Paris Saint-Germain

französischer Fußballverein

Der Paris Saint-Germain Football Club, im deutschsprachigen Raum allgemein bekannt als Paris Saint-Germain oder einfach nur PSG, teilweise auch als Paris SG geführt, ist ein französischer Fußballverein aus dem Pariser Vorort Saint-Germain-en-Laye.

Paris Saint-Germain
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Basisdaten
Name Paris Saint-Germain Football Club société anonyme sportive professionnelle (SASP)[1]
Sitz Saint-Germain-en-Laye, Frankreich
Gründung 12. August 1970
Farben blau, rot
Eigentümer Qatar Sports Investments
Präsident Nasser Al-Khelaifi
Website psg.fr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Luis Enrique
Spielstätte Parc des Princes
Plätze 48.583
Liga Ligue 1
2022/23 1. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

PSG trägt seine Heimspiele im Prinzenparkstadion (Parc des Princes) aus. Die Vereinsfarben sind Blau und Rot. Der Verein wurde 2023 zum Rekordmeister in Frankreich. Er wurde 11-mal französischer Meister, 14-mal französischer Pokalsieger sowie im Jahr 1996 Europapokalsieger der Pokalsieger. Damit zählt PSG zu den erfolgreichsten Fußballvereinen Frankreichs.

Geschichte Bearbeiten

Der Verein wurde am 12. August 1970 aufgrund einer Initiative von Pariser Persönlichkeiten offiziell gegründet[2] und ging aus dem Vorstadtclub Stade Saint-Germain aus Saint-Germain-en-Laye hervor, der bereits 1904 gegründet worden war.[3] Dieser hatte sich 1969/70 für den Aufstieg in die zweite Division qualifiziert. Diesen Platz nahm PSG ein und schaffte 1970/71 sogar den sofortigen Aufstieg in die oberste Spielklasse, die Division 1 (kurz D1), die seit 2002 als Ligue 1 bezeichnet wird. 1972 allerdings wurde PSG wegen der Verletzung einer Auflage des Fußballverbands FFF, wonach Profivereine auch einen Unterbau aus Amateur- und Jugendmannschaften haben mussten, in die drittklassige National versetzt, wobei die bisherige Ligamannschaft zum ebenfalls erst wenige Jahre zuvor neu gegründeten Paris FC wechselte. Dieser durfte in der Saison 1972/73 Saint-Germains Platz in der Division 1 einnehmen. PSG wurde in der dritten Liga wieder zu Stade Saint-Germain, das sich nach dem direkten Wiederaufstieg in die Division 2 1973 aber in Paris Saint-Germain FC zurückbenannte.[4]

Im gleichen Jahr stieg Modeschöpfer Daniel Hechter als Mäzen bei Saint-Germain ein; von 1974 bis 1978 war er Präsident. Mit der französischen Fußballlegende Just Fontaine als Trainer erfolgte der zweite Aufstieg in Folge und somit bereits nach der Spielzeit 1973/74 die Rückkehr in die D1. Kurioserweise stieg in derselben Spielzeit der Paris FC sportlich wieder aus der D1 ab. 1974 erfolgte außerdem der Umzug ins Prinzenparkstadion. Dieser neue Verein löste die beiden Pariser Traditionsklubs Racing Club und Red Star in der höchsten Spielklasse als Hauptstadtverein ab.[5] Seitdem spielt PSG ununterbrochen in der ersten Liga.

Zu Beginn der 1980er stellten sich mit dem zweifachen Gewinn des französischen Fußballpokals die ersten großen Erfolge ein, die vom Meistertitel der Spielzeit 1985/86 gekrönt wurden. Wichtige Spieler dieser Meistermannschaft waren der Mittelfeldregisseur Safet Sušić, der Torjäger Dominique Rocheteau und Kapitän Luis Fernández, der Jahre später den Verein auch zweimal als Trainer übernahm.

Noch erfolgreicher gestalteten sich die 1990er für den Hauptstadtklub; drei weitere Male konnte der Pokal gewonnen werden, in der Saison 1993/94 erneut die Liga. Teil dieser Meistermannschaft war der Liberianer George Weah, der in der darauffolgenden Spielzeit Torschützenkönig der Champions League wurde. Außerdem wurde Weah 1995 zum FIFA-Weltfußballer des Jahres und zu Europas Fußballer des Jahres gewählt; er wechselte aber im Sommer desselben Jahres zum AC Mailand.

