Diskuswurf

Leichtathletik-Disziplin
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Der Diskuswurf (auch Diskuswerfen) ist eine olympische Disziplin der Leichtathletik, bei der eine von der Mitte her zum Rand dünner werdende kreisrunde Scheibe, der Diskus oder die Diskusscheibe, möglichst weit zu werfen ist. In der Antike wurde der Diskuswurf als Wettkampf unter der Bezeichnung Diskos betrieben. Der Diskuswerfer wurde dabei als der Inbegriff des Athleten angesehen. Erstmals ist Diskuswurf als olympische Disziplin bei den antiken Olympischen Spielen des Jahres 708 v. Chr. nachweisbar.

Der Diskuswurf war Disziplin der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 in Athen. Damals wurde von einem 60 mal 70 cm großen Podest geworfen. Seit 1907 werfen die Männer mit einem kreisrunden, 2 kg schweren Diskus, der einen Durchmesser von 22 cm besitzt. Der Diskus der Frauen wiegt die Hälfte. Von 1928 an, als auch Frauen erstmals zum Diskuswurf bei den Olympischen Spielen zugelassen waren, wurde aus einem Wurfkreis mit 2,5 m Durchmesser geworfen. Heute besteht ein Wettkampf aus sechs Versuchen. Nur die beste gültige Weite eines Athleten zählt. Nach drei Runden qualifizieren sich die besten acht Athleten für die drei Finalrunden.

Der Diskuswerfer Robert Garrett bei den Olympischen Spielen 1896

Geschichte Bearbeiten

 
Diskobolos (Diskuswerfer), römische Bronzekopie aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. eines Werkes des Griechen Myron aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.

Griechische Antike Bearbeiten

Der Diskus wird schon von Homer als kreisrunde, linsenförmige Scheibe aus Stein oder Metall bezeichnet. Größe und Gewicht waren für Männer und Jungen verschieden. Das Gewicht lag zwischen 1,25 kg und 5,7 kg. Der Durchmesser lag zwischen 15,5 und 34 cm und die Dicke zwischen 4 mm und 13 mm. Meistens war er mit Schriften oder religiösen Zeichen verziert. Teilweise war er aber auch nur als religiöse Opfergabe etc. gedacht, und es wurde nicht mit ihm geworfen. Es gab einen Diskus mit einem geschliffenen Rand, der als Waffe eingesetzt wurde. Auch bei Kampfspielen war der Diskus im Gebrauch.

Möglicherweise weist schon die Bezeichnung des „steineschleudernden“ Diomedes oder Ähnliches im Epos Ilias auf den Diskus hin. Zumindest war er Gegenstand der griechischen Mythologie. So hat Perseus seinen Großvater Akrisios unabsichtlich mit einem Diskuswurf erschlagen.

Der Diskuswerfer oder der Diskobolos fand in der klassischen Zeit von Myron seine statuarische Formgebung. Auch der Diskophoros oder Diskusträger des Polyklet kann hier erwähnt werden. War beim Diskophoros des Polyklet das Standmotiv (Klassischer Kontrapost) das Wesentliche, so ist es beim Myronischen Diskobolos einziges Moment der Ruhe innerhalb der Aktion.

Der Kampf im Diskuswurf wurde offiziell erstmals zu den Olympischen Spielen um 708 v. Chr. ausgetragen. Damals musste der Athlet noch von einem 60 cm mal 70 cm großen Podest werfen. Der Diskuswerfer war damals der Inbegriff des Athleten und hoch angesehen, was mit daran lag, dass es den Diskuswurf – im Gegensatz zur Neuzeit – nie als Einzeldisziplin, sondern immer nur in Kombination mit anderen Disziplinen gab. So war der Diskuswurf zum Beispiel ein Bestandteil des antiken Fünfkampfes.

Indien Bearbeiten

In der altindischen Literatur wird eine gezackte Wurfscheibe (sudarshana chakra) als Attribut des Hindu-Gottes Vishnu bereits im Rigveda, im Yajurveda und in den Puranas erwähnt. Vielleicht durch griechisch-hellenistische Einflüsse angeregt, wird Vishnu seit frühmittelalterlicher Zeit (um 500 n. Chr.) mit einer Wurfscheibe (chakra) dargestellt, die manchmal auch als ‚Rad‘ oder als ‚Diskus‘ übersetzt wird.

Olympische Neuzeit Bearbeiten

 
Der Diskus. Anleitung von Christian Georg Kohlrausch, 1882

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war der Diskuswurf nur durch Statuen und Zeichnungen überliefert ohne detaillierte Kenntnis der Wurftechnik und der Spezifikation der Wurfscheibe. Nach langjähriger Forschung und Experimenten mit Schülern in Magdeburg veröffentlichte Christian Georg Kohlrausch (1851–1934) 1882 Der Diskus. Anleitung zur Einführung des Diskuswerfens auf unseren Turn- und Spielplätzen.

 
Holzschnitte aus Der Diskus. Anleitung von Christian Georg Kohlrausch, 1882

Diskuswurf stand 1896 bei den ersten neuzeitlichen Olympischen Spielen auf dem Programm. Geworfen wurde zunächst, wie es von Myron dargestellt wurde, von einem Sockel herunter, dann bis 1912 ebenerdig mit dem linken und rechten Arm, und dann folgte die heute gebräuchliche Form: aus einem Ring (2,50 m Durchmesser) mit eineinhalb Umdrehungen. Disken wiegen heute für Männer 2 kg, für Frauen 1 kg. Sie werden aus Holz mit einem Metallring bzw. Metallkern gefertigt. Die Drehtechnik beim Diskuswurf ist durch ihre Komplexität und dadurch, dass sie exakt ausgeführt werden muss, extrem schwierig zu erlernen und zu perfektionieren. So erreichen die meisten Spitzen-Diskuswerfer ihre Bestweiten meist erst ab einem Alter von ca. 30 Jahren.

Der erste offizielle Weltrekordhalter war James Duncan aus den USA (47,58 m, 1912). Ende der 1970er Jahre kamen nicht nur die Männer (zuerst Wolfgang Schmidt, DDR), sondern auch die Frauen (erstmals 1975 Faina Melnik, UdSSR) bereits deutlich weiter als 70 m. Beide hatten ihre Weiten damit ungefähr verdoppelt.

