Norderfriedrichskoog
Norderfriedrichskoog (dänisch Nørre Frederiks Kog) ist eine Gemeinde an der Westküste Schleswig-Holsteins im Kreis Nordfriesland.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 54° 24′ N, 8° 54′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Eiderstedt | |
Höhe: | 0 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,31 km2 | |
Einwohner: | 40 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 8 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25870 | |
Vorwahl: | 04864 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 090 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Welter Straße 1 25836 Garding | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jann-Henning Dircks | |
Lage der Gemeinde Norderfriedrichskoog im Kreis Nordfriesland | ||
Geografie und VerkehrBearbeiten
Norderfriedrichskoog liegt etwa 18 km nördlich von Tönning und 20 km südwestlich von Husum an der Nordküste der Halbinsel Eiderstedt. Wenige Kilometer östlich verläuft die Bundesstraße 5 von Tönning nach Husum.
GeschichteBearbeiten
Der Koog wurde 1696 unter dem Geheimen Ratspräsidenten Magnus von Wedderkop eingedeicht und nach Friedrich IV., dem damaligen König von Dänemark und Herzog von Schleswig und Holstein benannt. 1906 wurde das neu entstandene Vorland durch einen Sommerdeich befestigt, der 1969 weiter ausgebaut wurde.
PolitikBearbeiten
GemeindevertretungBearbeiten
Mit weniger als 70 Einwohnern hat die Gemeinde laut § 54 der schleswig-holsteinischen Gemeindeordnung keine Gemeindevertretung, sondern eine Gemeindeversammlung, an der alle wahlberechtigten Einwohner teilnehmen können.[2]
BürgermeisterBearbeiten
Für die Wahlperiode 2013–2018 wurde Jann-Henning Dircks erneut zum Bürgermeister gewählt. Es ist seine dritte Amtszeit.[3]
WirtschaftBearbeiten
Durch die Gemeinde Norderfriedrichskoog wurde lange Zeit keine Gewerbesteuer erhoben. Aufgrund dieser Entwicklung als deutschlandweit einmaliger Steueroase siedelten sich seit den 1990er Jahren immer mehr Unternehmen an. Unter anderem Tochterunternehmen von Deutscher Bank, E.ON, Commerzbank, Lufthansa, Siemens und Lidl unterhalten oder unterhielten ihren Sitz in der Gemeinde. Seit dem Jahr 2004 wurde in § 16 Abs. 4 Satz 2 GewStG festgesetzt, dass der Hebesatz mindestens 200 % betragen müsse, sodass sich viele Unternehmen mittlerweile wieder zurückgezogen haben. Aufgrund einer Deckungslücke von 8 Millionen Euro im gemeindlichen Haushalt in 2013 wurde über eine Erhöhung des Hebesatzes auf bis zu 400 % diskutiert. Letztlich entschied sich die Gemeinde jedoch, den Hebesatz vorerst bei 200 % zu belassen.[4] Im Jahr 2018 lag der Gewerbesteuerhebesatz bei 336 %.[5]
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2019 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein
- ↑ Dritte Amtsperiode beginnt Husumer Nachrichten vom 27. Juni 2013, abgerufen am 5. August 2013
- ↑ Hebesatz in Norderfriedrichskoog bleibt bei 200 Prozent. sh:z Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, abgerufen am 16. Februar 2016.
- ↑ Hebesätze und Steuern in der Gemeinde Norderfriedrichskoog. Amt Eiderstedt, abgerufen am 18. April 2018.