Marly (Moselle)
Marly | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Metz | |
Kanton | Montigny-lès-Metz | |
Gemeindeverband | Metz Métropole | |
Koordinaten | 49° 4′ N, 6° 9′ O | |
Höhe | 167–201 m | |
Fläche | 10,8 km² | |
Einwohner | 9.961 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 922 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57155 | |
INSEE-Code | 57447 | |
Website | Marly |
Marly ist eine französische Gemeinde mit 9961 Einwohnern (1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Metz.
GeographieBearbeiten
Marly liegt in Lothringen, etwa sieben Kilometer südlich der Metzer Innenstadt und sieben Kilometer nordwestlich von Verny, am linken und rechten Ufer der unteren Seille, einem Nebenfluss der Mosel, auf einer Höhe zwischen 167 und 201 m über dem Meeresspiegel. Das 10,80 km² umfassende Gemeindegebiet grenzt im Westen an den Luftwaffenstützpunkt Jean Dagnaux (Base aérienne 128 Metz-Frescaty). Marly bildet zusammen mit anderen umliegenden Gemeinden und der Stadt Metz ein geschlossenes Siedlungsgebiet.
GeschichteBearbeiten
Der Ort wurde 745 als Mariliacum erstmals erwähnt.[1] Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz.[2]
Gegen Ende der Befreiungskriege machte die Garnison von Metz am 19. März 1814 einen Ausfall, um die Brücke von Marly zu zerstören, was aber erst am 5. März vollständig gelang.[2]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Wein- und Gemüsebau.[2] Auf der Gemarkung der Gemeinde wurde 1872–1875 die Feste Prinz August von Württemberg erbaut.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
1915–1919 trug der Ort den eingedeutschten Namen Marleien und 1940–1944 Marlingen.
BevölkerungsentwicklungBearbeiten
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
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Einwohner | 1299 | 2014 | 6100 | 9490 | 9511 | 10.139 | 9624 | 10.104 |
Kultur und SehenswürdigkeitenBearbeiten
- Kirche St. Brice
Freizeit und SportBearbeiten
Die Gemeinde verfügt im Nordosten über einen fast 50 ha großen Golfplatz.
LiteraturBearbeiten
- Marly, Landkreis Metz, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Marly (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 301 (google.books.de).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 98 (books.google.de).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 299 (books.google.de).
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 299 (books.google.de).
- ↑ a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 301 (google.books.de).