Was man so alles liest für Wikipedia…und was mir dabei und zur COVID-19-Pandemie in Deutschland durch den Kopf geht:

  • Die 15 Euro hätte ich mir sparen können, sie sind im Grunde Geld für Müll, aber für ein Hobby muss man eben auch mal was ausgeben….
  • Schon der Vergleich mit der Endphase der Weimarer Republik hinkt auf allen Vieren, aber anzudeuten, die Grundrechtseinschränkungen wegen der Covid-19-Pandemie seien vergleichbar mit jenen während des „3. Reichs“, ist geradezu eine Verhöhnung dessen Opfer.
  • Wie kann man einfach seine Privatmeinung, die Pandemie sei vorbei, für allgemeingültig erklären und daraus schließen, mittendrin ein Buch herauszubringen, dessen Erkenntnisstand angesichts der massiven Forschungsanstrengungen weltweit dann veraltet sein muss, wenn es gelesen wird?
  • Werden Falschaussagen absichtlich verbreitet, um schlicht Geld zu verdienen? Oder glauben deren Verbreiter wirklich daran? Die Pandemie H1N1 2009/10 soll nur wenige Hundert Todesopfer gefordert haben? Unser Artikel gibt, bequellt mit der WHO, mindestens 18.449 Tote an.
  • Ganz zu schweigen von Widersprüchen im Buch selber: Da wird behauptet, Schweden würde sich hinsichtlich seiner Todesopfer bezüglich Covid-19 nicht signifikant von Ländern „mit Lockdown“ unterscheiden. Die dazugehörige Grafik gibt aber für Schweden etwa 500 Tote pro Million Einwohner an, für Deutschland etwa 100.[1] Nachgerechnet anhand der Zahlen dieses[2] bekannten Dashboards komme ich am 27. August immer noch (unter Zuhilfenahme der Einwohnerzahlen für 2019 aus Wikipedia) zu den Zahlen 513 für Schweden und 112 für Deutschland. Was denn nun? War der schwedische Weg doch nicht so gut?
  • Wie kann man seinen wissenschaftlichen Ruf verspielen, indem man einem Verschwörungsideologen ein Interview gibt? Weil man emeritiert ist und nicht mehr viel zu verlieren hat?
  • Gute populärwissenschaftliche Texte verzichten auf persönliche Angriffe, rhetorische Tricks und aggressive Adjektive. Glücklicherweise gibt es solche Produkte auch. Sie bieten auch kein Namedropping. Ein fachfremder Nobelpreisträger muss ja recht haben, oder?
  • Noch mehr simplifizieren kann man das komplexe Immunsystem nun nicht mehr. Das wird der Thematik nicht gerecht und suggeriert, das Immunsystem habe nur zwei Standbeine. Ensprechend absurd ist die Beschwerde der Autoren, dass Antikörpertests keine Cytotoxischen T-Zellen nachweisen können. Das hat wohl nie jemand behauptet. Oder trifft eine Blutdruckmessung eine Aussage über die Körpertemperatur?
  • Impfgegner werden sich bestätigt fühlen. Zu Unrecht. Wirkverstärker von Impfstoffen seien gefährlich? Das muss zumindest differenzierter betrachtet werden. Welche Wirkverstärker? In welcher Dosierung? Und dann noch Wolfgang Wodarg zu loben, bedarf wohl keines weiteren Kommentars.
  • Die erhöhte Inzidenz von Lungenembolien bei Covid-19 führen Reiß/Bhakdi auf den durch den Lockdown entstandenen Bewegungsmangel zurück (S. 26f.) Tatsächlich aber gibt es inzwischen Hinweise darauf, dass Covid-19 eher als bei aufgrund anderer Erkrankungen immobilisierten Patienten zu Thrombosen bzw. konsekutiven (Lungen)embolien führt. Dem wird durch stärkere Antikoagulation begegnet. Weitere Studienergebisse sind noch erforderlich.[3]
  • Schreiben, um „sich selbst zu retten“[4] ist nicht das beste Motiv, ein Sachbuch zu verfassen. Psychotherapie funktioniert nicht so. Bei Belletristik sind die Maßstäbe sicher andere. Aber selbst Hemingway konnte sich so nicht retten. Leider, auch wenn er ein blöder Macho und Waffenfanatiker war.


  • Nachvollziehen kann ich, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist, jeden mit Corona Verstorbenen als Corona-Toten zu zählen. Allerdings hätten sicher viele der Verstorbenen ohne die zusätzliche Covid-19-Erkrankung noch Jahre leben können. Zu diesem Thema gibt es ältere[5] und neuere Erkenntnisse, die aufgrund der (sicher nicht nur) von Reiß und Bhakdi geforderten Obduktionen erworben wurden.[6]
  • Arbeitslosigkeit#Psychosoziale Auswirkungen, auch als Folge von Lockdown-Maßnahmen, verschlechtert den Gesundheitszustand. Bis hin zu Suiziden. Ebenfalls kann ich nachvollziehen, dass die Isolation der Bewohner von Altenheimen zu sehr starkem Leid und womöglich zur Verkürzung ihres Lebens beigetragen hat. Ich bekomme das im Berufsleben auch mit: Der alte Mensch im Heim, der zum Infektionsschutz sein Zimmer nicht mehr verlassen darf, büßt die gerade im Alter so wichtige Mobilität ein. Man lese dazu den Spiegel, Ausgabe 34/2020 vom 14. August, S. 28 ff.: „Eine Frage der Würde“:

„Was nützt es, wenn Menschen überleben, aber den sozialen Tod gestorben sind?“

  • Es stimmt leider, dass elektive und nicht-elektive Eingriffe, wohl aus Angst vor einer Infektion, unterlassen wurden.[7]
  • Später habe ich das Buch dann weggeworfen. Antisemitischen Müll möchte nicht in meinem Bücherregal.

Was passiert mir sonst noch so? Was lese ich?

August

In nur vier Tagen begegnen mir im Bus drei Männer mit FFP2-Masken. Klingt ja gut, aber alle drei tragen einen Vollbart; die Maske ist nicht dicht und daher fast wirkungslos.[8] An den Nasenrücken ist sie auch meist nicht angepasst, egal, welcher Maskentyp. Nicht alle Menschen tragen eine dann beschlagende Brille. Die Zahl derer, deren Nase aus der Maske raushängt, ist sowieso unbestimmbar hoch. Kein seltener Anblick jedenfalls. Haben wir in den Krankenhäusern dazu beigetragen, indem wir eine OP-Maske landläufig als Mundschutz bezeichnen?
In Bus und Bahn auf dem Handy zu tippen scheint wichtiger, als andere und in einem gewissen Maß auch sich selbst zu schützen? Nun, zum Glück sind nicht alle so. Aber: Anderer Tag, andere Mitfahrerin: Sie wurde darauf angesprochen, dass sie gar keine Maske trüge, der Busfahrer forderte sie zum Aussteigen aus. Sie habe ein Attest, sie müsse keine Maske tragen, so ihre Antwort. Nun um Vorlage dieses Attestes gebeten, wurde sie sie grummelig und sauer, sie habe das ja ganz unten in ihrer Tasche und überhaupt! Sie empfand die Forderung des Fahrers als eine Zumutung. Ich auch, nur andersherum. Meine Haltestelle kam, ich verließ den Bus. Nun ja, die Fahrkarte und ähnlich Wichtiges griffbereit zu haben, wäre im Öffentlichen Nahverkehr normal. Dachte ich und lag falsch.

–Sollte man den Menschen vielleicht noch mehr[9] in großflächigen Kampagnen erklären, wie Alltagsmaske, Mund-Nasen-Schutz und FFP2/N95 funktionieren, wie man damit umgeht und wo die Unterschiede liegen? Schwer zu begreifen ist das eigentlich nicht. Praktischerweise hatte ich dann und wann eine FFP2-Maske, die ich nur kurzfristig in der Arbeit tragen musste, auf dem Nachhauseweg weiterverwendet, statt sie sofort zu vernichten. Denn leider gehöre ich zu einer Risikogruppe. Für mich selbst habe ich einen Vorrat an Masken angelegt, die die Norm EN 14683 erfüllen und damit Medizinprodukte sind.[10] Auch ein paar FFP2-Masken besitze ich und überlege mir, vor dem Herbst noch nachzukaufen. Mit FFP2- oder N95/KN95-Maske fühle ich mich im überfüllten Bus oder beim Einkaufen einfach sicherer.

Immerhin planen die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder nun ein Bußgeld für Verstöße gegen die Maskenpflicht in Bus und Bahn.[11] Nur um Sachsen-Anhalt machen die Viren auf geheimnisvolle Weise einen Bogen...Das heißt Föderalismus und ist im Grundgesetz verankert. –Und so traurig kann es enden, wenn man Covid-19 für harmlos hält: Dann ist die Ehefrau tot und der Witwer, der als Taxifahrer keine Maske trug, revidiert seine Anschauungen in den sozialen Medien.[12]

28. August: Auffällig ist, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Deutschland steigt, jedoch der zu erwartende Anstieg an Krankenhausbehandlungen und Todesfällen ausbleibt.[13] Mutiert das Virus, wie schon vermutet wurde, zu einer harmloseren Variante? Schön wäre es ja. Aber noch ist es nur eine Hypothese.

29. August: Ich bin ja durchaus nicht immer ein Freund polizeilicher Maßnahmen auf Demos. Ein Grinsen konnte ich mir heute aber nicht verkneifen, als ich las, ein Autor veganer Kochbücher sei in Berlin festgenommen werden.[14] Er wurde einen Tag darauf aber wieder freigelassen; etwas Ähnliches wie ein Warnschussarrest? Es wird ihn wohl in seinen Ansichten bestärken. Jetzt ist er im Visier von Hackern gelandet.[15]

September

1. September: Drei Polizisten verteidigen den Eingang zum Reichstagsgebäude gegen einen braunen Mob? Mutig und gut. Das sollten auch wir, die wir uns als „links“ bezeichnen, zugeben, schreibt Nikolaus Blome und hat recht.[16]

3. September: David Graeber, „Vordenker der Occupy-Bewegung“ und „der Professor aus dem Schwarzen Block“ ist gestern verstorben. Er wurde nur 59 Jahre alt. Ich habe von ihm nur Inside Occupy gelesen. Seine Stimme wird fehlen.[17]
Vorrat an FFP2-Masken bestellt. Safety first.

4. September: Manche Accounts/KollegInnen hier arbeiten derart rigide, dass sie wohl hoffen, andere würden sich aus den Diskussionen zurückziehen. Das sollte man nicht tun, um ihnen, den Zeitreichen, nicht das Feld zu überlassen. Auch nicht nach einem anstrengenden Arbeitstag mit Überstunden. Aber ich werde langsam meinerseits aggressiv. Wikipedia kann ein schönes Hobby sein, wenn man mit den richtigen Leuten zusammenarbeitet.

5. September: Ich freue mich auf einen schönen Abend. Dass ich auf der sogenannten Vandalismusmeldung gemeldet wurde, tut dem keinen Abbruch. Unter laufender VM eingekauft und Nachmittagsschlaf gehalten.

6. September: Erstmals reingesehen in ein Buch von Bertrand Piccard, der hier als Psychiater schreibt. Liegt hier schon eine Weile rum, war ein Spontankauf. Interessantes zur Selbsthypnose.[18]

7. September: Über einen Arzt erfuhr ich, dass in absehbarer Zeit erschwingliche Schnelltests auf den europäischen Markt kommen werden. Das könnte manches erleichtern.[19][20]

8. September: Die Pflegekammer Niedersachsen wird abgeschafft. Endlich. Das Ergebnis einer Umfrage unter den Mitgliedern wird von der Politik als verpflichtend angesehen. Offensichtlich wollen die Pflegenden keine „von oben herab“ diktierte Zwangsmitgliedschaft. Es gibt ja auch noch Gewerkschaften. Ich liebäugele mit dem Bochumer Bund.[21] Wann wird der Link hier blau? Erst wenn ich selbst den Artikel schreibe? Die niedrige Wahlbeteiligung bei der Umfrage zur Auflösung wirft ebenso wie der Rotlink wieder mal ein bezeichnendes Licht auf das berufspolitische Desinteresse vieler Pflegender. Jetzt warte ich auf die Rückerstattung meiner Beiträge. Das wird wohl dauern.[22]

9. September: Die Polizei bestätigt meine Beobachtungen betreffs Maskenpflicht im Nahverkehr: „Fast ein Drittel der kontrollierten Fahrgäste trug die Maske nicht oder falsch.“[23]

10. September: Privat erreicht mich eine sehr erfreuliche Nachricht, evtl. wird das mein Immunsystem stärken, aber meine freie Zeit zum Editieren in Wikipedia reduzieren. Noch abwarten.
Neues zum Umgang mit Alltagsmasken und Holger Schünemann bestätigt, was Insider schon immer ahnten: OP-Masken verringern auch das Risiko, sich selbst mit Covid-19 zu infizieren. Dazu noch eine interessante Hypothese: „Im Fachjournal New England Journal of Medicine gehen US-Forscher davon aus, dass das Tragen von Masken eine Übertragung des Virus nicht komplett verhindert, weil ein Teil der Atemtröpfchen und Aerosole über die Ränder der Maske austreten könne. Diese geringe Menge an Viruspartikeln, die beim Maskentragen eine gesunde Person erreichen, wäre dann so gering, dass es nicht mehr zu einer schweren Infektion kommen könne, sondern nur eine schwache Infektion ausgelöst würde.“ Und die könnte dann Immunität in einem gewissen Maße bewirken. Da sieht man, wie veraltet der obige Bestseller schon ist. Das ist Forschung im besten Sinne: Der wissenschaftliche Stand von heute ist der Irrtum von morgen. Und immer mit Fragezeichen behaftet. Nichts ist und bleibt sicher. Diese Unsicherheit mag zu den absurden Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie beitragen, von denen man so liest.

11. September: Erinnerungen an einen Tag, der die Weltgeschichte veränderte. Ich weiß noch genau, wo ich 9/11 wann warum war. Mein Fernseher war gerade defekt und ich hörte Radio. Die jungen Menschen, nun Generation Z genannt, erinnern nichts oder wenig. Wir werden älter:
„So you run and you run to catch up with the sun but it's sinking/Racing around to come up behind you again./The sun is the same in a relative way but you're older,/Shorter of breath and one day closer to death.“ (Pink Floyd in Time)

Vorläufig muss der Pharmakonzern AstraZeneca eine Studie zu einem Corona-Impfstoff unterbrechen. Eine Pleite für die Wissenschaft? Nein, Forscher begrüßen den Stillstand sogar.“ Noch wissen wir nicht einmal, ob die Person, die erkrankte, überhaupt den Impfstoff oder ein Placebo erhielt. Kein Grund, voreilige Schlüsse zu ziehen, aber: s.o..[24][25] Und: hospitalisierte Covid-19-Patienten dürfen ihre ACE-Hemmer und AT1-Antagonisten (Sartane) weiter nehmen. Da scheint endlich Klarheit hineinzukommen.[26]

12. September: Nils Minkmar zur durch Covid-19 befeuerten Digitalisierung: „Es regt noch mal ganz anders die Sinne und Gefühle an, wenn wir einen Gegenstand auch anfassen und behalten dürfen, ein Buch, einen Fotoabzug oder eben eine Platte - sicher, dass nicht die nächste Aktualisierung alles löscht, sicher, dass ich nicht tausend neue Kaufangebote bekomme, wenn ich Musik höre.“[27] Also höre ich heute mal Musik per digitaler, konkret aber anfassbarer CD (The Last Waltz). Lese ein physisch existentes Nachrichtenmagazin. Und schreibe hier was, nicht in Artikeln.

14. September: Ein ruhiges Wochenende und ein anstrengender Wochenbeginn. Der Sommer kehrt noch einmal zurück und die Meinungen zu einer „zweiten Welle“ von Covid-19 sind geteilt. Ich staune über die inzwischen realisierten Möglichkeiten der Videobearbeitung ([9], sehenswert trotz der Werbeeinblendungen). Der Desinformation werden neue Möglichkeiten eröffnet.

15. September: Der Tag ist zu kurz. Der frühe Vogel kann mich mal.... Hab' mich schon mal gegen Influenza impfen lassen. Keine spürbare Reaktion nach 12 Stunden. Flachbettscanner gekauft. Ich habe noch so viele analoge Fotos, besser werden sie vom jahrelangem Rumliegen ja auch nicht. Aber sie sind konkret, keine Dateien.

16. September: Nach 24 h deutliche Reaktion auf die Impfung, einschließlich subfebriler Temperatur. Ist die unangenehme UAW ein Argument gegen das Impfen? Im Gegenteil. Mein Immunsystem reagiert, das soll es ja auch. Die Kombination Influenza/Covid-19 möchte ich nicht erleben.

17. September: Angenehmer Bürotag mit Videokonferenz per Zoom. „In Zeiten von Corona“ (ein Ausdruck, den ich schon nicht mehr hören kann) meine erste Videokonferenz. Ziemlich spät... Praktisch, weil sie auch Reisen erspart. Warum in den Zug setzen, wenn's der übliche Arbeitsweg auch tut? Unpraktisch, weil ich die Kollegen gerne mal persönlich kennen gelernt hätte. „Corona“ verändert die Art, wie wir unsere Mitmenschen wahrnehmen (Gesichtsausdruck hinter einer Maske versteckt, Distanz per Video) und wie wir mit ihnen umgehen. Gestern habe ich das erste Mal seit langem einem Menschen spontan die Hand gegeben. Es war sein fünfzigster Geburtstag. Vergessen wir langsam, wie es „vorher“ war? „Die computergestützte Kommunikation, wie sie in sozialen Netzwerken abläuft, ist natürlich auch limitiert. Irgendwann will der Mensch auch mal Blick-, Haut- und Sichtkontakt. Das Netz kann viele Dinge nicht ersetzen, die der Mensch als soziales Wesen braucht.“[28]

19.September: Physisch existentes Buch über den Islam gekauft. Kommt auf die Warteliste mangels Zeit. Oder wegen der Zeit, weil ich ein 4-wöchiges Probeabo für die elektronische Zeit abgeschlossen habe. Ruth Bader Ginsburg ist verstorben. Trump wird sich freuen: „Der Tod Ginsburgs bietet Trump die Chance, dort [im US Supreme Court] eine konservative Mehrheit möglicherweise für Jahrzehnte zu sichern.“[29] Die ersten SARS-CoV-2-Schnelltests werden in Deutschland verkauft. Soll ich ein Set kaufen? Der Vorrat an Masken wurde geliefert.

20. September: Schönstes Sommerwetter, im Café gesessen und gegen Mittag „gefrühstückt“. –Sachkonflikte werden gezwungenermaßen auf der VM geregelt; statt einen Account zu sperren, der gegen zwei andere Editwar führt, wird der Artikel gesperrt. Jetzt haben wir auch noch eine CU-Anfrage und eine weitere VM. Popcorn bitte. Nur kein Artikel kommt so auch nur ein bisschen vorwärts. Gedanken, mich aus dem Theater zurückzuziehen. Soviel Zeit habe ich nicht, sie in fruchtlosen Diskussionen mit einem unkooperativen, aggressiven Account on a mission zu verschwenden. Und, wie richtig angemerkt wurde, von Admins offensichtlich auch noch protegiert.