Den größten Erfolg feierte PSG aber in der Spielzeit 1995/96, als der Verein im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit Spielern wie Bernard Lama, Paul Le Guen, Youri Djorkaeff, Alain Roche, Vincent Guérin und Raí den österreichischen Klub SK Rapid Wien dank eines Tores von Bruno N’Gotty mit 1:0 bezwingen konnte. Im folgenden Jahr erreichte PSG nochmals das Finale dieses Wettbewerbs, musste sich diesmal aber dem FC Barcelona mit 0:1 beugen.

An solche Erfolge konnte PSG im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends nicht anknüpfen, obwohl der Verein große Summen in Spieler wie Nicolas Anelka, Stéphane Dalmat oder Pauleta investierte oder Talente wie Ronaldinho oder Gabriel Heinze relativ günstig erwarb. Zwar wurde der Pokal erneut dreimal gewonnen, in der Liga konnte PSG aber nur zu Beginn des neuen Millenniums wirklich überzeugen, während man daraufhin den Anschluss an die Spitzenmannschaften verlor und meistens im Tabellenmittelfeld zu finden war. Tiefpunkt war die Saison 2007/08, als der Verein nur knapp dem Abstieg entging. Die Saison 2010/11 wurde dann auf dem vierten Platz abgeschlossen, die beste Platzierung für den Verein seit mehreren Jahren. In der Europa League schied die Mannschaft im Achtelfinale gegen Benfica Lissabon aus.

In der Spielzeit 2011/12 gelang die Vizemeisterschaft, die beste Platzierung seit über zehn Jahren, zwölf Monate später schließlich der dritte Meistertitel. 2013 gab sich der Verein ein neues Logo, das in der Anhängerschaft teilweise auf heftige Kritik stieß – unter anderem, weil „Saint-Germain“ darin deutlich kleiner geschrieben wird als „Paris“ und das Gründungsjahr nicht mehr genannt wird.[6]

In den beiden folgenden Spielzeiten verteidigte PSG jeweils den Meistertitel. Dazu schafften es die Spieler in der Spielzeit 2014/15, sich in die Siegerlisten sämtlicher vier nationaler Wettbewerbe (Liga, Landes- und Ligapokal, dazu zu Saisonbeginn – und erneut vor dem Start der Spielzeit 2015/16 – die Trophée des Champions, also den Supercup) einzutragen; damit hatte PSG unter Trainer Laurent Blanc als erster französischer Klub überhaupt den „Quadruplé“ gewonnen.[7] In der Spielzeit 2015/16 konnten alle vier Titel verteidigt werden, 2016/17 wurde PSG allerdings hinter dem AS Monaco zum ersten Mal seit fünf Jahren nur Vizemeister. Daraufhin verpflichtete der Klub im August 2017 den brasilianischen Stürmer Neymar vom FC Barcelona für 222 Millionen Euro (womit dieser zum teuersten Spieler aller Zeiten wurde)[8] sowie das französische Ausnahmetalent Kylian Mbappé für 180 Millionen Euro vom Ligarivalen und amtierenden Meister Monaco.[9] Nach der Saison 2015/16 trennten sich Trainer Laurent Blanc und PSG nach 3 Jahren und 11 gewonnenen Titeln, konnte aber trotz Gewinnen der vier nationalen französischen Titeln den Champions-League-Titel nicht gewinnen.

Zur Saison 2016/17 wurde der Spanier und dreimalige UEFA-Europa-League-Sieger des FC Sevilla, Unai Emery neuer Cheftrainer von PSG. In der Saison 2017/18 stellten sie in der Champions-League-Gruppenphase einen neuen Torrekord von 25 erzielten Toren auf,[10] schieden allerdings bereits im Achtelfinale gegen den späteren Wettbewerbssieger Real Madrid aus. Auf nationaler Ebene konnte unterdessen der siebte Meistertitel, der 12. Pokal sowie der jeweils achte Ligapokal und Supercup gewonnen werden. Nach der Saison 2017/18 trennten sich PSG und Unai Emery nach 2 Jahren, nachdem er den Champions-League-Titel nicht gewinnen konnte und „nur“ alle vier nationalen französischen Titel gewann.

