Landtagswahlkreis Nordfriesland-Nord

Landtagswahlkreis in Schleswig-Holstein, Deutschland
(Weitergeleitet von Landtagswahlkreis Südtondern)

Der Wahlkreis Nordfriesland-Nord (Wahlkreis 1) ist ein Landtagswahlkreis in Schleswig-Holstein. Der Wahlkreis umfasst Orte aus dem Kreis Nordfriesland. Zunächst waren dies neben der Stadt Westerland und den Ämtern Föhr-Amrum und Landschaft Sylt Teile des Amtes Südtondern Teil des Wahlkreises. Aus dem Amt Südtondern sind die Stadt Niebüll und die Gemeinden Leck, Dagebüll, Risum-Lindholm, Stedesand, Galmsbüll, Bosbüll, Braderup, Ellhöft, Holm, Humptrup, Lexgaard, Süderlügum, Uphusum, Aventoft, Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog, Klanxbüll, Neukirchen, Rodenäs und Emmelsbüll-Horsbüll.

Wahlkreis 1: Nordfriesland-Nord
Wahlkreis Nordfriesland-Nord
Wahlkreis Nordfriesland-Nord
Staat Deutschland
Bundesland Schleswig-Holstein
Region Kreis Nordfriesland
Wahlkreisnummer 1
Wahlberechtigte 73.082
Wahlbeteiligung 60,1 %
Wahldatum 8. Mai 2022
Wahlkreisabgeordneter
Name
Partei CDU
Stimmanteil 43,3 %

Mit Ausnahme der Landtagswahlen 1988 und 1992, bei denen die SPD landesweit sämtliche Wahlkreise gewinnen konnte, stellte die CDU stets den Wahlkreissieger. Zudem ist der Wahlkreis eine Hochburg des SSW, der hier bei der Landtagswahl 2022 mit 12,0 % der Zweitstimmen sein landesweit drittbestes Ergebnis (nach Flensburg und Flensburg-Land) erzielte. Hingegen musste die SPD hier mit 12,8 % ihr zweitschlechtestes Zweitstimmenergebnis (nach dem Flensburg-Land) hinnehmen.

Neueinteilungen Bearbeiten

Zur Landtagswahl 2012 Bearbeiten

Zur Landtagswahl 2012 wurde das Gebiet des Wahlkreises erweitert, und zwar um alle übrigen Gemeinden des Amtes Südtondern sowie die zum Amt Mittleres Nordfriesland gehörenden Gemeinden Bargum, Bordelum, Goldebek, Goldelund, Högel, Joldelund, Kolkerheide, Langenhorn, Lütjenholm und Ockholm. Ferner wird in der Wahlkreisbeschreibung die Stadt Westerland durch die neue Gemeinde Sylt ersetzt. Gleichzeitig erhielt der bisher als Wahlkreis Südtondern bezeichnete Wahlkreis den heutigen Namen.

Zur Landtagswahl 2017 Bearbeiten

Zur Landtagswahl 2017 wurde das Gebiet erneut verändert. Nun gehören außer Sylt, den Ämtern Föhr-Amrum, Landschaft Sylt und Südtondern auch das gesamt Amt Mittleres Nordfriesland und die Gemeinde Reußenköge zum Wahlkreis.

Landtagswahl 2022 Bearbeiten

Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2022 – WK Nordfriesland-Nord
Zweitstimmen
 %
50
40
30
20
10
0
46,4 %
14,8 %
12,8 %
12,0 %
5,9 %
3,4 %
1,1 %
1,0 %
2,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+10,7 %p
+6,1 %p
−10,2 %p
+3,8 %p
−4,7 %p
−0,4 %p
+1,1 %p
−1,4 %p
−2,2 %p
Gegenstand der