21. September: Mietvertrag unterschrieben. Der Umzug kann geplant werden. –Es geht ja heiß her hier, nur weil eine in WP beschriebene Person sich das Recht anmaßt, auf ihrer Homepage zur hiesigen Diskussion Stellung zu nehmen und andere Fachleute als Fürsprecher zuzuziehen. Das passt nicht jedem. Soviele Bearbeitungskonflikte hatte ich lange nicht;-)

22. September: Heute mal Wikipause. Morgen auch. Ideologische Endlosdiskussionen drehen sich im Kreis und nerven nur. Schade um die Artikel, die dann irreparabel versaut werden.

23. September: Habe den Eindruck mich dorthin ziehen zu lassen: Benutzer:Magadan/Unvorstellbar öde Diskussionen. Hier bei Wikipedia erstmal Pause. Artikel versauen, können andere auch. – Wofür sind eigentlich Immobilienfirmen nötig, wenn sich Mieter und Vermieter einig sind? Seltsame Mietverträge formulieren? Überflüssiger geht's. nicht. Kostet beide nur Geld. Zwischengeschaltete Profitmacher.
Christian Drosten „sieht Deutschland nicht ausreichend für den Corona-Winter gewappnet.“[30] Er wünscht sich die nun verfügbaren Schnelltests „in Händen von Fachpersonal außerhalb der Kliniken“ ([10]). Nun, ich hatte schon vorher einen Satz bestellt. Bevor der Run losgeht. Wenn ich Erkältungssysmptome bekomme, wenn ich Menschen, die einer Risikogruppe angehören, besuchen will, bin ich unabhängig von der bestehenden medizinischen Infrastruktur. Die kann ich dann immer noch in Anspruch nehmen. Teuer nebenbei, da man die Tests nicht einzeln kaufen kann.

25.September:

 
Blick in eine Intensivstation
 
Herbstwald bei Hülshof

Was ist aktuell in Sachen „Corona“? RKI gestern: „Der Anteil der Verstorbenen unter den seit der 30. Kalenderwoche gemeldeten COVID-19-Fällen liegt kontinuierlich unter 1% und hat damit im Vergleich zum Infektionsgeschehen im Frühjahr, insbesondere im April, deutlich abgenommen (vgl. Lagebericht vom 22.09.2020). Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass sich das Virus verändert hat und weniger gefährlich geworden ist. Stattdessen gibt es für den niedrigeren Anteil an Verstorbenen verschiedene Gründe: Zum einen erkranken aktuell jüngere Menschen, die meist weniger schwer erkranken. Außerdem wird breiter getestet. Letzteres bedeutet, dass auch vermehrt mildere Fälle erkannt werden. Darüber hinaus wird bei ansteigenden Fallzahlen der Anteil schwerer Krankheitsverläufe erst nach einiger Zeit sichtbar, da die Krankengeschichte mit möglichem Tod meist sehr lang ist. Wenn sich wieder vermehrt ältere Menschen anstecken, werden wieder mehr schwere Fälle und Todesfälle auftreten. Wir können weiterhin schwere Erkrankungen und Todesfälle nur vermeiden, indem wir die Ausbreitung von SARS-CoV-2 verringern.[31]

– Bei herbstlichem Wetter im Botanischen Garten spazieren gegangen. Das hat mir sehr gefehlt, dank „Corona“ war der Garten seit dem Frühling gesperrt. Wenn die technisierte Umgebung von OPs, Intensiv- und IMC-Stationen schon den dort Arbeitenden schadet (und dass dies der Fall ist, davon bin ich überzeugt), wie sieht es dann erst mit denen aus, die dort liegen müssen?

27. September: In Wikipedia beschriebene Personen fangen an, sich per YouTube gegen die Schlechtschreiberei ihrer Artikel in Wikipedia zu wehren und nehmen einen ganz besonders zeitreichen Account auf den Schirm, was diesen natürlich in seiner Haltung bestätigen muss. Ist ihr (der Belemmaten) gutes Recht. An den folgenden Schlammschlachten möchte ich mich nicht mehr beteiligen.
– Möglicherweise könnte es gelingen, aus Neutralisierenden Antikörpern einen Impfstoff gegen Covid-19 zu konstruieren. Ein neuer Ansatz.[32]

29. September: Wikipause. Tut mir gut. Lese offline ein real existierendes Buch zur Geschichte des Islam.
Da der ÖPNV streikt, das erste Mal E-Scooter gefahren. Praktisch und leise. Eine teure Blechkiste nur für mich allein brauche ich ja nicht. Die Mietgebühren sind nicht ganz niedrig, aber wenn sich das System besser etabliert, könnten sie ja noch sinken. Simpel wie nochwas: App downloaden, zahlen. Mit dem Smartphone den Standort des nächsten Scooters herausfinden, entriegeln und losfahren. Bezahlung pre-paid mittels Kreditkarte, ggf. Geld nachzahlen. Die Akkus werden nachts aufgeladen. Siehe auch: E-Scooter-Verleihsystem.

30. September: Editpause. Nur mal durchgeschaut. Der beste Satz, den ich heute hier gelesen habe: „Zu NPOV gehört auch, dass man nicht einen Feldzug gegen einzelne in der Öffentlichkeit stehende Personen führt deren komplettes Schaffenswerk über die ganze Wikipedia verfolgt und tilgt. Erinnert doch ein bisschen an Cancel Culture, hier soll Raphael M. Bonelli komplett "gecancelt" werden. […] TheRandomIP (Diskussion) 18:56, 26. Sep. 2020 (MESZ)“ Diese Diskussionen und insbesondere ihr Stil, bestimmt durch wenige Nutzer, besonders eine Benutzerin, öden mich an. Schön wandernd von einem zum anderen werden Personen systematisch schlechtgeschrieben. Korrektur: s.u. 2. Oktober und Disk.
Die Polizei ist halt ein notwendiges Übel, wenn die Vernunft versagt: Die Verkehrsunternehmen werden über alle ihnen zur Verfügung stehenden Medien, insbesondere aber auch beim Einstieg in Bus und Bahn, die Fahrgäste auf das Tragen einer Maske hinweisen. Sie werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten in den Bussen und Bahnen aktiv mit ihrem Personal auf das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung hinwirken. Notfalls werden die Verkehrsunternehmen die Fahrt erst fortsetzen, wenn alle Fahrgäste (wieder) eine Maske tragen. Sollte es erforderlich sein, so werden sie die Polizei zur Unterstützung rufen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten wird die Polizei das Tragen einer Maske durchsetzen, den Fahrgast aus Bus und Bahn entfernen und/oder ordnungsrechtliche Maßnahmen einleiten. Las ich heute auf der Seite des lokalen ÖPNV. Siehe auch: Intervention (Pädagogik).

Oktober

1. Oktober: Schlüssel zur neuen Wohnung erhalten. Es geht langsam, aber es geht vorwärts. Schöner instandgehaltener Altbau in der Innenstadt von 1790, aber mit Internet von 2020.
Auf unsinniger VM gesenft.
Die Zeit ist informativer als mancher Wikipedia-Artikel. Muss ich doch hier mal feststellen. Bei vielen Artikeln sind die Quellen das Beste am Artikel. – Und so wird Wikipedia Benutzer/Autoren los: [11]Da Wikipedia insbesondere im Bereich gesellschaftspolitischer sowie tagesaktueller Themen keine neutrale Plattform mehr ist, sondern sich zu einem Schauplatz von Machtkämpfen, Begriffsumdeutungen und Verleumdungen entwickelt hat, werde ich keine Bearbeitungen mehr für die Wikipedia vornehmen.

2. Oktober: Den Eintrag vom 30. September muss ich betreffs Bonelli wohl revidieren. Siehe Diskussionsseite. Dank an Mautpreller.
Was steht an? Wohnung ausmessen, fotografieren und vieles Organisatorische. Einkäufe.
Aufklärung zu Mund-Nasenschutz gibt es, aber wird sie gelesen?[33] Aus diesem Artikel würde ich nicht ableiten wollen, dass es keine Hinweise zur Wirksamkeit von Schutzmasken gäbe, wohl aber falsche Benutzung. Und die sieht man tagtäglich in der Öffentlichkeit: Kratzen im Gesicht unter der Maske, ständiges Auf-und Absetzen sowie Zurechtrücken. Was ich mache: Ich lasse die Maske einfach auf. Auf dem Weg zum Bus, im Bus, auf dem Weg zum Geschäft, dort drinnen und auf dem ganzen Rückweg. Wenn ich einen Bus, ein Geschäft oder eine Arztpraxis verlasse, desinfiziere ich mir die Hände. Ich werfe Masken mindestens jeden Abend weg und verwende keine Alltags- bzw. Communitymasken. Die beschriebenen Fehler kann man alle recht gut vermeiden.

3. Oktober:

 
Reh im Rothenfelder Forst

Rehe und Pferde gefüttert, Picknick im Herbst, rein in einen unbekannten Waldweg. Tut gut, besser als jede Rede zur Deutschen Einheit.
Rückblickend sehe ich, dass mich am meistern erleichterte, dass mit dem Ende des Kalten Krieges die Gefahr eines globalen Atomkriegs, auch in Mitteleuropa und in Deutschland, vor 30 Jahren in sich zusammenfiel. Es war ein dunkler Schleier der Bedrohung, den ich in meiner Jugendzeit, wenige Kilometer westlich des Eisernen Vorhangs, erlebte, und der jetzt zum Glück nicht mehr besteht.

5. Oktober: Mautpreller bringt mich ins Nachdenken. Was ist Volkspädagogik? Welchen Auftrag hat sich Wikipedia eigentlich gegeben? „Wie verliebt sind viele hierzulande in die neuen Regeln, Vorschriften, Protokolle, Verbote!“ ([12]) Wie verliebt sind Wikipedianer in Regeln? Die es in einem Projekt dieser Größe zweifellos geben muss?
Nun ich bin nicht ins korrekte Maskentragen verliebt, es wäre mir lieber, die Dinger blieben wieder dort, wo sie schon immer waren. Aber meine Gesundheit möchte ich nicht von "Regelbrechern" sabotiert wissen. Jedenfalls endete der Tag besser, als er begann. Und die Covid-19-Schnelltests sind angekommen. Einen Überblick über Impfstoffe und Therapieansätze liefert heute [13].

6. Oktober: Das hiesige E-Scooter-Verleihsystem erweist sich immer mehr als super-praktisch. Beispielsweise, wenn man gerade den Bus verpasst hat.
Viel Real Life-Arbeit steht an, trotz Urlaub ab Wochenende. Und obwohl die Trennung zwischen "wirklichem" und "virtuellem" Leben immer weniger sinnvoll ist, wie der verlinkte Artikel richtig anmerkt. Natürlich ist das Schreiben von Texten, die von der Öffentlichkeit häufig gelesen werden und das mehr oder weniger sachliche Diskutieren darüber eine Tätigkeit, die uns im Innern beschäftigt und damit durchaus "real" ist. Sonst würden wir uns hier nicht so oft ärgern, über Mitdiskutanten, persönliche Angriffe, falsche, fehlende oder unbelegte Artikelinhalte usw. Anders gesagt: Was unsere Gefühle anspricht, ist reales Leben. Nebenbei: Warum sind wir hier oft so verbissen und bierernst? Es gibt zwar Wikipedia:Humorarchiv und die Weiterleitung Selbstironie, die auf einen Artikel verweist, in dem das Wort "Selbstironie" nicht mal vorkommt. Viel ist das nicht. Wir sollten mehr über uns selbst lachen oder schmunzeln können.

7. Oktober: Nicht nur die Zahl der Covid-19-Infektionen, sondern auch die der intensivmedizinisch Behandelten steigt ([14]) Noch kein Drama, fast erwartet, aber offensichtlich ein Trend.
Über die Bewegungsprofile, die bei den Verleihern von E-Scootern anfallen, macht man sich als Nutzer erst nach ein paar Fahrten Gedanken. n-tv schrieb dazu schon letztes Jahr.

10. Oktober: Einige Tage Urlaub und Zeit fürs sogenannte "real life". Wenig Zeit für WP. Reicht gerade mal für die Beobachtungsliste.
Es geht (leider) aufwärts: „Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen 4721 neue Corona-Infektionen gemeldet. Von Donnerstag auf Freitag lag das Plus bei 4516.“ ([15])

11. Oktober: Sucharit Bhakdi und Clemens Arvay von meiner Beobachtungsliste genommen. Bonelli sowieso. Die Dauerdiskussionen mag ich nicht mehr ertragen. Und die Personen, über die ich inzwischen ja einiges weiß, interessieren mich nicht sonderlich. Bleibt noch das ganz oben erwähnte Buch.
Was ich immer noch nicht begreife: Den Mitarbeitern der deutschen Gesundheitsämter scheint so sehr, Pandemie hin oder her, an ihren freien Wochenenden gelegen zu sein, dass sie es auch nach Monaten immer noch nicht schaffen, am Wochenende Daten an das RKI zu übermitteln. Der Supermarkt bei mir um die Ecke hat dagegen sonntags einige Stunden geöffnet.[34]

14. Oktober: Vielleicht war ich ja in meinem Urteil über die Gesundheitsämter ein wenig voreilig. Es fehlt tatsächlich an Personal. Aber auch in einer wirklichen Krise dauert die Neubesetzung einer Stelle in Berlin immer noch 3 ½ Monate. Bis die Stellen aufgefüllt sind, ist die Pandemie wohl beherrscht. Dazu, das was man über Schulen ständig liest: Mangelnde IT-Infrastruktur. „Außerdem fehle in einigen Bereichen eine moderne IT-Struktur. ‚Es stimmt, dass in den Gesundheitsämtern noch viel Kommunikation nach außen über das Faxgerät läuft‘‚ sagt Witt. Ein mehr als ungünstiger Umstand in einer Zeit, in der es auf besonders schnelle Weitergabe von Informationen ankommt.“ Der Bund will Abhilfe schaffen, aber das dauert Jahre.[35] Wann werden wir den Artikel zum Telefax endlich in die Vergangenheitsform umschreiben dürfen? Erlebe ich das noch?

16. Oktober: Nicht, dass mich die Unterhaltungsindutrie und Trash-TV sonderlich interessieren, aber: Gutes Video von Mai Thi Nguyen-Kim gefunden ([16]) zu Michael Wendler, der behauptet Telegram sei „die einzige Möglichkeit, zensurfrei Meinungen austauschen zu können“ und zum Begriff der Zensur. Tatsächlich kannte ich Telegram nur als praktisches Mittel unserer Arbeitsgruppe, Informationen austauschen zu können. Wendler profiliert sich dort mit „wirren Äußerungen zur Corona-Pandemie“ lese ich. Und zu Telegram selbst: Es fällt, weil nicht kommerziell, nicht unter das Netzwerkdurchsetzungsgesetz.[36] Sollte man im Artikel dazu vielleicht mal ergänzen. Insofern eignet es sich für Verschwörungserzählungen, für Rechtsextremisten, ist aber, positiv gesehen, vielleicht auch eine Alternative zu anderen Medien, in denen man einer Kontrolle unterworfen ist.

21. Oktober: Bezugnehmend u.a. auf den islamistischen Anschlag in Conflans-Sainte-Honorine stellt Sascha Lobo fest: „Nach einem rechtsextremen Mord ist Verlass auf linke Empörung in den sozialen Medien. Auf einen islamistischen Mord hingegen folgt Stille, linke Zerknirschtheit - und manchmal sogar Schlimmeres.“ Der „Nichtumgang der linken und liberalen Zivilgesellschaft mit diesem mutmaßlich terroristischen Mord“ beruhe auf „einer faschistischen Ideologie“. Die Linke in Deutschland habe hier einen blinden Fleck.[37] Zusammen mit dem dort verlinkten Artikel von Kevin Kühnert durchaus bedenkenswert. Im Artikel zu dem Mord lese ich, dass sich am 18. Oktober sage und schreibe 80 Personen an einer Gedenkveranstaltung in Berlin beteiligten. Also eine Mini-Demo, wie sie Berlin wohl praktisch täglich stattfindet. Und „In den Nachrichten“ auf der Wikipedia-Hauptseite findet sich nur fünf Tage später kein Hinweis mehr auf diese barbarische Tat.

25. Oktober: Beginnt nun die vielbeschworene „zweite Welle“? Sabine Leutheusser-Schnarrenberger fordert auf Spiegel Online mehr parlamentarische Mitbestimmung für Maßnahmen, die in die Grundrechte eingreifen.[38]

28. Oktober: Ein „kleiner Lockdown“, damit Weihnachten wieder im Kreise der Familie gefeiert werden kann? Ute Teichert, Bundesvorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes gibt an: „[…]wir wissen nicht mal, wie viel Leute aktuell in den Gesundheitsämtern arbeiten. Es gibt seit 20 Jahren keine Statistik über das Personal in den Gesundheitsämtern.“ ([17]) In einem der hochentwickeltsten Länder der Welt.
Tagebücher über die Corona-Pandemie werden später historischen Wert haben, meine ich. Gibt es Blogs, die die Entwicklung seit ihrem Anfang begleitet haben?

30. Oktober: Auf Bias blind spot gestoßen, ein Artikel, den jeder Wikipedianer gelesen haben sollte.
Möbel gekauft. Nicht einfach. „Wenn Kunden Proben von 6 verschiedenen Marmeladen angeboten wurden, kauften 30% von ihnen anschließend ein Glas Marmelade. Doch wenn 24 verschiedene Sorten Marmelade angeboten wurden, kauften nur 3% der Kunden ein Glas.“ Wenn es zu diesem Thema einen Wikipedia-Artikel gibt, möge mich das jemand wissen lassen...
Der „Gesundheitsexperte®“ der SPD, Karl Lauterbach (wie wäre es mit „Politiker und Arzt“?) fordert Kontrollen in privaten Räumen, um die Covid-19-Pandemie in Deutschland besser in den Griff zu bekommen. O-Ton: „Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein.“ Wie stellt der sich das vor? Die Polizei patrouilliert mit Hundertschaften und SEKs durch die Straßen, und wo Musik und alkoholisierte Stimmen zu hören sind, wird mal gerade eingedrungen, wenn nötig, mit dem Rammbock und durchsucht? Wer hustet, wird abgeführt? Art. 13 GG scheint ihm nicht viel wert zu sein. Christian Lindner zufolge müsste man, frei interpretiert, Herrn Lauterbach vom Verfassungsschutz beobachten lassen. Dass Nr. 7 der betreffenden Rechtsnorm Art. 13 sowieso schon existiert, unterschlägt er geflissentlich.[39]

31. Oktober: Als eine der praktischsten Neuerungen der Wikipedia empfinde ich, dass man Artikel bzw. Seiten für eine begrenzte Zeit auf die Beobachtungsliste nehmen kann. Früher war es so: Man macht eine Änderung in einem Artikel, und um feststellen zu können, ob sie verändert/revertiert wird, oder wie darauf reagiert wird, nimmt man ihn auf die Beobachtungsliste. Und vergisst natürlich, ihn dann wieder zu entfernen. Die Beo wächst und wächst...nimmt irgendwann monströsen Umfang an. Dafür ist nun eine einfache Lösung gefunden: Wenn ich nach einer Woche oder einem Monat keine Reaktion auf meinen Edit sehe, verschwindet die Seite von selbst von der Liste.
Mit einer Youtube-Miniserie namens Ehrenpflegas (Beispiel:[18])versucht das BMFSFJ (tolle Abkürzung, gell?), Nachwuchs für die Gesundheits- und Krankenpflege nach dem Pflegeberufegesetz zu gewinnen – und erntet zurecht nur Spott und Kritik. Thomas van den Hooven, Pflegedirektor des Universitätsklinikums Münster und Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (informativer Name, nicht wahr?) (DIVI): „Tatsächlich repräsentieren diese Videos weder den Arbeitsalltag eines Pflegenden, noch die Professionalität oder die Werte, für die die professionelle Pflege steht. Für ausgebildete und professionell arbeitende Pflegekräfte ist diese Miniserie eine Zumutung.“[40] Das ist wohl wahr. Von einem drohenden Mangel an Intensivbetten ist nun, da die vielbeschworene „zweite Welle“ anflutet, wieder die Rede – aber wer soll die Schwerkranken betreuen? Die Sperrung, also der Leerstand von vorhandenen Intensivbetten (in deren Gerätepark kräftig investiert wurde) aufgrund von Personalmangel ist in Deutschland seit Jahrzehnten Realität. Das Wort Pflegenotstand hat seit langem Tradition - die Verschwendung von Steuergeldern auch.