 
Kylian Mbappé, Lionel Messi und Neymar (v. l. n. r., 2021)

Zur Saison 2018/19 wurde der deutsche Thomas Tuchel neuer Cheftrainer von Paris Saint-Germain und somit der erste deutsche Trainer in der Geschichte des Vereins. Mit dem 2:1 gegen den OSC Lille am 12. Spieltag der Saison 2018/19 stellte der Verein zudem einen neuen Startrekord für eine europäische Liga auf: 12 Siege in den ersten 12 Saisonspielen.[11] Am 15. Spieltag riss die Serie von 14 Siegen in Serie nach einem 2:2 bei Girondins Bordeaux.[12] Am Ende holten Thomas Tuchel und PSG den französischen Supercup 2018 und die französische Meisterschaft 2019, die achte Meisterschaft des Vereins. Im Coupe de France scheiterte man im Finale gegen Stade Rennes im Elfmeterschießen, im Coupe de la Ligue im Viertelfinale an EA Guingamp. In der Champions League war bereits gegen Manchester United im Achtelfinale Schluss.

In der Saison 2019/20 gewann PSG die Coupe de France und den vorerst letztmals ausgetragenen Coupe de la Ligue. Nachdem die Ligue 1 am 30. April 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen worden war, wurde der Punktequotient als entscheidendes Kriterium gewählt. PSG war damit erneut Meister und gewann die siebte nationale Meisterschaft in den letzten acht Jahren.[13] Im August 2020 zog man beim Finalturnier in Lissabon erstmals ins Endspiel der UEFA Champions League ein, welches jedoch am 23. August 2020 gegen den FC Bayern München mit 0:1 verloren ging.

Ende Dezember 2020 wurde der Vertrag mit Tuchel aufgelöst.[14] Anfang Januar 2021 wurde Mauricio Pochettino neuer Trainer der ersten Mannschaft.[15] Die Saison 2020/21 beendete man hinter dem OSC Lille nur als Vizemeister. In der Champions League schied die Mannschaft im Halbfinale gegen Manchester City aus. Mit dem Pokalsieg gelang PSG lediglich ein Titel.

Zur Saison 2021/22 verpflichtete PSG mit Gianluigi Donnarumma (AC Mailand, ablösefrei), Sergio Ramos (Real Madrid, ablösefrei), Achraf Hakimi (Inter Mailand, rund 60 Millionen Euro), Georginio Wijnaldum (FC Liverpool, ablösefrei) und Lionel Messi (FC Barcelona, ablösefrei) fünf namhafte Neuzugänge.[16]

Im Februar 2024 kündigte Nasser Al-Khelaifi an, den Parc des Princes zu verlassen und es werde überprüft, ein eigenes Stadion zu bauen. Nachdem ein Kauf des Stadions zuvor abgelehnt wurde.[17]

Finanzen Bearbeiten

 
Präsident Nasser Al-Khelaifi im Januar 2013 in Doha

2006 erwarb das US-amerikanische Unternehmen Colony Capital die Fußballgesellschaft vom französischen Fernsehsender Canal+, der seit 1991 im Besitz von PSG gewesen war. Zum Zeitpunkt des Eigentümerwechsels waren die Schulden von PSG auf 240 Millionen Euro angewachsen.[18] Im Mai 2011 verkaufte Colony Capital 70 % seiner Aktienanteile für etwa 30 Millionen Euro an die katarische Investorengruppe Qatar Sports Investments (QSI); weitere 20 Millionen Euro wurden aufgebracht, um Schulden zu decken.[19] Ein Jahr später investierte QSI weitere 108 Millionen Euro in das Unternehmen. 2012 übernahm QSI die restlichen 30 % Anteile von der Colony Capital. Die neu geschaffene Position eines Super-Managers (eine Art Sportdirektor nach englischem Vorbild) besetzte der neue Eigentümer der Fußballgesellschaft 2011 mit Leonardo, der Mitte der 1990er Jahre für PSG gespielt hatte; 2013 trat er wegen einer einjährigen Sperre zurück.[20]