Meilensteine Bearbeiten

Männer:

Frauen:

  • Erste registrierte Weite (1,25-kg-Diskus): 16,64 m, Marian Connelly (USA), 16. Mai 1914 in Painesville
  • Erster offizieller Weltrekord: 27,39 m, Yvonne Tembouret (FRA), 23. September 1923
  • Erster Wurf über 30 m: 30,225 m, Lucienne Velu (FRA), 14. September 1924 (ein früherer Wurf von 1924 wurde nicht als Weltrekord anerkannt)
  • Erster Wurf über 40 m: 40,345 m, Jadwiga Wajs (POL), 15. Mai 1932
  • Erster Wurf über 50 m: 53,25 m, Nina Dumbadse (URS), 8. August 1948 (ein früherer Wurf von 1946 wurde nicht als Weltrekord anerkannt)
  • Erster Wurf über 60 m: 61,26 m, Liesel Westermann (FRG), 5. November 1967
  • Erster Wurf über 70 m: 70,20 m, Faina Melnik (URS), 20. August 1975

Erfolgreichste Sportler Bearbeiten

Männer:

Frauen:

Doping Bearbeiten

Am 13. Juli 1981 annullierte der Internationale Leichtathletikverband (IAAF) die von Ben Plucknett (1954–2002), USA, aufgestellten zwei Diskus-Weltrekorde am 16. Mai 1981 in Modesto (Kalifornien, USA) und am 7. Juli in Stockholm (Schweden) – zuletzt mit 72,34 m – wegen der Verwendung von Anabolika, speziell Nandrolon, und verhängte eine Teilnahmesperre von 18 Monaten.

Grundlagen Bearbeiten

Regeln Bearbeiten

Mit der Gründung der Internationalen Leichtathletik-Föderation IAAF 1912 wurden erstmals feste Regeln für den Diskuswurf festgelegt.

Wettkampfablauf Bearbeiten

Heute werden in einem regulären Wettkampf sechs Versuche geworfen. Ziel ist es, den Diskus möglichst weit in einen vorgegebenen Sektor zu schleudern. Die beste Weite wird für den jeweiligen Werfer gezählt. Nach den ersten drei Versuchen qualifizieren sich die acht Athleten mit höchsten Weiten für den Endkampf, in dem dann wieder jeweils drei Würfe ausgeübt werden. Im vierten und fünften Versuch wird in umgekehrter Reihenfolge des Wettkampfstandes nach drei Versuchen geworfen. Ebenso wird im letzten Versuch die Reihenfolge vom Letzten zum Ersten nach fünf Versuchen neu geordnet.

Ungültige Würfe Bearbeiten

Ein Wurf ist ungültig, wenn:

  • der Kreis nach vorn verlassen wurde (nach Beginn des Versuches),
  • die Oberkante des Eisenringes oder der Boden außerhalb des Kreises während des Versuches berührt wurde, (Es ist KEIN Fehlversuch, wenn die Berührung, ohne Abdrücken während der ersten Drehung erfolgt)
  • der Diskus nicht zuerst im Sektor aufkommt,
  • die Vorbereitungszeit überschritten wurde,
  • der Kreis verlassen wurde, bevor der Diskus den Boden berührte,
  • der Versuch nicht aus der Ruhestellung begonnen wurde.
 
Wettkampf-Diskus für Herren
 
Seitenansicht
 
Längsschnitt (schematisch)

Diskus Bearbeiten

Der Diskus (auch Diskusscheibe) ist eine Scheibe mit kreisförmigem Querschnitt. Sein Gewicht ist bei Wettkämpfen auf 2 kg bei den Männern und 1 kg bei den Frauen genormt.[1][2] Für Jugendliche und Senioren gibt es weitere Gewichtsklassen. Der Diskus besteht normalerweise bei Wettkämpfen aus Holz oder Kunststoffen, hat einen Einfassungsring aus Messing oder Stahl mit abgerundeter Außenkante und in der Mitte beidseitig einen Metalleinsatz. Moderne Geräte werden auch aus mit Kohlenstofffasern verstärkten oder anderen Verbundwerkstoffen gefertigt und mit Hilfe von Computern in ihren Flugeigenschaften optimiert. Bei guten Technikern unter den Athleten kann das eine spürbare Steigerung der Weiten bewirken, u. a. weil die Masseverteilung besser als beim Holzdiskus variiert werden und der größte Teil der Masse in den Einfassungsring verlagert werden kann. Je größer der Massenanteil im Außenring ist, desto höher die Eigenrotation. Dabei schwankt die Massenverteilung zwischen 70 % und bis zu 92 % im Außenring.

Bei den Männern hat der Diskus einen Durchmesser von 21,9 cm bis 22,1 cm und eine Höhe von 4,4 cm bis 4,6 cm in der Mitte. Bei Frauen hat der Diskus einen Durchmesser von 18,0 cm bis 18,2 cm und ist 3,7 cm bis 3,9 cm hoch. Der Radius der Außenkante beträgt etwa 6 mm. Die Dicke steigt gleichmäßig von der Außenkantenrundung bis zum Rand der zentralen Kreisfläche an, deren Radius zwischen 25 mm und 28,5 mm beträgt. Der Diskus muss symmetrisch sein; das heißt, Oberseite und Unterseite müssen gleich gestaltet sein.[1][2]

Somit kann die Form des Diskus beschrieben werden als zwei an ihrer Grundfläche zusammengesetzte gleich große flache Kegel mit abgeflachter Spitze und abgerundeter Außenkante.

Der Metalleinsatz hat (wenn vorhanden) den Durchmesser der zentralen Kreisfläche. Er kann außerdem zur Nachtarierung des Gerätes genutzt werden, was bei den optimierten Geräten aus modernen Verbundwerkstoffen allerdings nicht mehr unbedingt nötig ist.

Feld Bearbeiten

 
Wurfphasen im Wurfsektor

Der Athlet muss den Diskus in einen am Boden vorgegebenen Kreissektor werfen, dessen Seitengrenzen einen Winkel von 34,92° bilden, der seinen Scheitel im Wurfkreismittelpunkt hat.

Der Wurfkreis hat einen Durchmesser von 2,5 m, In der Mitte des Wurfringes befinden sich auf beiden Seiten eine mindestens 70 cm lange Linie, welche rechtwinklig zur Wurfrichtung gezeichnet sind. Sie dienen als Markierung. Der Werfer muss nach dem Wurf nach hinten links oder rechts von den Linien herausgehen. Falls der Werfer eine Linie berührt oder überschreitet ist der Wurf ungültig. Hinter und an den Seiten des Wurfringes befindet sich ein hohes, massives Metallgitter bzw. ein gespanntes Netz, welches nur zum Wurfsektor hin offen ist, um bei versehentlichen Fehlwürfen, welche stark von der gewollten Wurfrichtung abweichen, keine Personen zu verletzen oder technische Anlagen zu beschädigen.

Physik des Diskuswurfs Bearbeiten

Während seines Fluges vollführt der Diskus eine ballistische Kurve. Einfluss auf die Weite haben auch die Rotation des Diskus, sein Winkel gegenüber der anströmenden Luft sowie Luftbewegungen. Dabei sind drei Effekte zu berücksichtigen:

  1. Der Kreiseleffekt: Da der Diskus beim Wurf eine Rotation um die Symmetrieachse erfährt, verhält er sich wie ein Kreisel. Das bedeutet, dass die geworfene Scheibe sehr stabil in der Luft liegt; die Drehachse ist bestrebt, ihre Ausrichtung beizubehalten.
  2. Die Wurfparabel: Wenn man den Luftwiderstand vernachlässigt, beschreibt der Diskus eine Parabel als Flugbahn. Diese ist leicht asymmetrisch, weil sich der Abwurfpunkt etwas höher befindet (ca. in Höhe des gestreckten Armes des Athleten) als der Auftreffpunkt. Daher erreicht man die maximale Weite mit einem Wurfwinkel von knapp unter 45°. Selbstverständlich ist die Entfernung auch von der Abwurfgeschwindigkeit abhängig.
     