November

3. November: Etwas besser ist dem Bundesministerium mit der tollen Abkürzung im Rahmen der Ausbildungsoffensive Pflege die Youtube-Miniserie „Frühspätnachtdienst“ gelungen ([19]) gelungen. Mit dem Slogan „Mach Karriere als Mensch“ wird (unfreiwillig?) klargestellt, dass für herkömmliche Karrierevorstellungen wenig Platz in den den Pflegeberufen ist - das entspricht ja weitgehend der Wirklichkeit. Von akademischer Ausbildung, die es seit längerem gibt, ist nicht die Rede. Wo bleiben Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik, Pflegeforschung etc.? Wo die Geschichte der Krankenpflege einschließlich der Krankenpflege im Nationalsozialismus? Wikipedia gibt mehr her als die Ausbildungsoffensive mit ihrem hübschen bunten Pflaster.

5. November: Dass Donald Trump kein Demokrat (nicht im Sinne der Partei gemeint) ist,[41] wussten wir eigentlich schon. Stimmen, die zu seiner Abwahl führen könnten, sollen einfach nicht ausgezählt werden. Die Selbstverständlichkeit, mit der er dies äußerte, ist aber für mich immer noch verblüffend. Bin ich zu naiv?
Zum letzten Thema: Als ich heute an einer Civey-Umfrage teilnahm, erfuhr ich, was sich Pflegekräfte am häufigsten wünschen: Mehr Zeit pro betreuter Person (56,9%), bessere Bezahlung (53,5%) und mehr Anerkennung und Wertschätzung (43,8%). Die Gespräche mit vielen Kollegen sagen hierzu aus, dass sich Nicht-Pflegekräfte („Ich könnte das nicht!“)[42] weder den Alltag noch die Vielfalt des Berufes vorstellen können. Kleines Beispiel aus dem Notizzettel neben dem Dienst-PC (auch, aber nicht nur bei Covid-19): eine schnell erstellte Grafik, die den Horovitz-Index in Bezug zur Lage des Patienten errechnet und darstellt, um die Frage zu beantworten, ob der Patient ein Responder oder Non-Responder ist und die Beatmung in Bauchlagerung fortgeführt werden sollte. Auch so etwas gehört zur Pflege (es gibt Softwarelösungen und hilfreiche Wikipediaartikel). Das Gespräch mit den verzweifelten Angehörigen als Mittler zwischen Arzt und Patient genauso. Dafür gibt es keine Softwarelösungen.

9. November: Mit einem neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten entfällt eine gefühlt mehr als vierjährige, wirklich düstere Zeit in der internationalen Politik. Aber anderes steht vor der Tür, ein ungeordneter Brexit und die „zweite Welle“ von Covid-19. Die tägliche Lektüre der Berichte des DIVI-Intensivregisters stimmt nicht hoffnungsfroh. Das Verhalten der DummQuerdenker auch nicht. Anschaffungen besser jetzt tätigen, bevor die Geschäfte auch noch schließen.

11. November: Mal sehen, ob die Grillenwaage noch lebt.

12. November: Einge- oder entschlafen ist sie schon mal nicht, es entwickelt sich durchaus eine Diskussion.

18. November:

 

Nichts gegen sachliche Kritik und Diskussion. Die muss sein und nach einem Ende der Coronakrise muss wieder anders regiert werden. Aber heute sind Tausende von Covidioten in Berlin auf der Straße. Um aus dem Gedächtnis Greta Thunberg zu zitieren: „Unser Haus brennt“. Und ohne Mund-Nasen-Schutz und Sicherheitsabstand legen sie Tausende von kleinen Bränden noch zusätzlich, was zu vermehrten Feuerwehreinsätzen seitens des Parlaments und der Regierung führen muss und wird - womit sie sich selbst bestätigen. Würde wirklich ein Ermächtigungsgesetz beschlossen, wie sie behaupten,[43] wo würden sie sich womöglich bald wiederfinden? Richtig. Ihr Auftreten-Dürfen (aber unter der Bedingung, die Pandemie nicht durch ihr Verhalten noch zu befeuern) ist der Beweis dafür, dass sie im Unrecht sind.
Die Grillenwaage scheint nicht entschlafen, aber sie döst vor sich hin. Muss ich provokanter werden oder beharken sich die Wikipedianer lieber gegenseitig schön unsachlich und das dann ja auch besser woanders?

20. November: In der Schweiz werden Intensivbetten knapp. Und kein Punkt für die Autoren des ganz oben beschriebenen Buches: „Während Schweden im Frühjahr noch eher auf das Prinzip der Herdenimmunität setzte, verschärft das Land nun ähnlich wie der Rest Europas die Regeln zunehmend. Erst am Montag verkündete der schwedische Premierminister Stefan Löfven eine Reihe von Kontaktverboten, die sogar strenger sind als die der deutschen Regierung.“[44]
Aus der Grillenwaage erreicht mich der Tipp für ein Video, in dem Artikel aus Spiegel Online analysiert wurden ([20]) Es ist beängstigend, was mit Intelligenz und Software aus Metadaten herausgezogen werden kann. Sogar die Frage, welche Spiegel-RedakteurInnen Pärchen bilden, lässt sich anhand der Metadaten mit gewisser Sicherheit beantworten.

24. November: Wer einen realistischen Einblick in die Arbeit auf einer Intensivstation, speziell mit Covid-19-Patienten, sehen möchte, dem lege ich dieses Video von SpOn an Herz: [21]
Aus einem Kommentar bei tagesschau.de von „Carina F.“: „Wo sind eigentlich die wirtschaftlich oder persönlich durch die Pandemie (bzw. Einschränkungen) benachteiligten Menschen, die ehrlich und ordentlich wegen ihrer Probleme demonstrieren? Wozu braucht es Rechtsextremisten, Verschwörungsfanatiker, Impfgegner und andere verdrehte "Leute"?“ Ja, wo sind sie? Die Einzelhändler z. B.? Nachtrag: Vielleicht ist das auch eine Täuschung, werden sie auch in den Medien nicht so stark beachtet. Das Aufregende, Schlagzeilen Produzierende ist eben das Ungewöhnliche, Spinnerte und auch Gefährliche. Fände eine Schlagzeile „Kleinrestaurantbetreiber gegen Maßnahmen der Bundesregierung“ denn große Beachtung? Wohl kaum. Da würden denn auch keine Wasserwerfer auffahren, sondern 4 Streifenwagen den Verkehr regeln. Hund beißt Mann.

27. November: Ein Schock-Video für alle Corona-Leugner Covidioten (was? Immer noch Rotlink?) sei die heutige Empfehlung: [22]. Trump findet sich langsam mit seiner Version der Wirklichkeit ab und Impfungen rücken in greifbare Nähe. So schlimm fängt die Adventszeit doch gar nicht an. Nach den jetzigen Erfahrungen wird es wohl kaum wieder Staatsgelder für bezahlte Wikipediaartikel geben. Gut so.
Besser wäre es, aus Spendengeldern Autoren zu bezahlen, die thematische Lücken stopfen.

29. November:

Hörbeispiel einer Shepard-Skala

Sascha Lobo über die „Radikalisierung der Corona-Verirrten“: Angstporno, Magie und Markt, Weltuntergang und Erlösung. Mechanismen, denen mit rationaler Aufklärung kaum noch zu begegnen ist. Vergleichbar der akustischen Illusion einer Shepard-Skala scheint die Erregung ständig anzusteigen, erreicht aber nie einen Maximalpunkt. „Das erklärt auch, warum Nazivergleiche zum Alltagsinstrumentarium der Corona-Querfront gehören. Es entspricht dem deutschen Maximalhorror, den man bei einer ständigen Steigerung zwingend erreicht. In einigen Coronaleugner-Gruppen wird von einem »Impf-Holocaust« in »Corona-KZs« fabuliert.“[45] Wer's nicht glaubt: „Zwangsimpfung und das wars mit 5G können alle Nanometalle und Nanopartikel dann in die Zellen eindringen zu unseren DNA Zell-Kernen und Mitochondrien geziehlt durch Elektroforese transportiert werden um multiple irreversible Krankheitsbilder zu erzeugen, wir werden dann Zombies und eingehen.Jeder geimpfte wird voraussichtlich unfruchtbar.“ Das steht hier.
Sogar Jörg Meuthen hat begriffen, dass wir nicht in einer „Corona-Diktatur“ leben. Vor allem aber treibt ihn wohl die Angst um: „Entweder wir kriegen hier die Kurve, und zwar sehr entschlossen und sehr bald, oder wir [die AfD] werden als Partei in keineswegs ferner Zukunft ein grandioses Scheitern erleben.“ ([23]) Großartig. Ich hoffe von Herzen, dass seine Parteifreunde diese Warnung ignorieren. Und schon habe ich die Antwort auf die Frage: Was wünschst du dir denn nächstes Jahr zu Weihnachten? Wobei die Bundestagswahl schon am 26. September stattfinden soll.

Dezember

 
Plakat: Zitat von Sibylle Berg aus GRM. Brainfuck.

2. Dezember: Der Teil-Lockdown mit geschlossenen Restaurants, Museen, etc. soll bis zum 10. Januar verlängert werden, wird soeben gemeldet. Unangenehm, aber vernünftig. Wem's nicht gefällt, der stelle sich 487 Särge vor, in einer Aufbahrungshalle. Pro Tag. Heute, morgen, übermorgen... Inzwischen arbeite ich sieben Stunden mit FFP2-Maske, was nicht gerade schön, aber doch gut erträglich ist. Unangenehm, aber vernünftig. Dass die Infektionen mit SARS-CoV-2 zunehmen, merken wir jetzt auch im Unternehmen: einzelne Mitarbeiter sind infiziert oder Kontaktpersonen Infizierter, (Schnell)tests ganzer Abteilungen werden durchgeführt. Immerhin: Der Impfstoff von Biontech/Pfizer, BNT162b2 oder Tozinameran, ist in Großbritannien zugelassen worden. Angenehm und vernünftig. Das Licht am Ende des Tunnels wird heller. Nur ist es ein recht langer Tunnel, die Fahrt hindurch ist mühselig.
–Die Grillenwaage hat 422 Beobachter und damit potentielle Diskutanten. Trotzdem versickert die Diskussion über den Datenschutz, den Wikipedia seinen Autoren bietet. Es scheint kein Thema zu sein, das auf Interesse stößt. – Die Benutzer: Schlesinger und Lómelinde haben einen ausführlichen und spannenden Artikel über ein Buch von Neil MacGregor geschrieben: Deutschland. Erinnerungen einer Nation. Deutschland, kulturell, aus der Sicht eines Briten. Herzlichen Glückwunsch und danke für diese Arbeit! Zeit zum Lesen ist leider knapp; derzeit bin ich bei der Vermessung der Welt. Weihnachten wird Zeit, das knappe Gut, dann wieder mehr zur Verfügung stehen.

3. Dezember: Liliane Juchli ist vor vier Tagen an oder mit Covid-19 verstorben. Generationen von Pflegenden im deutschsprachigen Raum haben ihren Beruf anhand Juchlis Standardwerk zur Pflege gelernt. Zur weiterführenden Lektüre sei der Artikel empfohlen.

6. Dezember: Bayern will den Katastrophenfall ausrufen und ich hatte mir geschworen, nie mehr Artikel zu schreiben. Der Covidiot hatte es mir allerdings angetan und so ist heute doch ein Artikel-chen entstanden. Fällt jemand ein Teaser für „Schon gewusst?“ ein?

9. Dezember: Der „Jahresend-Lockdown“, mit dem wir ins neue Jahr starten werden, rückt näher,[46] die Menschen haben dieses Jahr so viele Möbel gekauft, dass die Lieferzeiten auf drei bis vier Monate angestiegen sind und das Möbelhaus meines Vertrauens unter dem ersten Lockdown, von Dezember aus betrachtet, überhaupt nicht gelitten hat. Merkel hält eine emotionale Rede. Was im von mir angelegten Artikel verbotene WP:Theoriefindung wäre, habe ich im Artikel zum Wahn nun entdeckt: der Covidiot erfüllt die Jasperssche Trias. Karl Jaspers war nicht nur Philosoph, sondern auch Psychiater und er schreibt dem Wahngestimmten (der in WP beliebte: Verschwörungstheoretiker) „eine außergewöhnliche Überzeugung und eine subjektive Gewissheit“, „unbeeinflussbare Urteile“ sowie einen „unmöglichen Inhalt“ (des Wahns) zu. (Achtung! Satire!) Jaspers war wahrlich ein Genie: Er beschrieb die Corona-Leugner und Impfgegner, die an eine Neue Weltordnung durch die Illuminaten, implantierbare Chips in Impfungen und 5G als Ursache der neuartigen Krankheit glauben, bevor es sie überhaupt gab! Derweil bin ich auf den letzten Seiten der Weltvermessung, mache ich meine tägliche Arbeit mit FFP-2-Maske und beobachte das Schwinden verfügbarer Intensivbetten sowie das tägliche Sterben in Deutschland und anderswo. Vielleicht geht der Lockdown mit den ersten Impfungen ja in einen sanften Touchdown über.

 
Korbsessel E10, Entwurf von Egon Eiermann

Seit heute habe ich einen aus der Werkstatt von Egon Eiermann designten Schreibtisch. Wunderte mich schon, warum man einen Schreibtisch „Eiermann“ nennt, aber Wikipedia kann in jeder Lebenslage eine Hilfe sein Vorlage:Smiley/Wartung/zwinker . Wieder was gelernt.
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, vertreten durch Uwe Janssens, fordert einen sofortigen Lockdown in allen Bundesländern. Jeder weitere Tag ohne durchgreifende und nachhaltige Maßnahmen fordere Menschenleben.no citation needed Ich weiß nicht, worauf die Politik wartet. Am 31. Oktober betrug die Zahl der auf Intensivstationen wegen Covid-19 behandelten Patienten 1944 und an diesem Tag starben (nur auf Intensivstationen!) 42 Menschen an oder auch mit dieser Krankheit. Heute werden die Zahlen 4432 und 144 angegeben. Eifrige Wikipedianer, denen man für ihren Fleiß nur dankbar sein kann, produzieren Infografiken ohne Ende, die alle das gleiche beweisen: Die Situation ist außer Kontrolle. Hier liegt ein Gemeinwesen, sinnbildlich gesprochen, auf der ITS. Die Chefärztin soll bei ihrer gestrigen Rede den Tränen nah gewesen sein. Derweil postete gestern ein „Rezensent“ des ganz oben beschrieben beschriebenen Buches bei Amazon: „Ein sehr gutes Buch mit ganz klaren Fakten und beweisen das dieser Virus total ungefährlich ist alles wissenschaftlich bewiesen mit Statistiken. Mögen viele Menschen aufwachen . Danke Prof Bhakdi Gott segne sie .[sic]“. Ich bin ein Schlafschaf und stolz darauf.

13. Dezember: Wie schon durchgesickert war (die Konferenzen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin scheinen nicht besonders vertraulich zu sein), kommt nun ein Lockdown, der diesen Namen auch verdient. Hoffen wir, dass er Wirkung zeigt und die Menschen in den Altenheimen geschützt werden, aber nicht zu sehr vereinsamen. Es soll ja immer noch Heime geben, die aus pekuniären Gründen auf SARS-CoV-2-Schnelltests bei Besuchern (und Personal) verzichten.
Die Vermessung der Welt ist für mich beendet, ich fange nun das im Antiquariat erworbene Buch von Wibke Bruhns über ihren Vater,Hans Georg Klamroth, einen Mitwisser beim geplanten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944, an. Die Wikipedia-Artikel bieten mir gleich einen ersten Einstieg in die Thematik; es ist erstaunlich, zu was sich dieses Projekt entwickelt hat. Aber, es gibt viele Mängel in der Wartung der vielen Artikel. Eine veraltete Information in Trent Park konnte ich problemlos beheben – mittels der englischsprachigen Wikipedia, deren Quelle ich übernehmen konnte.
Admin is no big deal? Hmm. Der unlängst geschehene Fehler zeigt, dass wir, wie es andere auch tun, vielleicht Fehlerprophylaxe und -Analyse betreiben sollten. Ganz sachlich. Hier scheint die Ursache Übermüdung gewesen zu sein. Es heißt, nach einer durchwachten Nacht sei der Effekt auf den Körper vergleichbar der Wirkung von ca. 1‰ Blutalkohol. Ich kenne den drohenden/eintretenden Sekundenschlaf am Ende einer einer Nachtschicht - nicht nur bei mir, auch Kollegen berichteten davon.

15. Dezember: Was man vor Monaten schon hätte tun können, beginnt nun: die Verteilung von kostenlosen oder verbilligten FFP2-Masken an Risikogruppen. Drei Masken gleich mal abgeholt. Aber ehrlich: Wie weit kommt man mit drei Masken, auf denen NR für non-reusable steht? Immerhin, für mehr als drei Einkäufe lassen sie sich verwenden und ein Anfang ist gemacht. Die Zahl der „Corona-Toten“ pro Tag musste sich wohl erst der 1000er-Marke nähern. – Der Covidiot (oder Lacher) des Tages ist Michael Schnedlitz. Er gab Cola auf einen SARS-CoV-2-Schnelltest, der dann positiv ausfiel und wollte damit die Sinnlosigkeit solcher Tests beweisen. Tatsächlich zerstörte die im Cola enthaltene Säure den Test. Man könnte genausogut die Nutzlosigkeit von Autos beweisen wollen, indem man den Tank mit Cola füllt und sich dann darüber beschwert, dass das Fahrzeug nicht mehr anspringt. Ein sehr gutes Beispiel für Populismus.

