EHF Champions League
Logo der EHF Champions League
Aktuelle Saison 2022/23
Sportart Handball
Verband EHF
Ligagründung 1956
(als Europapokal der Landesmeister)
Mannschaften 16 (Gruppenphase)
Land/Länder Europa Alle Mitglieder der EHF
Titelträger SpanienSpanien FC Barcelona (11. Titel)
Rekordmeister SpanienSpanien FC Barcelona (11 Titel)
TV-Partner DAZN/EHF TV
Website ehfcl.eurohandball.com


Die EHF Champions League ist der höchste Europapokal-Wettbewerb für Handball-Vereinsmannschaften. Sie wird von der Europäischen Handballföderation (EHF) ausgerichtet.

Geschichte

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Im Jahre 1956 wurde der Europapokal der Landesmeister im Handball erstmals ausgetragen. Im ersten Jahr nahmen nur Auswahlmannschaften einzelner Städte an dem Wettbewerb teil, nicht aber einzelne Vereinsmannschaften. Seit der zweiten Austragung im Jahr 1959 nehmen an dem Wettbewerb nur noch Vereinsmannschaften teil. Den ersten Titel gewann die Stadtauswahl der tschechoslowakischen Hauptstadt Prag.

Eine jährliche Austragung fand bis Mitte der 60er Jahre nicht statt. 1958, 1961 und 1964 wurde der Wettbewerb ausgesetzt, da in diesen Jahren eine Handball-Weltmeisterschaft der Männer ausgespielt wurde. 1969 wurde der Wettbewerb abgesagt, da etliche Mannschaften gegen die Besetzung der Tschechoslowakei protestierten. Seit 1970 wird der Wettbewerb bei den Männern jährlich ausgetragen.

Bis zum Beginn der 1980er Jahre dominierten vorrangig deutsche Mannschaften den Pokalwettbewerb. Dabei konnten sowohl Vereine aus der Deutschen Demokratischen Republik als auch aus der Bundesrepublik Deutschland die höchste Trophäe im europäischen Vereinshandball gewinnen. 1970 und 1979 kam es dabei zu „deutsch-deutschen“ Finalbegegnungen. Der VfL Gummersbach avancierte in dieser Zeit mit fünf Titelgewinnen zum erfolgreichsten Verein in diesem Wettbewerb.

Ab Mitte der 1980er Jahre prägten vor allem Mannschaften aus osteuropäischen Ländern, wie der Sowjetunion oder Jugoslawien, den Wettbewerb. Zur Saison 1993/94 erfolgte die Umbenennung von „Europapokal der Landesmeister“ in „EHF Champions League“. Ab diesem Zeitpunkt begann auch die Vormachtstellung der spanischen Mannschaften, welche von 1994 bis 2001 in allen acht Austragungen triumphieren konnten. Allein der FC Barcelona konnte sich nach 1991 die Trophäe von 1996 bis 2000 fünfmal in Folge sichern und löste mit sechs Triumphen den VfL Gummersbach als Rekordsieger in diesem Wettbewerb ab. 2015 gewannen die Katalanen ihren neunten und 2021 ihren zehnten Titel. Im Jahr 2022 konnte Barcelona als erstes Team seit Einführung des Final Four seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

Die meisten Titel als Einzelspieler haben die ehemaligen Barcelona-Spieler Andrei Xepkin, David Barrufet und Xavier O’Callaghan gewonnen. Insgesamt sieben Mal waren Xepkin zwischen 1996 und 2007, Barrufet und O’Callaghan zwischen 1991 und 2005 Sieger im Europapokal der Landesmeister bzw. der Champions League.

Finanzen

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Vermarktung

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Die Umbenennung 1993/94 in EHF Champions League erfolgte hauptsächlich aus wirtschaftlichen und Marketinggründen. Alle Werbe-, Marken- und Medienrechte der Champions League übertrug die EHF 2008 an ihre Tochterfirma, die EHF Marketing GmbH, die diese Rechte an Dritte vergibt bzw. verkauft.

