Die Liste der Bergpreissieger auf dem Col du Tourmalet nennt diejenigen Radrennfahrer, welche im jeweiligen Jahr, im Rahmen der Tour de France, als erstes die Passhöhe und damit die Bergwertung auf dem Col du Tourmalet (2115 m) erreicht haben. Seit 2001 erhält der Bergpreis-Sieger die Sonderwertung Souvenir Jacques Goddet.
Pyrenäenanstiege der Tour de FranceLuz-Saint-Sauveur, westlicher TalortBasso und Armstrong nahe La Mongie 2004
1910 wurde der in den französischenPyrenäen gelegene Col du Tourmalet als erster Hochgebirgs-Pass in den Streckenplan der Tour de France aufgenommen und seitdem 78 Mal passiert. Zudem war die Passhöhe des Tourmalet 1974, 2010 und 2019 Zielort einer Bergankunft. In beiden erst genannten Jahren stand der Tourmalet zwei Mal im Programm und wurde nach der Ankunft nochmals überfahren.
Die Passhöhe wird in ost-westlicher Richtung von der Nationalstraße 918 überquert. Im Westen beginnt der Aufstieg in Luz-Saint-Sauveur (1405 m). Bis zum Pass sind es von dort 18,4 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,6 % und eine Maximal-Steigung von 10,2 %. Von Osten startet der Aufstieg in Ste. Marie de Campan (1270 m) und hat eine Länge von 17,1 Kilometern mit durchschnittlich 7,4 % und maximal 10 % Steigung. Beide Anstiege werden mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad Hors Catégorie bewertet.
Der erste Fahrer auf dem Col du Tourmalet war der Franzose Octave Lapize. Einziger Fahrer mit vier Bergpreis-Siegen ist der Spanier Federico Bahamontes. Jeweils drei Mal waren Lucien Van Impe, Julio Jímenez und Jean Robic zuerst auf der Passhöhe. 32 Mal waren Franzosen, 19 Mal Belgier, 18 Mal Spanier und neun Mal Italiener auf dem Pass erfolgreich (Stand: 2023).
Bei drei Austragungen endete eine Etappe in La Mongie, einem an der Strecke befindlichen Skiort, der bei der Auffahrt von Osten erreicht wird. Die Zielankunft in einer Höhe von 1715 Metern wird nach 12,8 Kilometern mit einer Durchschnittssteigung von 6,8 % erreicht.
Nr.: Anzahl des Erreichens der Passhöhe. Ist keine Zahl angegeben, so erreichte die Etappe die Passhöhe nicht, sondern befuhr die Strecke nur bis zu einem gewissen Teil.
Jahr: Gibt an, in welchem Jahr die Passhöhe befahren wurde.
Fahrer: Name des Bergpreissiegers.
Nat.: Nationalität des Fahrers. Durch überfahren des Flaggen-Symbols mit dem Mauszeiger kann die Nationalität angezeigt werden.
Team: Gibt an, in welchem Team der Fahrer gefahren ist. Sind dabei Nationen angegeben, handelt es sich um Nationalmannschaften.
Etappe: Nummer der Etappe, deren Bestandteil der Col du Tourmalet war.
Talort: Ort, in dem die Auffahrt zum Pass begann.
Anmerkungen: Informationen, die im weiteren Sinn mit dem Fahrer, der Etappe oder der Rundfahrt zu tun haben. Angaben über Siege beziehen sich auf abgeschlossene Etappen bzw. die abgeschlossene Rundfahrt.
Die Bergankünfte auf dem Col du Tourmalet sind farblich hervorgehoben.
Rominger eroberte das Gepunktete Trikot. / Rominger und Jaskula stellen einen neuen Rekord über die Ostflanke, in 45:48 min. auf, welcher bis 2023 überdauert.
Bergankunft im Skiort La Mongie. Die Passhöhe wurde dabei nicht überfahren. Armstrongs Erfolge wurden 2012 rückwirkend zum 1. August 1998 aberkannt.[2], Etappenzweiter war Joseba Beloki gewesen.
Pellizotti wurde kämpferischster Fahrer der Etappe und der Austragung 2009, gewann die Bergwertung der Tour 2009, diese Erfolge wurden 2011 rückwirkend aberkannt.[4]
↑Erstmals waren 1930 bei der Tour de France Nationalmannschaften am Start. Tour-Direktor Henri Desgrange ließ sich dabei vom Tennis-Davis Cup inspirieren und so starteten 40 Profis in 5 Nationalmannschaften und 60 Touren-Fernfahrer aus Regionalmannschaften als Einzelstarter in Paris.