    Aerodynamik des Diskuswurfs
  3. Die Aerodynamik: Aufgrund seiner Form wirkt auf den Diskus eine durch die Luftströmung verursachte Auftriebskraft (so ähnlich wie es auch bei einem Flugzeugflügel der Fall ist). Diese Auftriebskraft setzt am Formschwerpunkt an, der in diesem Fall mit dem geometrischen Mittelpunkt und auch mit dem Schwerpunkt des Diskus übereinstimmt. Die Kraft ist umso größer, je steiler die Scheibe gegenüber der Flugrichtung geneigt ist. Bei einem optimal geworfenen Diskus ist dieser Neigungswinkel am Beginn der Wurfbahn noch negativ (ca. −10°), das heißt, er erhält hier noch einen Abtrieb (also eine Kraft, die ihn nach unten zieht). Das ändert sich jedoch bald, da der Diskus aufgrund der Rotation die Lage im Raum nicht ändert. Dadurch erfährt er im zweiten und dritten Drittel der Flugbahn einen immer stärker werdenden Auftrieb.

Die Technik Bearbeiten

Phasen des Diskuswurfes Bearbeiten

Die Technik des Diskuswurfes besteht aus einer anderthalbfachen Drehung um die eigene Achse. Um den Diskus unter den eben genannten Bedingungen möglichst kräftig zu beschleunigen, müssen viele Aspekte beachtet werden. Außerdem kann man die relativ flüssig aussehende Drehbewegung in verschiedene Phasen unterteilen.

Das Halten des Gerätes Bearbeiten

Der Diskus liegt auf den letzten Fingergliedern, der Schwerpunkt befindet sich zwischen Zeige- und Mittelfinger. Durch eine leichte Beugung im Handgelenk berührt der obere Diskusrand den Unterarm. Dies verhindert das Herausfallen bei den Bewegungen und sorgt für die notwendige Lockerheit der Muskeln.

Die Ausgangsstellung Bearbeiten

In der Ausgangsstellung zeigt der Rücken des Sportlers in Wurfrichtung. Er steht am hinteren Kreisrand. Die Beine stehen etwas über Schulterbreite auseinander. In einer lockeren, leicht sitzenden Haltung ruht das Körpergewicht auf beiden Vorderbeinen. Der Arm mit dem Diskus hängt locker pendelnd seitlich am Körper herab.

Der Anschwung Bearbeiten

Zunächst bringt der Sportler den Diskus mit gestrecktem Wurfarm dazu, möglichst weit nach rechts hinten etwas über Schulterhöhe zu schwingen (Anschwung). Die Schwungbewegung sollte locker und ruhig ausgeführt werden. Kopf, Rumpf und Gegenarm unterstützen diese Bewegung. Der Oberkörper bleibt aufrecht.

Die Drehung Bearbeiten

Durch die Drehung wird der Diskus auf einem möglichst langen Weg fortlaufend beschleunigt, dabei wird das Gerät durch die Beine überholt, wodurch sich eine Vergrößerung der Verwringung zwischen Schulter- und Beckenachse ergibt.

Bei der Drehung beginnt sich das linke Bein auf dem Fußballen in Wurfrichtung zu drehen. Das Körpergewicht verlagert sich auf das linke Bein. Sobald das linke Bein einen Winkel von etwa 120° zur Wurfrichtung erreicht hat, drückt sich das rechte vom Boden ab. Der Fuß des leicht gebeugten rechten Beines bewegt sich auf einem optimalen Radius in Richtung des vorderen Kreisrandes. Durch diesen relativ großen Abstand zwischen rechtem Fuß und Wurfarm kommt es zu einer besseren Verwringung während der Drehung. Sobald die Körperfront in Wurfrichtung weist, hebt der linke Fuß vom Boden ab. Dadurch entsteht die Flugphase der Drehung: Der Werfer bewegt sich vorwärts und führt gleichzeitig eine Drehbewegung aus.

Nachdem das gebeugte rechte Bein auf dem vorderen Teil des Fußes etwa in Kreismitte aufgesetzt hat, wird das linke Bein auf möglichst kurzem Weg nach vorn gebracht und vor dem rechten, etwa parallel dazu, mit der Innenkante des Fußes aktiv aufgesetzt. Das rechte Knie sollte bei der Landung die gleiche Winkelstellung einnehmen wie zu Beginn der Umdrehung vor dem Anreißen des Oberschenkels. Die Landung der Beine erfolgt kurz nacheinander. Im Verlauf der Drehung bewegt sich die Schulterachse parallel zum Erdboden. Der Rücken der Wurfhand zeigt ständig nach oben.

Die Wurfauslage Bearbeiten

 
Diskuswerfer, Illustration (1965) von Helmuth Ellgaard

Der Werfer muss sich nach der Umdrehung in einer guten Gleichgewichtslage befinden, damit er seine Kraft voll auf den Diskus übertragen kann. Das Körpergewicht ruht auf dem gebeugten rechten Bein. Der in der Kreismitte aufgesetzte rechte Fuß steht in einem Winkel von ca. 140° zur Wurfrichtung. Das linke Bein hat leicht gebeugt mit der Innenkante des Fußes aufgesetzt. Die Größe der Wurfauslage sollte ca. 80 cm betragen. Der linke Fuß steht etwa 10 cm vom Kreisrand und etwa 10 cm bis 15 cm links der Mittellinie des Kreises. Der Winkel zwischen der Wurfrichtung und dem linken Fuß beträgt ca. 90°. Da der Arm mit dem Diskus noch weit hinter dem Körper zurück ist, verbleibt für das Gerät bis zum Abwurf ein Weg von ungefähr 270°. Die rechte Hüfte befindet sich vor der rechten Schulter, dadurch kommt es zu einer Verwringung der rechten Körperseite. Der Oberkörper ist aufrecht, die linke Körperseite bildet von Fuß bis Schulter eine Gerade. Die Verwringung der rechten Körperseite entsteht zum einen zwischen der Schulter- und Beckenachse, zum anderen zwischen Schulter und Wurfarm. Die Spannung muss beibehalten werden und löst sich erst im Abwurf.