Im Vorfeld der Saison 2006/07 schloss die EHF einen Fernsehvertrag mit dem europäischen Spartensender Eurosport ab. Der Vertrag enthielt die Übertragungsrechte an allen Spielen der EHF Champions League, die auch an Dritte weiterverkauft werden konnten. Die Spiele wurden sowohl auf dem frei empfangbaren Eurosport 1 als auch auf Eurosport 2 im Bezahlfernsehen übertragen. Verlängert wurde der Vertrag 2009 um 4 Jahre[1] und 2012 um ein weiteres Jahr.[2] Bisher wurden in Deutschland nur vereinzelt Spiele in den dritten Programmen übertragen. In Deutschland werden Spiele mit deutscher Beteiligung seit der Saison 2014/15 vom Bezahlsender Sky übertragen.[3] Dieser sicherte sich die Übertragungsrechte bis zur Saison 2019/20. Spiele ohne deutsche Beteiligung wurden auf skysport.de als freier Livestream angeboten.[4] Seit der Saison 2020/21 bis 2029/30 hält DAZN die Rechte der EHF Champions League.[5]

Auch auf der EHF-eigenen Plattform ehftv.com werden alle Spiele, teils mit Geoblocking, übertragen.

Bei allen Spielen, von der ersten Gruppenphase bis zum Finale, wird auf einem einheitlichen blauen Boden der französischen Firma Gerflor gespielt. Diesen können sich die teilnehmenden Vereine kaufen oder von der EHF für Heimspiele ausleihen. Auch der Ball ist bei allen Spielen gleich. Es handelt sich um einen Handball der Marke Select aus Dänemark.[6]

Namensrechte

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Die EHF Marketing GmbH vergab im September 2010 die Namensrechte an der EHF Champions League der Männer für drei Jahre an die Velux Gruppe, im Dezember 2012 wurde der Vertrag um weitere drei Jahre bis 2016 verlängert[7] und nochmal im Juni 2015 um fünf Jahre bis 2020[8]; Mit Beginn der Gruppenphase 2010 hieß der Wettbewerb daher „VELUX EHF Men’s Champions League“. Das Finale der letzten vier Mannschaften in Köln wurde ab 2011 unter dem Namen „VELUX EHF FINAL4“ ausgetragen.[9] Im Jahr 2020 lief der Vertrag dann aus[10] und bisher gibt es keinen neuen Namenssponsor.

Startgeld

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Die teilnehmenden Mannschaften müssen vor Beginn einer jeden Runde ein zuvor festgelegtes Startgeld an die EHF entrichten. Dies beträgt in der Saison 2022/23 8.000 € für die Gruppenphase, 1.000 € für die Play-off-Runde, 2.000 € für das Viertelfinale und 5.000 € für das EHF Final Four.[11]

Zuschauereinnahmen

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Die Zuschauereinnahmen aus ihren Heimspielen können die Vereine mit Heimrecht komplett behalten, anders als bei anderen Pokalspielen, bei denen die Zuschauereinnahmen zwischen beiden Vereinen 50:50 aufgeteilt werden.[11]

Einnahmen aus Marketing und TV

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Nach Abzug der Material-, Verwaltungs- und Entwicklungskosten werden 80 % des verbleibenden Betrags aus den Einnahmen aus dem Verkauf und der Verwertung der verfügbaren Marketing- und audiovisuellen Rechte an die teilnehmenden Vereine ausgeschüttet.[11]

Prämien

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Jeder Teilnehmer erhält einen garantierten Ausschüttungsbetrag. Für jedes der 14 Gruppenspiele beträgt dieser 10.000 € sowie 5.000 € pro Punktgewinn. Zusätzlich erhalten die Erst-und Zweitplatzierten jeder Gruppe 20.000 €. Für die Teilnahme an der Play-off-Runde werden 10.000 € pro Spiel sowie 7.500 € pro Punkt vergeben. Für jedes Viertelfinalspiel erhält die Mannschaft 10.000 € sowie 10.000 € pro Punkt.

