2014)
- Thomas Stratos (November 2014 bis Mai 2016)
- René Rydlewicz (7. Mai 2016 bis Dezember 2018)
- Matthias Maucksch (9. Januar bis 31. Mai 2019)
- Christian Benbennek (seit dem 8. Juni 2019)
Zweite MannschaftBearbeiten
Da der Verein in den Jahren nach der Wiedervereinigung mit der 1. Mannschaft den Profifußball nicht erreichen konnte und als Tiefpunkt bis 2004 sogar in der fünftklassigen Verbandsliga Berlin antrat, gab es für die Reserve der Weinroten keine nennenswerte überregionale Aufmerksamkeit. Dies war zu Zeiten der DDR, als die 2. Mannschaft in vielen Spielzeiten zu den Spitzenteams in der zweitklassigen Liga zählte, anders. 1985/86 hatte die Zweitvertretung des DDR-Meisters mit Spielern wie Oskar Kosche, Burkhard Reich, Thomas Grether, Jörg Fügner, Dirk Anders, Andreas Belka, Heiko Brestrich, René Deffke, Eike Küttner, Rainer Troppa und Norbert Trieloff sogar die Staffel A gewonnen, konnte aufgrund der geltenden Regularien aber nicht in die ostdeutsche Eliteliga aufsteigen. Bereits 1971/72 und 1972/73, unter anderem mit Wolfgang Filohn, Rainer Rohde und Gerhard Krentz besetzt, hatte die BFC-Reserve die Staffelmeisterschaft errungen.
Insgesamt 13 Spielzeiten war der BFC Dynamo II im Unterhaus des DDR-Fußballs vertreten und belegt mit 459 Punkten aus 366 Partien in der ewigen Tabelle dieser Spielklasse Rang 27. Im Zuge der erneuten Ausgliederung – bereits 1976 wurden die 2. Mannschaften in die Nachwuchsoberliga überführt – der Reserveteams der Oberligavereine aus der Liga im Vorwendesommer 1989, woraufhin die BSG Bergmann-Borsig Berlin den Startplatz von BFC II übernahm, wurde diese Vertretung aufgelöst. Zu deren Trainern hatten in der Vergangenheit unter anderem Helmut Jäschke, Werner Voigt und Herbert Schoen und gezählt.
LiteraturBearbeiten
- Marco Bertram: BFC Dynamo, Berlin 2015, ISBN 978-3-944068-38-1 (= Bibliothek des deutschen Fußballs, Band 3)
- Andreas Gläser: Der BFC ist schuld am Mauerbau! Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-7466-1861-4.
- Jörn Luther, Frank Willmann: BFC Dynamo – Der Meisterclub. Das Neue Berlin, Berlin 2003, ISBN 3-360-01227-5.
- Hanns Leske: Erich Mielke, die Stasi und das runde Leder: Der Einfluß der SED und des Ministeriums für Staatssicherheit auf den Fußballsport in der DDR. Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-448-0.
- Paul Bach (Hrsg.): Ostblock – Das BFC Fanzine. Eigenverlag, Berlin 2006.
- Holger Stark: Das Hooligan-Kartell. In: Der Tagesspiegel. 18. November 1999 (Artikel über organisierte Kriminalität und Bezüge zur 1990er-Fanszene des BFC Dynamo).
WeblinksBearbeiten
AnmerkungenBearbeiten
- ↑ Der Berliner Politologe Hanns Leske schildert dies in seinem Buch, stellt aber darüber hinaus Schiedsrichtermanipulationen als Interpretationen dar, da diese bis heute jeglicher Beweisführung entbehren.
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Jörn Luther/Frank Willmann, Der Meisterclub, 2. Auflage Berlin 2004, S. 18 ff.
- ↑ Holger Stark: Mielkes Lieblinge und die graue Maus: BFC und CFC werden 50. In: n-tv.de. 15. Januar 2016, abgerufen am 25. März 2017.
- ↑ www.welt.de: 50 Jahre BFC Dynamo, abgerufen am 16. April 2016.
- ↑ Hanns Leske: Foul von höchster Stelle. In: Der Tagesspiegel. 22. März 2006
- ↑ Mielkes Lieblingsverein vor dem Aus 1. Oktober 2001
- ↑ Der Tagesspiegel „BFC Dynamo: Umstrittenes neues Logo“ 12. Juni 2009.
- ↑ Christoph Romanowski: BFC DYNAMO e.V. - NEWS. bfc.com, 14. August 2017, abgerufen am 16. August 2017.
- ↑ Der Spiegel „Hunderte Hooligans stürmen Gästeblock“ vom 30. Juli 2011
- ↑ „BFC Dynamo zwei Partien ohne Zuschauer“ RP Online vom 29. August 2011.
