Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar
Die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist die regional höchste Fußball-Spielklasse für die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland und eine der fünftklassigen Oberligen im Ligasystem in Deutschland. Die Verwaltung der Oberliga hat der Fußball-Regionalverband Südwest inne. Der Regionalverband ist eine regionale Vereinigung aus den Fußballverbänden Rheinland, Saarland und Südwest. Die nächsthöhere Spielklasse ist die Regionalliga. Zwischen 1978 und 1994 wurde diese Spielklasse als Amateur-Oberliga Südwest sowie zwischen 1994 und 2012 als Oberliga Südwest bezeichnet.[1]
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar | |
Verband | Fußball-Regional-Verband Südwest |
Erstaustragung | 1978 |
Hierarchie | 5. Liga |
Mannschaften | 24 Teams |
Meister | TSV Schott Mainz (2. Titel) |
Rekordmeister | FC 08 Homburg, Borussia Neunkirchen je 5 Titel |
Aktuelle Saison | 2020/21 |
Region | ![]() |
↑ Regionalliga Südwest (IV) ↓ Verbandsligen (VI):
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GeschichteBearbeiten
Die Amateur-Oberliga als Unterbau der Profiligen entstand 1978. Im Südwesten qualifizierten sich dafür die besten Teams der drei bis dahin drittklassigen Amateurligen Südwest, Rheinland und Saarland. Als die wiedergegründeten Regionalligen 1994 als fortan dritthöchste Spielklasse den Spielbetrieb aufnahmen, bestand die Liga als vierthöchste Spielklasse weiter, hieß von nun an aber nur noch Oberliga. Mit der Einführung der 3. Liga zur Saison 2008/09 war die Oberliga Südwest die fünfthöchste Spielklasse. Zur Saison 2012/13 fand die Umbenennung in Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar statt.
In ihrer Ausdehnung ist sie mit der zweitklassigen alten Regionalliga (1963–1974) und der alten Oberliga identisch. Lediglich von 1974 bis 1978 gab es keine Liga, die der heutigen Oberliga entspricht.
ModusBearbeiten
Die Sollstärke der Liga beträgt 18 Vereine, die in einer Hin- und einer Rückrunde gegeneinander spielen. Am Saisonende steigt der Meister in die Regionalliga auf, die beiden letzten Mannschaften steigen je nach Verbandszugehörigkeit in die Verbandsliga Südwest, Rheinland oder Saarland ab.
Wenn der Meister der Oberliga keine Lizenz für die Regionalliga beantragt oder erteilt bekommen hat, steigt der am besten platzierte Verein auf, der diese Bedingungen erfüllt. So war der Aufsteiger 2005, die Amateurmannschaft des 1. FC Kaiserslautern, nur Vizemeister der Oberliga, profitierte aber davon, dass der Meister Borussia Neunkirchen aus wirtschaftlichen Gründen auf einen Lizenzantrag verzichtet hatte.
Gleiches gilt, wenn der Verein, der den Meister stellt, bereits eine Mannschaft in der Regionalliga hat.
Für jeden Absteiger aus der Regionalliga in die Oberliga steigt auch aus der Oberliga eine weitere Mannschaft ab. Maximal kann es also fünf Absteiger aus der Oberliga geben.
Nach der Saison 2007/08, als die 3. Liga eingeführt wurde, stiegen 1. FSV Mainz 05 II, 1. FC Kaiserslautern II, Wormatia Worms und Eintracht Trier in die neugegründete Regionalliga West auf. Eintracht Bad Kreuznach und FV Engers 07 stiegen in die jeweilige Verbandsliga ab. Aus den drei Verbandsligen stiegen jeweils der Meister und Vize-Meister auf.