17. Dezember: Sollte man obiges im Personenartikel ergänzen?
Ein sehr anstrengender Arbeitstag und ein schöner Abend, der den Ausgleich bot. Endlich sind die Straßen leer.

18.Dezember: Da fanden im obigen Buch Karina Reiß und Sucharit Bhakdi den schwedischen Weg zur Pandemiebekämpfung noch so toll. Jetzt gibt Carl XVI. Gustaf zu: „Ich denke, wir sind gescheitert.[…] Wir haben eine große Anzahl, die gestorben ist, und das ist schrecklich.“[47] Ich bezeichne jetzt mal Reiß und Bhakdi als Covidioten. Widerspruch? Bitte auf die Diskussionsseite.
Später mal nachsehen, was das Wikipedia:Schiedsgericht so macht. Seine Existenz in der vorliegenden Form ist ja nicht unumstritten.
Der Psychiater und Autor Jan Kalbitzer sieht in der prolongierten Krise, bezugnehmend auf ein Lied der Band Ton Steine Scherben[48] auch eine Chance, sowohl zukünftige politische Herausforderungen, wie die globale Erwärmung, als auch die des privaten Lebens „mutiger anzugehen“.[49] „Well, I woke up this morning, got myself a beer. The future’s uncertain, the end is always near“ (Jim Morrison, en:Roadhouse Blues). Musiktipp desTages: [24].

22. Dezember:

 
Stummer Diener (sog.Herrendiener)

Die Online-Fortbildung, die ich bis Jahresende noch durchführen muss, wird mich wohl einige Tage konzentrierten Arbeitens kosten. Dafür ist sie lächerlich einfach gehalten. Einfach bei den Tests aus dem vorher ausgedruckten PDF abschreiben und den Test bei Bedarf zweimal wiederholen. Man hält uns Praxisanleiter in der Pflege wohl für ein wenig unterbelichtet. Pflege ist halt ein sehr weiter Begriff, der vom Pfefferminzteekochen bis zum Steuern einer Dialyse so ziemlich alles umfasst. Immerhin kann ich aus eigener langjähriger Erfahrung bestätigen, dass z. B. zwischen Altenpflege (weitgehende Ablehnung der bösen Akademisierung der Pflege, Schimpfen auf „die Studierten“, was natürlich auch Ärzte einschließt) und Intensivpflegepersonen andererseits erhebliche intellektuelle Unterschiede bestehen können.

Mein Löschantrag auf einen Artikel wurde aus formalen Gründen abgebügelt, einer inhaltlichen Auseinandersetzung verweigerte man sich. Wie oft man sich denn noch mit Löschanträgen auf den Artikel auseinandersetzen müsse? Wieso? Muss doch keiner lesen. Macht nichts. Wikipedianer können starke Prinzipienreiter sein, eine Seite wie WP:IAR würde wohl heute nicht mehr entstehen. Zwischen dem, was Jimbo sich damals vorstellte und dem, was 2020 abläuft, klaffen wohl Welten. Auch ich kann ja die Veränderung der WP seit 2009, also etwa elf Jahre lang, schon beobachten.
So, in Deutschland kann losgeimpft werden. Ab sofort ist Comirnaty, der Biontech/Pfizer-Impfstoff, zugelassen. Bin mal gespannt, wie sich das organisatorisch anlässt.
Mein SARS-Cov-2-Schnelltest fiel, wie letzte Woche, heute negativ aus, trotz leichter Bronchitis. Über die neue Mutation des Virus in Grossbritannien ist Drosten nicht allzu besorgt. Der Lockdown würde sie unter Kontrolle bekommen. Bislang gebe es keine Hinweise darauf, dass die neue Variante einen Einfluss auf die Krankheitsschwere habe. Positiv zu werten sei, dass der neuen Variante ein bestimmtes Gen fehle, das eigentlich die Krankheitsschwere verstärkt.[50] also: Don’t panic.

Habe mir für mehr Ordnung im Schlafzimmer einen Herrendiener bestellt. Warum nicht Herr*:Innendiener? Kann ja auch von Frauen und "nichtbinären" Wesen verwendet werden. Das schafft Amazon auch noch...: gendergerechte Möbel.

23. Dezember:

 
Logo derRaspberry-Pi-Stiftung

Es geht ja schnell vorwärts diese Woche beim Lieblings- und Hauptthema dieses Jahres. Habe mich als einer der ersten auf die Liste derer gesetzt, die in unserem Betrieb gegen Covid-19 geimpft werden möchten. Die Liste läuft über drei Wochen. Manche wollen das ja auch gar nicht. Die Impfstoffe seien zu kurzfristig entwickelt worden und über mögliche Langzeitschäden könne man ja noch nichts wissen. Ein beliebtes Argument der sogenannten Querdenker, die, ich zitiere ohne Angabe aus dem Gedächtnis, „nicht mal geradeaus denken können“ und Covidioten. Ist ja auch so. Na und? Nun können wir den Schlamassel, in den wir da hineingeraten sind, aber ohne Impfung nicht beenden. Soll das noch Jahre so weitergehen, mit immer mehr Toten, dem Verlernen des Händeschüttelns, dem rätselhaften Gesichtsausdruck des vermummten Gegenübers und Umarmungsverbot? Der Nächste wird zum Feind, von dem eine Gefahr ausgeht? Wohl eher nicht. Außerdem werden Fluglinien und Einreisebehörden von (Urlaubs)ländern, wie ich annehme, den Nachweis einer Impfung zur Voraussetzung machen, um an ihren Angeboten teilnehmen zu dürfen bzw. einreisen zu können, was ja auch vernünftig wäre. Nächstes Jahr will ich auch wieder wegfliegen können, so ganz ohne Flugscham. Eine Impfung ist kein Softwareupdate, das man bei Bedarf noch korrigieren oder deinstallieren kann. Also so bald wie möglich, während es bei Updates sinnvoll sein kann, noch zu warten. Und sie ist, wie jede wirksame Maßnahme in der Medizin, wie jede einzelne Aspirintablette (Gefahr des anaphylaktischen Schocks und bei häufigem Gebrauch der Magenblutung), eine Risikoabwägung. Also werde ich meinen Deltamuskel bereitwillig hinhalten, zum Eigenschutz, zum Schutz der Patienten und meiner sonstigen Mitmenschen, einschließlich der Impfgegner. Zur niedrigen Impfbereitschaft: „Was noch weit entfernt ist, erscheint oft als das Wünschenswerte. Je näher es kommt, desto mehr Gedanken machen wir uns über praktische Probleme und Umsetzungsfragen“[51]
Jetzt habe ich eine neue Tastatur Keyboard und die Leerzeichentaste funktioniert nicht richtig. Das Geschäft ist geschlossen und die Quittung im Papiermüll. Sehr praktisch. Muss mich umgewöhnen und die Leerzeichen mit der linken Hand tippen. Als nächstes wird mein Rapsi wieder in Betrieb genommen.

24. Dezember: Der HerrInnendiener (ich verwende ihn ja innen und nicht im Freien) kam an, mit Ansage auf dem Handy: „Ihr Paket wird in 15 Minuten geliefert“. Stimmte auch. Manchmal vereinfacht die Technik das Leben ja doch. Muss allerdings noch zusammengebaut werden, was ich erst abends schaffen werde, nach der Arbeit. Per Experiment habe ich bewiesen, dass ein Rachenabstrich und Covid-Schnelltest von der betroffenen Person, nämlich mir, durchaus selbst durchgeführt werden kann, ein wenig Selbstdisziplin vorausgesetzt. Sehr praktisch.
HerInnendiener aufgebaut, Rapsi läuft. Jetzt mal weihnachtliche Ent-spannung.

25. Dezember: Ausschlafen, aufräumen, Musik hören, Artikel korrigieren. Noch eine gute Nachricht zum Jahresende: Trotz allem haben es die EU und das abtrünnige Großbritannien geschafft, zumindest einen Minimalvertrag für die zukünftigen Handelsbeziehungen abzuschließen.
Lesestoff für Feiertage: Das kollektive Tagebuch zur Corona-Krise der Süddeutschen. Da gibt es auch mal was zu lachen.

28. Dezember: user:JosFritz ist verstorben, wie ich lese. Mit nur 50 Jahren. Nachdenklich, traurig, obwohl ich nie sehr viel mit ihm zu tun hatte.
Wieder mal Winterspaziergang mit Rehe füttern. Für den nächsten Spaziergang legt mir eine Kollegin einen größeren Friedhof nahe, ideal für eine Fototour. Ich glaube nicht an ein Ende des Lockdowns zum 10. Januar. Werde ein paar ruhige Urlaubstage zu Hause verbringen, lesend, schreibend, Fotos bearbeitend.

29. Dezember: Vielleicht nutze ich aber auch die letzten zwei Tage des Jahres für ein Marathon an Online-Fortbildung. 12 Einheiten zu je einer Stunde fehlen mir noch. Morgen sechs, übermorgen sechs? Mal sehen.
Zweimal die Woche Antigen-Schnelltest für jeden Mitarbeiter mit Patientenkontakt: Das ist jetzt die Verfahrensweise bei uns. Ich bin und bleibe „negativ“. Wir haben viele verschiebbare Eingriffe durchgeführt, die Gehälter können gezahlt werden, was woanders leider zweifelhaft ist. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft schlägt Alarm, was aber auch Teil ihres Selbstverständnisses als Lobbyorganisation ist[52]. Die Staatskasse will einspringen, wie Jens Spahn nun in letzter (?) Minute verkündete[53].

30. Dezember: Nach sechs Stunden Home-Office zum Ausklang des Abend gut geeignet und immer noch aktuell: Die Heute-Show vom 27. November zum Thema Querdenker. Nochmal #janaauskassel, die ja nach der Störung ihres Bekenntnisses, „im Widerstand“ zu sein und sich wie Sophie Scholl zu fühlen, nur kurz hinschmiss, ein bisschen rumheulte, um dann, Tränen weggewischt, ihren Quark dann tatsächlich erneut breitzutreten. So eine richtige Widerstandskämpferin gibt ja nicht auf. Wenn mir je eine Jana aus Kassel begegnet, und sie ist die Falsche: die Arme. Aus Kassel zu kommen, jung und blond zu sein und Jana zu heißen, das ist für die nächsten Jahre ein Stigma sondergleichen.

31. Dezember: Mit einem recht guten Gefühl gehe ich ins Neue Jahr: Der Solidaritätszuschlag wird endlich Vergangenheit, Trump ist weg vom Fenster, die EU und Grossbritannien haben sich zu guter Letzt doch noch minimal geeinigt und gegen Covid-19 gibt es erste Impfungen. Nur sechs Stunden Home-Office muss ich heute noch erbringen.


Januar 21

3. Januar:

 
Neue Normalität

Habe nachgefüllt. Hätten wir vor einem Jahr geahnt, dass es zur Routine werden wird, Fläschchen mit Händedesinfektionsmittel in der Jackentasche und am Waschbecken zu haben? Und jetzt beklagen wir uns über mangelnden Impfstoff. Klar, Israel zeigt uns, wie es besser ginge. Aber es könnte geschehen, „dass Milliarden Menschen in ärmeren Staaten bis 2024 keinen Zugang zu Impfstoffen bekommen“.[54] Siehe auch COVAX: Gelegentlich an diesen langen, ruhigen Wintertagen sollten wir uns klarmachen, dass wir auf einer Insel des glücklichen Wohlstandes leben. Auf Kosten der ärmeren Länder, zu denen wir fleißig, wenn nötig auf Umwegen, unsere Waffen exportieren. „Doch weh euch, ihr Reichen!“ (Lukas 6,24 EU)
Ständig werden neue Wikipedia-Artikel geschrieben. Bei manchen, wie Elotrix, ist fraglich, ob sie überleben. Auszug: „ELoTRiX oder Elotrix (* 4.Januar 1992, bürgerlich: Carsten) ist ein deutscher Content Creator (Webvideoproduzent) und Livestreamer. Er spielt diverse Computerspiele wie Call of Duty, Assassin's Creed oder Cyberpunk2077 und streamt diese auf Twitch.“ Sorry, Carsten, aber die Rentenreform in Frankreich 2019 steht noch auf der Wunschliste des Portals:Frankreich. Sollten wir vielleicht aus Spendengeldern Studenten bezahlen, die uns solche Artikel schreiben? Ins Wikipediaformat bringen können wir sie leicht selber, das ist Routine. Währenddessen veralten andere und werden nicht gewartet. Die seit genau einem Jahr bestehende Neuordnung der Pflegeausbildung durch das Pflegeberufegesetz zum Beispiel hat ihren Niederschlag noch nicht in allen davon betroffenen Artikeln gefunden. Vermutlich ist sie in der Bevölkerung auch nicht allzu bekannt. Ein wenig habe ich heute daran gearbeitet.

5. Januar: Wibke Bruhns beschreibt 2004 die Familiengeschichte des Jahres 1918 in Halberstadt und Magdeburg: „Ernsthaft beunruhigt ist Gertrud über die sich häufenden Grippe-Erkrankungen. […] ‚Wir haben jetzt auf dem Friedhof alle halbe Stunde eine Beerdigung.‘ Die Schulen sind geschlossen, öffentliche Veranstaltungen werden abgesagt, […] ‚Betriebe liegen still, selbst bei mir in der Kriegsamtstelle sind ein Drittel der Beamten krank, und viele Fälle verlaufen tödlich.‘“[55]

6. Januar:

 
Drogeriemarkt am 4. Januar

Ein weiterer Impfstoff ist zugelassen und der Lockdown sinnvollerweise verlängert. Trotzdem wird das Leben ohne Kultur, Museen und Veranstaltungen etwas langweilig, gerade dann, wenn man mal Zeit dafür hätte. Diesmal scheinen die Geschäfte auf mögliche Hamsterkäufe deutlich besser vorbereitet zu sein. An Toilettenpapier herrscht jedenfalls kein Mangel. Nur für Insider: Käufe von Hamstern könnten die Wikipedia gefährden. Mein letzter Hamsterkauf waren 60-W-Glühbirnen, bevor ihr Verkauf in der EU verboten wurde. Damit war ich nicht allein.[56] Es sind jetzt noch welche übrig.
Einen Winterspaziergang mit einer Fototour verbunden. Für WP wird sicher auch etwas dabei sein.

9. Januar: „Im Sturm auf das US-Kapitol sieht der Terrorismus-Experte Peter R. Neumann den Beginn einer "extremistischen Bewegung". Das war "nicht der Endpunkt, sondern der Anfang einer extremistischen Bewegung, die auch gewalttätig sein wird", sagte der Politologe vom Londoner King's College.“[57] Ähnlich Christian Bangel in Zeit Online:„Sie spüren, dass sie Dinge bewirken, die sie vor Kurzem noch für unmöglich gehalten hätten. Sie fühlen wohl so etwas wie den wind of change. Solch ein erhabenes Gefühl lässt sich niemand kaputtmachen. Deshalb wird sich diese Bewegung nicht durch Kompromiss und Versöhnung eindämmen lassen, wie es vielen offenbar noch immer vorschwebt. Vom Freiheitskämpfer zum CDU-Wähler, diesen Weg werden nicht viele gehen, so oft konservative Hardliner ihnen auch das Wort reden. Warum sollten sie?“[58] Denken wir ruhig an das Schlimmste: Trump hat angekündigt, bei der Amtseinführung seines Nachfolgers nicht anwesend zu sein. Klingt banal. Man kann das aber auch lesen als: „Egal was ihr anstellt, mir passiert nichts. Ich sehe mir das Chaos gerne am Fernseher an.“
– Aus Sachsen und Bayern kommen Signale, den Lockdown in den Februar hinein zu verlängern. Immerhin: Die Zahl der kontinuierlich intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Opfer scheint die 6000 nicht zu erreichen, sondern zu stagnieren, wie sich den Werten des Intensivregisters entnehmen lässt. Trotzdem geht der Trend der Todesfälle auf diesen Stationen noch nach oben, mit täglichen Schwankungen.

11. Januar: Die eben beschriebene Stagnation könnte aber bald vorbei sein. Der neue Präsident der DIVI, Gernot Marx, rechnet damit, dass die Intensivstationen erst in den nächsten Tagen die Auswirkungen von Weihnachten und Sylvester erleben werden.

18. Januar: Das Intensivregister zeigt einen vorsichtigen Rückgang. Aber jetzt haben wir es mit Mutationen zu tun, die sich womöglich schneller und effektiver verbreiten. Mal sehen, welche Maßnahmen nun bevorstehen. Ob immer „mehr des Gleichen“ wirklich hilft? Im Arbeitsleben und den Schulen wären sicher noch deutliche Kontaktreduktionen möglich. FFP-2-Masken statt Stofflappen mögen auch sinnvoll sein, wenngleich es die korrekte Anwendung ist, die hier den Unterschied macht. Für eine Arbeitsschicht gedacht, bei Durchfeuchtung wirkungslos, müssen richtig dicht sitzen, der Bart muss ab, wenn die Maske zu Hause abgenommen wird, darf man die Außenfläche nicht berühren, Tipps zur Wiederverwendung sind gefährlich. „NR“ auf der Maske heißt: Non-reusable. Punkt. Und anderes mehr. Vor allem aber muss geregelt werden, dass die Masken an Arme kostenfrei abgegeben werden. Der materielle Wohlstand korreliert leider mit dem Gesundheitszustand. Welcher ALG II-Empfänger kann sich Schutzmasken für ein bis fünf Euro, im Durchschnitt wohl um € 2,50 leisten? Als Einwegprodukt für das tägliche Leben?
Eine Entscheidung des Wikipedia:Schiedsgerichts lässt mich sehr an der Sinnhaftigkeit dieser Institution zweifeln. Bei der nächsten Wahl werde ich gegen alle Kandidaten stimmen. Die tägliche Arbeit der allermeisten in der WP bleibt unberührt davon, ob es diese Instanz überhaupt gibt.

23. Januar:

 
Zündhölzer der Deutschen Zündhölzer-Monopol- Gesellschaft

Wikipediaartikel können Kindheitserinnerungen wachrufen. „Dieser Benutzer erinnert sich noch an Welthölzer.“ Da steckt Geschichte drin.

31. Januar: Covid-19: Die Zahl der intensivmedizinisch Behandelten fällt, ist aber noch weit über dem Niveau des vergangenen Frühlings. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz fällt auch. Aber Mutationen, deren Infektiosität höher ist, könnten das womöglich alles zunichte machen. Wer glaubt noch an ein Ende des Lockdowns zu Mitte Februar? Welcher Durchschnittsbürger kann noch beurteilen, warum genau es zu wenig Impfstoff gibt? Wer hat das zu verantworten? EU, Bundesregierung, Impfstoffhersteller? Impfzentren laufen mangels Impfstoff leer, sie wären einsatzfähig. Stattdessen: Stillstand.
Wir werden uns auf ein Leben mit „Corona“ einstellen müssen. Möglicherweise müssen Impfungen, wie bei der Influenza, jährlich wiederholt werden, um mit Mutationen Schritt zu halten. Vielleicht wird die Geste des freundlichen Händedrucks für immer verschwunden sein. Videokonferenzen und E-Learning behalten einen hohen Stellenwert. Es wird normal bleiben, in bestimmten Situationen einen medizinischen Mundschutz zu tragen. Covid-19 wird als neue Erkrankung Bestand haben, wie die Influenza auch.