Die Abwurfbewegung Bearbeiten

In dieser Stellung beginnt die explosive Dreh-Streckbewegung des hinteren Beines, die die rechte Hüfte und die rechte Schulter nach vorne bringt. Wenn das Körpergewicht über das linke Bein kommt, gelangen Becken- und Schulterachse in Wurfrichtung. Anschließend erfolgt der Abwurf mit langem Wurfarm in Schulterhöhe. Er wird von der Streckbewegung beider Beine unterstützt. Für einen Moment befinden sich dann – beim Sprungabwurf – beide Beine in der Luft. Im Zeitpunkt des Abwurfes wird die linke Körperhälfte festgestellt, so dass der Kraftimpuls geradlinig in Wurfrichtung fortgeführt werden kann. Beim Abwurf weist der Handrücken nach oben, und der Diskus rollt über den Zeigefinger ab. Durch die Rotation erhält der Diskus Flugstabilität.

Das Abfangen Bearbeiten

Das Abfangen des Körperschwunges erfolgt beim Stützwurf durch Umspringen der Beine. Das rechte Bein kommt dabei nach vorn an den Kreisrand, mit dem Kniegelenk wird das Körpergewicht abgefangen. Es soll erst umgesprungen werden, wenn das Gerät die Wurfhand verlassen hat. Beim Sprungwurf wird nach verlassen des Diskus eine weitere Drehung in der Luft gemacht, wobei das Körpergewicht in die Mitte des Ringes zu verlagern ist. Man landet erneut auf dem linken Fuß und dreht auf ihm aus, bis das Gleichgewicht genügend ausbalanciert wurde, um sicher den rechten Fuß im Ring zu setzen und den Wurf zu beenden.

Häufig begangene Fehler Bearbeiten

  1. Der Spannungsaufbau in der Hauptbeschleunigungsphase entspricht nicht den Anforderungen. Die Arme sind in dem Falle schneller als die Beine.
  2. Der Fußaufsatz in der Ringmitte ist zu passiv. Da ein Weiterdrehen des rechten Fußes/ des Knies nur bei Ballenaufsatz gelingt, wird die Wurfbewegung unterbrochen. Dies führt zu einer ungleichmäßigen, schlechten Beschleunigung des Gerätes
  3. Die Drehbewegung erfolgt zu oberkörperbetont, das heißt, auf das in diesem Teil der Beschleunigungsphase Last tragende linke Bein wird nur ein geringer Teil des Gewichtes verlagert. Dadurch wird der Rest der Drehbewegung nicht mehr sanft genug.
  4. Der Oberkörper bleibt bei der ersten ganzen Drehung nicht senkrecht, sondern kippt über die linke Seite (Steuerung der Drehung mit dem Oberkörper, nicht mit den Beinen).

Statistik Bearbeiten

Medaillengewinner der Olympischen Spiele Bearbeiten

Männer Bearbeiten

Jahr Goldmedaille Silbermedaille Bronzemedaille
1896[A 1] Vereinigte Staaten  Robert Garrett Griechenland  Panagiotis Paraskevopoulos Griechenland  Sotirios Versis
1900[A 1] Ungarn  Rudolf Bauer Böhmen  František Janda-Suk Vereinigte Staaten  Richard Sheldon
1904 Vereinigte Staaten  Martin Sheridan Vereinigte Staaten  Ralph Rose Griechenland  Nikolaos Georgandas
1906 Vereinigte Staaten  Martin Sheridan Griechenland  Nikolaos Georgandas Finnland  Verner Järvinen
1908 Vereinigte Staaten  Martin Sheridan Vereinigte Staaten  Merritt Giffin Vereinigte Staaten  Bill Horr
1912 Finnland  Armas Taipale Vereinigte Staaten  Richard Byrd Vereinigte Staaten  James Duncan
1920 Finnland  Elmer Niklander Finnland  Armas Taipale Vereinigte Staaten  Gus Pope
1924 Vereinigte Staaten  Bud Houser Finnland  Vilho Niittymaa Vereinigte Staaten  Thomas Lieb
1928 Vereinigte Staaten  Bud Houser Finnland  Antero Kivi Vereinigte Staaten  James Corson
1932 Vereinigte Staaten  John Anderson Vereinigte Staaten  Henri LaBorde Frankreich  Paul Winter
1936 Vereinigte Staaten  Ken Carpenter Vereinigte Staaten  Gordon Dunn Italien  Giorgio Oberweger
1948 Italien  Adolfo Consolini Italien  Giuseppe Tosi Vereinigte Staaten  Fortune Gordien
1952 Vereinigte Staaten  Sim Iness Italien  Adolfo Consolini Vereinigte Staaten  Jim Dillion
1956 Vereinigte Staaten  Al Oerter Vereinigte Staaten  Fortune Gordien Vereinigte Staaten  Des Koch
1960 Vereinigte Staaten  Al Oerter Vereinigte Staaten  Rink Babka Vereinigte Staaten  Dick Cochran
1964 Vereinigte Staaten  Al Oerter Tschechoslowakei  Ludvík Daněk Vereinigte Staaten  Dave Weill
1968 Vereinigte Staaten  Al Oerter Deutschland Demokratische Republik 1949  Lothar Milde Tschechoslowakei  Ludvík Daněk
1972 Tschechoslowakei  Ludvík Daněk Vereinigte Staaten  Jay Silvester Schweden  Ricky Bruch
1976 Vereinigte Staaten  Mac Wilkins Deutschland Demokratische Republik 1949  Wolfgang Schmidt Vereinigte Staaten  John Powell
1980 Sowjetunion  Wiktor Raschtschupkin Tschechoslowakei  Imrich Bugár Kuba  Luis Delís
1984 Deutschland BR  Rolf Danneberg Vereinigte Staaten  Mac Wilkins Vereinigte Staaten  John Powell
1988 Deutschland Demokratische Republik 1949  Jürgen Schult Sowjetunion  Romas Ubartas Deutschland BR  Rolf Danneberg
1992 Litauen  Romas Ubartas Deutschland  Jürgen Schult Kuba  Roberto Moya
1996 Deutschland  Lars Riedel Belarus  Uladsimir Dubrouschtschyk Belarus  Wassil Kapzjuch
2000 Litauen  Virgilijus Alekna Deutschland  Lars Riedel Sudafrika  Frantz Kruger
2004 Litauen  Virgilijus Alekna Ungarn  Zoltán Kővágó Estland  Aleksander Tammert
2008 Estland  Gerd Kanter Polen  Piotr Małachowski Litauen  Virgilijus Alekna
2012 Deutschland  Robert Harting Iran  Ehsan Hadadi Estland  Gerd Kanter
2016 Deutschland  Christoph Harting Polen  Piotr Małachowski Deutschland  Daniel Jasinski
2020 Schweden  Daniel Ståhl Schweden  Simon Pettersson Osterreich  Lukas Weißhaidinger

