Anna Wladimirowna Blinkowa

russische Tennisspielerin
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Anna Wladimirowna Blinkowa (russisch Анна Владимировна Блинкова, englische Schreibweise Anna Blinkova; * 10. September 1998 in Moskau) ist eine russische Tennisspielerin.

Anna Blinkowa Tennisspieler
Anna Blinkowa
Anna Blinkowa (2022)
Nation: Russland Russland
Geburtstag: 10. September 1998 (25 Jahre)
Größe: 179 cm
1. Profisaison: 2015
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Vladimír Pláteník
Preisgeld: 3.295.746 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 279:202
Karrieretitel: 1 WTA, 1 WTA Challenger, 3 ITF
Höchste Platzierung: 34 (7. August 2023)
Aktuelle Platzierung: 45
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 122:96
Karrieretitel: 1 WTA, 1 WTA Challenger, 11 ITF
Höchste Platzierung: 45 (14. September 2020)
Aktuelle Platzierung: 304
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
1. April 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere Bearbeiten

Blinkowa machte bereits als Juniorin auf sich aufmerksam, als sie 2015 ins Finale der Juniorinnenkonkurrenz von Wimbledon einzog, das sie gegen Sofja Schuk mit 5:7 und 4:6 verlor. Dennoch rückte sie im Anschluss in der Juniorinnen-Tennisweltrangliste auf Platz drei nach vorne. Zudem konnte sie 2014 gemeinsam mit Fanni Stollar und 2015 an der Seite von Jewgenija Lewaschowa den Doppelwettbewerb des renommierten Juniorenturniers Abierto Juvenil Mexicano für sich entscheiden. Ihr größter Erfolg jedoch war der Sieg bei den ITF Junior Masters 2016 in Chengdu, bei denen sie sich im Endspiel gegen Katie Swan in drei engen Sätzen durchsetzte.

2015 begann Blinkowa, erste Turniere auf der ITF Women’s World Tennis Tour zu spielen, 2016 gewann sie ihren ersten Profititel. Ihren Einstand auf der WTA-Tour gab sie im gleichen Jahr in Rabat, wo sie mit einer Wildcard an den Start gehen durfte, in der ersten Runde aber gegen Timea Bacsinszky ausschied. Nachdem sie im August ihren ersten Titel bei einem ITF-Turnier der $25.000-Kategorie errang, erhielt sie für den Kremlin Cup 2016 in Moskau eine weitere Wildcard, dieses Mal für die Qualifikation, und kam nach einem Auftaktsieg gegen Anastasija Sevastova auf Anhieb in die zweite Runde, in der sie aber verletzungsbedingt nicht mehr antreten konnte.

Im Jahr darauf trat sie bei den Australian Open erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier der Damen an. Nach drei Erfolgen in der Qualifikation, errang sie in der ersten Runde gegen Monica Niculescu ihren ersten Sieg in einem Hauptfeld, bevor sie an Karolína Plíšková in der zweiten Runde chancenlos scheiterte. Auch in London und New York konnte sie sich jeweils fürs Hauptfeld qualifizieren, verlor dort aber in der ersten Runde. 2018 überraschte Blinkowa mit dem Einzug in die dritte Runde von Doha, in der sie erst von Caroline Garcia gestoppt werden konnte. Im Anschluss gewann sie in Croissy-Beaubourg ein ITF-Turnier der $50.000-Kategorie und errang in Rabat an der Seite von Raluca Olaru ihren ersten WTA-Doppeltitel. Im selben Jahr überstand sie in Wimbledon erstmals die zweite Runde und wurde Ende 2018 erstmals in den Top 100 der Weltrangliste geführt.

Nach einem durchwachsenen Start ins Jahr 2019, erreichte sie in Trnava bei einem Turnier der $100.000-Kategorie das Endspiel und anschließend als Qualifikantin die dritte Runde bei den French Open, wo sie sich Madison Keys geschlagen geben musste. Im September konnte sie bei einem Turnier der WTA Challenger Series in New Haven nach einem Endspielerfolg über Usue Maitane Arconada ihren bis dahin größten Titelgewinn feiern. Gegen Ende der Saison erreichte sie in Guangzhou ihr erstes WTA-Halbfinale, in dem sie der späteren Siegerin Sofia Kenin unterlag; einen Monat später stand sie in Luxemburg erneut in einem Halbfinale, wo sie von Jeļena Ostapenko geschlagen wurde. Zu Beginn der Saison 2020 konnte sie gegen Belinda Bencic ihren ersten Sieg gegen eine Top-10-Spielerin feiern und erzielte mit Rang 54 ihre bislang beste Weltranglistenplatzierung.