Die Teilnehmer des Final Four erhalten einen Bonus in Höhe von 1.000.000 €. Der Gewinner der Champions League erhält davon die Differenz zwischen dieser Million und den bereits erspielten Prämien. Von dem verbleibenden Betrag bekommt der Zweitplatzierte 33,3 % plus 5 %, der Drittplatzierte 33,3 % und der Viertplatzierte 33,3 % minus 5 %.

Der Sieger der EHF Champions League 2022/23 erhält damit insgesamt 1.000.000 €.[11] Der Sieger der Saison 2006/07 erhielt zum Vergleich ein Gesamtpreisgeld in Höhe von 515.000 €.

Sollte die EHF weitere Gewinne verbuchen, werden diese nach dem erspielten Verteilungsschlüssel an die Mannschaften ausgezahlt.

1993 bis 2003

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Von 1993 bis 2003 nahmen 32 Mannschaften an dem Wettbewerb teil. Dieses waren die Landesmeister der besten 31 Länder der EHF-Länderrangliste sowie der jeweilige Titelverteidiger. In mehrere K.-o.-Runden war eine Gruppenphase eingebettet.

Von der Saison 1993/94 bis zur Spielzeit 1995/96 wurde nach dem Achtelfinale eine Gruppenphase mit zwei Vierergruppen gespielt, deren Sieger das anschließende Endspiel in Hin- und Rückspiel bestritten. Ab 1996/97 bis einschließlich der Saison 1999/2000 erfolgte nach zwei K.-o.-Runde eine Gruppenphase mit vier Gruppen zu je vier Mannschaften anstelle eines Achtelfinales. Die jeweils beiden Gruppenbesten zogen in das Viertelfinale ein, ab dem es wieder im K.-o.-System weiterging.

In der Saison 2000/2001 wurden erstmals die Vertreter der besten sieben Länder der EHF-Länderrangliste (eine 3-Jahres-Wertung) sowie der Titelverteidiger für die Gruppenphase gesetzt, so dass an den vorherigen Runden weniger Teams teilnahmen als zuvor. Gespielt wurden weiterhin vier Gruppen zu je vier Mannschaften, aus denen sich jeweils zwei Mannschaften für das Viertelfinale qualifizierten.

2003 bis 2008

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Ab der Saison 2003/04 nahmen 40 Mannschaften an der Champions League teil, davon unterschiedlich viele Mannschaften aus den 31 bestplatzierten Ländern der EHF-Länderrangliste (unter Ausnahme von Montenegro). Die Anzahl der Vereine, die ein Land melden darf, richtete sich nach seiner Platzierung in der Rangliste. Die beiden Länder auf den ersten beiden Plätzen durften drei Mannschaften, die vier nächstbesten Länder jeweils zwei Mannschaften melden. Den folgenden 25 Ländern stand ein Platz in der Champions League zu. Der Titelverteidiger wurde dem Kontingent seines Landes hinzugerechnet und war in jedem Fall für die Gruppenphase der kommenden Spielzeit startberechtigt.

Nach der eingangs erwähnten Qualifikationsrunde fand eine Gruppenphase mit acht Gruppen à vier Mannschaften statt, aus denen die beiden besten Mannschaften sich für die nächste Runde qualifizierten. Die Gruppendritten waren für die vierte Runde des Europapokals der Pokalsieger startberechtigt, die Gruppenvierten scheiden aus. Bis zur Saison 2006/07 folgte auf diese Gruppenphase das Achtelfinale der K.-o.-Runde mit Hin- und Rückspiel.

In der Saison 2007/08 fand an Stelle der Achtel- und Viertelfinalspiele eine zweite Gruppenphase statt, in der vier Gruppen zu je vier Mannschaften gebildet wurden, deren Gruppensieger sich für das anschließende Halbfinale qualifizierten, das genau wie das Endspiel mit Hin- und Rückspiel gespielt wurde.

Anfangs plante die EHF schon damals ein Final-Four-Turnier, da dies aber an einem neutralen Ort stattfinden sollte, wurde dieses Vorhaben auf Druck der europäischen Topteams nicht durchgesetzt. Die Vereine befürchteten hohe Zuschauer- und damit Einnahmeeinbußen.

