Thierry Omeyer

französischer Handballtorwart

Thierry Omeyer (* 2. November 1976 in Mülhausen) ist ein ehemaliger französischer Handballtorwart, der zuletzt für den französischen Verein Paris Saint-Germain aktiv war. Er ist mit fünf WM-Titeln alleiniger Rekordhalter in dieser Kategorie[2] und mit zehn Titeln bei Handballgroßereignissen (WM, EM, Olympische Spiele) zusammen mit seinem ehemaligen Mitspieler Michaël Guigou nach Nikola Karabatić (11) der bisher erfolgreichste Nationalspieler.

Thierry Omeyer
Thierry Omeyer
Thierry Omeyer am 30. Dezember 2006
Spielerinformationen
Spitzname „Titi“
Geburtstag 2. November 1976 (47 Jahre)
Geburtsort Mülhausen, Frankreich
Staatsbürgerschaft FrankreichFrankreich französisch
Körpergröße 1,92 m
Spielposition Torwart
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–1994 FrankreichFrankreich SC Cernay
1994–2000 FrankreichFrankreich SC Sélestat
2000–2006 FrankreichFrankreich Montpellier HB
2006–2013 Deutschland THW Kiel
2013–2014 FrankreichFrankreich Montpellier AHB
2014–2019 FrankreichFrankreich Paris Saint-Germain
Nationalmannschaft
Debüt am 19. September 1999
gegen Rumänien Rumänien
  Spiele (Tore)
Frankreich Frankreich 358 (4)[1]
Stand: 18. Januar 2020
Thierry Omeyer bei der Handball-EM 2010

2008 wurde Omeyer zum Welthandballer gewählt. Er ist Ritter der französischen Ehrenlegion[3] und Offizier des französischen Nationalverdienstordens.[4]

Karriere

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Mit Montpellier HB gewann Omeyer jeweils fünf französische Meisterschaften und Pokalsiege. 2003 wurde er mit Montpellier Champions-League-Sieger. Mit dem THW Kiel erreichte er u. a. 2007 und 2012 das Triple mit dem Gewinn von Champions League, DHB-Pokal und Deutscher Meisterschaft. Nach der Saison 2012/13 kehrte Thierry Omeyer nach Frankreich zurück und spielte wieder für Montpellier.[5] Zur Saison 2014/15 wechselte er gemeinsam mit William Accambray zu Paris Saint-Germain.[6] Nach der Saison 2018/19 beendete er seine Karriere.[7]

Omeyer ist seit dem 15. Januar 2021 bei Paris Saint-Germain als Geschäftsführer tätig.[8]

Nationalmannschaft

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Im September 1999 gab er in der EM-Qualifikation in Dijon im Spiel gegen Rumänien sein Debüt für die französische Nationalmannschaft. Mit ihr wurde Omeyer 2008 und 2012 Olympiasieger, 2001, 2009, 2011, 2015 und 2017 Weltmeister sowie 2006, 2010 und 2014 Europameister.

Privates

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Omeyer ist 1,92 m groß und wiegt 93 kg.[9][10] Er ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Sein Zwillingsbruder Christian, der im Rückraum spielte, stand über viele Jahre im Kader des französischen Vereins SC Sélestat.[11]

Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2024 in Paris gehörte Omeyer auf der 41. Etappe zu den Trägern der olympischen Fackel im Elsass.[12]

  • mit dem THW Kiel
  • mit Montpellier HB
    • Französischer Meister (5) 2002, 2003, 2004, 2005 und 2006
    • Französischer Pokalsieger (6) 2001, 2002, 2003, 2005 und 2006
    • Champions-League-Sieger 2003
    • Französischer Ligapokalsieger (4) 2004, 2005, 2006 und 2014
    • EHF-Europa-Pokal-Finalist 2013/14
  • mit Paris Saint-Germain
    • Französischer Meister (5) 2015, 2016, 2017, 2018, 2019
    • Französischer Pokalsieger (2) 2015, 2018
    • Französischer Supercup-Sieger (1) 2014
  • mit der französischen Nationalmannschaft
    • Olympiasieger 2008 und 2012
    • Weltmeister 2001, 2009, 2011, 2015 und 2017
    • Europameister 2006, 2010 und 2014
    • Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2016
    • WM-Dritter 2003 und 2005, WM-Vierter 2007
    • EM-Dritter 2008, EM-Vierter 2000
    • All-Star-Team (bester Torhüter): EM 2006, OS 2008, WM 2009, WM 2011, OS 2012

