Windeby

Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Deutschland

Windeby (dänisch Vindeby, plattdeutsch: Winneby) ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Windeby
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Windeby hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 28′ N, 9° 47′ OKoordinaten: 54° 28′ N, 9° 47′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Amt: Schlei-Ostsee
Höhe: 10 m ü. NHN
Fläche: 14,77 km2
Einwohner: 998 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24340
Vorwahl: 04351
Kfz-Kennzeichen: RD, ECK
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 173
Adresse der Amtsverwaltung: Holm 13
24340 Eckernförde
Website: www.gemeindewindeby.de
Bürgermeister: Oliver Schulz (CDU)
Lage der Gemeinde Windeby im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Geografie und Verkehr Bearbeiten

Die Gemeinde Windeby liegt westlich von Eckernförde am Windebyer Noor. Im Norden grenzt die Gemeinde an die Bundesstraße 76, im Süden liegt sie an der Bundesstraße 203 von Eckernförde in Richtung Rendsburg. Der der Gemeinde namensgebende Ort Windeby samt dem Gut Windeby[2] liegt südwestlich des Windebyer Noors. Der Hauptort der Gemeinde ist aber Kochendorf (niederdeutsch: Kochendörp, Kockendörp, dänisch: Kokkentorp) im nördlichen Gemeindegebiet.[2]

Zur Gemeinde gehören ferner die Ortsteile Friedland[2], Friedensthal[2], Christianshöh, Frohsein[2], Westerthal und Friedenshorst.

Geschichte Bearbeiten

Namensherkunft Bearbeiten

Die Endung -by bedeutet im Dänischen heute noch „Stadt“, „Ort“, im jütischen „Dorf, Siedlung“ und ist im Raum Schleswig weit verbreitet. Winde kommt nach Wolfgang Laur vom altdänischen "windir" = Wende (Slawe), so bedeutet Windeby nichts anderes als "Wendendorf".

Archäologie Bearbeiten

Überregionale Bekanntheit erlangte der Ort durch den Fund zweier Moorleichen, wovon eine bis vor kurzem als Mädchen von Windeby bekannt war und sich nach neuesten Untersuchungen als Junge herausstellte. Die andere Moorleiche wird Mann von Windeby genannt. Mitten durch den Windebyer Hauptort Kochendorf verläuft der Osterwall (auch: Ostwall) des Danewerks.[3]

Westlich von Windeby befindet sich ein jungsteinzeitliches Großsteingrab, ein weiteres Großsteingrab bei Kochendorf ist zerstört. Bei Kochendorf und Friedland gibt es mehrere Grabhügel.

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Wahlbeteiligung: 63,3 Prozent
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Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Freie Wählergemeinschaft Windeby

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Die Freie Wählergemeinschaft Windeby erhielt fünf Sitze und die SPD und die CDU erhielten je drei Sitze.

Bürgermeister Bearbeiten

Bei der Wahl 2013 wurde die CDU-Bürgermeisterin Jutta Werner von Peter Pietrzak (SPD) abgelöst.

Wappen Bearbeiten

Blasonierung: „In Blau ein schmaler goldener Schräglinksbalken, oben ein steigender linksgewendeter goldener Wolf, unten ein goldenes Wagenrad mit fünf Speichen.“[5]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Windeby stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Bilder Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Windeby – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b c d e Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 10: Timmaspe - Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 305 (dnb.de [abgerufen am 9. August 2020]).
  3. siehe: Irmgard Busch in einem Beitrag zum Osterwall in Rund ums Windebyer Noor (Publikation der SPD Windeby) Dezember 2008 @1@2Vorlage:Toter Link/www.spd-windeby.deonline (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. wahlen-sh.de
  5. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Literatur Bearbeiten

  • Deert Lafrenz: Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein, Windeby S. 621 – 624. 2. Auflage Petersberg 2015, ISBN 978-3-86568-971-9