Saison 2008/09

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Zur Saison 2008/09 wurde der Modus der EHF Champions League nochmals überarbeitet.

Es waren weiterhin 40 Mannschaften teilnahmeberechtigt von denen 24 direkt für die erste Gruppenphase qualifiziert waren. Die verbleibenden 16 Mannschaften spielten in einer Qualifikationsrunde im K.-o.-System die restlichen acht Startplätze aus. Die unterlegenen acht Mannschaften nahmen an der zweiten Runde des EHF-Pokals teil.

Die 32 qualifizierten Mannschaften spielten in acht Vierergruppen die Gruppenphase im Modus „Jeder gegen Jeden“ mit Hin- und Rückspiel. Die Ersten und Zweiten aus jeder Gruppe qualifizierten sich für die Hauptrunde und wurden in die gleichen Hauptrundengruppen gesetzt. Die Dritten der Gruppenphase nahmen an der vierten Runde des Europapokals der Pokalsieger teil, die Viertplatzierten schieden aus.

In der Hauptrunde wurde in vier Vierergruppen nach dem gleichen Modus wie in der ersten Gruppenphase gespielt. Allerdings spielten Mannschaften, die bereits in der Gruppenphase gegeneinander gespielt haben, nicht noch einmal gegeneinander. Hier wurden die Ergebnisse aus der Gruppenphase übernommen und entsprechend gewertet. Für die nächste Runde qualifizierten sich die Gruppenersten und Gruppenzweiten.

Die acht qualifizierten Mannschaften aus der Hauptrunde ermittelten in Viertelfinale, Halbfinale und Finale den Champions-League-Sieger. Es wurde im K.-o.-System mit Hin- und Rückspiel gespielt.

2009 bis 2015

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Die Qualifikation wurde in Dreier- oder Vierergruppen gespielt. Zudem gab es eine Wildcard-Gruppe, dort nahmen vier Teams teil, die nach Meinung der EHF das Spielniveau der Champions League erhöhen sollten. Der Gruppenerste jeder Gruppe qualifizierte sich für die Gruppenphase. Die ausscheidenden Teams nehmen je nach Platzierung an der 2. oder 3. Runde im EHF-Pokal teil.

Die Anzahl der am Wettbewerb teilnehmenden Mannschaften in der Gruppenphase wurde von 32 auf 24 reduziert. In der Gruppenphase spielten die Mannschaften in vier Gruppen zu je sechs Mannschaften. Jede Mannschaft spielte gegen jeden seiner Gruppengegner ein Auswärts- und ein Heimspiel, sodass jedes Team zehn Spiele zu bestreiten hatte. Die besten vier Mannschaften einer Gruppe kamen ins Achtelfinale, die Zwischenrunde wurde somit wieder abgeschafft. Ab dem Achtelfinale wird in Hin- und Rückspiel nach dem K.-o.-Prinzip gespielt. Das Halbfinale und Finale wird in einem Final-Four-Turnier ausgespielt, in diesen beiden Runden wird die Entscheidung somit in einem einzigen Spiel gefällt. Das Final Four wurde zunächst jedes Jahr neu ausgeschrieben, somit hatten verschiedene Hallenanbieter die Möglichkeit, das Event in ihre Arena zu holen. Die Spielstätte des Final Four ist seit der Saison 2009/10 die Lanxess Arena in Köln.[12] Am 11. Dezember 2018 bestätigte die EHF Köln als Austragungsort bis 2024,[13] am 18. Juni 2022 die Verlängerung bis 2026.

2015 bis 2020

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Zur Saison 2015/16 wurde die Gruppenphase neu gestaltet. Es gab nun eine Zweiteilung: Die besser eingestuften Vereine spielten in zwei Achter-Gruppen (A und B), die schwächer eingestuften in zwei Sechser-Gruppen (C und D), jeweils in Hin- und Rückrunde. Insgesamt nahmen nun 28 Mannschaften am Wettbewerb teil. Die Sieger der Gruppen A und B qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale. Die Zweit- bis Sechstplatzierten der Gruppen A und B, sowie die zwei in einem Überkreuz-Vergleich der Erst- und Zweitplatzierten der Gruppen C und D ermittelten Teams bestreiten das Achtelfinale.