Frauen Bearbeiten

Jahr Goldmedaille Silbermedaille Bronzemedaille
1928 Polen  Halina Konopacka Vereinigte Staaten  Lillian Copeland Schweden  Ruth Svedberg
1932 Vereinigte Staaten  Lillian Copeland Vereinigte Staaten  Ruth Osburn Polen  Jadwiga Wajs
1936 Deutsches Reich NS  Gisela Mauermayer Polen  Jadwiga Wajs Deutsches Reich NS  Paula Mollenhauer
1948 Frankreich  Micheline Ostermeyer Italien  Edera Gentile Frankreich  Jacqueline Mazéas
1952 Sowjetunion  Nina Romaschkowa Sowjetunion  Jelisaweta Bagrjanzewa Sowjetunion  Nina Dumbadse
1956 Tschechoslowakei  Olga Fikotová Sowjetunion  Irina Begljakowa Sowjetunion  Nina Ponomarjowa
1960 Sowjetunion  Nina Ponomarjowa Sowjetunion  Tamara Press Rumänien  Lia Manoliu
1964 Sowjetunion  Tamara Press Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch  Ingrid Lotz Rumänien  Lia Manoliu
1968 Rumänien  Lia Manoliu Deutschland BR  Liesel Westermann Ungarn  Jolán Kleiber
1972 Sowjetunion  Faina Melnik Rumänien  Argentina Menis Bulgarien  Wassilka Stoewa
1976 Deutschland Demokratische Republik 1949  Evelin Schlaak Bulgarien  Marija Wergowa Deutschland Demokratische Republik 1949  Gabriele Hinzmann
1980 Deutschland Demokratische Republik 1949  Evelin Jahl Bulgarien  Marija Petkowa Sowjetunion  Tatjana Lessowaja
1984 Niederlande  Ria Stalman Vereinigte Staaten  Leslie Deniz Rumänien  Florența Crăciunescu
1988 Deutschland Demokratische Republik 1949  Martina Hellmann Deutschland Demokratische Republik 1949  Diana Gansky Bulgarien  Zwetanka Christowa
1992 Kuba  Maritza Martén Bulgarien  Zwetanka Christowa Rumänien  Daniela Costian
1996 Deutschland  Ilke Wyludda Russland  Natalja Sadowa Belarus  Elina Swerawa
2000 Belarus  Elina Swerawa Griechenland  Anastasia Kelesidou Belarus  Iryna Jattschanka
2004 Russland  Natalja Sadowa Griechenland  Anastasia Kelesidou Tschechien  Věra Pospíšilová-Cechlová
2008 Vereinigte Staaten  Stephanie Brown Trafton Ukraine  Olena Antonowa China Volksrepublik  Song Aimin
2012 Kroatien  Sandra Perković China Volksrepublik  Li Yanfeng Kuba  Yarelys Barrios
2016 Kroatien  Sandra Perković Frankreich  Mélina Robert-Michon Kuba  Denia Caballero
2020 Vereinigte Staaten  Valarie Allman Deutschland  Kristin Pudenz Kuba  Yaimé Pérez

Medaillengewinner der Weltmeisterschaften Bearbeiten

Männer Bearbeiten

Jahr Goldmedaille Silbermedaille Bronzemedaille
1983 Tschechoslowakei  Imrich Bugár Kuba  Luis Delís Tschechoslowakei  Gejza Valent
1987 Deutschland Demokratische Republik 1949  Jürgen Schult Vereinigte Staaten  John Powell Kuba  Luis Delís
1991 Deutschland  Lars Riedel Niederlande  Erik de Bruin Ungarn  Attila Horváth
1993 Deutschland  Lars Riedel Russland  Dmitri Schewtschenko Deutschland  Jürgen Schult
1995 Deutschland  Lars Riedel Belarus  Uladsimir Dubrouschtschyk Belarus  Wassil Kapzjuch
1997 Deutschland  Lars Riedel Litauen  Virgilijus Alekna Deutschland  Jürgen Schult
1999 Vereinigte Staaten  Anthony Washington Deutschland  Jürgen Schult Deutschland  Lars Riedel
2001 Deutschland  Lars Riedel Litauen  Virgilijus Alekna Deutschland  Michael Möllenbeck
2003 Litauen  Virgilijus Alekna Ungarn  Róbert Fazekas Belarus  Wassil Kapzjuch
2005 Litauen  Virgilijus Alekna Estland  Gerd Kanter Deutschland  Michael Möllenbeck
2007 Estland  Gerd Kanter Deutschland  Robert Harting Niederlande  Rutger Smith
2009 Deutschland  Robert Harting Polen  Piotr Małachowski Estland  Gerd Kanter
2011 Deutschland  Robert Harting Estland  Gerd Kanter Iran  Ehsan Hadadi
2013 Deutschland  Robert Harting Polen  Piotr Małachowski Estland  Gerd Kanter
2015 Polen  Piotr Małachowski Belgien  Philip Milanov Polen  Robert Urbanek
2017 Litauen  Andrius Gudžius Schweden  Daniel Ståhl Vereinigte Staaten  Mason Finley
2019 Schweden  Daniel Ståhl Jamaika  Fedrick Dacres Osterreich  Lukas Weißhaidinger
2022 Slowenien  Kristjan Čeh Litauen  Mykolas Alekna Litauen  Andrius Gudžius

Frauen Bearbeiten

Jahr Goldmedaille Silbermedaille Bronzemedaille
1983 Deutschland Demokratische Republik 1949  Martina Opitz Sowjetunion  Galina Murašova Bulgarien  Marija Wergowa-Petkowa
1987 Deutschland Demokratische Republik 1949  Martina Hellmann Deutschland Demokratische Republik 1949  Diana Gansky Bulgarien  Zwetanka Christowa
1991 Bulgarien  Zwetanka Christowa Deutschland  Ilke Wyludda Sowjetunion  Laryssa Mychaltschenko
1993 Russland  Olga Tschernjawskaja Australien  Daniela Costian China Volksrepublik  Min Chunfeng
1995 Belarus  Elina Swerawa Deutschland  Ilke Wyludda Russland  Olga Tschernjawskaja
1997 Neuseeland  Beatrice Faumuina Belarus  Elina Swerawa Russland  Natalja Sadowa
1999 Deutschland  Franka Dietzsch Griechenland  Anastasia Kelesidou Rumänien  Nicoleta Grasu
2001 Belarus  Elina Swerawa Rumänien  Nicoleta Grasu Griechenland  Anastasia Kelesidou
2003 Belarus  Iryna Jattschanka Griechenland  Anastasia Kelesidou Griechenland  Ekaterini Vongoli
2005 Deutschland  Franka Dietzsch Russland  Natalja Sadowa Tschechien  Věra Pospíšilová-Cechlová
2007 Deutschland  Franka Dietzsch Russland  Darja Pischtschalnikowa Kuba  Yarelys Barrios
2009 Australien  Dani Samuels Kuba  Yarelys Barrios Rumänien  Nicoleta Grasu
2011 China Volksrepublik  Li Yanfeng Deutschland  Nadine Müller Kuba  Yarelys Barrios
2013 Kroatien  Sandra Perković Frankreich  Mélina Robert-Michon Kuba  Yarelys Barrios
2015 Kuba  Denia Caballero Kroatien  Sandra Perković Deutschland  Nadine Müller
2017 Kroatien  Sandra Perković Australien  Dani Stevens Frankreich  Mélina Robert-Michon
2019 Kuba  Yaimé Pérez Kuba  Denia Caballero Kroatien  Sandra Perković
2022 China Volksrepublik  Feng Bin Kroatien  Sandra Perković Vereinigte Staaten  Valarie Allman
2023 Vereinigte Staaten  Laulauga Tausaga Vereinigte Staaten  Valarie Allman China Volksrepublik  Feng Bin