Nachweisung

Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl  % Anzahl  %
Wahlberechtigte 73.082
Wähler 43.930
Ungültige Stimmen 668 1,5 391 0,9
Gültige Stimmen 43.262 98,5 43.538 99,1
davon
Manfred Uekermann CDU 18.733 43,3 20.196 46,4
Hendrik Schwind-Hansen SPD 6.869 15,9 5.590 12,8
Andreas Tietze GRÜNE 7.309 16,9 6.423 14,8
Bernd Wigger FDP 2.297 5,3 2.567 5,9
Kurt Kleinschmidt AfD 1.620 3,7 1.461 3,4
Marvin Block DIE LINKE 604 1,4 455 1,0
Sybilla Nitsch SSW 5.623 13,0 5.240 12,0
PIRATEN 172 0,4
FREIE WÄHLER 126 0,3
Die PARTEI 205 0,5
Daniel Krämer Z. 207 0,5 162 0,4
dieBasis 481 1,1
Die Humanisten 37 0,1
Gesundheitsforschung 39 0,1
Tierschutzpartei 320 0,7
Volt 65 0,1

Neben dem Wahlkreissieger Manfred Uekermann (CDU), der erstmals den Wahlkreis gewinnen konnte, wurde die Direktkandidatin des SSW, Sybilla Nitsch, über die Landeslisten ihrer Partei in den Landtag gewählt.

Landtagswahl 2017 Bearbeiten

Landtagswahl 2017
Wahlkreis 1 Nordfriesland-Nord – Zweitstimmen
 %
40
30
20
10
0
35,7 %
23,0 %
12,1 %
10,6 %
8,2 %
3,8 %
2,4 %
1,1 %
3,1 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2012
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−0,5 %p
+0,3 %p
+0,9 %p
+2,3 %p
−3,0 %p
+3,8 %p
+1,1 %p
−6,2 %p
+1,3 %p

Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2017 führte zu folgendem Ergebnis:[1]

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Ingbert Liebing CDU 45,3 35,7
Hendrik Schwind-Hansen SPD 26,1 23,0
Andreas Tietze GRÜNE 12,1 8,7
Berthold Brodersen FDP 6,4 10,6
Christian Thiessen PIRATEN 1,1 1,4
Ulrich Stellfeld-Petersen SSW 6,8 8,2
Daniel Hofmann Linke 2,4 2,4
FAMILIE 0,3
Kaiken Wagner FW-SH 0,8 0,4
AfD 3,8
Liberal-Konservative Reformer 0,1
Die Partei 0,4
Lasse Lorenzen Z.SH 1,9 2,0

Neben dem Wahlkreissieger Ingbert Liebing (CDU), der das Mandat aber bereits am 28. Juni 2017 nach seiner Berufung zum Staatssekretär niederlegte, wurde der Direktkandidat der Grünen, Andreas Tietze, über die Landesliste seiner Partei in den Landtag gewählt.

Landtagswahl 2012 Bearbeiten

Landtagswahl 2012
Wahlkreis 1 Nordfriesland-Nord – Zweitstimmen
 %
40
30
20
10
0
36,2 %
22,7 %
11,2 %
11,2 %
8,3 %
7,3 %
1,3 %
1,8 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
± 0,0 %p
+2,5 %p
−0,4 %p
+0,6 %p
−5,8 %p
+6,0 %p
−2,3 %p
−0,6 %p

Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2012 führte zu folgendem Ergebnis:[2]

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Astrid Damerow CDU 41,59 36,16
Gitta Trauernicht SPD 27,11 22,72
Hermann Schaefer FDP 4,04 8,35
Andreas Tietze GRÜNE 9,78 11,21
Ulrich Stellfeld-Petersen SSW 9,18 11,18
Hansherbert Huberty LINKE 1,44 1,31
Finn Inwersen PIRATEN 6,85 7,31
NPD 0,45
FW-SH - 0,62
FAMILIE 0,63
MUD 0,07

Neben der wiedergewählten Wahlkreissiegerin Astrid Damerow (CDU) wurden die Direktkandidaten der SPD (Gitta Trauernicht) und der Grünen (Andreas Tietze) über die Landeslisten ihrer Parteien in den Landtag gewählt.