Seit der Übernahme durch QSI gab Paris etwa 360 Millionen Euro für den Transfer neuer Spieler aus, während durch Verkäufe nur etwa 20,5 Millionen (Stand: August 2013) eingenommen wurden.[21] So wurden u. a. Kevin Gameiro für 11 Millionen und Javier Pastore für 42 Millionen Euro verpflichtet.[22][23] Pastore war der teuerste Neuzugang und zugleich der teuerste Neuzugang in der Ligue 1.[24] Trotz dieser namhaften Verstärkungen gelang dem favorisierten Club in der Spielzeit 2011/12 hinter dem HSC Montpellier lediglich die Vizemeisterschaft, obwohl Trainer Antoine Kombouaré als „Herbstmeister“ durch Carlo Ancelotti ersetzt worden war[25] und im Januar 2012 weitere hochkarätige Spieler (Maxwell, Alex, Thiago Motta) verpflichtet wurden.[26] In den folgenden Jahren verstärkte PSG den Kader weiter und investierte vor und während der Saison 2012/13 ungefähr 130 Millionen Euro u. a. in die Verpflichtung von Zlatan Ibrahimović, was sich am Ende mit dem ersten Gewinn der Meisterschaft seit 19 Jahren auszahlte. Vor der Saison 2013/14 wurden erneut rund 111 Millionen Euro in neue Spieler investiert, darunter Edinson Cavani für rund 65 Millionen Euro, als neuer teuerster Neuzugang der Ligageschichte.[27]

 
Präsident Nasser Al-Khelaifi (links) mit Neymar Jr. 2017 im Prinzenparkstadion

Mit einem Jahresumsatz von 80 Millionen Euro lag PSG 2012 in Frankreich hinter Olympique Marseille (150 Mio.) und Olympique Lyon (132 Mio.).[28] 2012 machte die Fußballgesellschaft einen operativen Verlust in Höhe von etwa 92 Millionen Euro; zugleich gab man bekannt, einen Sponsorenvertrag mit der QTA (Katars Tourismusbehörde) abgeschlossen zu haben, der der Fußballgesellschaft bis 2016 etwa 600 Millionen Euro einbringen sollte. Kritiker behaupteten, QSI umgehe damit die Financial-Fair-Play-Vorgabe der UEFA, und verwiesen auf die Unverhältnismäßigkeit dieses Sponsoring-Deals; so generieren etwa Vereine wie Real Madrid, FC Barcelona oder Manchester United mit ihren besten Sponsorenverträgen nur rund 10 Prozent dieser Summe.[29] 2012/13 betrug der Geschäftsetat 300 Millionen Euro, mehr als doppelt so viel wie der von Olympique Lyon. Zugleich standen mit Ibrahimović (jährlich 15 Mio.), Thiago Silva (9,6 Mio.) und Lavezzi (9,4 Mio.) bei PSG die drei bestbezahlten Spieler Frankreichs unter Vertrag.[30]

Am 4. August 2017 wurde der Brasilianer Neymar Jr. offiziell als Neuzugang vorgestellt. Die festgeschriebene Ablösesumme von 222 Millionen Euro an dessen alten Club, den FC Barcelona, machten Neymar zum bis dato teuersten Spieler der Fußballgeschichte.[31] Durch die Verpflichtung von Kylian Mbappé um 180 Millionen Euro im gleichen Monat spielten zu diesem Zeitpunkt die beiden teuersten Spieler aller Zeiten für PSG.[9]