- ↑ http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/spieltag/1-bundesliga/2013-14/spieltag.html
- ↑ http://www.triosfussballseite.de/gesamt2013-14.html Gesamtstatistik Saison 2013/14, Trios Fussballseite, abgerufen am 12. April 2014.
- ↑ BFC Dynamo steigt auf Der Tagesspiegel vom 14. April 2014
- ↑ Übersicht Regionalligateam mit Vertragsverlängerungen und Neuzugängen Trios Fussballseite, abgerufen am 18. Mai 2014.
- ↑ Meldung Berliner Fußballverband vom 20. Mai 2015
- ↑ BFC im Pokalglück Berliner Kurier vom 20. Mai 2015, abgerufen am 25. Mai 2015.
- ↑ Rene Rydlewicz neuer BFC-Dynamo-Trainer (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. BZ vom 7. Mai 2016, abgerufen am 8. August 2016.
- ↑ BFC Dynamo gewinnt Berliner Pokalfinale Berliner Zeitung vom 25. Mai 2017, abgerufen am 1. August 2017.
- ↑ Kai Pröger verabschiedet sich mit dem Pokalsieg Tagesspiegel vom 26. Mai 2017, abgerufen am 1. August 2017.
- ↑ Can schießt Tor des Monats Mai sportschau.de, abgerufen am 1. August 2017.
- ↑ Paderborn holt Srbeny vom BFC Dynamo kicker.de vom 8. Juni 2017, abgerufen am 1. August 2017.
- ↑ Ex-Herthaner Solomon zum BFC Berliner Kurier vom 31. Mai 2017, abgerufen am 1. August 2017.
- ↑ Bilal Cubukcu neuer Kapitän beim BFC Dynamo sportbuzzer.de vom 7. Juli 2017, abgerufen am 1. August 2017.
- ↑ Abschlusstabelle kicker.de, abgerufen am 22. August 2018.
- ↑ BFC Dynamo schlägt Berliner SC 2:1 Tagesspiegel.de, abgerufen am 22. August 2018.
- ↑ BFC Dynamo vs. 1. FC Köln: Für zwei Minuten im siebten Himmel turus.de, abgerufen am 22. August 2018.
- ↑ bfc.com: Mit neuem Trainer ins Jahr 2019 - Trainer Rydlewicz tritt zurück
- ↑ http://www.berliner-kurier.de/sport/bfc-dynamo/vertrag-bis-2020-trainer-matthias-maucksch-will-den-bfc-retten.html (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Matthias Maucksch will den BFC retten. Berliner Kurier vom 9. Januar 2019, abgerufen am 9. Januar 2019.
- ↑ BFC Dynamo und Matthias Maucksch lösen Vertrag auf. Offizielle Webpräsenz von BFC Dynamo, 31. Mai 2019, abgerufen am 2. Juni 2019.
- ↑ bfc.com: Neuer Trainer: Christian Benbennek übernimmt das Zepter, 8. Juni 2019
- ↑ „Politikum Polizei“, Studie zur Macht und Funktion der Polizei, S. 267
- ↑ Holger Stark: Die Fans des Ost-Berliner Klubs BFC Dynamo gelten als die brutalsten der Republik. In: Der Tagesspiegel, 18. November 1999, abgerufen am 18. Januar 2017.
- ↑ Bernd Krömer: Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Christopher Lauer (PIRATEN). (PDF) Datei „Sportgewalt Berlin“ (IV) – Aktueller Stand. In: parlament-berlin.de. Berliner Abgeordnetenhaus, 29. Juli 2016, abgerufen am 26. August 2016.
- ↑ Alina Schwermer: Berliner Fußball-Klubs: Der Ost-Ost-Konflikt. In: Die Tageszeitung: taz. 18. Mai 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 2. Juli 2019]).
- ↑ Daniel George: Vor FCM-Spiel gegen Union Berlin: Horror-Szenario ohne Grund? In: MDR Sachsen-Anhalt. 7. Dezember 2018, abgerufen am 10. März 2019.
- ↑ cbo: „Weichgespültes Abkommen“ FCM-Hooligans wollen zum Derby nach Halle kommen. In: Mitteldeutsche Zeitung. 22. November 2016, abgerufen am 10. März 2019.
- ↑ Eine Hymne für den BFC Dynamo. Berliner Zeitung vom 2. Oktober 1999.
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=sB6fWeNhLjI Joe Rilla – Heb die Faust hoch, abgerufen am 11. April 2014.
- ↑ bfc.com: Kader BFC Dynamo