Spielorte der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar 2020/21 |
Mitglieder der Oberliga Rheinland-Pfalz/SaarBearbeiten
In der Saison 2020/21 gehören der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar folgende 24 Mannschaften an, die in zwei Staffeln (Nord und Süd) spielen werden:
- 1. FC Kaiserslautern II
- SV Elversberg II
- TuS Koblenz
- Eintracht Trier
- FV Dudenhofen
- Wormatia Worms
- SV Gonsenheim
- FV 07 Diefflen
- TSG Pfeddersheim
- FV Engers 07
- SV Röchling Völklingen
- FC Hertha Wiesbach
- Arminia Ludwigshafen
- FC Karbach
- TuS Mechtersheim
- Hassia Bingen
- Eisbachtaler Sportfreunde
- SG 2000 Mülheim-Kärlich (Aufsteiger aus der Rheinlandliga)
- FV Eppelborn (Aufsteiger aus der Saarlandliga)
- FC Speyer 09 (Aufsteiger aus der Verbandsliga Südwest)
- SV Alemannia Waldalgesheim (zweitplatzierte aus der Verbandsliga Südwest)
- FSV Salmrohr (drittplatzierter aus der Rheinlandliga)
- FSV Viktoria Jägersburg (zweitplatzierte aus der Saarlandliga)
- TSV Emmelshausen (zweitplatzierte aus der Rheinlandliga)
Die Meister der OberligaBearbeiten
- 1979 SV Röchling Völklingen
- 1980 Borussia Neunkirchen
- 1981 1. FSV Mainz 05
- 1982 FC 08 Homburg
- 1983 1. FC Saarbrücken
- 1984 FC 08 Homburg
- 1985 FSV Salmrohr
- 1986 Wormatia Worms
- 1987 Eintracht Trier
- 1988 1. FSV Mainz 05
- 1989 SV Edenkoben
- 1990 1. FSV Mainz 05
- 1991 Borussia Neunkirchen
- 1992 FSV Salmrohr
- 1993 Eintracht Trier
- 1994 Eintracht Trier
- 1995 1. FC Kaiserslautern Amateure
- 1996 SV Elversberg
- 1997 1. FC Kaiserslautern Amateure
- 1998 SV Elversberg
- 1999 FK Pirmasens[2]
- 2000 Borussia Neunkirchen
- 2001 1. FC Kaiserslautern Amateure
- 2002 Borussia Neunkirchen
- 2003 1. FSV Mainz 05 Amateure
- 2004 TuS Koblenz
- 2005 Borussia Neunkirchen
- 2006 FK Pirmasens
- 2007 FSV Ludwigshafen-Oggersheim
- 2008 1. FSV Mainz 05 II
- 2009 1. FC Saarbrücken
- 2010 FC 08 Homburg
- 2011 SC 07 Idar-Oberstein
- 2012 FC 08 Homburg
- 2013 SVN Zweibrücken
- 2014 FK Pirmasens
- 2015 SV Saar 05 Saarbrücken
- 2016 TuS Koblenz
- 2017 TSV Schott Mainz 1
- 2018 FC 08 Homburg 2
- 2019 Rot-Weiß Koblenz
- 2020 TSV Schott Mainz
Erfolgreichster Verein sind der FC 08 Homburg und Borussia Neunkirchen mit je fünf Meisterschaften; dahinter folgen Eintracht Trier, der FSV Mainz 05, der FK Pirmasens und die Amateure des 1. FC Kaiserslautern, welche jeweils dreimal den Meistertitel gewannen.
StatistikenBearbeiten
MeisterBearbeiten
Rang | Verein | Titel | Spielzeiten |
---|---|---|---|
1. | Borussia Neunkirchen | 5 | 1980, 1991, 2000, 2002, 2005 |
FC 08 Homburg | 5 | 1982, 1984, 2010, 2012, 2018 | |
3. | 1. FSV Mainz 05 | 3 | 1981, 1988, 1990 |
SV Eintracht Trier | 3 | 1987, 1993, 1994 | |
1. FC Kaiserslautern Amateure | 3 | 1995, 1997, 2001 | |
FK Pirmasens | 3 | 1999, 2006, 2014 | |
7. | 1. FC Saarbrücken | 2 | 1983, 2009 |
FSV Salmrohr | 2 | 1985, 1992 | |
SV Elversberg | 2 | 1996, 1998 | |
TuS Koblenz | 2 | 2004, 2016 | |
1. FSV Mainz 05 II | 2 | 2003, 2008 | |
TSV Schott Mainz | 2 | 2017, 2020 | |
13. | SV Röchling Völklingen | 1 | 1979 |
Wormatia Worms | 1 | 1986 | |
SV Edenkoben | 1 | 1989 | |
FSV Oggersheim | 1 | 2007 | |
SC Idar-Oberstein | 1 | 2011 | |
SVN Zweibrücken | 1 | 2013 | |
SV Saar 05 Saarbrücken | 1 | 2015 | |
Rot-Weiß Koblenz | 1 | 2019 |
Aufsteiger in die Oberliga Rheinland-Pfalz/SaarBearbeiten
Absteiger aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/SaarBearbeiten
Teilnehmer an der Regionalliga-AufstiegsrundeBearbeiten
Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest
Rang | Verein | Sieger | in den Jahren |
---|---|---|---|
1 | SV Röchling Völklingen | 1 | 2017 |
FK Pirmasens | 1 | 2018 |
Siehe auchBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Umbenennung in Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar
- ↑ Was der Pirmasenser Titel mit dem BSC-Abstieg zu tun hat. Dieter Bux - eine Geschichte mit Spätfolgen. General-Anzeiger Bonn, 1. Juli 2001, abgerufen am 11. Februar 2013.