Vereinswappenhistorie Bearbeiten

Erste Mannschaft Bearbeiten

Aktueller Kader 2023/24 Bearbeiten

Nr. Nat. Name Geburtsdatum im Verein seit Vertrag bis
Torhüter
01 Costa Rica  Keylor Navas 15. Dez. 1986 2019 2024
16 Spanien  Sergio Rico 1. Sep. 1993 2020 2024
30 Frankreich  Alexandre Letellier 11. Dez. 1990 2020 2024
80 Spanien  Arnau Tenas 30. Mai 2001 2023 2026
99 Italien  Gianluigi Donnarumma 25. Feb. 1999 2021 2026
Abwehrspieler
02 Marokko  Achraf Hakimi 4. Nov. 1998 2021 2026
03 Frankreich  Presnel Kimpembe 13. Aug. 1995 2015 2024
05 Brasilien  Marquinhos (C)  14. Mai 1994 2013 2028
15 Portugal  Danilo Pereira 9. Sep. 1991 2021 2025
21 Frankreich  Lucas Hernández 14. Feb. 1996 2023 2028
25 Portugal  Nuno Mendes 19. Juni 2002 2022 2026
26 Frankreich  Nordi Mukiele 1. Nov. 1997 2022 2027
35 Brasilien  Lucas Beraldo 24. Nov. 2003 2024 2028
37 Slowakei  Milan Škriniar 11. Feb. 1995 2023 2028
97 Frankreich  Layvin Kurzawa 4. Sep. 1992 2015 2024
Mittelfeldspieler
04 Uruguay  Manuel Ugarte 11. Apr. 2001 2023 2028
08 Spanien  Fabián 3. Apr. 1996 2022 2027
17 Portugal  Vitinha 13. Feb. 2000 2022 2027
19 Korea Sud  Lee Kang-in 19. Feb. 2001 2023 2028
27 Italien  Cher Ndour 27. Juli 2004 2023 2028
28 Spanien  Carlos Soler 2. Jan. 1997 2022 2027
33 Frankreich  Warren Zaïre-Emery 8. März 2006 2022 2025
38 Frankreich  Ethan Mbappé 29. Dez. 2006 2022 2024
Stürmer
07 Frankreich  Kylian Mbappé 20. Dez. 1998 2018 2025
09 Portugal  Gonçalo Ramos 20. Juni 2001 2023
(Leihe)
2024
10 Frankreich  Ousmane Dembélé 15. Mai 1997 2023 2028
11 Spanien  Marco Asensio 21. Jan. 1996 2023 2026
23 Frankreich  Randal Kolo Muani 5. Dez. 1998 2023 2028
29 Frankreich  Bradley Barcola 2. Sep. 2002 2023 2028
Stand: 2. Februar 2024

Trainerstab Bearbeiten

Nationalität Name Funktion
Trainerstab
Spanien  Luis Enrique Cheftrainer
Spanien  Rafel Pol Co-Trainer
Spanien  Aitor Unzué Co-Trainer
Frankreich  Jean-Luc Aubert Torwarttrainer
Spanien  Borja Álvarez Torwarttrainer
Spanien  Pedro Gomez Fitness-Trainer

Erfolge Bearbeiten

National Bearbeiten

International Bearbeiten

Europapokalbilanz Bearbeiten

Ehemalige Spieler und Trainer (Auswahl) Bearbeiten

Spieler Bearbeiten

Trainerhistorie Bearbeiten

Nr. Amtszeit Trainer
1 1970–1972 Frankreich  Pierre Phelipon
2 1972–1973 Frankreich  Robert Vicot
3 1973–1976 Frankreich  Just Fontaine
4 1976–1977 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Velibor Vasović
5 1977 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Ilija Pantelić, Frankreich  Pierre Alonzo
6 1977–1978 Frankreich  Jean-Michel Larqué
7 1978 Frankreich  Pierre Alonzo
8 1978–1979 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Velibor Vasović
9 1979–1983 Frankreich  Georges Peyroche
10 1983–1984 Frankreich  Lucien Leduc
11 1984–1985 Frankreich  Georges Peyroche
12 1985 Frankreich  Christian Coste
13 1985–1987 Frankreich  Gérard Houllier
14 1987–1988 Frankreich  Erick Mombaerts
15 1988 Frankreich  Gérard Houllier, Frankreich  Erick Mombaerts
16 1988–1990 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Tomislav Ivić
17 1990–1991 Frankreich  Henri Michel
18 1991–1994 Portugal  Artur Jorge
Nr. Amtszeit Trainer
19 1994–1996 Frankreich  Luis Fernández
20 1996–1998 Brasilien  Ricardo Gomes, Frankreich  Joël Bats
21 1998 Frankreich  Alain Giresse
22 1998–1999 Portugal  Artur Jorge
23 1999–2000 Frankreich  Philippe Bergeroo
24 2000–2003 Frankreich  Luis Fernández
25 2003–2005 Bosnien und Herzegowina  Vahid Halilhodžić
26 2005 Frankreich  Laurent Fournier
27 2005–2007 Frankreich  Guy Lacombe
28 2007–2009 Frankreich  Paul Le Guen
29 2009–2011 Frankreich  Antoine Kombouaré
30 2011–2013 Italien  Carlo Ancelotti
31 2013–2016 Frankreich  Laurent Blanc
32 2016–2018 Spanien  Unai Emery
33 2018–2020 Deutschland  Thomas Tuchel
34 2021–2022 Argentinien  Mauricio Pochettino
35 2022–2023 Frankreich  Christophe Galtier
36 seit 2023 Spanien  Luis Enrique