Februar 21

21. Februar: In Sachen Covid-19 scheint sich in Deutschland der Beginn der „dritten Welle“ anzubahnen ([25] u.v.a.) Es wäre erfreulich, stellten sich diesbezügliche Prognosen als falsch heraus, aber ich mag nicht daran glauben. In Krisensituationen ist es sinnvoll, den Worst Case im Auge zu behalten. Tritt er dann nicht ein, um so besser. Tritt er ein: Nun, es ist sinnvoll, wenn sich Politik und Gesellschaft jetzt Gedanken machen, wie wir damit umgehen werden. Die Mutante B.1.1.7 und auch die südafrikanische Variante 501.V2 treten in den Vordergrund. Der Lockdown mag ausreichen, um den Wildtyp des Virus unter Kontrolle zu halten, hier offenbar nicht. Andere werden womöglich folgen, was spricht dagegen? Der Impfstoff von Astra-Zeneca, AZD1222 scheint nun in größeren Mengen verfügbar. Und da er nach den MRNA-Impfstoffen „nur“ die zweitbeste der hier zugelassenen Impflösungen ist, stößt er teilweise auf Ablehnung. Eine Ablehnung, die nur aus dem Anspruchsdenken verwöhnter Mitteleuropäer entstehen kann, denen das ihrer Meinung nach Beste gerade gut genug ist und sich, wie ich es am Arbeitsplatz gerade erlebe, eher gar nicht impfen lassen wollen, wenn sie nicht das Beste vom Besten bekommen können. Und plötzlich Angst vor Impfreaktionen wie Fieber bekommen. Die verglichen mit einem schweren Verlauf von Covid-19 Kleinkram sind. Gernot Marx ruft dazu auf, sich impfen zu lassen, auch mit dem Wirkstoff von Astra Zeneca.[59] Wahrscheinlich verhallt sein Ruf in der Wüste, schon wegen des unpopulären Nachnamens und der eher geringen Bekanntheit. Von Impfgegnern gar nicht zu reden.

Ich traue mich mal Wasser in den Wein zu gießen: Zwei Kolleginnen von mir landeten nach der Erstimpfung von AstraZeneca im Krankenhaus. Eine hatte so starke Kopfschmerzen, dass sie Opiate erhielt. Ich frage mich dann schon, ob das wirklich unter der Rubrik: das Immunsystem arbeitet erwuenscht zu subsummieren ist. Zumal ich aufgrund meines Jobs und Vorlieben alle moeglichen Impfungen habe: Von Tetanus ueber FSM zu Auffrischimpfungen zu Hepatitis, Kinderlähmung etc. Die ernsteste Nebenwirkung waren ein länger schmerzender Arm nach einer Tetanus-Impfung, wobei sich dann herausstellte, dass diese aufgrund des Titters gar nicht notwendig gewesen wäre. Dass mein Immunsystem sich wohl ohne gravierende Beeinträchtigungen daran abgearbeitet hat, ist aufgrund Nichterkrankung trotz beruflich bedingter hoeherer Exposition wohl anzunehmen.

Ungeklärt bleibt fuer mich daher, welche Mechanismen diese starken Nebenwirkungen verursachen. Was ich auch merke: Wenn ich Ärzten bei betagten vorerkrankten Menschen mit der Frage auf den Zahn fuehle: Wie schätzen Sie aufgrund des Allgemeinzustands die Wahrscheinlichkeit ein, dass bekannte Nebenwirkungen wie Fieber etc. sich nicht letal auswirken, ja dann wird doch die Verantwortung sehr gerne auf mich als Nicht-Medizinerin rueckdelegiert. Eine positive Unterschrift diesbezueglich hat mir kein Doc gegeben. So wäge ich halt ab: Freiheit (nur gegen Unterschrift der Heimleitung) und Risiko. Belladonna

März 21

20.März: Ich bin gespannt auf das Buch von Ziko ([26]), auf das ich über die entsprechende Kuriermeldung aufmerksam wurde.
Zu Covid-19: Jeder informiert sich über die Medien. Es gibt nicht viel hinzuzufügen. Wir sind am Beginn der dritten Welle, die „Notbremse“ wird gezogen werden, panische Prognosen erfüllen angesichts der ohnehin bestehenden Ängste auch keinen Zweck und Bilanz ziehen kann man nicht vor dem Sommer. -Die Impfreaktion auf den AstraZeneca-Impfstoff war gut zu überstehen, dass bei mir in einen bestehenden Infekt „hineingeimpft“ wurde, leider nicht vorhersehbar. Die sehr geringe Wahrscheinlichkeit von Sinusvenenthrombosen ist nun Wasser auf die Mühlen der Impfgegner und Coronaleugner, die nicht zu rationaler Risikoabwägung fähig sind.

30. März: @Belladonna*: Auch ich habe gesehen, bei Kollegen einer anderen Abteilung, dass es aufgrund der Impfreaktion (nach dem Impfstoff von AstraZeneca) zu Personalausfällen größeren Ausmaßes kam. Und das, obwohl zeitlich versetzt geimpft wurde. Schüttelfrost trat z.B. auf, das geht doch über das Übliche hinaus und erscheint mir nur vertretbar, weil Impfen, möglichst viel, möglichst schnell und möglichst großflächig der einzige Weg ist, um uns aus der gegenwärtigen und noch kommenden Situation herauszuführen. Ich stimme dir zu, dass die Notwendigkeit stationärer Aufnahme nach Impfung definitiv „zu viel“ ist. Aber wir haben nichts Besseres! Leider. - Was wohl ein Fehler war: sehr gebrechliche Menschen zu impfen, ohne zu beachten oder abzuwägen, ob sie die Impfreaktion dann auch noch verkraften ([27]). Das müssen Menschen gewesen, die hier bei sieben, acht oder neun liegen. Und ja, diese Abwägung kann nur ein Arzt vornehmen.
Zweifel und Unsicherheit allenthalben. Die Rufe mehren sich, alles wieder zu schließen und einen Lockdown durchzuführen, der diesen Namen auch verdient. Das hieße, vollständige Schließung der Schulen und Pause bei der Produktion nicht unmittelbar notwendiger Güter und Dienstleistungen. Verpflichtung der Unternehmen, bei ihren Mitarbeitern Schnelltests durchzuführen und Verpflichtung zum Home-Office, wo immer möglich. Ausgangssperren, um private Partys zu unterbinden. Auf der anderen Seite gibt es kreative Lösungen mit Tests der Bevölkerung und Lockerung, wie in Tübingen [28]. Kann man diese Konzepte je nach lokaler Inzidenz mischen oder muss bundeseinheitlich vorgegangen werden? Der Föderalismus darf nicht zum Hemmschuh in einer Krise werden. Der Wahlkampf auch nicht. Jedenfalls steigt die Zahl der an Covid-19 erkrankten Intensivpatienten wieder und wir sind nicht vor einer Überlastung, auch nicht vor einem teilweisen Zusammenbruch des Gesundheitssystems gefeit. Konkret hieße das Triage, Aufnahmestopp von Krankenhäusern und wer Phantasie hat, der hat auch Bauchschmerzen dieser Tage. In Paris ist es schon soweit ([29]).

April 21

8. April: Für mich ist zurzeit noch Pause bei Wikipedia. Ich schlage gelegentlich etwas nach, aber editiere nicht. Ein kurzer Artikel schwebt mir zwar vor, er fehlt, aber ich habe noch nicht mal mit den Vorarbeiten begonnen.
In der Region mit der aktuell (fast) höchsten Inzidenzrate für Covid-19 hat man Schuhgeschäfte geöffnet, ein offenes Nagelstudio habe ich auch gesehen. Ich verstehe ja, dass Kinderfüße wachsen und sich die Jahreszeit ändert. Man braucht einfach mal neue Schuhe. Aber dennoch: Zweifel. Gerade mal vier Tage dort, schon schlägt die Corona-Warn-App an: „Sie hatten eine Begegnung mit einer später Corona-positiv getesteten Person. Ihr Infektionsrisiko […] wird […] dennoch als niedrig eingestuft.“ Das erste Mal seit Existieren der App (Juni 2020), als ich sie heruntergeladen hatte. Ich fragte mich schon, ob sie überhaupt funktioniert. Nun, sie tut es und ich hatte nicht viele „Begegnungen“ dort. – Was macht die Krisenpolitik so? Nichts. Nachdenken. Abwarten vor allem. Das, was in der Medizin Golden Hour genannt wird,[60] die Zeit, in der man bei einem Notfall das Schlimmste noch abwenden kann, verstreicht gerade. Die Warnungen der Ärzte, die verzweifelt einen Lockdown fordern, verhallen, die beliebte „halböffentliche“ Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin ist und bleibt auf folgenden Montag terminiert. Sascha Lobo hat genug: Er schreibt einen Offenen Brief an Armin Laschet. „Herr Laschet, ich habe das Restvertrauen in Ihre politischen Fähigkeiten verloren.“ ([30]) Ich auch. #laschetdenktnach war als Hashtag über Ostern bei Twitter im Trend. Alle lachten. Aber es ist ein bitteres Lachen. Vermutlich ist die K-Frage für die Union schon gelöst. Wer noch nie auf einer Intensivstation war, Herr Laschet, kann sich hier einen Einblick verschaffen. Vielleicht ein Video für den Juristen und die Pfarrerstochter? Aber Kapitän:Innen (richtig so?) gehen ja sowieso mit ihrem Schiff unter. Im Gegensatz zu den Gästen und Mannschaften haben sie Zeit. – Zahl der Covid-19-Intensivpatienten heute: 4.474. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 118. Bundesweit: 306. Freie High-Care-Plätze: 2.106.[61]
P.S. Covid-19 aus der Sicht eines Intensivmediziners: Diesen Horror kriegt ihr nicht mit. Warum nicht? Wegen des Survivorship Bias liegt das Augenmerk auf den vielen leicht erkrankten, wieder Gesundeten.

9. April: Wikipedia macht abhängig! Fangen Sie gar nicht erst erst an! Da war ich doch so sicher, nie wieder Artikel schreiben zu wollen. Nun habe ich doch wieder einen Entwurf begonnen. Arbeitsbedingt wird es aber dauern, bis er reif zur Verschiebung wird. Nicht hetzen. Wenn ein Artikel seit 2007 fehlt, kommt es auf 2 Wochen auch nicht mehr an.
Covid-19-Intensivpatienten heute: 4.515. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 116. Bundesweit: 296. Freie High-Care-Plätze: 2.087.

10. April: Wenn man bedenkt, wieviel Energie es bindet, hätte auch deklariertes bezahltes Schreiben in der Wikipedia nie zugelassen werden dürfen. Die Zeit, die freiwillige Helfer in solche Diskussionen stecken, ist unbezahlbar, eben weil sie Zeit in einem Freiwilligenprojekt ist. Zusätzlich, denn von wirklichem Erfolg kann man hier ja nicht reden, verschwenden die Accountinhaberinnen staatliches, also Steuergeld. Sie können sich auch nicht in den typischen Wikipedianer hineindenken. Der will gerne mal einen Text lesen, aber dieser Text enthält nicht einen einzigen Link auf Wikipedia. Der Leser müsste mühsam mit copy & paste die Benutzernamen etc. nach WP hinüberkopieren. Als Flugblatt oder Fax prima geeignet. Aber nicht als Webseite. Die Denkweise, zunächst irgendwo mal „Mitglied“ zu werden, statt einfach Wikipedia-Hilfeseiten und Regeln zu lesen und dann loszulegen, widerspricht dem Wikipedia-Grundgedanken, dass jeder einfach und, wenn er will, anonym mitmachen kann. Wer wird denn im ersten Schritt Mitglied von Wikimedia Deutschland? Niemand, der damit anfängt, mal Verbesserungen vorzunehmen, wie so viele von uns. Man spürt: Die Faszination für das Medium „Wiki“ fehlt. Das Bewusstsein, dass Tim Berners-Lee mit der Erfindung des Hyperlinks/Hypertexts das Netz, wie wir es kennen, möglich gemacht hat. Und genau deshalb reden „die“ und „wir“ aneinander vorbei. Trotz grundsätzlich gleicher Ziele.
So sieht es auf einer Coronastation irgendwo im Land aus. Covid-19-Intensivpatienten heute: 4.532. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 98. Bundesweit: 246. Freie High-Care-Plätze: 2.208.

11. April: Kleine Fototour auch für Wikipedia gemacht.
Während es in der Union zum „Machtkampf“ um die K-Frage kommt und das RKI immer noch vor ungenauen Zahlen warnt („Rund um die Osterfeiertage und -ferien ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass aufgrund der Ferienzeit weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden“, verhallen die Warnungen auf Twitter: [31] (Christian Karagiannidis, Präsident der Dgiin. Zahlen mit leichtem Besserungstrend, aber ich zweifle an der Tendenz: Covid-19-Intensivpatienten heute: 4.585. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 84. Bundesweit: 104. Freie High-Care-Plätze: 2.386.

13. April:

 
Ob daraus ein Artikel wird?

Oh Wunder, ich habe eine neue Tastatur! Wenn ich die Leerzeichentaste drücke, kommt genau ein Leerzeichen, nicht zwei oder gar drei. Und besser tippen lässt es sich auch. Amazon machts möglich: Der Elektronikmarkt hier um die Ecke hat zwar offen, aber man wird am Eingang, nicht allzu freundlich, aufgefordert, seine Personalien zu hinterlassen. Da lasse ich mir doch lieber eine Tastatur schicken, samt den bequemer zu tragenden FFP-2-Masken von 3M, die wir in der Arbeit verwenden und die etwas teurer sind als andere. Möglich macht’s der Spiegel, dem es einen Gutschein von € 100.- wert war, dass ich einen Abonnenten für ihr Printmagazin werbe. Die gute alte Zeitschrift, die man auf dem Sofa oder im Bett, in Bahn lesen kann, sammeln oder wegwerfen. Ich mag sowas auch noch gerne, aber mein eigenes Abo ist dann doch digital: ein PDF braucht keinen Platz, 52 oder 520 davon auch nicht. Festplatten und Sticks werden immer preiswerter. Und die „Spiegel+“-Artikel im Netz kann ich auch lesen.
Gewarnt wird weiterhin, täglich, aber es geschieht nichts. Und das, was geplant wird, wird nicht ausreichen. Über die Folgen, über Long Covid und MIS-C, über #pflexit und #pflegteuchdochselbst sind sich Politiker wohl auch nicht im Klaren. Handeln durch Nichthandeln hat auch Folgen. Darum ist ja unterlassene Hilfeleistung strafbar. Covid-19-Intensivpatienten heute: 4.688. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 122. Bundesweit: 294. Freie High-Care-Plätze: 2069.

14. April: Seit ca. eineinhalb Jahren habe ich ein Smartphone. Eigentlich wollte ich ja keins, aber wie sehr ich mich daran gewöhnt habe, merke ich erst, wenn ich es vergesse. Kein Notizblock, kein Terminplaner, kein Wetterbericht...man macht sich schon sehr abhängig von den Geräten. Siehe auch Internetsucht.
Covid-19-Intensivpatienten heute: 4.680. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 178. Bundesweit: 342. Freie High-Care-Plätze: 2016.

15. April: Wie hier administrativ verfahren wird ([32]), dafür finde ich kaum Worte. Eine engagierte Autorin wird überzogen gesperrt, und geradezu dazu gedrängt, Wikipedia den Rücken zu kehren. Alle beklagen Autorenmangel, aber eine langjährige Benutzerin (mit der ich sicher nicht immer einer Meinung sein muss) wird vergrault. Abseits vom speziellen Fall eine prima Methode, um Trolle zu züchten. Und aussperren kann man sowieso niemand. VPN benutzen und unangemeldet, oder unter (fremder) IP weitermachen. Da hilft kein Checkuser, auch nicht über den Weg des user-agents. Neben mir läuft ein Raspberry Pi, der ein völlig anderes Profil abgibt. Ich verwende ihn nur nicht für Wikipedia. Für eine Woche, die Sperrdauer gegen Benutzerin:Belladonna*, lege ich aus Solidarität auch eine Editpause ein, d.h., lasse mich sperren. Vormerken:Wikipedia:Adminwiederwahl/Magiers für den 8. Februar 2022..

 
Transparent für die Privatisierung eines Klinikkonzerns

Das Hochladen und speziell das Kategorisieren von Fotos macht mehr Arbeit als das Fotografieren und die Bildbearbeitung selbst. Dafür sind die Bilder dann auch unter verschiedensten, speziellen Aspekten auffindbar (z.B. c:Category:White buildings in Lower Saxony).
Pflege kann auch aggressiv machen. Nein, ich werde sicher nicht zum Patientenmörder (wieder ein fehlender Artikel) wie Niels Högel oder Irene Becker. Wirklich nachdenklich machen ja nicht die Morde, sondern das „Tot“-schweigen, Verdrängen und bewusste Wegsehen der Arbeitskollegen und Vorgesetzten speziell bei Högel. Das erste, was ich nach dem Schichtende heute tat, war, einem Autofahrer den Mittelfinger zu zeigen. Das Tempolimit von 50 km/h in Städten führt dazu, dass 70 gefahren wird. Am Krankenhaus vorbei und mich bösen Fußgänger anhupend, weil mein Existieren auf der Straße zum Bremsen zwingt. Nicht minder aggressiv und immer wieder erfreulich, weil abwechselnd: Die Transparente an dem Haus unweit meines Arbeitsplatzes. Derzeit wird zur Enteignung von Asklepios Kliniken aufgefordert. Nicht der Konzern, wo ich arbeite, aber was soll‘s. Ich hätte nichts gegen Enteignungen. Es sollte mit Krankheit nicht noch Profit gemacht werden, wobei ich nicht von guter Bezahlung gegen gute Arbeit rede. „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Wo steht das? Ja, in Art. 14 Abs. 2 Grundgesetz Siehe auch Sozialpflichtigkeit des Eigentums.
Allgemein kommen mir viele Menschen zunehmend genervt und unfreundlich vor. Hat das auf Wikipedia durchgeschlagen? Dabei habe ich nicht einmal das Gefühl, in einem richtigen Lockdown oder Shutdown zu leben: Volle Straßen und Busse, es gibt immer noch Earl-Grey-Tee und amerikanischen Likör, man muss manchmal Termine ausmachen, kann aber kaufen, was das Herz begehrt. Nur die Bürger haben blaue Billigmasken vor die Gesichter gespannt, so dass die Luft oben und seitlich frei rein- und raus kann. Das sieht dann aus, wie eine OP-Maske nach Norm EN 4683:2019-6, muss aber keine sein. Nicht alles, was blau ist, ist eine medizinische Maske. Im OP haben wir besseren Mund-Nasen-Schutz mit Bändern zum Schnüren, die sitzen recht dicht. Wenn man Kopfhauben trägt, geht das auch kaum anders, man müsste die Maske unter der Kopfhaube tragen und kann sie dann nicht einfach wechseln. Warum kauft die privat keiner außer mir? Weil sie teurer und unpraktischer sind. Auch in einer der größten Krisen ist die persönliche Bequemlichkeit maßgeblich, nicht der Gemeinsinn. Es wird verdrängt und tot-geschwiegen. Das kann nur bedeuten, dass die Krise noch nicht groß genug ist. In diesem Sinne: Covid-19-Intensivpatienten heute: 4.679. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 149. Bundesweit: 293. Freie High-Care-Plätze: 2096.