Seit 2020

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Zur Saison 2020/21 wurden die Gruppen C und D wieder abgeschafft. Gespielt wird die Gruppenphase in zwei Achter-Gruppen im Modus Jeder-gegen-Jeden. Die Erst- und Zweitplatzierten sind für das Viertelfinale direkt qualifiziert. Die Zweit- bis Sechstplatzierten spielen in der Play-off-Runde überkreuz in Hin- und Rückspiel die übrigen Viertelfinalisten aus. Im Viertelfinale werden in Hin- und Rückspiel die Teilnehmer für das Final Four in Köln ermittelt.

Entscheidung bei Punktgleichheit

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Wenn nach Beendigung aller Gruppenspiele in der Vorrunde oder Hauptrunde zwei oder mehrere Mannschaften punktgleich sind, werden nach einer bestimmten Reihenfolge die endgültigen Platzierungen bestimmt. Zuerst wird der direkte Vergleich der punktgleichen Mannschaften gegeneinander einbezogen. Die Mannschaft, die die meisten Punkte im direkten Vergleich erreicht hat, wird die höchste Position erhalten. Sollte auch hier Punktgleichheit bestehen, entscheidet die beste Tordifferenz und, sollte auch dies bei mehreren Mannschaften gleich sein, die Anzahl der insgesamt im direkten Vergleich geworfenen Tore, welche Mannschaft welche Position erhält. Erst wenn auch die Parameter des direkten Vergleichs keine Entscheidung bringen, wird die Tordifferenz aller Spiele gegen die Gruppengegner und dann die Anzahl der geworfenen Tore in den Gruppenspielen zur Entscheidungsfindung hinzugezogen. Für den Fall, dass immer noch keine Entscheidung gefunden ist, wird von der EHF ein Losentscheid angesetzt.

In der Play-off-Runde, im Viertelfinale und im Spiel um Platz 3 folgt bei gleichem Punkt- und Torverhältnis nach beiden Spielen sofort das Siebenmeter-Werfen mit je fünf Schützen pro Mannschaft. Im Halbfinale und Finale wird zunächst eine Verlängerung von 2×5 Minuten gespielt. Das Wurfrecht wird durch Los und Wahl des Lossiegers ermittelt. Die Torhüter dürfen von ihrer Mannschaft bei jedem Wurf frei gewählt werden. Torhüter dürfen selbst als Werfer antreten und Feldspieler dürfen ins Tor. Sollte in dieser ersten Runde kein Sieger gefunden werden, treten erneut fünf Schützen pro Team an, dieses Mal erhält das andere Team das erste Wurfrecht. In der zweiten Runde wird eine Entscheidung getroffen, wenn sich eine Tordifferenz ergibt, nachdem beide Mannschaften je einen Wurf ausgeführt haben.[11]

Der Pokal der EHF Champions League ist ein Wanderpokal. Die Siegermannschaft darf ihn für ein Jahr behalten, muss ihn aber vor den Finalspielen der Folgesaison wieder an die EHF abgeben. Im Gegenzug dazu erhält der Verein eine Replik des Pokals. Gewinnt eine Mannschaft die Champions League zum fünften Mal oder dreimal in Folge, darf sie den Pokal behalten. Bis einschließlich der Saison 2008/09 wurde der „Henkelpott“ (Foto) vergeben, von 2009/10 bis 2019/20 der „Metallische Arm“ (Foto) und seit der Saison 2020/21 der „Ball, der das Netz trifft“.[14]

Der bis zur Saison 2019/20 vergebene Pokal wog genau 7,86 kg und war damit der schwerste Pokal seiner Sportart. Er besteht zu 46 % aus Bronze und zu 52 % aus Stahl. Sein Nachfolger besteht aus recycelten Materialien und wird bei den Männern und Frauen vergeben.[14]