Rekordspieler Bearbeiten

 
Kylian Mbappé im Juli 2017

Angegeben sind alle Pflichtspiele und -tore. Spieler mit fettgedruckten Namen sind aktuell für den Verein aktiv

Nach Einsätzen
Nr. Spieler Zeitraum Einsätze
1 Frankreich  Jean-Marc Pilorget 1975–1987
1988–1989
435
2 Italien  Marco Verratti seit 2012 405
3 Brasilien  Marquinhos seit 2013 397
4 Frankreich  Sylvain Armand 2004–2013 380
5 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Safet Sušić 1982–1991 344
Frankreich  Paul Le Guen 1991–1998
7 Frankreich  Bernard Lama 1992–1997
1998–2000
318
8 Brasilien  Thiago Silva 2012–2020 315
9 Algerien  Mustapha Dahleb 1974–1984 310
10 Uruguay  Edinson Cavani 2013–2020 301
(Stand: 9. März 2023)[32]
Nach Toren
Nr. Spieler Zeitraum Tore
1 Frankreich  Kylian Mbappé seit 2017 201
2 Uruguay  Edinson Cavani 2013–2020 200
3 Schweden  Zlatan Ibrahimović 2012–2016 156
4 Brasilien  Neymar 2017–2023 118
5 Portugal  Pauleta 2003–2008 109
6 Frankreich  Dominique Rocheteau 1980–1987 100
7 Algerien  Mustapha Dahleb 1974–1984 098
8 Kongo Republik  François M’Pelé 1973–1979 095
9 Argentinien  Ángel Di María 2015–2022 092
10 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Safet Sušić 1982–1991 085
(Stand: 9. März 2023)[33]

Europapokalhistorie Bearbeiten

→ siehe: Paris Saint-Germain/Europapokalstatistik

Fans Bearbeiten

 
PSG-Fans im Prinzenparkstadion

Wie bei anderen Vereinen auch gibt es beim PSG eine Reihe von Fangruppen, darunter einige Ultra- und Hooligangruppierungen. Zu den größten und bekanntesten zählt „Kop K“, die bei Heimspielen vom gleichnamigen Stadionblock aus ihre Mannschaft unterstützt.

Am Abend des 23. November 2006 kam es im Anschluss an das UEFA-Pokalspiel gegen Hapoel Tel Aviv zu einem schweren Zwischenfall: nach der 2:4-Niederlage ihres Vereins verfolgten bis zu 150 gewaltbereite Hooligans einen einzelnen Tel-Aviv-Fan mit einer israelischen Flagge. Daraufhin kam diesem ein in Zivil gekleideter, schwarzer Polizist zu Hilfe, der mit dem Israeli in die oberste Etage eines Schnellrestaurants flüchtete und dort massiv rassistisch beleidigt, bedroht und geschlagen wurde. Nachdem sich der Einsatz von Tränengas als zwecklos erwiesen hatte, griff der Beamte, der sich mehrfach als solcher ausgewiesen hatte, zur Waffe und erschoss dabei ein Mitglied der rechtsextremistischen Fangruppe „Boulogne Boys“. Ein weiterer PSG-Anhänger wurde schwer verletzt, fünf wurden kurz danach verhaftet.[34]

Einen Tag später kam es zu einer Demonstration vor dem Parc des Princes, bei der die sofortige Auflösung des Klubs, dessen Fans schon des Öfteren durch extrem gewaltbereites Auftreten aufgefallen waren, gefordert wurde.