23. April: Nach einer Woche Selbstsperrung aus Solidarität wieder hier online. Die Diskussion über Herrn Clemens Arvay (das ist der Biologe, der in Wikipedia nicht Biologe genannt werden darf und etwas seltsame Ansichten verbreitet) habe ich von der Beobachtungsliste genommen. So etwas lesen zu müssen, ist Zeitverschwendung. Kritische Texte dazu darf man hier nicht verlinken oder einkopieren. Beschimpft wird man dann auch noch. Ein Artikelchen über die Salimya-Moschee habe ich dafür eingestellt, um etwas Konstruktives zu tun. Warum hat jede Kirche einen Artikel, aber nicht jede Moschee? Wir sind hier sehr deutschlandlastig, von mir aus Schweiz- und österreichlastig, aber vor allem zu eurozentrisch. - Heute ist Welttag des Buches. Ich lese zurzeit „Ich nicht“ von Joachim Fest.
Der erste Covid-19-Patient in unserem kleinen Krankenhaus. Die Universitätsklinik und ein zweites Krankenhaus haben nicht mehr genug Intensivbetten. Es wurde gewarnt, gewarnt, gewarnt. Und die Politik „dachte nach“ (#laschetdenktnach), diskutierte und fabrizierte ein Gesetz. Seit der Zeit vor Ostern. Das unterscheidet Intensivmedizin von Politik: In der Krise wird kurz nachgedacht und dann, nach Ausbildung, Standards, Leitlinien und individueller Erfahrung sofort gehandelt. Das Ergebnis wird kontinuierlich evaluiert und die Maßnahmen entsprechend korrigiert. So wie bei der Feuerwehr. Handeln in der Krise ist immer Handeln unter Zeitdruck. Die Politik denkt lange nach, diskutiert, sucht Kanzlerkandidaten, klebt an der Macht, liest Umfragen, stimmt ab, gibt Talkshows und handelt dann irgendwann mal. Nun ist ein Gesetz entstanden, die Bundesnotbremse, das zunächst für meinen Wohnort nichts ändert. Denn die heilige Inzidenz liegt ja noch unter 100. Lassen wir sie steigen. Covid-19-Intensivpatienten heute: 5.054. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 168. Bundesweit: 265. Freie High-Care-Plätze: 2064.

24. April: Manche Diskussionen zur Wikimedia Foundation und zu Wikimedia Deutschland lösen bei mir nur Kopfschütteln aus. Da schreibt allen Ernstes jemand: „...der globale Interimsrat (Global Interim Council, IGC) soll auf eine Entwurfsgruppe (Drafting Group) reduziert werden. Das Transition-Update vom 14.04. hat nicht direkt damit zu tun. Cluster D (lokale und thematische Hubs) in gewisser Weise schon, da sie erst gegründet werden können, wenn sie eine Grundlage haben, und die ist die Charta.“ (heute im WP:Kurier auf der Diskussionsseite.) Was soll das alles? Ich kann manchen Diskutanten nur zustimmen: ich bin hier nicht in einem Verein, der als Grundlage eine Charta braucht und politisch engagieren kann ich mich woanders, auch wenn es um hehre Ziele geht. Das ist Orwellscher Hohlsprech.
Covid-19-Intensivpatienten heute: 5.022. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 126. Bundesweit: 286. Freie High-Care-Plätze: 2166.

27. April: Meine Wohnung vervollständigt sich. Endlich. Den Lieferzeiten nach zu urteilen, hat die Krise den Möbelhäusern nicht geschadet, eher im Gegenteil. – Ein Postfach läuft über. Zu viele alte Mails. Was tun? Löschen? Nein, in ein anderes Postfach verschieben, was aber mühselig ist, weil ich die Mails nicht blockweise verschieben kann. Dazu gefühlte 200 Mitteilungen von Amazon („Ihre Amazon-Bestellung von...“), die aber per Suche auffindbar sind und en masse gelöscht werden können. Hätten wir das je gedacht? In jenen alten Generation C64-Zeiten, als wir englische Unis hackten?[62]. Früher waren Briefstapel und Fotoalben der Nachlass eines Lebens. Heute sind es Mails und Kurzmitteilungen, gescannte Analogfotos, digitale Bilder und alles, was man online gestellt hat. Mit dem Thema Digitaler Nachlass sich zu beschäftigen, wäre sicher nicht verkehrt. Hier verschwimmt auch die Grenze zwischen real life und digital.
Da haben ein paar bekannte Schauspieler ja einen großen Bock geschossen: #allesdichtmachen. Das sind nicht die vielen unbekannten Künstler, die unter der Situation leiden. Fast alle haben einen Artikel hier. Als eine der vielen Antworten nur diese: „"Als ich heute Morgen die Aktion der Schauspieler:innen #allesdichtmachen gesehen habe, dachte ich nur: Was ist mit diesen Leuten los? Haben diese Privilegierten nicht mitbekommen, was in der Welt passiert? Warum äußern sie sich zu Dingen, von denen sie keine Ahnung haben? Ich quatsche ja auch nicht übers Fernsehen. Seit mehr als einem Jahr betreue ich fast täglich Corona-Patient:innen, begleite Kranke beim Sterben, packe Leichen in Säcke und freue mich, wenn Menschen unsere Intensivstation „genesen“ verlassen. Ich lasse nicht zu, dass meine Arbeit derart bagatellisiert wird!“[63]
Die Zahlen des Intensivreisters scheinen zu stagnieren: Covid-19-Intensivpatienten heute: 5.063. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 143. Bundesweit: 344. Freie High-Care-Plätze: 2062.

Mai 21

3. Mai: Die Zahlen geben Anlass zur Hoffnung, dass der Gipfel der "Dritten Welle" erreicht sein könnte. Haben Warnen und Impfen geholfen? Was folgt nun? Übergang in die „Neue Normalität“, d.h. Leben mit Covid-19 und regelmäßigen Schutzimpfungen unter Beibehaltung mancher auch sonst sinnvollen Schutzmaßnahmen? Prophylaxe der Vierten welle? -Trotzdem heißt das nicht, dass die Lage in den Krankenhäusern sich schon verbessert hat. Ach ja: Eine Influenzawelle fand dieses Jahr in Deutschland so gut wie nicht statt. Das hat manch einem das Leben gerettet, dass Schutzmasken getragen wurden etc.
Covid-19-Intensivpatienten heute: 5.011. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 126. Freie High-Care-Plätze: 2142.

11. Mai: Es riecht nach Frühling, Vögel zwitschern, es wird wärmer, die Covid-19-Zahlen sinken. Trotzdem bekomme ich mit, dass Intensivbetten an meinem Wohnort noch ein rares Gut sind. Jetzt hat die Krankheit Jüngere erwischt, deren schwere Verläufe länger dauern, als z.B. in der 1. Welle, da sie genug Widerstandskraft haben, sich gegen den nahenden Tod noch zu wehren.
Covid-19-Intensivpatienten heute: 4461. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 136. Bundesweit: 283. Freie High-Care-Plätze: 1966.

14. Mai: Mit einem in der Arbeit erworbenen Negativschnelltest erstmals dieses Jahr wieder in der "Außengastronomie" gewesen und das Wochenende mit einem Eisbecher begonnen.

15. Mai: Aktuelle Lektüre: Sahra Wagenknecht, Die Selbstgerechten, eine Abrechnung mit den sprachsensiblen und privilegierten „Lifestyle-Linken“, die nicht mehr auf der Seite der Unterprivilegierten sind, für die „im Mittelpunkt linker Politik nicht mehr soziale und politökonomische Fragen stehen, sondern Fragen des Lebensstils, der Konsumgewohnheiten und moralische Haltungsnoten“.
Nur zwei Prozent der Covid-19-Infizierten tragen 90% der Viruslast - und das ggf. noch vor dem Einsetzen von Symptomen.[64] Das sind die potentiellen Superspreader. Mit flächendeckenden Schnelltests, wie sie jetzt in vielen Städten und hoffentlich an vielen Arbeitsplätzen angeboten werden, kann es gelingen, diese Personen zu identifizieren, bevor sie viele andere anstecken. Die „Freitestung“ für das Eis danach oder den Einkaufsbummel ist der angenehme Nebeneffekt. Covid-19-Intensivpatienten heute: 4123. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 62. Bundesweit: 71. Freie High-Care-Plätze: 2427.

27. Mai: Matthias Schrappe kritisierte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin hart in der Welt. Hier die Richtigstellung beim BR-#Faktenfuchs.

30. Mai: Der Covid-19-Schleier über uns lichtet sich mit steigenden Impfzahlen...ein gutes Gefühl. Sinkende Zahlen, steigende Impfquoten (auch ich habe jetzt meine zweite Impfung) - die Welt erscheint freundlicher. Zumindest hierzulande. Woanders ist das nicht so. Nicht vergessen: du bist privilegiert, in einem reichen Land, denk nicht so eurozentristisch. Schwieriger wird es für jene, die sich aus bestimmten Gründen nicht impfen lassen dürfen oder wollen – Sascha Lobo titelt: „Die kalte Impfpflicht kommt“: „Die kalte Impfpflicht ist eine nicht gesetzlich festgeschriebene, aber faktische Impfpflicht, weil der ungeimpfte Alltag für viele Leute schwierig bis unmöglich wird. Die kalte Impfpflicht wird getrieben vom Verhalten der geimpften Mehrheit, vom wirtschaftlichen Druck auf Unternehmen mit Publikumsverkehr und vom öffentlichen Wunsch, der ganze Shit möge endlich, endlich vorbei sein. Wahrscheinlich werden auch Virusvarianten eine gewisse Rolle spielen.“ Lesenswert. Nun, ich habe meine zweite Impfung, und weil der Mensch sich auch auf etwas freuen können muss, schmiede ich Urlaubspläne. Da ich jahrelang nicht geflogen bin, auch kein Anflug von Flugscham.
In den Krankenhäusern geht es langsamer, aber auch bergauf: Covid-19-Intensivpatienten heute: 2515. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 37. Bundesweit: 56. Freie High-Care-Plätze: 2801. Die Zahl der aktuellen Covid-19-Intensivpatienten sinkt steil, sie ist nur noch so hoch wie um den 1. November 2020, mitten auf dem starken Anstieg der "Zweiten Welle" und geringer als am Peak der "Ersten Welle". Nicht vergessen: Jeder Tote ist einer zuviel.

Juni 21

5. Juni: Analog und plötzlich kommen sowohl der Sommer und das tägliche Absinken der Maßzahlen der Pandemie. Erstmals habe ich für mein Freitagnachmittagseis nicht den negativen Testnachweis vom Tage, sondern nur die Luca-App gebraucht. In einer Woche habe ich vollen Impfschutz. Die Fußgängerzone: voll wie in Vor-Corona-Zeiten. – Wenn sich in einem Krankenhaus 20 % der Beschäftigten nicht impfen lassen wollen, lässt das auf beträchtliche Angst vor den Nebenwirkungen schnell entwickelter Medikamente und das Verfangen der Argumente von Impfgegnern schließen. Aber: Es ist die Zahl, die wohl zur Herdenimmunität führt. Für die Bevölkerung wird das noch lange dauern. Achten wir darauf, vor lauter wiedergewonnener Lebensfreude nicht nachlässig und impfmüde zu werden. Eine Mutation, die den Impfschutz umgeht, könnte die Uhr gar wieder rückwärts drehen.
Covid-19-Intensivpatienten gestern: 1970. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 8. Bundesweit heute: 122. Freie High-Care-Plätze gestern: 2681.

11. Juni: Die Entspannung ist mit Händen zu greifen. Es ist Sommer, die Straßen und Plätze sind voll, sogar Museen öffnen wieder, die Außenbereiche der Lokale sind besucht. Der 7-Tage-Inzidenzwert hier bei traumhaften 8,9. Keine Lust auf Wikipedia, nur als Leser. Aktuelle Lektüre: Tagebuch der Anne Frank.
Covid-19-Intensivpatienten heute: 1420. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 26. Bundesweit heute: 102. Freie High-Care-Plätze: 2603.

19. Juni: Ein Fußballspieler bricht auf dem Spielfeld zusammen und muss reanimiert werden. Das Ganze wird live im TV übertragen. Nicht angemeldete Benutzer entblöden sich nicht, sofort eine vorzeitige Todesmeldung in den Artikel zur Person einzutragen. Was ist mit denen los? Wollen sie den Freunden erklären: „Ich war der Erste!“? Einfach nur „sensationsgeil“ und sich am Unglück eines anderen erfreuen? Die Kette zur Vandalismusvermeidung in Wikipedia funktioniert vorbildlich: Keine solche Änderung wird gesichtet, sie werden zurückgesetzt, es gibt Vandalismusmeldungen und innerhalb von vier Minuten (!) ist der Artikel gegen Bearbeitungen unerfahrener, später auch erfahrener Benutzer gesperrt. Google zeigt möglicherweise die vandalierten Versionen noch länger an. Und was macht die Presse daraus? Wikipedia erklärte dänischen Fußballer Eriksen für tot, während er um sein Leben kämpfte Wer ist Wikipedia? Wir alle, die wir einen Artikel ändern können, das auch tun - innerhalb gewisser Regeln. Jeder, der schon einmal einen Tippfehler verbessert hat. „Wikipedia“ ist ein offenes, bewusst niederschwelliges System. Vandalismus ist da unvermeidbar und tritt täglich auf -meist in Form der Einfügung von Obszönitäten, vermutlich durch pubertierende Schüler. Das wird nur nicht so spektakulär bemerkt. Siehe Schaulustiger#Rolle der Medien. – Aktuelle Lektüre: Frank Schätzing: Was, wenn wir einfach die Welt retten? Handeln in der Klimakrise.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Covid-19 nicht verschwunden ist. Aber wir dürfen die entspannte Lage und das Sommerwetter genießen. Covid-19-Intensivpatienten heute: 964. In 24 h nur „auf Intensiv“ verstorben: 29. Bundesweit heute: 91. Freie High-Care-Plätze: 2725.

Juli 21

2. Juli: Was nehme ich in Wikipedia zurzeit so wahr? Adminwahlen, mit zum Teil sehr knappem Ergebnis, Anfragen an das Schiedsgericht, dass man von bestimmten Benutzern in Ruhe gelassen werden möchte, die selbst ihre Ruhe vor dem Antragsteller haben möchten... und Streitereien um den Artikel zu Annalena Baerbock, der vor Bearbeitung geschützt werden musste und dessen Diskussionsseite kleiteilig moderiert werden muss, damit sie nicht aus dem Ruder läuft. Die Veränderung, die mit einer Kanzlerin Baerbock verbunden wäre, ist vielen zu schnell. Es darf sich schon etwas ändern, aber doch bitte gemächlich und vorzugsweise bei den anderen, zuallererst mal auf dem geduldigen Papier... Die Globale Erwärmung wird es freuen. Ich lese mit, verfolge die Nachrichten und werde mir für die Wahl ein bekanntes Prinzip zu eigen machen: „Prinzipien über Personen stellen“.
Delta-Variante? Nie gehört? Volle Fußballstadien, nebenan im Supermarkt ein Abstand von 30 cm zum nächsten Kunden, beim Personal die Nase aus der Maske herausragend. Viele scheinen der Meinung zu sein, Covid-19 sei vorbei, was definitiv ein Irrtum ist. Ich habe mich an das Arbeiten mit FFP-2-Maske mittlerweile ebenso gewöhnt, wie an das zweimal pro Woche in meine Nase bis zur Rachenhinterwand eingeführte Wattestäbchen. Damit kann ich leben. Heute keine Zahlen mehr.

3. Juli: Hier ist Neutralität ja nicht verpflichtend, hier ist keine Enzyklopädie. Darum ein Lesetipp: Wie Jens Spahn die Union mit einem einzigen Auftritt unwählbar für mich gemacht hat von Jan Fleischhauer. Hier wird nicht eine Person über ein Prinzip gestellt, denn es geht nicht um persönliche Fehler von Jens Spahn, sondern um das Thema, zu dem er sich äußerte.

8. Juli: Aktuelle Lektüre: Jetzt. Wie wir unser Land erneuern von Annalena Baerbock und der Artikel dazu. Nach der vorangegangenen Lektüre des aktuellen Buches von Frau Wagenknecht ja die logische Folge. Was erwarte ich von einem Wikipediaartikel über ein Buch? Ich bin mit Büchern aufgewachsen, sie haben ein Gewicht, einen Geruch, sie sind nicht nur Zeichenketten in flüchtigen Dateien, auch, wenn sie zusätzlich in dieser Form angeboten werden. Sie haben, sofern gebunden, einen Schutzumschlag, mehr oder weniger Seiten, eine bestimmte Schrifttype, sind in dieser oder jeder Sprachvarietät abgefasst (hier: Standarddeutsch als Gendersprache mit gelegentlichen beabsichtigten Ausrutschern hin zur Umgangssprache) und erfüllen ggf. eine literarische Form, z.B. den Roman oder die Novellensammlung. Teile zumindest dieser Eigenschaften möchte ich als Leser auch hier mitbekommen. Und Angaben zum Inhalt, die nicht nur auf Rezensionen beruhen, sondern aufgrund eigener Lektüre entstanden sind.
Über die Gender-Doppelpunkte lese ich inzwischen hinweg. Gewöhnung erzeugt Nichtbeachtung. Zum Thema empfehle ich den Essay Symbolkämpfe in der Sackgasse von Dörte Stein aus der taz.
Noch immer stirbt öfter als jede Stunde ein Mensch in Deutschland an Covid-19. Bitte auf die Uhr sehen und die Stunden seit Mitternacht zählen.

21. Juli: Diese Seite entstand ja, siehe ganz oben, als ich den Artikel über ein Buch von Sucharit Bhakdi und seiner Frau bearbeitete. Angesichts der neuesten Äußerungen Bhakdis[65] habe ich das Buch Corona Fehlalarm? heute weggeworfen. Fragen zur Inhaltsangabe und zu Seitenzahlen in Einzelnachweisen kann ich daher nicht mehr beantworten. Bhakdi behauptet in einem Video namens „Die Impfung! Die Hölle auf Erden!“, unter anderem, die Israelis hätten ihr Land „in etwas verwandelt, was noch schlimmer ist, als Deutschland [in der Zeit des Nationalsozialismus] war“ und anderes eindeutig Antisemitisches. Von einem Buddhisten hätte ich Besseres erwartet. Wer’s nicht glaubt: [33].