Siehe auch Bearbeiten

Weltrekordentwicklung Bearbeiten

Männer Bearbeiten

Weite (m) Name Datum Ort
47,58 Vereinigte Staaten 48  James Duncan 27. Mai 1912 New York City
47,61 Vereinigte Staaten 48  Thomas Lieb 14. September 1924 Chicago
47,89 Vereinigte Staaten 48  Glenn Hartranft 2. Mai 1925 San Francisco
48,20 Vereinigte Staaten 48  Bud Houser 2. April 1926 Palo Alto
49,90 Vereinigte Staaten 48  Eric Krenz 9. März 1929 Palo Alto
51,03 Vereinigte Staaten 48  Eric Krenz 17. Mai 1930 Palo Alto
51,73 Vereinigte Staaten 48  Paul Jessup 23. August 1930 Pittsburgh
52,42 Schweden  Harald Andersson 25. August 1934 Oslo
53,10 NS-Staat  Willy Schröder 28. April 1935 Magdeburg
53,26 Vereinigte Staaten 48  Archie Harris 20. Juni 1941 Palo Alto
53,34 Italien 1861  Adolfo Consolini 26. Oktober 1941 Mailand
54,23 Italien 1861  Adolfo Consolini 14. April 1946 Mailand
54,93 Vereinigte Staaten 48  Bob Fitch 8. Juni 1946 Minneapolis
55,33 Italien  Adolfo Consolini 10. Oktober 1948 Mailand
56,46 Vereinigte Staaten 48  Fortune Gordien 9. Juli 1949 Lissabon
56,97 Vereinigte Staaten 48  Fortune Gordien 14. August 1949 Hämeenlinna
57,93 Vereinigte Staaten 48  Sim Iness 20. Juni 1953 Lincoln
58,10 Vereinigte Staaten 48  Fortune Gordien 11. Juli 1953 Pasadena
59,28 Vereinigte Staaten 48  Fortune Gordien 22. August 1953 Pasadena
59,91 Polen 1928  Edmund Piątkowski 14. Juni 1959 Warschau
59,91 Vereinigte Staaten  Rink Babka 12. August 1960 Walnut
60,56 Vereinigte Staaten  Jay Silvester 11. August 1961 Frankfurt am Main
60,72 Vereinigte Staaten  Jay Silvester 20. August 1961 Brüssel
61,10 Vereinigte Staaten  Al Oerter 18. Mai 1962 Los Angeles
61,64 Sowjetunion 1955  Wladimir Trussenjow 4. Juni 1962 Leningrad
62,45 Vereinigte Staaten  Al Oerter 1. Juli 1962 Chicago
62,62 Vereinigte Staaten  Al Oerter 27. April 1963 Walnut
62,94 Vereinigte Staaten  Al Oerter 25. April 1964 Walnut
64,55 Tschechoslowakei  Ludvík Daněk 2. August 1964 Turnov
65,22 Tschechoslowakei  Ludvík Daněk 12. Oktober 1965 Sokolov
66,54 Vereinigte Staaten  Jay Silvester 25. Mai 1968 Modesto
68,40 Vereinigte Staaten  Jay Silvester 18. September 1968 Reno
68,40 Schweden  Ricky Bruch 5. Juli 1972 Stockholm
68,48 Sudafrika  John van Reenen 14. März 1975 Stellenbosch
69,08 Vereinigte Staaten  John Powell 3. Mai 1975 Long Beach
69,18 Vereinigte Staaten  Mac Wilkins 24. April 1976 Walnut
69,80 Vereinigte Staaten  Mac Wilkins 1. Mai 1976 San José
70,24 Vereinigte Staaten  Mac Wilkins 1. Mai 1976 San José
70,86 Vereinigte Staaten  Mac Wilkins 1. Mai 1976 San José
71,16 Deutschland Demokratische Republik 1949  Wolfgang Schmidt 9. August 1978 Berlin
71,86 Sowjetunion  Juri Dumtschew 29. Mai 1983 Moskau
74,08 Deutschland Demokratische Republik 1949  Jürgen Schult 6. Juni 1986 Neubrandenburg

Frauen Bearbeiten

* : Von der Frauensport-Organisation FSFI anerkannte Weltrekorde, bevor die Internationale Leichtathletik-Föderation IAAF Diskus-Weltrekorde für Frauen führte.