Statistiken

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Erfolgreichste Vereine

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Erfolgreichste Spieler

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Erfolgreichste Trainer

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Torschützenkönige seit 1993/94

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Legende: Der deutsche Linksaußen Uwe Gensheimer wurde dreimal Torschützenkönig, neunmal gewann der beste Torschütze mit seiner Mannschaft in der gleichen Saison auch die Champions League, der Däne Mikkel Hansen hält mit 141 den Rekord für die meisten Tore in einer Saison. Siarhei Rutenka (2003/04) ist mit 22 Jahren der jüngste, Zlatko Saračević (1999/2000) mit 38 Jahren der älteste Torschützenkönig.

Saison Nation Spieler (Titel) Verein Tore
1993/94 Slowenien  Uroš Šerbec Celje Pivovarna Laško 076
1994/95 Jugoslawien Bundesrepublik 1992  Nenad Peruničić Bidasoa Irún 082
1995/96 Portugal  Carlos Resende Académico Basket Clube 080
1996/97 Portugal  Carlos Resende (2) Académico Basket Clube 082
1997/98 Ungarn  József Éles KC Veszprém 084
1998/99 Kroatien  Zlatko Saračević RK Zagreb 090
1999/2000 Kroatien  Zlatko Saračević (2) RK Zagreb 092
2000/01 Ukraine  Jurij Kostezkyj Académico Basket Clube 081
2001/02 Jugoslawien Bundesrepublik 1992  Nenad Peruničić (2) SC Magdeburg 122
2002/03 Kroatien  Mirza Džomba KC Veszprém 067
2003/04 Slowenien  Siarhei Rutenka Celje Pivovarna Laško 103
2004/05 Slowenien  Siarhei Rutenka (2) Celje Pivovarna Laško 085
2005/06 Mazedonien 1995  Kiril Lazarov KC Veszprém 085
2006/07 Frankreich  Nikola Karabatić THW Kiel 089
2007/08 Mazedonien 1995  Kiril Lazarov (2) RK Zagreb 096
Island  Ólafur Stefánsson BM Ciudad Real 096
2008/09 Tschechien  Filip Jícha THW Kiel 099
2009/10 Tschechien  Filip Jícha (2) THW Kiel 119
2010/11 Deutschland  Uwe Gensheimer Rhein-Neckar Löwen 118
2011/12 Danemark  Mikkel Hansen AG København 098
2012/13 Danemark  Hans Lindberg HSV Hamburg 101
2013/14 Serbien  Momir Ilić KC Veszprém 103
2014/15 Serbien  Momir Ilić (2) KC Veszprém 114
2015/16 Danemark  Mikkel Hansen (2) Paris Saint-Germain 141
2016/17 Deutschland  Uwe Gensheimer (2) Paris Saint-Germain 115
2017/18 Deutschland  Uwe Gensheimer (3) Paris Saint-Germain 092
2018/19 Spanien  Alex Dujshebaev KS Kielce 099
2019/20 Schweden  Niclas Ekberg THW Kiel 085
2020/21 Spanien  Valero Rivera HBC Nantes 095
2021/22 Spanien  Aleix Gómez FC Barcelona 104

Rekordtorschützen seit 1993/94

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Rekordspieler seit 1993/94

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Legende: In der Saison 2022/23 noch aktive Spieler sind fett gedruckt.

