AS Saint-Étienne

französischer Fußballverein

Die Association Sportive de Saint-Étienne Loire (kurz ASSE) aus der ostfranzösischen Industriestadt Saint-Étienne ist einer der erfolgreichsten französischen Fußballvereine.

AS Saint-Étienne
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Basisdaten
Name Association sportive de Saint-Étienne Loire
Sitz Saint-Étienne, Frankreich
Gründung 1919
Farben grün-weiß
Präsident Bernard Caïazzo
Website asse.fr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Laurent Batlles[1]
Spielstätte Stade Geoffroy-Guichard
Plätze 41.965
Liga Ligue 2
2022/23 8. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Geschichte Bearbeiten

Der Verein wurde 1919 von Angestellten der Einzelhandelskette Casino als Amicale de la Société Casino gegründet, dann in Association Sportive Stéphanoise (nach dem Beinamen der Stadt – Étienne und Stéphane sind Synonyme) umbenannt und nahm 1933 seinen heutigen Namen (in Frankreich kurz: l’ASSE) an. Die Vereinsfarben sind Grün und Weiß, weshalb der Verein auch, lange vor einer gleichnamigen Partei, als Les Verts (Die Grünen) bezeichnet wird.

Die erste Fußballmannschaft trägt seit vielen Jahren ihre Heimspiele im Stade Geoffroy-Guichard aus, das eine Kapazität von 41.965 Zuschauern aufweist.[2] Sie wird von Claude Puel[3] trainiert.[4]

Vereinspräsident ist Bernard Caïazzo.

Ligazugehörigkeit Bearbeiten

Die AS Saint-Étienne gehörte der höchsten Spielklasse (Division 1, seit 2002 Ligue 1 genannt) von 1938 bis 1943, 1944 bis 1962, 1963 bis 1984, 1986 bis 1996, 1999 bis 2001 sowie von 2004 bis 2022 an. Die erfolgreichste Zeit des Vereins lag in den 1960er- und 1970er-Jahren. Die AS war mit zehn gewonnenen Titeln – der erste gelang 1957 – bis 2023 französischer Rekordmeister, bis Paris Saint-Germain in der Saison 2022/23 seinen 11. Titel gewann.[5]

Aufstieg und Fall Bearbeiten

Ab dem letzten Drittel der sechziger Jahre dominierte die ASSE den französischen Ligafußball. Parallel zum achten Meisterschaftserfolg innerhalb von zwölf Jahren erreichte der Verein 1976 im Glasgower Hampden Park das Finale des Europacups der Landesmeister gegen Bayern München – und verlor es mit 0:1. In diesem Match trafen die Stéphanois je einmal unter die Latte (Dominique Bathenay) und an den Innenpfosten (Jacques Santini) des Münchner Kastens. Da das Torgebälk seinerzeit noch eckig war, überquerte der Ball in beiden Fällen nicht die Linie, und so war Sepp Maier zwar geschlagen, Bayern siegte aber dennoch zu null. Noch heute weiß jeder in Saint-Étienne, was gemeint ist, wenn jemand von „les poteaux carrés“ („die eckigen Pfosten“) spricht. Trotz der Niederlage wurde die Mannschaft am nächsten Tag auf den Pariser Champs Elysées als bislang einzige französische Vereinsmannschaft von einer gewaltigen Menschenmenge empfangen.

Durch diesen Achtungserfolg wurde die ASSE zum neuen „Lieblingsclub der Nation“, in dem der Fußball davor lange Zeit nur mäßig populär war, und sogar über die Landesgrenzen hinaus; so benannte sich die britische Popband Saint Etienne nach dem Club. Für die Stadt, die gleichzeitig eine Krise aufgrund von Zechenstilllegungen und Pleiten einiger großer Arbeitgeber verdauen musste, wurde der Verein zum Bindeglied. In den 1980er Jahren wurde es allerdings stiller um den Rekordmeister: 1981 folgte der letzte nennenswerte Titelgewinn. Ein Jahr später, 1982, war erstmals von schwarzen Kassen die Rede. Dazu kam eine sportliche Talfahrt, Schlüsselspieler wie Platini und Lopez verließen den Verein. 1984 stiegen les Verts nach 22 Jahren Erstligazugehörigkeit in die zweite Liga ab. Was folgte, war eine Achterbahnfahrt, die durch mehr Tiefen als Höhen gekennzeichnet war. Die sogenannte „Passfälschungsaffäre“ (affaire des faux passeports), bei der es Ende der 1990er Jahre um gefälschte Reise- und Spielerpässe ging, führte zur Verurteilung von Vizepräsident Gérard Soler, außerdem kam es 2001 zu Punktabzügen für die Mannschaft und Abstieg in die Division 2.

