Amnéville
Amnéville | ||
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Region | Grand Est | |
Département | Moselle | |
Arrondissement | Metz | |
Kanton | Rombas | |
Gemeindeverband | Pays Orne Moselle | |
Koordinaten | 49° 16′ N, 6° 9′ O | |
Höhe | 157–366 m | |
Fläche | 10,46 km² | |
Einwohner | 10.505 (1. Januar 2018) | |
Bevölkerungsdichte | 1.004 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57360 | |
INSEE-Code | 57019 | |
Website | Amnéville |

Amnéville (deutsch Amenweiler, 1902–1919 und 1940–1944 Stahlheim, lothringisch Stolem) ist eine französische Gemeinde mit 10.505 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Moselle in der Region Grand Est (vor 2016 Lothringen). Die Einwohner nennen sich Amnévillois.
GeografieBearbeiten
Die Gemeinde Amnéville liegt etwa 15 Kilometer südlich von Thionville auf der deutschen Seite der ehemaligen deutsch-französischen Sprachgrenze, die nur wenige Kilometer westlich verlief, im Tal der Orne. Der Ortsteil Malancourt La Montagne (Malandshofen) liegt zehn Kilometer westlich der Ortschaft.
GeschichteBearbeiten
Der Ort wurde 1075 erstmals als Amerellivilla erwähnt, gehörte bis 1766 zum Herzogtum Lothringen und dann zu Frankreich. Die Ortschaft war aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts nur noch Teil der kleinen Gemeinde Gandrange.
Die boomende Stahlindustrie führte praktisch zu einer Neugründung des Ortes, die Rombacher Hüttenwerke errichteten 1900 auf dem Gelände eine Arbeitersiedlung, die am 15. Juni 1902 unter dem Namen Stahlheim eine selbständige Gemeinde wurde. Nach der Rückkehr des Gebietes zu Frankreich beschloss die neue Gemeindeverwaltung im Januar 1919, den Ort wieder Amnéville zu nennen.
BevölkerungsentwicklungBearbeiten
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 |
Einwohner | 8.149 | 7.878 | 8.996 | 8.951 | 8.926 | 9.314 | 10.150 |
EinrichtungenBearbeiten
Seit 1986 ist die Gemeinde Standort von überregional bedeutsamen Kur- und Freizeiteinrichtungen, wie z. B. den Thermalbädern Saint Eloy, Thermapolis und Villa Pompéi, weshalb der Ort sich auch Amnéville les Thermes nennt. Im Ort gibt es eine Konzerthalle mit 12.000 Plätzen, eine Skihalle mit 650 m Piste und einen Zoo. Ferner hat die Gemeinde einen 18-Loch-Golfplatz und ein Spielcasino zu bieten. Der CSO Amnéville ist in der Stadt beheimatet.
Ein Geschichtsmuseum versucht, die Geschichte der Malgré-nous nachzuzeichnen – unter Zwang in die Wehrmacht eingetretene Elsässer und Moselfranzosen, die im russischen Tambow gefangen gehalten wurden. Ein weiteres Museum zeigt auf 1600 m² eine Sammlung von 230 Fahrrädern und Motorrädern.
BauwerkeBearbeiten
- Source ist ein Kunstwerk auf vier Hochspannungsmasten der Stromleitung von Amnéville nach Montois.
VerkehrBearbeiten
Der Bahnhof Gandrange-Amnéville liegt an der Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange.
Söhne und TöchterBearbeiten
- Eitel-Friedrich Kentrat (1906–1974), deutscher Marineoffizier stammt aus Stahlheim
- Patrick Battiston (* 1957), ehemaliger französischer Fußballspieler
WeblinksBearbeiten
- Homepage der Gemeinde Amnéville (französisch)
- Zoo Amnéville deutsch und französisch