Landtagswahl 2009 Bearbeiten

Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2009 führte zu folgendem Ergebnis:

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Astrid Damerow CDU 41,1 36,2
Marion Sellier SPD 22,2 20,2
Gudrun Eufinger FDP 9,6 14,1
Andreas Tietze GRÜNE 11,6 11,6
Mogens Langberg Lesch SSW 10,1 10,6
Rolf Hohenstein LINKE 3,5 3,6
Andy Lippner PIRATEN 1,3 1,3
NPD 0,7
Reinhard Knof FW-SH 0,7 0,6
RENTNER 0,4
FAMILIE 0,5
RRP 0,1
IPD 0,1

Neben der erstmals gewählten Wahlkreissiegerin Astrid Damerow (CDU) wurde die Direktkandidaten der SPD (Marion Sellier) und der Grünen (Andreas Tietze) über die Landeslisten ihrer Parteien in den Landtag gewählt.

Landtagswahl 2005 Bearbeiten

Die Landtagswahl 2005 ergab folgendes Ergebnisse[3]:

Gegenstand der

Nachweisung

Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl  % Anzahl  %
Wahlberechtigte 42.885
Wähler 27.808
Ungültige Stimmen 1.128 4,1 364 1,3
Gültige Stimmen 26.680 95,9 27.444 98,7
davon
? SPD 8.371 31,4 9.387 34,2
Heinz Maurus CDU 13.069 49,0 12.569 45,8
? FDP 1.283 4,8 1.499 5,5
? GRÜNE 1.390 5,2 1.299 4,7
? SSW 2.286 8,6 1.942 7,1
NPD 358 0,9
FAMILIE 157 0,6
Übrige 281 1,1 333 1,2

Der Wahlkreis wurde im Landtag durch den seit 1996 amtierenden Wahlkreisabgeordneten Heinz Maurus (CDU) vertreten, der das Mandat wegen der Ernennung zum Staatssekretär jedoch bereits am 27. April 2005 niederlegte.

Bisherige Abgeordnete Bearbeiten

Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Südtondern bzw. Nordfriesland-Nord waren:

Jahr Direktkandidat Partei Erststimmen
in %
2022 Manfred Uekermann CDU 43,3
2017 Ingbert Liebing CDU 45,3
2012 Astrid Damerow CDU 41,6
2009 Astrid Damerow CDU 41,1
2005 Heinz Maurus CDU 49,0
2000 Heinz Maurus CDU 43,4
1996 Heinz Maurus CDU 39,0
1992 Gyde Köster SPD 41,6
1988 Gyde Köster SPD 45,9
1987 Peter Aniol CDU 43,6
1983 Peter Aniol CDU
1979 Peter Aniol CDU 51,5
1975 Hans Ingwersen CDU 54,0
1971 Hans Ingwersen CDU 55,7
1967 Ludwig Claussen CDU 50,4
1962 Ludwig Claussen CDU 51,2
1958 Ludwig Claussen CDU 49,9
1954 Ludwig Claussen CDU 41,8
1950 Ludwig Claussen CDU 36,6

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. http://www.wahlen-sh.de/wahlen.php?site=left/gebiete&wahl=523#index.php?site=right/ergebnis&wahl=523&anzeige=0&gebiet=38&idx=0&typ=8&stimme=1&gID=0&gTyp=0&flip=1&mode=liste&hoch=0
  2. http://www.landtagswahl-sh.de/index.php?site=right/ergebnis&wahl=53&anzeige=0&gebiet=1&idx=0&typ=8&stimme=2&flip=1&mode=liste&hoch=0&untertyp=0
  3. Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 20. Februar 2005 auf www.statistik-nord.de, abgerufen am 5. April 2024.