2017 kam Blinkowa im Viertelfinale gegen Taiwan zu ihrem Debüt für die russische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem hat sie für ihr Land drei Partien im Einzel und Doppel bestritten, von denen sie eine gewinnen konnte (Einzelbilanz 0:1).

Turniersiege Bearbeiten

Einzel Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 17. Januar 2016 Deutschland  Stuttgart-Stammheim ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Griechenland  Valentini Grammatikopoulou 7:64, 2:6, 6:2
2. 21. August 2016 Belgien  Westende ITF $25.000 Hartplatz Griechenland  Valentini Grammatikopoulou 7:5, 6:2
3. 31. März 2018 Frankreich  Croissy-Beaubourg ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Tschechien  Karolína Muchová ohne Spiel
4. 8. September 2019 Vereinigte Staaten  New Haven WTA Challenger Hartplatz Vereinigte Staaten  Usue Maitane Arconada 6:4, 6:2
5. 16. Oktober 2022 Rumänien  Cluj-Napoca WTA 250 Hartplatz (Halle) Italien  Jasmine Paolini 6:2, 3:6, 6:2

Doppel Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 22. Februar 2015 Tunesien  Port El-Kantaoui ITF $10.000 Hartplatz Frankreich  Tessah Andrianjafitrimo Spanien  Arabela Fernández Rabener
Niederlande  Eva Wacanno
6:4, 6:0
2. 17. Januar 2016 Deutschland  Stuttgart-Stammheim ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Russland  Marija Marfutina Deutschland  Laura Schaeder
Deutschland  Anna Zaja
0:6, 6:4, [10:8]
3. 23. Dezember 2016 Turkei  Ankara ITF $50.000 Hartplatz (Halle) Belarus  Lidsija Marosawa Usbekistan  Sabina Sharipova
Russland  Jekaterina Jaschina
4:6, 6:3, [11:9]
4. 24. Juni 2017 Vereinigtes Konigreich  Ilkley ITF $100.000 Rasen Russland  Alla Kudrjawzewa Polen  Paula Kania
Belgien  Maryna Zanevska
6:1, 6:4
5. 22. September 2017 Russland  Sankt Petersburg ITF $100.000 Hartplatz (Halle) Russland  Weronika Kudermetowa Schweiz  Belinda Bencic
Tschechien  Michaela Hončová
6:3, 6:1
6. 10. März 2018 China Volksrepublik  Zhuhai ITF $60.000 Hartplatz Niederlande  Lesley Kerkhove Japan  Nao Hibino
Montenegro  Danka Kovinić
7:5, 6:4
7. 4. Mai 2018 Marokko  Rabat WTA International Sand Rumänien  Raluca Olaru Spanien  Georgina García Pérez
Ungarn  Fanny Stollár
6:4, 6:4
8. 28. Oktober 2018 Frankreich  Poitiers ITF $80.000 Hartplatz (Halle) Russland  Alexandra Panowa Schweiz  Viktorija Golubic
Niederlande  Arantxa Rus
6:1, 6:1
9. 4. Mai 2019 Deutschland  Wiesbaden ITF $60.000 Sand Belgien  Yanina Wickmayer Australien  Jaimee Fourlis
Liechtenstein  Kathinka von Deichmann
6:3, 4:6, [10:3]
10. 11. Mai 2019 Frankreich  Cagnes-sur-Mer ITF $80.000 Sand Schweiz  Xenia Knoll Brasilien  Beatriz Haddad Maia
Brasilien  Luisa Stefani
4:6, 6:2, [14:12]
11. 18. Mai 2019 Slowakei  Trnava ITF $100.000 Sand Schweiz  Xenia Knoll Schweden  Cornelia Lister
Schweiz  Renata Voráčová
7:5, 7:5
12. 7. September 2019 Vereinigte Staaten  New Haven WTA Challenger Hartplatz Georgien  Oksana Kalaschnikowa Vereinigte Staaten  Usue Maitane Arconada
Vereinigte Staaten  Jamie Loeb
6:2, 4:6, [10:4]
13. 20. August 2022 Vereinigte Staaten  Bronx ITF W60 Hartplatz Schweiz  Simona Waltert Korea Sud  Han Na-lae
Japan  Hiroko Kuwata
6:3, 6:3

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren Bearbeiten

Einzel Bearbeiten

Turnier20172018201920202021202220232024Karriere
Australian Open21121Q1133
French OpenQ3Q2311Q13 3
Wimbledon12Q3 23 3
US Open11111Q21 1

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Doppel Bearbeiten

Turnier2018201920202021202220232024Karriere
Australian Open111122
French Open11111 1
Wimbledon1AF 21 AF
US Open1HF1 HF

Weblinks Bearbeiten