Zwischenzeitlich hatte sich die ASSE wieder stabilisiert und besetzte in den 2000er und 2010er Jahren wieder respektable Plätze in der höchsten französischen Liga. 31 Jahre nach dem letzten Gewinn eines nationalen Titels setzte Saint-Étienne sich im April 2013 im Endspiel des französischen Ligapokals gegen Stade Rennes durch – eine Trophäe, die der ASSE in ihrer stattlichen Sammlung bis dahin noch gefehlt hatte.

In der Saison 2021/22 belegte der ASSE den 18. Platz und musste damit in den Relegationsspielen um den Klassenerhalt gegen den AJ Auxerre antreten. Nach jeweils einem 1:1 im Hin- und Rückspiel unterlag der ASSE mit 4:5 im Elfmeterschießen auf heimischem Boden und stieg damit nach 18-jähriger Zugehörigkeit zur Ligue 1 in die Ligue 2 ab. Beim Rückspiel kam es unmittelbar nach der Niederlage zu einem Platzsturm, mit Einsatz von Pyrotechnik durch ASSE-Anhänger, wobei es mehrere Verletzte gab.[6] Dafür wurden dem ASSE in der folgenden Saison 3 Punkte abgezogen.

Die Zweitliga-Saison 2022/23 beendete man auf dem fern der Aufstiegsränge liegenden 8. Platz.

Fans Bearbeiten

 
ASSE-Fans beim Gastspiel ihrer Mannschaft in Paris (1:1) am 10. Mai 2008.

Die Fanszene der Verts gilt als eine der aktivsten, treuesten und kreativsten Frankreichs. Bereits seit 1934 besteht der Fanverband Associés Supporters, der heute immer noch etwa 11.000 Mitglieder stark ist. Im Zuge der aus Italien herüberschwappenden Verbreitung der Ultra-Bewegung bildeten sich die bis heute sehr aktiven Ultrà-Gruppen Magic Fans (1991) sowie ein Jahr später die Green Angels. Im Laufe der Jahre gesellten sich noch die Union des supporters stéphanois sowie die Indépendantistes stéphanois 98 hinzu. Die Magic Fans unterhalten enge Beziehungen zur Stuttgarter Ultragruppierung Commando Cannstatt.

Rivalitäten Bearbeiten

Neben kleineren lokalen Rivalitäten gegenüber Valence und Grenoble hat sich über die Jahre eine „herzliche Abneigung“ gegenüber dem sehr erfolgreichen Rivalen Olympique aus dem nahe liegenden Lyon entwickelt – im Derby du Rhône wird regelmäßig der historische Kampf der proletarischen Stadt Saint-Étienne gegen das bourgeoise Lyon propagiert. Neben dem sportlichen Erfolg geht es beim Duell mit Olympique Marseille vielmehr um die Vorherrschaft auf den Rängen: auch OM hat eine lebhafte, laute und große Fanszene, deren Aktionen und Gesänge es bei den Begegnungen zu übertrumpfen gilt.

