Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017/400 m Hürden der Frauen

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 wurde vom 7. bis 10. August 2017 im Olympiastadion der britischen Hauptstadt London ausgetragen.

16. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 39 Athletinnen aus 25 Ländern
Austragungsort Vereinigtes Konigreich London
Wettkampfort Olympiastadion London
Wettkampfphase 7. August 2017 (Vorläufe)
8. August 2017 (Halbfinale)
10. August 2017 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Kori Carter (Vereinigte Staaten USA)
Silbermedaille Dalilah Muhammad (Vereinigte Staaten USA)
Bronzemedaille Ristananna Tracey (Jamaika JAM)
Das Olympiastadion London im Jahr 2017

In diesem Wettbewerb gab es einen US-amerikanischen Doppelsieg. Weltmeisterin wurde Kori Carter. Die aktuelle Olympiasiegerin Dalilah Muhammad gewann wie bei den Weltmeisterschaften 2013 die Silbermedaille. Bronze ging an Ristananna Tracey aus Jamaika.

Bestehende Rekorde Bearbeiten

Weltrekord Russland  Julija Petschonkina 52,34 s Tula, Russland 8. August 2003[1]
Meisterschaftsrekord Jamaika  Melaine Walker 52,42 s WM in Berlin, Deutschland 20. August 2009

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Vorläufe Bearbeiten

Aus den fünf Vorläufen qualifizierten sich die jeweils vier Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die vier Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.

Lauf 1 Bearbeiten

7. August 2017, 19:30 Uhr Ortszeit (20:30 Uhr MESZ)

Platz Bahn Name Land Zeit (s)
1 6 Dalilah Muhammad Vereinigte Staaten  USA 54,59
2 3 Sage Watson Kanada  Kanada 55,06
3 2 Denisa Rosolová Tschechien  Tschechien 55,41 SB
4 4 Sparkle McKnight Trinidad und Tobago  Trinidad und Tobago 55,46 SB
5 7 Leah Nugent Jamaika  Jamaika 56,16
6 5 Zurian Hechavarría Kuba  Kuba 56,44
7 8 Lauren Wells Australien  Australien 56,49

Lauf 2 Bearbeiten

7. August 2017, 19:39 Uhr Ortszeit (20:39 Uhr MESZ)

Platz Bahn Name Land Offizielle
Zeit (s)
Tausendstelsekunden
(inoffiziell)
1 8 Zuzana Hejnová Tschechien  Tschechien 55,05
2 4 Sara Slott Petersen Danemark  Dänemark 55,23
3 7 Cassandra Tate Vereinigte Staaten  USA 55,48
4 5 Ayomide Folorunso Italien  Italien 55,65 SB
5 3 Joanna Linkiewicz Polen  Polen 56,18 56,176
6 2 Jessica Turner Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 56,98
7 6 Déborah Rodríguez Uruguay  Uruguay 57,61 SB
8 9 Yasmin Giger Schweiz  Schweiz 57,72

Lauf 3 Bearbeiten

7. August 2017, 19:48 Uhr Ortszeit (20:48 Uhr MESZ)

Platz Bahn Name Land Offizielle
Zeit
Tausendstelsekunden
(inoffiziell)
1 2 Ristananna Tracey Jamaika  Jamaika 0054,92 s
2 7 Petra Fontanive Schweiz  Schweiz 0056,13 s
3 6 Shamier Little Vereinigte Staaten  USA 0056,18 s 56,172 s
4 5 Agata Zupin Slowenien  Slowenien 0056,54 s
5 3 Olena Kolesnytschenko Ukraine  Ukraine 0056,88 s
6 8 Aminat Yusuf Jamal Bahrain  Bahrain 0057,41 s
7 4 Jackie Baumann Deutschland  Deutschland 0057,59 s
8 9 Kristina Pronschenko Tadschikistan  Tadschikistan 1:23,44 min

Im dritten Vorlauf ausgeschiedene Hürdenläuferinnen:

Lauf 4 Bearbeiten

 
Marzia Caravalli – ausgeschieden als Fünfte in 56,92 s

7. August 2017, 19:57 Uhr Ortszeit (20:57 Uhr MESZ)

Platz Bahn Name Land Zeit
1 3 Kori Carter Vereinigte Staaten  USA 0054,99 s
2 8 Wenda Nel Sudafrika  Südafrika 0055,47 s
3 9 Eilidh Doyle Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 0055,49 s
4 2 Gianna Woodruff Panama  Panama 0056,50 s
5 7 Marzia Caravelli Italien  Italien 0056,92 s
6 6 Wiktorija Tkatschuk Ukraine  Ukraine 0057,05 s
7 4 Tia-Adana Belle Barbados  Barbados 0058,82 s
8 5 Drita Islami Mazedonien 1995  Mazedonien 1:00,38 min

Lauf 5 Bearbeiten

 
Amalie Iuel – ausgeschieden als Siebte in 56,42 s

7. August 2017, 20:06 Uhr Ortszeit (21:06 Uhr MESZ)

Platz Bahn Name Land Offizielle
Zeit (s)
Tausendstelsekunden
(inoffiziell)
1 2 Léa Sprunger Schweiz  Schweiz 55,14
2 7 Ronda Whyte Jamaika  Jamaika 55,18
3 3 Glory Onome Nathaniel Nigeria  Nigeria 55,30 PB
4 5 Grace Claxton Puerto Rico  Puerto Rico 56,35
5 9 Yadisleidy Pedroso Italien  Italien 56,41 56,401
6 6 Meghan Beesley Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 56,41 56,408
7 8 Amalie Iuel Norwegen  Norwegen 56,42
8 4 Noelle Montcalm Kanada  Kanada 57,45

Halbfinale Bearbeiten

Aus den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils beiden Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die beiden Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.

