Oevenum
Oevenum (dänisch Øvenum, friesisch: Ööwenem) ist eine Gemeinde auf der Insel Föhr im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 43′ N, 8° 32′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Föhr-Amrum | |
Höhe: | 2 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,87 km2 | |
Einwohner: | 462 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25938 | |
Vorwahl: | 04681 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 094 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hafenstraße 23 25938 Wyk auf Föhr | |
Website: | www.oevenum.de | |
Bürgermeister: | Joachim Christiansen (ÖWG) | |
Lage der Gemeinde Oevenum im Kreis Nordfriesland | ||
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDas Gemeindegebiet Oevenums erstreckt sich am Landschaftsübergang des Geestkerns in den nördlich sich ausweitenden Marschenbereich des Föhrer Marschkooges im Osten der nordfriesischen Insel Föhr.[2] Die Gemeinde besteht siedlungsstatistisch aus dem gleichnamigen Dorf, welcher als alleiniger Wohnplatz erfasst ist.[3] Es liegt im äußersten Süden des Gemeindegebietes.
Nachbargemeinden
BearbeitenWestlich von Oevenum erstreckt sich das Gemeindegebiet des Ortes Midlum, südöstlich jenes von Wrixum.
Geschichte
BearbeitenIm Jahre 1796 wurden im Nachbarort Nieblum 23 Häuser durch ein Feuer zerstört, so dass in Oevenum eine Glocke auf dem Dach des Schulhauses installiert wurde, um die Einwohner bei einem Brand zu warnen. Die Glocke läutete morgens und mittags und diente nicht nur bei Bränden, sondern auch bei Sturmfluten als Alarmsignal.
Im Jahre 1882 wurde in Oevenum die erste Jugendfeuerwehr Deutschlands gegründet. Damit ist die Oevenumer Jugendfeuerwehr vermutlich auch die älteste in Europa.
Oevenum ist seit 1995 anerkannter Erholungsort.
In einer ehemaligen Scheune war ein Heimatmuseum eingerichtet, das das Leben und die Landwirtschaft auf Föhr vorstellte. Man fand auch Informationen zur Seefahrt, zum Deichbau und zum Wattenmeer. Das Museum ist seit 2011 geschlossen.[4]
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenSeit der Kommunalwahl 2018 hat die Oevenumer Wählergemeinschaft (ÖWG) sieben Sitze in der Gemeindevertretung, zwei Sitze halten Einzelbewerber.[5]
Bei der Kommunalwahl 2023 erhielt die ÖWG alle neun Sitze. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,1 Prozent.[6]
Bürgermeisterin
BearbeitenFür die Wahlperiode 2013–2018 wurde Gisela Riemann (ÖWG) zur Bürgermeisterin wiedergewählt. Auf sie folgte im Jahr 2018 Joachim Christiansen, nachdem Riemann nicht erneut kandidierte.[7]
Wirtschaft
BearbeitenDer Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für die Gemeinde.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn der Liste der Kulturdenkmale in Oevenum stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Carl Martin Brockhöft (1884–1965), Segelschiff-Kapitän der F. Laeisz Reederei, lebte 1933–1965 in Wyk[8]
- Lorenz Conrad Peters (1885–1949), gilt als einer der bedeutendsten Dichter des nordfriesischen Sprachraums.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Relation: Oevenum (1428595) bei OpenStreetMap (Version #11). Abgerufen am 16. Juli 2024.
- ↑ Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 40 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 16. Juli 2024]).
- ↑ Das Museum auf der Website Oevenums, abgerufen am 5. August 2013
- ↑ Föhr-Land: Wählergemeinschaften vorn. In: Der Insel-Bote vom 7. Mai 2018, abgerufen am 9. Mai 2018
- ↑ wahlen-sh.de abgerufen am 8. Juni 2023
- ↑ Vier Dorf-Chefs sind in Amt und Würden abgerufen am 8. Juni 2023
- ↑ Carl Martin Brockhöft in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 14. November 2023.