Rang Spiele Nation Spieler Position Vereine Zeitraum Jahre
1. 256 Frankreich  Nikola Karabatic RL Montpellier HB, THW Kiel, FC Barcelona, Paris Saint-Germain 2002–2022 20
2. 252 Nordmazedonien  Kiril Lazarov RR RK Pelister Bitola, RK Zagreb, KC Veszprém, BM Ciudad Real, Atlético Madrid, FC Barcelona, HBC Nantes 1998–2021 20
3. 249 Spanien  Arpad Šterbik TW KC Veszprém, BM Ciudad Real, Atlético Madrid, FC Barcelona, RK Vardar Skopje 2001–2020 19
4. 240 Frankreich  Thierry Omeyer TW Montpellier HB, THW Kiel, Paris Saint-Germain 2000–2019 18
5. 234 Russland  Timur Dibirow LA Medwedi Tschechow, RK Vardar Skopje 2004–2022 18
6. 226 Schweden  Jonas Källman LA BM Ciudad Real, Atlético Madrid, Pick Szeged 2003–2021 17
7. 216 Spanien  Viran Morros RL BM Ciudad Real, FC Barcelona, Paris Saint-Germain 2007–2021 14
8. 214 Spanien  Víctor Tomás RA FC Barcelona 2003–2020 17
9. 212 Kroatien  Mirko Alilović TW HRK Izviđač Ljubuški, Ademar León, RK Celje, KC Veszprém, Pick Szeged 2000–2022 19
10. 210 Bosnien und Herzegowina  Mirsad Terzić RL HRK Izviđač Ljubuški, RK Zagreb, RK Celje, KC Veszprém 2002–2020 17
11. 208 Spanien  Joan Cañellas RM FC Barcelona, BM Ciudad Real, Atlético Madrid, HSV Hamburg, THW Kiel, RK Vardar Skopje, Pick Szeged 2005–2021 15
11. 208 Spanien  Raúl Entrerríos RM FC Barcelona 2001–2021 15
13. 206 Ungarn  László Nagy RR FC Barcelona, KC Veszprém 2000–2019 17
14. 204 Kroatien  Manuel Štrlek LA RK Zagreb, Vive Kielce, KC Veszprém 2006–2022 15
15. 203 Danemark  Lasse Svan RA GOG Gudme, SG Flensburg-Handewitt 2004–2022 14
16. 200 Kroatien  Domagoj Duvnjak RM RK Zagreb, HSV Hamburg, THW Kiel 2006–2022 15

Sonstige Rekorde seit 1993/94

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Mannschaften:

Spieler:

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Michael Long: Eurosport signs four-year Champions League handball deal. In: sportspromedia.com. SportsPro Media, 9. Juni 2009, abgerufen am 20. Februar 2019.
  2. James Emmett: Eurosport keeps German rights to EHF Champions League. In: sportspromedia.com. SportsPro Media, 19. September 2013, abgerufen am 20. Februar 2019.
  3. Sascha Staat: Nun offiziell: Velux EHF Champions League bei Sky. In: handball-world.news. 12. September 2014, abgerufen am 20. Februar 2019.
  4. EHF Champions League - die Livestreams im Überblick. In: sport.sky.de. Sky Sport, abgerufen am 20. Februar 2019.
  5. Richard W. Schaber: Handball-Champions-League kommt zu DAZN. 11. September 2020, abgerufen am 22. September 2020 (deutsch).
  6. SELECT ist offizieller Ballausrüster der Europäischen Handballföderation (EHF). In: derbystar.de. Derbystar Sportartikelfabrik, 4. Juli 2016, abgerufen am 20. Februar 2019.
  7. VELUX bleibt bis 2016 Titelsponsor der Champions League. In: handball-world.com. 28. Februar 2012, abgerufen am 21. Juli 2013.
  8. Velux verlängert Vertrag mit Handball Königsklasse. Pressemitteilung. Velux, Juni 2015, abgerufen am 20. Februar 2019.
  9. The VELUX Group to become title sponsor. Europäische Handballföderation, 7. September 2010, abgerufen am 7. September 2010.
  10. VELUX: “The only thing we can say is a big ‘thank you’”. In: eurohandball.com. Europäische Handballföderation, 27. Dezember 2020, abgerufen am 16. August 2021.
  11. a b c d e Regulations - EHF Champions League Men Season 2022/23. In: www.eurohandball.com. EHF, abgerufen am 17. Juni 2022 (englisch).
  12. Cologne to stage EHF CL Final Four. In: eurohandball.com. Abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  13. EHF FINAL4 Köln bleibt Austragungsort bis 2024. In: eurohandball.com. Abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  14. a b www.eurohandball.com Famous arm waves goodbye after 10 years abgerufen am 15. Juni 2022