Am 29. März 2008 präsentierten die „Boulogne Boys“ beim Ligapokalendspiel gegen den RC Lens ein Spruchband mit der Aufschrift „Pédophiles, chômeurs, consanguins: bienvenue chez les Ch’tis“ (dt.: „Pädophile, Arbeitslose, Inzest-Gezeugte: Willkommen bei den Nordfranzosen“), Letzteres als Anspielung auf den in jenem Jahr sehr populären Film „Bienvenue chez les Ch'tis“. Daraufhin wurde die Gruppe vom Innenministerium verboten und PSG vom Ligapokal 2008/09 ausgeschlossen. Gegen den Ausschluss konnte sich der Verein allerdings erfolgreich juristisch wehren. In der Saison 2009/10 kam es wiederholt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen zwei Fangruppen des PSG, die einerseits auf der tribune Boulogne, andererseits auf der tribune Auteuil im Stadion beheimatet sind und sich zumindest mehrheitlich auch von ihren Wohnorten und ihrer sozialen Zugehörigkeit unterscheiden: Erstere sind eher Bewohner der Stadt Paris und der wohlhabenderen westlichen Vorstädte, Letztere werden eher der nördlichen und östlichen Banlieue zugerechnet. Bei diesen Auseinandersetzungen gab es erneut ein Todesopfer.[35] Dieser Vorfall führte zum Verbot der Gruppen „Supras Auteuil“, „Authentiks“ sowie „La Grinta“.

In der Saison 2011/2012 ergriff der neue Vereinspräsident Robin Leproux unter dem Schlagwort «Tous PSG» drastische Sicherheitsmaßnahmen, um das Gewaltproblem im Stadion in den Griff zu bekommen und das Image von PSG zu verbessern. Alle Fangruppierungen wurden aufgelöst, ihre Mitglieder durften auch nicht mehr in den gleichen Blöcken sitzen, was dadurch erreicht wurde, dass jedem Dauerkarteninhaber bei jedem Spiel ein anderer Platz zugewiesen wurde. Um neue Zuschauergruppen anzusprechen, wurden Karten für Frauen kostenlos und für Jugendliche unter 16 Jahren zum halben Preis angeboten. Diese unter den Anhängern sehr unpopulären Maßnahmen waren insgesamt erfolgreich. Allerdings hielten sie im Januar 2013 eine Reihe von PSG-Fans nicht davon ab, beim Spiel gegen den OSC Lille erneut diskriminierende Parolen gegen Nordfranzosen zu äußern, was eine Untersuchung des Ligaverbands nach sich zog.[36]

Ende September 2016 kam es zu einem Treffen zwischen Vereinspräsident Nasser Al-Khelaifi und Polizeipräfekt Michel Cadot. Anschließend wurde mitgeteilt, dass die Polizei eine Rückkehr von organisierten Ultras bei PSG erlaubt. Maßgeblich dafür waren langwierige Verhandlungen zwischen Vereinsvertretern und dem neuen Fanzusammenschluss „Collectif Ultras Paris“. Der Verein kündigte sogar an, bereits im folgenden Heimspiel gegen Girondins Bordeaux einen Stimmungsblock in der Fankurve Virage Auteuil einzurichten, für den auch zusammenhängende Dauerkarten erworben werden könnten. Gleichwohl stellte PSG klar, dass dieser Bereich unter besonderer Beobachtung stehe und man sich ausdrücklich vorbehalte, das Privileg bei weiteren Verfehlungen wieder zu streichen.[37]

Jugendakademie Bearbeiten

Die Nachwuchsakademie des Vereins wurde in den 1970er-Jahren gegründet.[38] Das erste Trainingszentrum entstand 1975 in Camp des Loges, später folgten weltweite Ableger.

Bislang wurde die Akademie viermal zur besten des Landes gewählt, ihre Jugendmannschaften gewannen zahlreiche Titel. So sind die A- wie auch die B-Junioren mit vier bzw. drei Landesmeistertiteln nationale Rekordhalter, auch die U19-Juniorinnen konnten bereits mehrmals die Meistertrophäe erringen.

Mit Stand vom 28. November 2020 schafften 135 bei Paris Saint-Germain ausgebildete, männliche Juniorenspieler seit dem Jahr 1972 den Sprung in die erste Mannschaft.[39] Bei diesen Spielern handelte es sich hauptsächlich um Franzosen, jedoch wurden vereinzelt auch immer wieder Jungen aus Zentral- oder Nordafrika befördert.