Auszeichnungen

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Bundesligabilanz

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Beim 7m im Spiel TV Großwallstadt-THW Kiel am 30. Dezember 2006
Saison Verein Spielklasse Spiele Tore 7-Meter Feldtore
2006/07 THW Kiel Bundesliga 34 0 0 0
2007/08 THW Kiel Bundesliga 34 0 0 0
2008/09 THW Kiel Bundesliga 34 0 0 0
2009/10 THW Kiel Bundesliga 34 1 0 1
2010/11 THW Kiel Bundesliga 34 2 0 2
2011/12 THW Kiel Bundesliga 34 0 0 0
2012/13 THW Kiel Bundesliga 34 1 0 1
2006–2013 gesamt Bundesliga 238 4 0 4

Bildserie: Thierry Omeyer bei einem Tempogegenstoß

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Der Nachname Omeyer hat deutsche Wurzeln und stammt, laut Omeyer selbst, aus der Umgebung von Mülhausen; im Deutschen kann Omeyer auch „Oh, Meyer“ ausgesprochen werden.[15]

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Commons: Thierry Omeyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. experts-handball.com: Thierry Omeyer (Memento vom 23. August 2017 im Internet Archive), abgerufen am 23. August 2017
  2. Rekordweltmeister! Frankreich stürmt erneut den Thron. In: TZ.de. 29. Januar 2017 (tz.de [abgerufen am 15. Januar 2018]).
  3. archiv.thw-handball.de: Auch Daniel Narcisse als Ritter der Ehrenlegion ausgezeichnet
  4. a b auf legiondhonneur.fr, abgerufen am 21. März 2013 und Cérémonie de remise de décorations aux médaillés Olympiques de Londres (Memento vom 12. März 2013 im Internet Archive) auf elysee.fr, abgerufen am 21. März 2013
  5. Thierry Omeyer kehrt 2013 nach Frankreich zurück
  6. www.handball-world.com Ab an die Seine: Omeyer und Accambray wechseln in Frankreich vom 15. April 2014, abgerufen am 15. April 2014
  7. www.rfi.fr Thierry Omeyer, la retraite d’un géant du handball vom 6. Juni 2019, abgerufen am 6. Juni 2019
  8. en.psg.fr: Thierry Omeyer appointed as General Manager of Paris Saint-Germain Handball vom 30. Dezember 2020, abgerufen am 18. Januar 2020
  9. European Handball Federation - Thierry Omeyer / Player. Abgerufen am 22. Februar 2018 (englisch).
  10. Thierry Omeyer - PSG.fr. Abgerufen am 22. Februar 2018 (englisch).
  11. lequipe.fr: Christian, l'autre Omeyer
  12. Stage 41 – Olympic Torch Relay – The European Community of Alsace and the Olympic Torch Relay celebrate Europe! In: press.paris2024.org. 26. Juni 2024, abgerufen am 27. Juli 2024 (englisch).
  13. Qatar 2015 All Star Team announced. IHF, 4. Februar 2015, abgerufen am 27. Juli 2015 (englisch).
  14. www.eurohandball.com, „LEGENDARY PLAYERS ENTER THE HALL OF FAME OF EUROPEAN HANDBALL“, 26. Juni 2023, abgerufen am 27. Juni 2023
  15. KN-Interview mit Thierry Omeyer: „Schreie sie an und zeig’ Dich!“ In: archiv.thw-handball.de. 30. Juni 2006, abgerufen am 28. Dezember 2011.