Weite (m) Name Datum Ort
27,39 * Frankreich  Yvonne Tembouret 23. September 1923 Paris
27,70 * Frankreich  Lucie Petit 14. Juli 1924 Paris
28,325 * Frankreich  Lucie Petit-Daigré 21. Juli 1924 Brüssel
30,10 * Frankreich  Violette Gouraud-Morris 4. August 1924 London
30,225 * Frankreich  Lucienne Velu 19. September 1924 Paris
31,15 * Tschechoslowakei  Marie Vidláková 11. Oktober 1925 Prag
34,15 * Polen 1919  Halina Konopacka 23. Mai 1926 Warschau
38,34 * Deutsches Reich  Milly Reuter 22. August 1926 Braunschweig
39,18 * Polen 1919  Halina Konopacka 4. September 1927 Warschau
39,62 * Polen 1919  Halina Konopacka 31. Juli 1928 Amsterdam
40,345 * Polen 1928  Jadwiga Wajs 15. Mai 1932 Pabianice
40,39 * Polen 1928  Jadwiga Wajs 16. Mai 1932 Łódź
40,84 * Deutsches Reich  Grete Heublein 19. Juni 1932 Hagen
42,43 * Polen 1928  Jadwiga Wajs 19. Juni 1932 Łódź
43,08 * Polen 1928  Jadwiga Wajs 15. Juli 1933 Królewska Huta
43,795 * Polen 1928  Jadwiga Wajs 11. August 1934 London
44,34 * Deutsches Reich NS  Gisela Mauermayer 2. Juni 1935 Ulm
44,76 * Deutsches Reich NS  Gisela Mauermayer 4. Juni 1935 Nürnberg
45,53 * Deutsches Reich NS  Gisela Mauermayer 23. Juni 1935 München
46,10 * Deutsches Reich NS  Gisela Mauermayer 29. Juni 1935 Jena
47,12 * Deutsches Reich NS  Gisela Mauermayer 25. August 1935 Dresden
48,31 Deutsches Reich NS  Gisela Mauermayer 11. Juli 1936 Berlin
53,25 Sowjetunion 1923  Nina Dumbadse 8. August 1948 Moskau
53,37 Sowjetunion 1923  Nina Dumbadse 27. Mai 1951 Gori
53,61 Sowjetunion 1923  Nina Romaschkowa 9. August 1952 Odessa
57,04 Sowjetunion 1923  Nina Dumbadse 18. Oktober 1952 Tbilissi
57,15 Sowjetunion 1955  Tamara Press 12. September 1960 Rom
57,43 Sowjetunion 1955  Tamara Press 15. Juli 1961 Moskau
58,06 Sowjetunion 1955  Tamara Press 1. September 1961 Sofia
58,98 Sowjetunion 1955  Tamara Press 20. September 1961 London
59,29 Sowjetunion 1955  Tamara Press 18. Mai 1963 Moskau
59,70 Sowjetunion 1955  Tamara Press 11. August 1965 Moskau
61,26 Deutschland BR  Liesel Westermann 5. November 1967 São Paulo
61,64 Deutschland Demokratische Republik 1949  Christine Spielberg 26. Mai 1968 Regis-Breitingen
62,54 Deutschland BR  Liesel Westermann 24. Juli 1968 Werdohl
62,70 Deutschland BR  Liesel Westermann 18. Juni 1969 Berlin
63,96 Deutschland BR  Liesel Westermann 27. September 1969 Hamburg
64,22 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 12. August 1971 Helsinki
64,88 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 4. September 1971 München
65,42 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 31. Mai 1972 Moskau
65,48 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 24. Juni 1972 Augsburg
66,76 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 4. August 1972 Moskau
67,32 Rumänien 1965  Argentina Menis 23. September 1972 Constanța
67,44 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 25. Mai 1973 Riga
67,58 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 10. Juli 1973 Moskau
69,48 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 27. September 1973 Edinburgh
69,90 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 27. Mai 1974 Prag
70,20 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 20. August 1975 Zürich
70,50 Sowjetunion 1955  Faina Melnik 24. April 1976 Sotschi
70,72 Deutschland Demokratische Republik 1949  Evelin Jahl 12. August 1978 Dresden
71,50 Deutschland Demokratische Republik 1949  Evelin Jahl 10. Mai 1980 Potsdam
71,80 Bulgarien 1971  Marija Wergowa-Petkowa 13. Juli 1980 Sofia
73,26 Sowjetunion  Galina Sawinkowa 22. Mai 1983 Leselidse
73,36 Deutschland Demokratische Republik 1949  Irina Meszynski 17. August 1984 Prag
74,56 Tschechoslowakei  Zdeňka Šilhavá 26. August 1984 Nitra
76,80 Deutschland Demokratische Republik 1949  Gabriele Reinsch 9. Juli 1988 Neubrandenburg

Weltbestenliste Bearbeiten

Männer Bearbeiten

Alle Diskuswerfer mit einer Weite von 68,91 m oder weiter. Letzte Veränderung: 16. Juni 2023

  1. 74,08 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Jürgen Schult, Neubrandenburg, 6. Juni 1986 (Weltrekord und deutscher Rekord)
  2. 73,88 m Litauen  Virgilijus Alekna, Kaunas, 3. August 2000
  3. 73,38 m Estland  Gerd Kanter, Helsingborg, 4. September 2006
  4. 71,86 m Sowjetunion  Juri Dumtschew, Moskau, 29. Mai 1983
  5. 71,86 m Schweden  Daniel Ståhl, Bottnaryd, 29. Juni 2019
  6. 71,86 m Slowenien  Kristjan Čeh, Jöhvi, 16. Juni 2023
  7. 71,84 m Polen  Piotr Małachowski, Hengelo, 8. Juni 2013
  8. 71,70 m Ungarn  Róbert Fazekas, Szombathely, 14. Juli 2002
  9. 71,50 m Deutschland  Lars Riedel, Wiesbaden, 3. Mai 1997
  10. 71,32 m Vereinigte Staaten  Ben Plucknett, Eugene, 4. Juni 1983
  11. 71,26 m Vereinigte Staaten  John Powell, San José, 9. Juni 1984
  12. 71,26 m Schweden  Ricky Bruch, Malmö, 15. November 1984
  13. 71,26 m Tschechoslowakei  Imrich Bugár, San José, 25. Mai 1985
  14. 71,18 m Vereinigte Staaten  Art Burns, San José, 19. Juli 1983
  15. 71,16 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Wolfgang Schmidt, Berlin, 9. August 1978
  16. 71,14 m Vereinigte Staaten  Anthony Washington, Salinas, 22. Mai 1996
  17. 71,06 m Kuba  Luis Delís, Havanna, 21. Mai 1983
  18. 71,00 m Litauen  Mykolas Alekna, Berkeley, 29. April 2023
  19. 70,98 m Vereinigte Staaten  Mac Wilkins, Helsinki, 9. Juli 1980
  20. 70,82 m Estland  Aleksander Tammert, Denton, 15. April 2006
  21. 70,78 m Jamaika  Fedrick Dacres, Rabat, 16. Juni 2019
  22. 70,68 m Osterreich  Lukas Weißhaidinger, Schwechat, 19. Mai 2023 (österreichischer Rekord)[3]
  23. 70,66 m Deutschland  Robert Harting, Turnov, 22. Mai 2012
  24. 70,54 m Russland  Dmitri Schewtschenko, Krasnodar, 7. Mai 2002
  25. 70,39 m Samoa  Alex Rose, Ramona, 16. April 2023
  26. 70,38 m Vereinigte Staaten  Jay Silvester, Lancaster, 16. Mai 1971
  27. 70,32 m Sudafrika  Frantz Kruger, Salon-de-Provence, 26. Mai 2002
  28. 70,29 m Kolumbien  Mauricio Ortega, Lovelhe, 22. Juli 2020
  29. 70,06 m Sowjetunion  Romas Ubartas, Smalininkai, 8. Mai 1988
  30. 70,00 m Kuba  Juan Martínez, Havanna, 21. Mai 1983
  31. 69,95 m Ungarn  Zoltán Kővágó, Salon-de-Provence, 25. Mai 2006
  32. 69,91 m Vereinigte Staaten  John Godina, Salinas, 19. Mai 1998
  33. 69,90 m Vereinigte Staaten  Jason Young, Lubbock, 26. März 2010
  34. 69,70 m Tschechoslowakei  Gejza Valent, Nitra, 26. August 1984
  35. 69,62 m Norwegen  Knut Hjeltnes, San José, 25. Mai 1985
  36. 69,62 m Finnland  Timo Tompuri, Helsingborg, 8. Juli 2001
  37. 69,60 m Ecuador  Juan Caicedo, Lovelhe, 22. Juli 2020
  38. 69,59 m Litauen  Andrius Gudžius, Stockholm, 10. Juni 2018
  39. 69,50 m Spanien  Mario Pestano, Santa Cruz de Tenerife, 27. Juli 2008
  40. 69,48 m Schweden  Simon Pettersson, Växjö, 29. Mai 2021
  41. 69,46 m Vereinigte Staaten  Al Oerter, Wichita, 31. Mai 1980
  42. 69,44 m Belarus  Georgi Kolnootschenko, Indianapolis, 3. Juli 1982
  43. 69,44 m Vereinigte Staaten  Adam Setliff, La Jolla, 21. Juli 2001
  44. 69,40 m Vereinigte Staaten  Art Swarts, Scotch Plains, 8. Dezember 1979
  45. 69,36 m Vereinigte Staaten  Mike Buncic, Fresno, 6. April 1991
  46. 69,35 m Island  Guðni Valur Guðnason, Reykjavík, 16. September 2020
  47. 69,32 m Iran  Ehsan Hadadi, Tallinn, 3. Juni 2008
  48. 69,28 m Belarus  Uladsimir Dubrouschtschyk, Minsk, 3. Juni 2000
  49. 69,26 m Vereinigte Staaten  Ken Stadel, Walnut, 16. Juni 1979
  50. 68,91 m Vereinigte Staaten  Ian Waltz, Salinas, 24. Mai 2006
  • Schweizer Rekord: 64,04 m Christian Erb, Norden, 18. September 1988