Zu den in die Profimannschaft aufgerückten Jungspielern gehören auch spätere A-Nationalspieler wie Jonathan Ikoné, Presnel Kimpembe, Alphonse Areola, Kingsley Coman, Adrien Rabiot, Antoine Conte, Sol Bamba, Nicolas Anelka, Bartholomew Ogbeche, Richard Dutruel, Edvin Murati, Timothy Weah oder Selim Benachour.

Paris Saint-Germain B Bearbeiten

Kurz nach der Fusion vom Paris FC und Stade Saint-Germain übernahm die Association Paris Saint-Germain die Zweitvertretung des Vereins. Die erste dokumentierte Saison der Zweitmannschaft war 2005/06, als man in der National 2, der vierten französischen Liga antrat und den achten Platz belegte. In der Saison 2018/19 stieg das Team in die National 3 ab.[40]

Frauenfußball Bearbeiten

Rivalitäten Bearbeiten

Eine relativ junge, aber intensive Rivalität besteht zwischen Teilen der Anhänger von PSG und Olympique Marseille, bei der es jedoch nicht nur um sportlichen Erfolg geht, sondern auch um die beiden größten und einflussreichsten Städte und die Vereine mit den meisten Anhängern Frankreichs. Auch historische, kulturelle und soziale Aspekte spielen eine Rolle. Da es beim Derby de France regelmäßig zu teils schweren Ausschreitungen kommt, gelten Aufeinandertreffen der beiden Clubs als Risikospiele.

E-Sport Bearbeiten

Der Inhaber Qatar Sports Investments betreibt auch eine E-Sport-Sparte. Die Teams treten unter anderem in den Spielen Dota 2, Rocket League, League of Legends (PSG Talon) und FIFA an.[41]

Literatur Bearbeiten

  • Thierry Berthou, Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Paris Saint-Germain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Legal notice. Abgerufen am 18. November 2020 (englisch).
  2. Beim französischen Fußballverband FFF ist der Klub bereits seit dem 30. Mai 1970 unter seinem heutigen Namen gemeldet.
  3. Dessen Gründungsdatum, der 21. Juni 1904, wird in Frankreich gelegentlich als das eigentliche Gründungsdatum von PSG genommen, so von Berthou (siehe Literatur).
  4. Deshalb taucht vereinzelt auch 1973 als Gründungsjahr des Vereins auf. Zu diesem Thema siehe auch France Football vom 2. Februar 2010, S. 27, in der Titelgeschichte „PSG – 40 bougies, 40 éclats“.
  5. Berthou/Collectif, S. 304, 327f. und 338
  6. France Football vom 11. Juni 2013, S. 12.
  7. Coupe de France: le PSG bat Auxerre (1-0) et s'offre le quadruplé. In: L’Équipe. 30. Mai 2015 (französisch).
  8. Neymar: Paris St-Germain sign Barcelona forward for world record 222 m euros. In: BBC.com. 3. August 2017, abgerufen am 29. Januar 2019 (englisch).
  9. a b Paris Saint-Germain sign ‘great talent’ Kylian Mbappé on initial loan. In: The Guardian. 31. August 2017, abgerufen am 29. Januar 2019 (englisch).
  10. Champions League: PSG stellt Torrekord auf, Barça und Chelsea weiter. In: Spiegel Online. 22. November 2017 (spiegel.de [abgerufen am 23. November 2017]).
  11. PSG stellt neuen Europarekord auf sport1.de, 3. November 2018.
  12. Paris Saint-Germain spielt nur Remis in Bordeaux, aargauerzeitung.ch, 2. Dezember 2018.
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  34. Kim Rahir: Hooligan-Drama in Paris: „Das sind Wilde, das sind Verbrecher“. In: spiegel.de. 24. November 2006, abgerufen am 11. Dezember 2019.
  35. Details zu diesen Auseinandersetzungen in France Football vom 23. März 2010, S. 32–35.
  36. siehe den Artikel vom 29. Januar 2013 bei francefootball.fr
  37. Ultras dürfen zu Paris SG zurückkehren. In: faszination-fankurve.de. 30. September 2016, abgerufen am 30. September 2016.
  38. Histoire, psg.fr, abgerufen am 6. Dezember 2020 (französisch)
  39. Listes des saisons, histoiredupsg.fr, abgerufen am 6. Dezember 2020 (französisch)
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  41. psg-esports.com (Memento des Originals vom 18. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/psg-esports.com