Aktueller Kader 2023/24 Bearbeiten

Stand: 21. Januar 2024[7]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 Frankreich  Matthieu Dreyer 20. März 1998 2022 2024
16 Senegal  Boubacar Fall 3. Februar 2001 2021 2025
30 Frankreich  Gautier Larsonneur 23. Februar 1997 2023 2025
42 England  Etienne Green 19. Juli 2000 2021 2025
Abwehr
03 Frankreich  Mickaël Nadé 4. März 1999 2020 2024
08 Frankreich  Dennis Appiah 9. Juni 1992 2023 2025
13 Marokko  Mahmoud Bentayg 30. Oktober 1999 2023 2026
19 Frankreich  Léo Pétrot 23. März 1996 2022 2025
21 Kongo Demokratische Republik  Dylan Batubinsika 15. Februar 1996 2023 2025
23 Frankreich  Anthony Briançon 28. November 1994 2022 2025
27 Frankreich  Yvann Maçon 1. Oktober 1998 2020 2025
Mittelfeld
05 Frankreich  Florian Tardieu 22. April 1992 2023 2025
06 Marokko  Benjamin Bouchouari 13. November 2001 2022 2025
07 Frankreich  Thomas Monconduit 10. Februar 1991 2022 2025
14 Frankreich  Dylan Chambost 30. Juni 1998 2022 2024
18 Frankreich  Mathieu Cafaro 25. März 1997 2023 2025
22 Frankreich  Victor Lobry 16. Juni 1995 2022 2024
26 Frankreich  Lamine Fomba 26. Januar 1998 2023 2025
29 Marokko  Aïmen Moueffek 9. April 2001 2020 2024
34 Frankreich  Antoine Gauthier 1. Juli 2004 2022 2025
Sturm
09 Mali  Ibrahim Sissoko 27. November 1995 2023 2026
10 Frankreich  Nathanaël Mbuku 16. März 2022 2024 2024
11 Frankreich  Irvin Cardona 8. August 1997 2024 2024
17 Elfenbeinküste  Stéphane Diarra 9. Dezember 1998 2023 2024
20 Frankreich  Maxence Rivera 30. Mai 2002 2020 2024
25 Senegal  Ibrahima Wadji 5. Mai 1995 2022 2025
39 Frankreich  Ayman Aiki 25. Juni 2005 2022 2025

Logohistorie Bearbeiten

Sportliche Erfolge Bearbeiten

Europapokalbilanz Bearbeiten

Alle Spiele ab 1957:

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1957/58 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Schottland  Glasgow Rangers 3:4 1:3 (A) 2:1 (H)
1962/63 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Portugal  Vitória Setúbal 4:1 1:1 (H) 3:0 (A)
2. Runde Deutschland Bundesrepublik  1. FC Nürnberg 0:3 0:0 (H) 0:3 (A)
1964/65 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Schweiz  FC La Chaux-de-Fonds 3:4 2:2 (H) 1:2 (A)
1967/68 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Finnland  Kuopion PS 5:0 2:0 (H) 3:0 (A)
2. Runde Portugal  Benfica Lissabon 1:2 0:2 (A) 1:0 (H)
1968/69 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Schottland  Celtic Glasgow 2:4 2:0 (H) 0:4 (A)
1969/70 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Deutschland Bundesrepublik  FC Bayern München 3:2 0:2 (A) 3:0 (H)
2. Runde Polen 1944  Legia Warschau 1:3 1:2 (A) 0:1 (H)
1970/71 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Italien  Cagliari Calcio 1:3 0:3 (A) 1:0 (H)
1971/72 UEFA-Pokal 1. Runde Deutschland Bundesrepublik  1. FC Köln 2:3 1:1 (H) 1:2 (A)
1974/75 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Portugal  Sporting Lissabon 3:1 2:0 (H) 1:1 (A)
2. Runde Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Hajduk Split 6:5 1:4 (A) 5:1 n. V. (H)
Viertelfinale Polen 1944  Ruch Chorzów 4:3 2:3 (A) 2:0 (H)
Halbfinale Deutschland Bundesrepublik  FC Bayern München 0:2 0:0 (H) 0:2 (A)
1975/76 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Danemark  Kjøbenhavns Boldklub 5:1 2:0 (A) 3:1 (H)
2. Runde Schottland  Glasgow Rangers 4:1 2:0 (H) 2:1 (A)
Viertelfinale Sowjetunion 1955  Dynamo Kiew 3:2 0:2 (A) 3:0 (H)
Halbfinale Niederlande  PSV Eindhoven 1:0 1:0 (H) 0:0 (A)
Finale Deutschland Bundesrepublik  FC Bayern München 0:1 0:1 in Glasgow
1976/77 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Bulgarien 1971  ZSKA Sofia 1:0 0:0 (A) 1:0 (H)
2. Runde Niederlande  PSV Eindhoven 1:0 1:0 (H) 0:0 (A)
Viertelfinale England  FC Liverpool 2:3 1:0 (H) 1:3 (A)
1977/78 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde England  Manchester United 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
1979/80 UEFA-Pokal 1. Runde Polen 1944  Widzew Łódź 4:2 1:2 (A) 3:0 (H)
2. Runde Niederlande  PSV Eindhoven 6:2 0:2 (A) 6:0 (H)
3. Runde Griechenland  Aris Saloniki 7:4 4:1 (H) 3:3 (A)
Viertelfinale Deutschland Bundesrepublik  Bor. Mönchengladbach 1:6 1:4 (H) 0:2 (A)
1980/81 UEFA-Pokal 1. Runde Finnland  Kuopion PS 14:00 7:0 (A) 7:0 (H)
2. Runde Schottland  FC St. Mirren 2:0 0:0 (A) 2:0 (H)
3. Runde Deutschland Bundesrepublik  Hamburger SV 6:0 5:0 (A) 1:0 (H)
Viertelfinale England  Ipswich Town 2:7 1:4 (H) 1:3 (A)
1981/82 UEFA-Pokal Vorrunde Deutschland Demokratische Republik 1949  BFC Dynamo 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
1982/83 UEFA-Pokal 1. Runde Ungarn 1957  Tatabánya Bányász SC 4:1 4:1 (H) 0:0 (A)
2. Runde Tschechoslowakei  Bohemians ČKD Prag 0:4 0:0 (H) 0:4 (A)
2005 UEFA Intertoto Cup 2. Runde Schweiz  Neuchâtel Xamax 3:2 1:1 (H) 2:1 (A)
3. Runde Rumänien  CFR Cluj (a)3:3(a) 1:1 (A) 2:2 (H)
2008/09 UEFA-Pokal 1. Runde Israel  Hapoel Tel Aviv 4:2 2:1 (A) 2:1 (H)
Gruppenphase Danemark  FC Kopenhagen 3:1 3:1 (A)
Norwegen  Rosenborg Trondheim 3:0 3:0 (H)
Belgien  FC Brügge 1:1 1:1 (A)
Spanien  FC Valencia 2:2 2:2 (H)
Sechzehntelfinale Griechenland  Olympiakos Piräus 5:2 3:1 (A) 2:1 (A)
Achtelfinale Deutschland  Werder Bremen 2:3 0:1 (A) 2:2 (A)
2013/14 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Moldau Republik  FC Milsami 6:0 3:0 (H) 3:0 (A)
Play-offs Danemark  Esbjerg fB 3:5 3:4 (A) 0:1 (H)
2014/15 UEFA Europa League Play-offs Turkei  Kardemir Karabükspor 1:1
(4:3 i. E.)
0:1 (A) 1:0 n. V. (H)
Gruppenphase Aserbaidschan  FK Qarabağ Ağdam 1:1 0:0 (A) 1:1 (H)
Ukraine  Dnipro Dnipropetrowsk 0:1 0:0 (H) 0:1 (A)
Italien  Inter Mailand 1:1 0:0 (A) 1:1 (H)
2015/16 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Rumänien  ASA Târgu Mureș 4:2 3:0 (A) 1:2 (H)
Play-offs Moldau Republik  FC Milsami 2:1 1:1 (A) 1:0 (H)
Gruppenphase Norwegen  Rosenborg Trondheim 3:3 2:2 (H) 1:1 (A)
Italien  Lazio Rom 3:4 2:3 (A) 1:1 (H)
Ukraine  Dnipro Dnipropetrowsk 4:0 1:0 (A) 3:0 (H)
Sechzehntelfinale Schweiz  FC Basel (a)4:4(a) 3:2 (H) 1:2 (A)
2016/17 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Griechenland  AEK Athen 1:0 0:0 (H) 1:0 (A)
Play-offs Israel  Beitar Jerusalem 2:1 2:1 (A) 0:0 (H)
Gruppenphase Deutschland  1. FSV Mainz 05 1:1 1:1 (A) 0:0 (H)
Belgien  RSC Anderlecht 4:3 1:1 (H) 3:2 (A)
Aserbaidschan  FK Qəbələ 3:1 1:0 (H) 2:1 (A)
Sechzehntelfinale England  Manchester United 0:4 0:3 (A) 0:1 (H)
2019/20 UEFA Europa League Gruppenphase Belgien  KAA Gent 2:3 2:3 (A) 0:0 (H)
Deutschland  VfL Wolfsburg 1:2 1:1 (H) 0:1 (A)
Ukraine  FK Oleksandrija 3:3 1:1 (H) 2:2 (A)

Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz Bearbeiten

Wettbewerb Spiele S U N T+ T-
UEFA Champions League 39 19 06 14 49 41
Europapokal der Pokalsieger 06 01 03 02 05 07
UEFA-Pokal / Europa League 76 28 26 22 1180 84
UEFA Intertoto Cup 04 01 03 00 06 05
Gesamt 1250 49 38 38 1780 1370

Stand: 12. Dezember 2019

Bekannte ehemalige Spieler Bearbeiten

In Klammern: Zeit der Vereinszugehörigkeit als Spieler

Trainer und Präsidenten Bearbeiten

Vermutlich ist neben der „Talentschmiede“ die personelle Kontinuität im Verein eines der Geheimnisse der großen Erfolge von ASSE: in der Zeitspanne, in der les Verts all ihre Titel – mit Ausnahme des Pokalsieges von 1962 – gewannen, waren lediglich vier Trainer insgesamt 40 Jahre im Amt, drei von ihnen vorher zudem bereits Spieler in Saint-Étienne – und parallel dazu brachten es ganze zwei Klubpräsidenten auf zusammen 41 Dienstjahre.

Präsidenten

Pierre Guichard (1927–1943, 1950–1952 und 1959–1961)
Roger Rocher (1961–1982)
Bernard Caiazzo (seit 1998)

Trainer

Teddy Duckworth, 1930er, erster Erstligaaufstieg
Ignace Tax, 1943–1950
Jean Snella, 1950–1959 und 1963–1967
Albert Batteux, 1967–1972
Robert Herbin, 1972–1983, 1987–1990 und 1997/98
Claude Puel, 2019–2021

Frauenteam Bearbeiten

Die Frauenfußballabteilung der AS Saint-Étienne wurde 1977 aufgelöst. Daraufhin wurde der Racing Club de Saint-Étienne gegründet, dessen Frauenfußballerinnen sich 2009 dem finanzstärkeren Lokalrivalen anschlossen, zunächst unter dem Namen Saint-Étienne Loire Féminin und ab 2010 wieder als ASSE.

Die erste Frauschaft spielt seither bis einschließlich 2014/15 in der Division 1 Féminine, der höchsten Frauenfußballliga in Frankreich. 2011 gewannen die Spielerinnen die Coupe de France féminine, den französischen Vereinspokal, während sie 2013 erneut im Endspiel standen, es diesmal aber verloren. 2017 ist Saint-Étienne in die zweite Division abgestiegen, aus der die Frauen 2021 in die höchste Liga zurückkehrten, nur um nach einer Spielzeit – wie zu diesem Zeitpunkt auch die Männer der ASSE – den Gang in die Zweitklassigkeit antreten zu müssen.

Literatur Bearbeiten

  • Christophe Barge/Laurent Tranier: Vert passion. Les plus belles histoires de l’A.S. Saint-Étienne. Timée, Boulogne 2004, ISBN 2-915586-04-7
  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A–Mo), ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu–W), ISBN 2-913146-02-3
  • Jean Cornu: Les grandes équipes françaises de football. Famot, Genève 1978
  • Frédéric Parmentier: AS Saint-Étienne, histoire d’une légende. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2004, ISBN 2-911698-31-2

Weblinks Bearbeiten

Commons: AS Saint-Étienne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. [1]
  2. ASSE-Stats.com: Stade Geoffroy-Guichard
  3. Claude Puel – Trainerprofil. Abgerufen am 6. März 2020.
  4. Jean-Louis Gasset – Trainerprofil. (transfermarkt.de [abgerufen am 25. Januar 2018]).
  5. Rekordmeister, aber war nervig. Abgerufen am 28. Mai 2023 (deutsch).
  6. Nach Abstieg: Fans attackieren Spieler von St. Etienne. In: sportschau.de. WDR, 29. Mai 2022, abgerufen am 30. Mai 2022.
  7. Effectif professionnel saison 2023-2024. Abgerufen am 21. Januar 2024 (französisch).