Frauen Bearbeiten

Alle Diskuswerferinnen mit einer Weite von 68,49 m oder weiter. Letzte Veränderung: 22. August 2023

  1. 76,80 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Gabriele Reinsch, Neubrandenburg, 9. Juli 1988
  2. 74,56 m Tschechoslowakei  Zdeňka Šilhavá, Nitra, 26. August 1984
  3. 74,56 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Ilke Wyludda, Neubrandenburg, 23. Juli 1989
  4. 74,08 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Diana Sachse-Gansky, Chemnitz, 20. Juni 1987
  5. 73,84 m Rumänien  Daniela Costian, Bukarest, 30. April 1988
  6. 73,36 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Irina Meszynski, Prag, 17. August 1984
  7. 73,28 m Sowjetunion  Galina Sawinkowa, Donezk, 8. September 1984
  8. 73,22 m Bulgarien  Zwetanka Christowa, Kasanlak, 19. April 1987
  9. 73,10 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Gisela Beyer, Berlin, 20. Juli 1984
  10. 72,92 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Martina Hellmann, Potsdam, 20. August 1987
  11. 72,14 m Sowjetunion  Galina Murašova, Prag, 18. August 1984
  12. 71,80 m Bulgarien  Marija Wergowa-Petkowa, Sofia, 13. Juli 1980
  13. 71,68 m China Volksrepublik  Xiao Yanling, Peking, 14. März 1992
  14. 71,58 m Sowjetunion  Elina Swerawa, Leningrad, 12. Juni 1988
  15. 71,50 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Evelin Jahl, Potsdam, 10. Mai 1980
  16. 71,46 m Vereinigte Staaten  Valarie Allman, La Jolla, 8. April 2022
  17. 71,41 m Kroatien  Sandra Perković, Bellinzona, 18. Juli 2017
  18. 71,30 m Vereintes Team  Larissa Korotkewitsch, Sotschi, 29. Mai 1992
  19. 71,22 m Niederlande  Ria Stalman, Walnut, 15. Juli 1984
  20. 70,88 m Kuba  Hilda Ramos, Havanna, 8. Mai 1992
  21. 70,80 m Sowjetunion  Laryssa Mychaltschenko, Charkiw, 18. Juni 1988
  22. 70,68 m Kuba  Maritza Martén, Sevilla, 18. Juli 1992
  23. 70,65 m Kuba  Denia Caballero, Bilbao, 20. Juni 2015
  24. 70,50 m Sowjetunion  Faina Melnik, Sotschi, 24. April 1976
  25. 70,34 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Silvia Madetzky, Athen, 16. Mai 1988
  26. 70,22 m Niederlande  Jorinde van Klinken, Tucson, 22. Mai 2021
  27. 70,02 m Russland  Natalja Sadowa, Thessaloniki, 23. Juni 1999
  28. 69,86 m Sowjetunion  Walentina Chartschenko, Feodossija, 16. Mai 1981
  29. 69,72 m Bulgarien  Svetla Mitkova-Sınırtaş, Sofia, 15. August 1987
  30. 69,68 m Norwegen  Mette Bergmann, Florø, 27. Mai 1995
  31. 69,64 m Australien  Dani Samuels, London, 13. August 2017
  32. 69,51 m Deutschland  Franka Dietzsch, Wiesbaden, 8. Mai 1999
  33. 69,50 m Rumänien  Florența Crăciunescu, Stara Sagora, 2. August 1985
  34. 69,49 m Vereinigte Staaten  Laulauga Tausaga, Budapest, 22. August 2023
  35. 69,39 m Kuba  Yaimé Pérez, Sotteville-lès-Rouen, 16. Juli 2019
  36. 69,17 m Vereinigte Staaten  Gia Lewis-Smallwood, Angers, 30. August 2014
  37. 69,14 m Belarus  Iryna Jattschanka, Minsk, 31. Juli 2004
  38. 69,12 m China Volksrepublik  Bin Feng, Hayward Field, 20. Juli 2022
  39. 69,08 m Kuba  Carmen Romero, Havanna, 17. April 1976
  40. 69,08 m Rumänien  Mariana Lengyel, Constanța, 19. April 1986
  41. 68,92 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Sabine Engel, Chemnitz, 25. Juni 1977
  42. 68,89 m Deutschland  Nadine Müller, Bar, 18. März 2012
  43. 68,80 m Rumänien  Nicoleta Grasu, Poiana Brașov, 7. August 1999
  44. 68,64 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Margitta Pufe, Berlin, 17. August 1979
  45. 68,62 m China Volksrepublik  Yu Hourun, Peking, 6. Mai 1988
  46. 68,62 m China Volksrepublik  Hou Xuemei, Tianjin, 4. September 1988
  47. 68,60 m Sowjetunion  Nadeschda Kugajewskich, Orjol, 30. August 1983
  48. 68,58 m Sowjetunion  Ljubow Swerkowa, Kiew, 22. Juni 1984
  49. 68,52 m Neuseeland  Beatrice Faumuina, Oslo, 4. Juli 1997
  50. 68,49 m Deutschland  Julia Fischer, Halle, 21. Mai 2016

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Wiktionary: Diskuswurf – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Diskuswurf – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen Bearbeiten

  1. a b Für die Olympischen Spiele 1896 und 1900 sind die Gewinner der Silbermedaille für den Erstplatzierten, der Bronzemedaille für den Zweitplatzierten und der Drittplatzierte angegeben.

Quellen Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b (Rule 189) Discus Throw. (PDF) In: Competition and Technical Rules – 2020 Edition. World Athletics, 1. November 2019, S. 207–212, abgerufen am 26. Juni 2021.
  2. a b Regel 189 Diskuswurf. (PDF) In: Internationale Wettkampfregeln – IWR – Ausgabe 2020–2021. Arbeitsgemeinschaft der Regelkommission von DLV, FLA, ÖLV und SwA, 1. November 2019, S. 180–186, abgerufen am 29. Juni 2021.
  3. ÖLV: Lukas Weißhaidinger schreibt mit 70,68 m Sportgeschichte