August 2021

9. August: Wie geht es weiter? Zur Bundestagswahl mag ich keine Prognose abgeben. Aber #Lachschetlacht und #Laschetschreibtab sprechen ihre eigene Sprache. Interessant wird es wohl erst, wenn die Überhangmandate ausgezählt sind, die Sitzverteilung feststeht: Bei der Regierungsbildung.
Zu Covid-19: Impfmüdigkeit ist eingetreten, nur bis 60 % der Einwohner werden im Herbst vollständig geimpft sein. Nichts mit Herdenimmunität. Es wird nötig sein, Geimpften und Genesenen ihre Rechte weitgehend zurückzugeben. Einschränkende Maßnahmen sollten vor allem jene betreffen, die sich nicht impfen lassen wollen, von allgemeiner Maskenpflicht in geschlossenen Räumen abgesehen. Bei steigenden Gesamtzahlen wird auch die Zahl der (schwer) Erkrankten und Toten wieder zunehmen, vor allem aus der großen Gruppe der Ungeimpften. Bei diesen, eher Jüngeren und Gesunden sind schwere Verläufe seltener, kommen aber durchaus vor und werden durch die große Zahl der Betroffenen kompensiert. Also eine nicht zu schwere vierte Welle mit Einschränkungen. Auffrischimpfungen werden bald zum größeren Thema werden. Wir lernen, „mit Corona“ zu leben, so wie mit der Influenza auch. Ansonsten für mich: derzeit Wikipediapause.

September 2021

Der Missbrauch in großem Stil, der von einem bezahlten Wikipedianer betrieben wurde, hat mich nicht wirklich überrascht, mir aber doch zu denken gegeben. Mit einer kapitalistisch (von mir aus sozial-marktwirtschaftlich) angetriebenen Gesellschaft ist Wikipedia als idealistisches Projekt von Freiwilligen, die ihre Freizeit unentgeltlich zur Verfügung stellen, inkompatibel. Ich fürchte, das Geld wird gewinnen, wenn das deklarierte bezahlte Schreiben nicht verboten und damit bezahltes Schreiben an und für sich zum Verstoß erklärt wird. Ein kurzer Blick in die „Löschkandidaten von heute“ genügt: Rocket Factory Augsburg mit Buzzwords wie „Das Unternehmen ist Teil der internationalen...“, „strategischer Investor“, „Durch die regelmäßigen Starts, die exakte Positionierung im Orbit und die niedrigen Priese (sic!) möchte sich das Unternehmen gegen die große Konkurrenz durchsetzen.“. Und dafür braucht es natürlich als beste Werbung und zur Suchmaschinenoptimierung einen Wikipedia-Artikel. Was nicht in Wikipedia ist, ist nicht existent? Ist das das Ergebnis dieser gewaltigen Anstrengung durch so viele über zwanzig Jahre hinweg? – Und das war noch ein harmloses Beispiel, per Zufall gefunden. Es gibt sprachlich wesentlich Schlimmeres.
Die Wikipedia-Pause seit einiger Zeit bleibt auch so. Lustlosigkeit, andere Prioritäten im Real- und virtual life: Ich stelle die Arbeit an dieser Seite zunächst ein. Fortführung in der Zukunft ist ja möglich. Derzeit bin ich gelegentlich im Café, dort darf auch spekuliert und entspannt nachgedacht werden. Und sogar Humor soll dort schon gefunden worden sein.

Oktober 2021

3. Oktober 2021: Wie gelogen wird:
Zitat:„ Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) mahnte dazu Geschlossenheit an. »Rund ein Viertel der Menschen im Land haben uns gewählt«, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. »Sie erwarten zu Recht, dass wir das in uns gesetzte Vertrauen rechtfertigen.«“ (Spiegel.de)
Bei einer Wahlbeteiligung[66] von 76,6% entfielen 24,1% der abgegebenen Stimmen auf die Union. Also haben 18,46% der Wahlberechtigten („Menschen im Land“) die Union gewählt, noch weniger, wenn man Bayern abzieht, die CDU, für die Karliczek steht. Diese Art von Lüge durch Weglassen betreiben alle Parteien, einschließlich der Grünen und der Linken, die damit sehr deutlich unter 5% liegen, und die Presse hinterfragt es nicht mehr. Nur so am Rande...
...und Rhethorik: Es müsste natürlich heißen: "Ungefähr 18,5% der Wahlberechtigten haben uns, der Union, ihre Stimme gegeben. Gegenüber 2013 ist das ein immenser Verlust und das schlechteste Wahlergebnis seit Bestehen der Bundesrepublik. Soviel hat keine andere Partei prozentual verloren, nicht einmal die Linke. Das sollte uns zu denken geben. Wir sollten in Demut einen Notfallparteitag planen, damit sich der Trend nicht fortsetzt. Personelle Konsequenzen sind unabdingbar. Wie konnten wir auf die Idee kommen, die Herren Maaßen, Amthor und andere zu nominieren? Von der Forderung nach einer Regierungsbeteiligung weit entfernt, müssen wir alles Mögliche versuchen, um nicht in der bundespolitischen Bedeutungslosigkeit zu verschwinden und das Schicksal der Linken zu teilen." Und da wundern die sich noch über „Politikverdrossenheit“, niedrige Wahlbeteiligung und Kleinparteien? Lehrer sollen am Unterrichtshema "Politikverdrossenheit" mit Hilfe dieses Textes das dann ausbaden? Deren eigene Kinder nicht wählen? Lehrer, denen selber das Wählen nicht wichtig ist? Auf welcher Wolke leben die Berufspolitiker? Wo hört die Demokratie auf? Bei einer Wahlbeteiligung von 66%, 50%, 33% oder 10%? Ganz zu schweigen von der Postdemokratie, die nur eine Pseudodemokratie ist.
Da geht nur eines: Taktisch wählen. Das hat mich davor bewahrt, meine Stimme einer Partei mit 4,9% zu geben, die nur dank eines speziellen Gesetzes in den Bundestag einzieht und nicht regieren wird. So werde ich weitermachen. Und ein wenig Schweizerische Basisdemokratie, wie unlängst in Berlin, oder der Brexit-Beschluss in Großbritannien, könnte uns auch gut tun. Womit ich nicht sagen will, dass wir aus der EU aussteigen sollten. Aber hat uns denn je jemand gefragt?
Neu und zu spät entdeckt: Rezo: Die Zerstörung der CDU. (Youtube-Link: [34] Zur dort verwendeten Sprache gibt es einen lesenswerten Artikel bei Perspective Daily: Warum das Internet die Sprache nicht »verhunzt« – und die Kritik an Rezo verlogen ist. Viel Spaß!

10. Oktober 2021: Zitat: "Die richtig guten Artikel sind hier meistens jene, die im Wesentlichen einE einzelneR AutorIn mit einem klaren Konzept von A bis Z geschrieben hat. "Historisch gewachsene" hingegen, die, wie im hier diskutierten Beispiel, nur wenige Prozent Textanteil pro Autor und gar keine "Hauptautoren" haben, sind meist eher ein Flickwerk, dem ein solcher Komplett-Neuschrieb eben sehr gut tun kann. Wenn es keine erkennbaren Hauptautoren gibt, entfällt auch das potentielle Problem, dass jemand, der vielleicht Wochen, Monate an Arbeit in einen Artikel gesteckt hat, durch oberflächliche oder Geschmacks-Änderungen verärgert wird (ist mir als Hauptautor auch schon passiert - da feilt man akribisch an jedem Satz und jedem Beleg und dann kommt jemand daher, der sich offenbar kaum mit der Materie beschäftigt hat, und meint, er könne Dinge "verbessern", die man sich doch schon genauestens überlegt und ganz bewusst so dargestellt hat...). Insofern hinkt der Vergleich von [Benutzer] Count Count (A). Gestumblindi (A) 11:32, 3. Okt. 2021 (MESZ)"
Viel gegenüber früheren Notizen aus der Pandemie scheint sich ja auf den ersten Blick nicht geändert zu haben. Der Supermarkt um die Ecke hat auch Sonntag auf. Wer begegnet mir? Der vertraute Kassenmitarbeiter, mit einem blauen („medizinischen“) Mundschutz unter dem Kinn hängend, sich an der Nase kratzend. Bei mir als Chef hätte er schon mal eine Abmahnung weg. Nicht, dass die Medizinische Fachangestellte bei einem meiner Ärzte sich anders verhalten würde. Was beim einen Unwissenheit ist, ist bei den anderen Unprofessionalität und, Entschuldigung, Dummheit.
Im Wikipedia:Café, wo wir den Wahlabend kommentierten, wurde Sachsen con Benutzer:Amga als „failed state“ bezeichnet ([35]) Hierzu ein Artikel in der Fußnote:[67]
– Mit dem Tag der Bundestagswahl (sozusagen Tag der Entscheidung in mehr als einer Hinsicht für mich), einem symptomatischen kleinen WP-Konflikt und Veränderungen im Privaten kam der lange gereifte Entschluss, bei Wikipedia nicht mehr mitzumachen und wurde Ernst. – Die Endlos- und Zirkeldiskussionen, die Wichtigtuerei, die Aggression, das Artikelbewachen, das Präsentieren von „ausgezeichneten“ Artikeln auf der Benutzerseite, so wie ein Soldat seine Orden vorzeigt, die zunehmende Kommerzialisierung…die vor allem. Man beachte: Über acht Jahre ist es jetzt her, dass ein Betreiber einer Agentur mich bei einem Wikipedia-Stammtisch überzeugen wollte, gegen Bezahlung Wikipedia-Artikel zu schreiben. Achteinhalb Jahre! Und auf der Kurierdisk wird immer noch diskutiert! Wir sollten bezahltes Schreiben verbieten und sanktionieren. Alle „verifizierten“ Accounts, die Werbung treiben, sperren. Natürlich nicht Benutzer wie Benutzer:MarinaWeisband, die gerade einmal ein Foto in dem Artikel über sie änderte und auf auf der Diskussionsseite etwas klarstellte ([36]). Auch Benutzerin:Ute Erb sollte natürlich ein Mitspracherecht an „ihrem“ Artikel haben und etliche andere auch. Auch ich habe, ohne Auftrag, ohne dass jemand es wusste und ohne einen Cent zu nehmen, einen Artikel über meinen Arbeitgeber geschrieben. Da habe ich noch ein paar Euro für Literatur reingesteckt. Sonst hätte nämlich Herr S. von der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit das getan. Das mögliche Ergebnis mag ich mir nicht vorstellen, zumal er für die Präsenz bei Facebook sorgt. – Aber die vielen Werbeaccounts mit Interesse an genau einem Thema, die in keiner anderen Sprache schreiben können, als „PR-Denglisch“, die gehören raus. Global locked and banned. Revert, block and ignore. Dann hätte die langsam veraltende Wikipedia (man beachte Kategorien wie Kategorie:Wikipedia:Veraltet nach Jahr 2016 mit derzeit 109 Artikeln und es gibt noch weitere derartige Kategorien, die den Grad der Veraltung nicht widerspiegeln) eine Chance zur Erneuerung, könnte Autoren anziehen, die es des Hobbys wegen tun. Freiwillig. Aus Freude daran, ihr Wissen anderen zur Verfügung zu stellen. Aus Freude an der guten Idee der Freien Lizenzen. Aus Freude daran, der Gemeinschaft einen ehrenamtlichen Dienst zu erweisen. Auch aus Freude daran, gelesen zu werden. (Als Wikileaks noch in aller Munde war, so gegen 2011, änderte ich einen Absatz, schrieb einen Artikel rund ums Thema, so wie Inside WikiLeaks und eine fünfstellige Zahl von Leseabrufen pro Tag gab mir Anschub für meine oft nächtlichen Bemühungen). So war das mal gedacht. Mit Leitsätzen wie „Ignoriere alle Regeln!“, „Sei grausam“ bzw. jetzt „Handle entschieden!“ „WP:Nimm an Abstimmungen teil“, „WP:Nimm nicht an Abstimmungen teil!“, „Nimm gute Absichten [bei den anderen] an.“ Anarchie. Nun, das ist Vergangenheit; um vergossene Milch zu weinen, ist sinnlos. Durchgesetzt hat sich deutsche Kleingeisterei, von wenigen abgesehen. Weil ich schon dabei bin: einige Gedanken zu Wikinews.[68] Vielleicht folgen hier, auf dieser Unterseite, noch ein paar kleine Beobachtungen, wahrscheinlich nutze ich im kommenden Jahr noch mein Stimmrecht, bis es verfällt, aber ich werde kein Komma und kein Leerzeichen mehr korrigieren, von mehr noch zu schweigen. Und dies in gutem Gewissen und mit dem Gefühl, etwas Neues beginnen zu können.

P.S. und auch wenn die bestehenden Sockenpuppen verführerisch sind: ich werde auch keinen anderen Account verwenden, nicht vor meiner Rente...und die ist noch eine Weile hin ;-) Dann, wenn es mal passen sollte, auch vor meiner Rente, beginne ich mit einem neuen, wirklich anonymen Account.


11. Oktober 2021: Denn dieser Account ist auch nicht mehr anonym genug. Siehe [37], Abschnitt „Grillen zum Abwägen: Datenschutz und Benutzerhierarchien“. Habe ich doch schon zu Zeiten der Diskussionen um den Artikel zu Eckhard Wandel (Oh wei...übrigens auch ein von einer Werbeagentur eingestellter Artikel) noch spekuliert, dass es für einen Privatdetektiv nicht schwer wäre, meine Identität aufzudecken (die in WP nur zwei Benutzer kennen). Inzwischen bräuchte es wohl schon keinen Detektiv mehr, nur ein paar Fragen an die richtigen Leute, meine Aktivitäten auf Commons samt Artikelbebilderungen. Nicht, dass ich besonders wichtig oder bekannt wäre, das wirklich nicht, ich nehme mich auch nicht wichtig, abgesehen von dem gesunden „Ich bin mir selbst wichtig“, das jeder haben sollte – aber ich selbst habe mit Interessengebieten, Fotos und beiläufigen Bemerkungen ziemlich deutlich gemacht, welchen Beruf ich ausübe, wo ich arbeite, wohin ich wann in Urlaub fahre usw. Wo ich wohn(t)e, sowieso. Es wäre in jedem Fall Zeit für einen neuen Benutzernamen, auch wenn ich hier weitermachen wollte.
Ach ja: Die Beiträge zur sich auflösenden Pflegekammer Niedersachsen habe ich zurückerhalten. Ohne Mahnung, von selbst, ganz korrekt.

12. Oktober 2021: Zum Ausmaß der Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie wissen wir jetzt mehr. „18 Prozent der Erwerbspersonen in Deutschland haben im Sommer 2021 in hohem Ausmaß Verschwörungsmythen rund um die COVID-19-Pandemie, Zweifeln an der Gefährlichkeit des Virus und sehr grundlegender Kritik an den Corona-Schutzmaßnahmen zugestimmt. Das ergibt eine neue Auswertung einer Befragung der Hans-Böckler-Stiftung unter mehr als 5.000 Erwerbstätigen und Arbeitsuchenden. Demgegenüber lehnten 57 Prozent bei der Befragung im Juni/Juli 2021 solche Aussagen ab, 24 Prozent zeigten eine ambivalente Haltung.“ Und weiter: „Überdurchschnittlich verbreitet ist eine starke Zustimmung zu Corona-Zweifeln und Verschwörungsmythen unter Befragten mit niedrigem Einkommen oder niedrigem Schulabschluss, bei jüngeren Befragten und solchen, die bislang keine Corona-Infektionen in ihrem näheren Umfeld hatten, in Ostdeutschland sowie bei Menschen, die unter der Corona-Krise finanziell gelitten haben. Diese Muster deuteten darauf hin, dass sowohl Gefühle von Ohnmacht und Kontrollverlust eine Hinwendung zu Corona-Zweifeln und Verschwörungsmythen begünstigen können […]. (Hervorhebung von mir)[69]“ Insofern Unwissen auf dem Weg über Ohnmachtsgefühle zu Verschwörungsmythen beitragen kann: nun, da hat Wikipedia ja geradezu einen gesamtgesellschaftlichen Auftrag der Aufklärung, in deren Tradition sich die Wikipedianer gerne mal sehen.

13. Oktober 2021:

 
klassischer Kompass

Für mich untypischerweise morgens zwei Stunden schnellen Schritts im Wald, unweit des Kerstlingeröder Felds. Nicht einen Moment an Wikipedia gedacht. Der Kopf wird frei. Willst du es mir gleichtun: Denk an eine Karte und einen Kompass! Dein Handy wird ohne Empfang nutzlos und damit u .U. auch die vielen bunten Apps für GPS, Karte, Kompass darauf.
Siehe oben, auch anderen ging es wie mir: Man sollte die Eigenliebe des Schreibers nicht unterschätzen. Einen Artikel auf einer Plattform mit dieser Reichweite veröffentlichen zu können, ohne Zeitverzögerung und als "work in progress", dabei diverse Sträuße bestehen zu müssen und andererseits auf unerwartete Kooperationspartner bauen zu können - das ist manchmal ein Gefühl wie im Rausch. Das kam aber später, und doch war es einer der wichtigsten Gründe, dabei zu bleiben: Horst-Wessel-Lied. --Mautpreller (Diskussion) 12:04, 1. Aug. 2012 (MESZ)

14. Oktober 2021:
Ist Wikipedia noch zu warten? Nein. Die Artikel veralten, der damit verbundene Arbeitsaufwand ist kaum noch zu leisten. Bereits 2012 (!) hat Benutzer:Karsten11 in Benutzer:Karsten11/Die Grenzen der Wartung begonnen, darauf aufmerksam zu machen. Zusätzlich muss nach den Relevanzkriterien selbst bei schärfstem Exklusionismus ein Minimum neuer Artikel erstellt werden (neue Bundestagsabgeordnete, aktuelle Ereignisse beispielsweise). Artikel über lebende Personen müssen fortgeschrieben werden. Es gibt aktuell neue Nobelpreisträger. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse warten auf Einarbeitung. Personen versterben. Aber an Kategorien wie Kategorie:Wikipedia:Defekte Weblinks/Ungeprüfte Botmarkierungen 2018-03 erkennt man, dass der Aufwand nicht mehr zu leisten ist. Externe Links veralten, ständig stoße ich auf Weblinks, die nicht mehr existieren oder verschoben wurden. Auch mit Hilfe durch Software (Bots): Allein im April 2018, was ja auch schon wieder über drei Jahre her ist, markierte ein Bot 14.650 Weblinks als „ungeprüft“ durch lebendige Benutzer. Wir sitzen auf einem riesigen Datenbestand (Stand heute: 2.622.731 Artikel), den wir nicht vor Veraltung schützen und warten können.