Lauf 1 Bearbeiten

8. August 2017, 20:35 Uhr Ortszeit (21:35 Uhr MESZ)

Platz Bahn Name Land Zeit (s)
1 6 Zuzana Hejnová Tschechien  Tschechien 54,59
2 7 Kori Carter Vereinigte Staaten  USA 54,92
3 4 Wenda Nel Sudafrika  Südafrika 55,70
4 9 Shamier Little Vereinigte Staaten  USA 55,76
5 5 Petra Fontanive Schweiz  Schweiz 55,79
6 2 Leah Nugent Jamaika  Jamaika 56,19
7 3 Joanna Linkiewicz Polen  Polen 56,25
8 8 Sparkle McKnight Trinidad und Tobago  Trinidad und Tobago 56,59

Im ersten Halbfinale ausgeschiedene Hürdenläuferinnen:

Lauf 2 Bearbeiten

8. August 2017, 20:45 Uhr Ortszeit (21:45 Uhr MESZ)

Platz Bahn Name Land Zeit (s)
1 4 Ristananna Tracey Jamaika  Jamaika 54,79
2 5 Léa Sprunger Schweiz  Schweiz 54,82
3 9 Cassandra Tate Vereinigte Staaten  USA 55,31
4 7 Sara Slott Petersen Danemark  Dänemark 55,45
5 8 Ayomide Folorunso Italien  Italien 56,47
6 3 Meghan Beesley Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 56,61
7 2 Agata Zupin Slowenien  Slowenien 57,05
DSQ 6 Glory Onome Nathaniel Nigeria  Nigeria IAAF Rule 163.3a – Bahnübertreten[2]

Im zweiten Halbfinale ausgeschiedene Hürdenläuferinnen:

Lauf 3 Bearbeiten

8. August 2017, 20:55 Uhr Ortszeit (21:55 Uhr MESZ)

Platz Bahn Name Land Offizielle
Zeit (s)
Tausendstelsekunden
(inoffiziell)
1 5 Dalilah Muhammad Vereinigte Staaten  USA 55,00
2 4 Sage Watson Kanada  Kanada 55,05
3 9 Eilidh Doyle Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 55,33
4 3 Yadisleidy Pedroso Italien  Italien 55,95
5 8 Grace Claxton Puerto Rico  Puerto Rico 56,40 56,396
6 7 Denisa Rosolová Tschechien  Tschechien 56,40 56,398
7 2 Gianna Woodruff Panama  Panama 57,32
DSQ 6 Ronda Whyte Jamaika  Jamaika IAAF Rule 163.3a – Bahnübertreten[2]

Finale Bearbeiten

10. August 2017, 21:35 Uhr Ortszeit (22:35 Uhr MESZ)

Favoritinnen für dieses Rennen waren in erster Linie die Weltmeisterin von 2013 und 2015 Zuzana Hejnová, auch Olympiavierte von 2016, und die US-amerikanische Olympiasiegerin von 2016 Dalilah Muhammad. Vor allem nach den Eindrücken aus den Halbfinalläufen waren Ristananna Tracey aus Jamaika, die US-Amerikanerin Kori Carter und Léa Sprunger aus der Schweiz chancenreich im Hinblick auf vordere Platzierungen in diesem Wettbewerb.

 
Finale über 400 m Hürden

Nach Streckenhälfte führten die beiden US-Amerikanerinnen Muhammad und Carter. Sie kamen fast gleichauf aus der Zielkurve. Auf Platz drei lag Hejnová vor Tracey. Diese vier Läuferinnen hatten einen deutlichen Vorsprung vor ihren Gegnerinnen. Noch an der letzten Hürde führte die Olympiasiegerin knapp vor Carter, während Tracey mit Hejnová gleichgezogen hatte. Auf den letzten Metern hatte Kori Carter das größte Stehvermögen und gewann ihren ersten Weltmeistertitel. Zweite wurde Dalilah Muhammad. Den Kampf um die Bronzemedaille entschied Ristananna Tracey eindeutig vor sich. Titelverteidigerin Zuzana Hejnová ging als Vierte diesmal medaillenleer aus. Léa Sprunger belegte Rang fünf vor der Kanadierin Sage Watson und der US-Amerikanerin Cassandra Tate. Die britische Europameisterin von 2014 Eilidh Doyle kam auf den achten Platz.

Platz Bahn Athletin Land Zeit (s)
  9 Kori Carter Vereinigte Staaten  USA 53,07
  4 Dalilah Muhammad Vereinigte Staaten  USA 53,50
  7 Ristananna Tracey Jamaika  Jamaika 53,74 PB
4 6 Zuzana Hejnová Tschechien  Tschechien 54,20 SB
5 5 Léa Sprunger Schweiz  Schweiz 54,59
6 8 Sage Watson Kanada  Kanada 54,92
7 3 Cassandra Tate Vereinigte Staaten  USA 55,43
8 2 Eilidh Doyle Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 55,71

Video Bearbeiten

Weblinks und Quellen Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. IAAF Weltrekorde. 400 m Hürden Frauen, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 6. März 2021
  2. a b Wettkampfregeln der IAAF, Seite 91 (PDF; 7,0 MB), abgerufen am 6. März 2021