Berstett ist eine französische Gemeinde mit 2483 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört der Communauté de communes du Kochersberg (CoCoKo) an. Am 1. Januar 2015 wechselte Berstett vom Arrondissement Strasbourg-Campagne zum Arrondissement Saverne.[1]

Berstett
Berstett (Frankreich)
Berstett (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Saverne
Kanton Bouxwiller
Gemeindeverband Kochersberg
Koordinaten 48° 41′ N, 7° 39′ OKoordinaten: 48° 41′ N, 7° 39′ O
Höhe 147–281 m
Fläche 17,88 km²
Einwohner 2.483 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 139 Einw./km²
Postleitzahl 67370
INSEE-Code
Website berstett.info

Blick auf Berstett

Geografie Bearbeiten

Berstett liegt im Kochersberg, einer natürlichen Landschaft im Unterelsass, etwa 15 km nordwestlich von Straßburg und ist umgeben von den Gemeinden Pfettisheim, Olwisheim und Eckwersheim. Der Ortsteil Rumersheim wird durch die Departementsstraße D 30 und Reitwiller durch die D 30 und die D 31 tangiert. Das Dorf Berstett ist nur durch Nebenstraßen ans Verkehrsnetz angeschlossen. Im Gemeindegebiet entspringt der Fluss Landgraben, der hier auch Bruchgraben genannt wird.

Geschichte Bearbeiten

Die Burg und das Dorf Berstett (Bardestat) wurden erstmal 884 in einer Urkunde von Karl dem Dicken erwähnt. Die Herren von Berstett, die ihren Namen von dem Dorf ableiteten und dort ein Schloss erbauten wurden im Jahr 1123 erstmals mit Widon de Berstedden erwähnt. Adam von Berstett (1497– 1572) ließ das Schloss durch einen Anbau erweitern. Das Schloss wurde beim Feldzug am Oberrhein im Jahr 1638 während des Dreißigjährigen Kriegs durch kroatische Truppen zerstört oder stark beschädigt.[2] Jacob Adam (Jacques Adam) von Berstett (1665–19. Mai 1748) ließ das Schloss Berstett 1742 wieder aufbauen.[3][4] Es wurde 1789 abgebrochen und Stein für Stein verkauft.

Die heutige Gemeinde entstand 1972 durch die Fusion der ehemaligen Gemeinden Berstett, Gimbrett, Reitwiller und Rumersheim. Die Geschichte der einzelnen Ortschaften reicht bis ins Mittelalter zurück.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2017
1261 1265 1274 1527 1679 1919 2053 2437

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Gemeindepartnerschaften Bearbeiten

Seit 1990 besteht ein Partnerschaftsvertrag mit der deutschen Gemeinde Bollschweil in Baden-Württemberg. Mit Drummondville in der kanadischen Provinz Québec ist Bersett seit 1991 verschwistert. Im Jahr 1999 folgte eine Partnerschaft mit Ourondo in Portugal.[5]

Literatur Bearbeiten

  • Martin Zeiller: Rumersheim. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Alsatiae etc. (= Topographia Germaniae. Band 3). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 47 (Volltext [Wikisource]).
  • Ernest Lehr: Berstett. In: L’Alsace noble ; [suivi de] Le Livre d’or du patriciat de Strasbourg, d’après des documents authentiques et en grande partie inédits. Band 1. Vve Berger-Levrault, Paris 1870, S. 66–74 (französisch, Textarchiv – Internet Archive).
  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Band 2, Flohic Editions, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 1423–1428.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Berstett – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. legifrance.gouv.fr
  2. Verschwundene Burg in Berstett alleburgen.de.
  3. Julius Kindler von Knobloch: Die Freiherrn von Berstett. In: Der Deutsche Herold. Band 17, Nr. 1. Mitscher & Röftell, Berlin 1885, S. 34–38, hier S. 37, linke Spalte (Textarchiv – Internet Archive).
  4. Jean Braun: Berstett. 1983 (französisch, alsace-histoire.org).
  5. Website von Berstett – Les jumelages (Memento des Originals vom 14. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berstett.info