15. Oktober 2021:
Jetzt mal eine Frage, die man mir als langjährigem Wikipedianer wohl gar nicht mehr zutrauen würde: Wozu sind eigentlich die Gesichteten Versionen nütze, wenn ich (nicht angemeldet, also als „normaler“ Leser) über den Reiter „Ungesichtete Änderungen“ genau diese sehen kann? Also auch jeden Vandalismus? Nachdem ich bei Spiegel Online etwas über den Mörder Robert Durst gelesen hatte, surfte ich, noch nicht angemeldet, zu „seinem“ Artikel und konnte über den angesprochenen Reiter sehen, dass jemand den Artikel, wenn auch ohne Quellenangaben, aktualisiert hatte. Sollte ich diese Frage nun bei WP:Fragen zur Wikipedia stellen? Ich erwarte die Antwort: „Das solltest du, seit 2012 oder länger dabei, eigentlich längst wissen.“ Aber warum machen wir dann so ein Trara um Sichtungsrechte? Die englischsprachige Wikipedia und, soweit ich weiß, die meisten, wenn nicht alle anderen Sprachversionen, kommen auch gut ohne Gesichtete Versionen aus. Wahrscheinlich bekomme ich jetzt zu hören: „Die en:WP ist nicht vergleichbar und kein Vorbild für uns, wir sind hier in DACH“. Dass alle die Antworten auf meine Fragen so vorhersehbar sind, das trägt zu meinem Wikifrust bei und dazu, dass ich die Wikipedia mit Ausnahme dieser Seite und von Abstimmungen, verlassen habe. Ach ja: Den Artikel habe ich reflektorisch gesichtet. Sowas geht wirklich in Fleisch und Blut über, ganz wie das Erkennen von Autokennzeichen nach dem Muster: GÖ-VM xxx. Vorlage:Smiley/Wartung/zwinker  Der Sichtungsrückstand, siehe Thema „Wartung“, hat ein erhebliches Ausmaß. Der Artikel Amavadin wurde seit 4.553 Tagen, also vermutlich nie gesichtet. Er steht auf einer Wartungsliste des Portals:Chemie. Andere Zeiten bewegen sich bei 30 bis 40 Tagen. Das trägt natürlich auch nicht zur Ermutigung neuer Mitarbeiter bei.
In Italien gilt ab heute, Covid-19 betreffend, eine faktische Impfpflicht. "Ab heute kommen von Bozen bis Palermo nur Geimpfte, Genesene und [aktuell, also zweitägig grüßt das Murmeltier] Getestete an ihren Arbeitsplatz. Wer keinen entsprechenden Nachweis hat, muss zu Hause bleiben und bekommt für die Fehlzeiten das Gehalt gestrichen. Das ist keine Impfpflicht durch die Hintertür – sondern durch den Haupteingang.“[70] Da wäre es doch besser, man hebt alle Beschränkungen auf und überlässt jene, die sich nicht impfen lassen wollen, obwohl sie die Möglichkeit dazu hatten, ihrem selbstgewählten Schicksal. Freiheitlicher wäre es jedenfalls.
Ach ja: Benutzerin:Belladonna* hat wie ich ihre Arbeit in Wikipedia eingestellt. Aus ähnlichen Gründen. Ich hoffe, wir bleiben in Mailkontakt.

16. Oktober 2021:
„Im DSM-5 und der ICD-11 (gültig ab 2022) wird [aus fachlichen Gründen] nicht mehr zwischen Autismus-Subtypen unterschieden und damit auch der Begriff Asperger-Syndrom aufgegeben.“, lese ich hier. Erstaunlich aus anderen Gründen, dass er sich die letzten vier Jahre halten konnte: Hans Asperger hat in der Zeit des Nationalsozialismus vorbereitend zum Mord an mindestens 35 Kindern beigetragen: Hans Asperger#Asperger in der Zeit des Nationalsozialismus. „Im April 2018 fiel die schöne Maske des Kinderarztes, und damit steht auch seine Diagnose in neuem Licht. Ein Grund dafür ist Edith Sheffers Buch "Aspergers Kinder - Die Geburt des Autismus im Dritten Reich", das nun auf Deutsch erschienen ist.“ „Exemplarisch für das Abdriften etlicher Menschen in die Mittäterschaft.“[71] Vielleicht sollte das in dem Artikel zur Krankheit stehen. Und für Greta wird man sich eine andere „Diagnose“ ausdenken müssen. Das Flexikon merkt an, das Asperger-Syndrom habe sich zu einer Art „Modediagnose“ entwickelt.

17. Oktober 2021:
Wer unter uns Gesundheits- und Krankenpflegern oder zukünftigen Pflegefachfrauen weiß eigentlich noch, dass die Schwesternschule der Universität Heidelberg bereits in den 1950er Jahren (!) „die Auseinandersetzung mit Pflegetheorien, größtenteils aus dem angloamerikanischen Sprachraum“ begann? Heute, so der Artikel zu Recht, „ist die Auseinandersetzung mit Pflegetheorie und -forschung aus den Lehrplänen der Gesundheits- und Krankenpflegeschulen nicht mehr wegzudenken“. Eine frühe, aber vergessene Initiative zur Verbesserung der Krankenpflegeausbildung. Zwischen damals und heute lagen viele Jahre, in denen noch die heute obsolete Funktionspflege und die Ideologie einer „Berufung“ zum Assistenzberuf (gering bezahlt) für den Arzt vermittelt wurden. Da gehörte meine Ausbildung noch dazu. Danke an Benutzer:Galinitgrau und Benutzerin:Christine R. Auer für diesen Artikel!
By the way: Bereits 2006 erklärte Benutzer:Fossa das „Projääkt“ für gescheitert: [38]. Sollte einem zu denken geben.

21. Oktober 2021:
Corona hin oder her: „Fehlende Pflegekräfte auf Intensivstationen: In jedem dritten Bett kann kein Patient mehr behandelt werden“ titelt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin heute. Selbst wenn man von einem gewissen Dramatisierungsinteresse der DIVI ausgeht; „Die zurückliegenden, zermürbenden Monate haben zu einer Verschlechterung der Stimmung und zu weiteren Kündigungen von Stammpflegekräften geführt!“ So sei in der kommenden Zeit „mit einer spürbaren Einschränkung in der Versorgung der Bevölkerung zu rechnen.“ Einfach mal stehen und einwirken lassen, ohne an Impfgegner, Impfpflicht, Querdenker, Wikipedia-Trolle oder seltsame enzyklopädieinterne Konflikte um das Wort „Patrozinium“ zu denken. Das ist das Schöne: Ich bin „draußen“ und grinse nur über die weltbewegenden Dinge, die hier intern geschehen.

November 2021

12. November: Noch gut 2 Wochen bis zu meiner Booster-Impfung. Schließe mich dem an: [39]. „Vielleicht muss es diesmal so richtig knallen. Übervolle Krankenhäuser, RTWs stauen sich in der Einfahrt, Bergisch Gladbach statt Bergamo. Und Tote, richtig viele Tote. Damit es endlich alle verstehen. […] Wenn wir Bilder einer echten Pandemie bekommen. Wenn die Menschen in ihrem Alltag, in ihrer unmittelbaren Umgebung erleben, was es heißt, wenn das Gesundheitssystem zusammenbricht. Wenn der 24/7-Alles-für-alle-Service wegfällt, wenn die Notaufnahme sie abweist.“. Den Newsletter von Sahra Wagenknecht habe ich abbestellt. Zu sehr in Richtung „Impfkritik“ und Querfront. Wer Long Covid vor laufender Kamera als „umstritten“ bezeichnet, hat nichts begriffen. Und über die Notwendigkeit von Impfungen verschwende ich keinen Gedanken mehr und diskutiere nicht mehr. Zeitverschwendung. Ich lasse mich nachimpfen, trage richtige FFP-2-Masken, statt der blauen Dinger, bei denen links und rechts das Aerosol rauspfeift und betrachte mir die steigenden Todeszahlen.

Dezember 2021

                                             Ende

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Sucharit Bhakdi, Karina Reiß: Corona Fehlalarm? Daten, Fakten, Hintergründe. 5. Auflage. Goldegg Verlag, Berlin, Wien 2020, ISBN 978-3-99060-191-4, S. 110 f.
  2. COVID-19 Dashboard by the Center for Systems Science and Engineering (CSSE) at Johns Hopkins University (JHU)
  3. COVID-19: Antikoagulantien verdoppeln Überlebenschance. Gelbe Liste, 21. August 2020, abgerufen am 6. September 2020.
  4. ACU2020, Ärzte für Aufklärung: ACU-A5 Prof. Sucharit Bhakdi im Außerparlamentarischer [sic!] Corona Untersuchungsausschuss (ab 0:04:37) auf YouTube, 6. August 2020, abgerufen am 21. August 2020 (Interview mit Sucharit Bhakdi).
  5. Björn Schwentker, Jan Lukas Strozyk: Corona-Tote: Neun Lebensjahre verloren. In: tagesschau.de. 8. Mai 2020, abgerufen am 13. September 2020.
  6. Obduktionen: Todesursache Corona. aus DocCheck vom 21. August 2020, abgerufen am 1. September 2020
  7. BKK Dachverband: Sonderauswertung Krankenhaus vom 25. Juni 2020, abgerufen am 5. September 2020.
  8. Infografik für Bartträger
  9. Coronavirus disease (COVID-19) advice for the public: When and how to use masks WHO am 5. August 2020, aberufen am 16. September 2020.
  10. Infoblatt zur Norm
  11. Streit um Verschärfung der Corona-Maßnahmen – Neue Quarantäne-Regel steht. welt.de vom 27. August 2020, abgerufen am 29. August 2020.
  12. [1]
  13. Stagnierende Todeszahlen: Das deutsche Corona-Paradox. Spiegel Online am 26. August 2020, abgerufen am 28. August 2020
  14. Tweet der Berliner Polizei am 29. August 2020
  15. Schwurbelkoch Hildmann im Visier von Anonymous Germany Frankfurter Rundschau, aktualisiert am 12. September 2020, abgerufen am 12. September 2020.
  16. Polizisten verteidigen Reichstag.Good Cops. Nikolaus Blome in Spiegel Online am 31. August 2020, abgerufen am 1. September 2020.
  17. [2]
  18. Bertrand Piccard: Die richtige Flughöhe. Piper, München, Berlin, Zürich, 3. Auflage 2016, ISBN 978-3-492-05701-1
  19. Roche wird SARS-CoV-2-Antigen-Schnelltest in Deutschland einführen. Roche,2. September 2020, abgerufen am 7. September 2020.
  20. Was Sie über Corona-Schnelltests wissen müssen zeit.de am 5. September 2020, abgerufen am 8. September 2020
  21. Bochumer Bund: eine Gewerkschaft speziell für die Pflege. pflegen-online.de am 9. Juni 2020, abgerufen am 16. September 2020.
  22. Reimann: Pflegekammer wird aufgelöst Norddeutscher Rundfunk vom 7. September 2020, abgerufen am 8. September 2020.
  23. Göttingen: Fast ein Drittel trägt die Maske falsch. Polizisten stellen bei Kontrollaktion tausende Verstöße gegen Maskenpflicht fest HNA, 8. September 2020, abgerufen am 9. September 2020.
  24. "Die Unterbrechung sollte paradoxerweise als eine gute Sache betrachtet werden" Spiegel Online, 9. September 2020, abgerufen am 11. September 2020.
  25. Corona-Impfstoffstudie gestoppt Gelbe Liste am 10. September 2020, abgerufen am 17. September 2020.
  26. ESC 2020: BRACE CORONA: Hospitalized COVID-19 Patients Can Continue Taking ACE Inhibitors and ARBs. Sophia Antipolis, 3. September 2020, abgerufen am 11. September 2020.
  27. aus einem „News-Briefing“ per Rundmail des Spiegel
  28. Michael Watzke: Die Schattenseiten des Crowd-Control. In: Deutschlandfunk. 15. März 2012, abgerufen am 20. September 2020.
  29. Tod von US-Richterin Bader Ginsburg. Kampf um die Nachfolge der "Titanin" Tagesschau.de vom 19. September 2020, abgerufen am 19. September 2020.
  30. Virologe Christian Drosten warnt wegen Corona: „Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen“ Frankfurter Rundschau am 23. September 2020, abgerufen am 23. September 2020.
  31. RKI: Lagebericht vom 24. September 2020, abgerufen am 25. September 2020.
  32. SARS-CoV-2: Hochwirksame Antikörper gefunden. Forschern ist es gelungen, hochwirksame Antikörper von mit SARS-CoV-2 Infizierten zu isolieren – und im Labor künstlich nachzubilden. Jetzt stehen klinische Studien an.] DocCheck vom 25. September 2020, abgerufen am 27. September 2010.
  33. [3]
  34. „Sonntags und Montags liegen die vom RKI gemeldeten Infektionszahlen meist deutlich niedriger als im Rest der Woche - vor allem weil nicht alle Ämter Daten übermitteln. Mit 3483 neuen Corona-Infektionen bleibt die Zahl dennoch hoch.“ Aus: Corona-Pandemie: 3483 Neuinfektionen in Deutschland, Tagesschau online am 11. Oktober 2020, abgerufen am 11. Oktober 2020.
  35. Infektionsketten: Der Kontrollverlust. Die Corona-Fallzahlen steigen, die Lage in den Gesundheitsämtern spitzt sich weiter zu. Viele kommen bei der Nachverfolgung von Infektionsketten nicht mehr hinterher. Was läuft schief? DocCheck am 14. Oktober 2020, abgerufen am 14. Oktober 2020.
  36. Verschwörungsplattform oder WhatsApp-Alternative: Was steckt hinter Telegram? rtl.de am 12. Oktober 2020, abgerufen am 16. Oktober 2020
  37. Linke Reaktionen auf islamistischen Terror: Stille. Und Verniedlichungsrassismus Spiegel Online am 21. Oktober 2020, abgerufen am 21. Oktober 2020.
  38. Parlamentsbeteiligung in der Coronakrise: Keine dauerhaften exekutiven Sonderrechte - für niemanden! Spiegel Online am 24. Oktober 2020, abgerufen am 25. Oktober 2020.
  39. SPD-Gesundheitspolitiker Lauterbach fordert Kontrollen in Privat-Wohnungen In: web.de, bezugnehmend auf Rheinische Post vom 28. Oktober 2020, abgerufen am 30. Oktober 2020.
  40. Intensivpfleger kritisieren neue Ausbildungskampagne des Familienministeriums: „Gut gemeint – doch Ziel verfehlt!“ DIVI vom 29. Oktober 2020, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  41. Trumps vorschnelle Siegeserklärung. Der Antidemokrat Spiegel Online am 4. November 2020, abgerufen am 5. November 2020.
  42. meistgehasster Satz vieler Pflegender
  43. Corona-Demonstration in Berlin. Revolutionsschauspiel im Sprühregen Spiegel Online am 18. November 2020, abgerufen am 20. November 2020.
  44. Mediziner schlagen Alarm. Alle Intensivbetten voll: Jetzt bezahlt die Schweiz den Preis für ihren Sonderweg Focus.de am 20. November 2020, abgerufen am 20. November 2020.
  45. Die Corona-Verirrten erregen sich mit Angstpornos.] Sascha Lobo auf Spiegel Online am 18. November 2020], abgerufen am 29. November 2020. Psychogramm der Empörten. Wie die Corona-Protestanten ticken Sascha Lobo auf Spiegel Online am 26. August 2020, abgerufen am 29. November 2020.
  46. Corona-Pandemie: "Jahresend-Lockdown" rückt näher. Stand: 09.12.2020 17:53 Uhr tagesschau.de am 9. Dezember 2020, abgerufen am 9.Dezember 2020.
  47. Schwedens König Carl XVI. Gustaf hält Kampf gegen Pandemie für misslungen web.de am 17. Dezember 2020,abgerufen am 18. Dezember 2020.
  48. „Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten“, aus: Wenn die Nacht am tiefsten …
  49. Alltag im neuen Shutdown. Wann wird unser Leben endlich wieder normal? Spiegel Online am 17.Dezember 2020, abgerufen am 18.Dezember 2020.
  50. Drosten stellt Aussagen zu Mutation klar ntv am22.Dezember 2020,agerufen am 22.Dezember2020
  51. Niedrige Impfbereitschaft: "In der Krise übernimmt das Angstgehirn" in: tagesschau.de am 23. Dezember 2020, abgerufen am 23. Dezember 2020
  52. [4]
  53. [5]
  54. Corona-Impfung in Afrika: das lange Warten web.de am 3. Januar 2021, abgerufen am 3. Januar 2021.
  55. Wibke Bruhns: Meines Vaters Land. Geschichte einer deutschen Familie. 6. Auflage. Econ, München 2004, ISBN 3-430-11571-X, S. 110.
  56. [6]
  57. web.de/n-tv am 8. Januar 2021], abgerufen am 8. Januar 2021
  58. Es geht nicht um Donald Trump Man sollte sich nicht vom US-Präsidenten ablenken lassen. Der Mob, der das Kapitol angriff, ist Teil einer globalen Bewegung, die ihn überleben wird, in den USA wie hier. 8. Januar 2021, abgerufen am 8. Januar 2021.
  59. Intensivmediziner Gernot Marx: "Wir könnten Corona im Herbst im Griff haben" Augsburger Allgemeine, 21. Februar 2021, abgerufen am Erscheinungstag.
  60. „the first hour after a serious medical event or injury during which treatment is likely to be the most effective“, dt. etwa: „die erste Stunde nach einem schweren medizinischen Ereignis oder Trauma, in der die Behandlung den schwersten Schaden vermeiden kann und am effektivsten ist“ [7]
  61. intensivregister.de, rki.de, täglich abgerufen.
  62. (ein Benutzer dort hieß Mr. Monkman, das weiß ich noch: Passwort erraten: Monkey. Leider verstand ich vom Inhalt seiner geplanten Abschlussarbeit kein Wort. Vorlage:Smiley/Wartung/:/ )
  63. „Ich lasse nicht zu, dass meine Arbeit derart bagatellisiert wird!“ Tagesspiegel am 24. April 2021, abgerufen am 27. April 2021.
  64. Superspreader: Die fatalen 2 Prozent DocCheck am 12. Mai 2021, abgerufen am 16. Mai 2021.
  65. Antisemitische Aussagen. Bhakdi, die Juden und das "Erzböse". Tagesschau, 14. Juli 2021, abgerufen am 21. Juli 2021.
  66. Ich entnehme die Zahlen dem Wikipediaartikel über die Bundestagswahl 2021.
  67. Kapitulation vor Rechtsextremisten. Als Sachsen ganz offiziell zur No-Go-Area wurde. Lars Wienand bei t-online am 10. Oktober 2021, abgerufen am Erscheinungstag.
  68. [8]
  69. Corona-Verschwörungen: Das gläubige Fünftel. Wer die Corona-Zeit nicht in einer Höhle verbracht hat, weiß: Es gibt viele Zweifler und Skeptiker da draußen. Eine Umfrage offenbart jetzt mehr zu ihren Überzeugungen. DocCheck am 11.Oktober 2021, abgerufen am 12. Oktober 2021, zitierend die Ergebnisse einer Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung.
  70. Markus Feldenkirchen bei Spiegel Online in: Die Lage am Morgen, 15. Oktober 2021
  71. Euthanasie in der NS-Zeit. Das Kindermordhaus.Süddeutsche Zeitung, 28.November 2018, abgerufen am 16. Oktober 2021.