Landtagswahlkreis Eckernförde

Landtagswahlkreis in Schleswig-Holstein, Deutschland

Der Landtagswahlkreis Eckernförde (Wahlkreis 8) ist ein Landtagswahlkreis in Schleswig-Holstein. Er umfasst vom Kreis Rendsburg-Eckernförde die Stadt Eckernförde, die Gemeinde Altenholz und die Ämter Dänischenhagen, Dänischer Wohld, Hüttener Berge und Schlei-Ostsee. Obwohl die CDU im Regelfall keine überdurchschnittlichen Zweitstimmenergebnisse erzielte, hat sie lediglich 1947 und von 1987 bis 2000 der SPD den Vortritt lassen müssen. Die Ministerpräsidenten Gerhard Stoltenberg und Daniel Günther (beide CDU) wurden in diesem Wahlkreis gewählt.

Wahlkreis 8: Eckernförde
Wahlkreis Eckernförde
Wahlkreis Eckernförde
Staat Deutschland
Bundesland Schleswig-Holstein
Region Kreis Rendsburg-Eckernförde
Wahlkreisnummer 8
Wahlbeteiligung 70,2 %
Wahldatum 8. Mai 2022
Wahlkreisabgeordneter
Name
Foto des Abgeordneten
Foto des Abgeordneten
Partei CDU
Stimmanteil 58,4 %

Neueinteilung Bearbeiten

Zur Landtagswahl 2012 wurde das Gebiet des Wahlkreises verändert. Er verlor das Amt Eiderkanal an den Landtagswahlkreis Rendsburg, erhielt aber die Gemeinde Altenholz und die Ämter Dänischenhagen und Dänischer Wohld vom Landtagswahlkreis Rendsburg-Ost. Die Nummerierung änderte sich von 10 auf 9. Zur Landtagswahl 2017 wurde Eckernförde unter der Wahlkreisnummer 8 geführt.

Landtagswahl 2022 Bearbeiten

Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2022 –
WK Eckernförde
Zweitstimmen
 %
40
30
20
10
0
39,6 %
19,5 %
15,6 %
8,8 %
7,5 %
3,7 %
1,3 %
1,3 %
2,7 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+4,6 %p
+5,2 %p
−7,5 %p
+4,1 %p
−4,4 %p
−1,1 %p
+1,3 %p
−1,9 %p
−0,3 %p
Direktkandidat Partei Erststimme
(gesamt)
Erststimme
(in %)
Zweitstimme
(gesamt)
Zweitstimme
(in %)
Daniel Günther CDU 30.954 58,4 20.979 39,6
Thomas Losse-Müller SPD 8.518 16,1 8.242 15,6
Joschka Knuth GRÜNE 6.169 11,6 10.336 19,5
Thilo Rohlfs FDP 1.543 2,9 3.951 7,5
Kevin Dorow AfD 1.637 3,1 1.965 3,7
Sebastian Heck LINKE 586 1,1 667 1,3
Jette Waldinger-Thiering SSW 2.591 4,9 4.662 8,8
PIRATEN 146 0,3
Joachim Orth FREIE WÄHLER 217 0,4 263 0,5
Die Partei 346 0,7
Lars Schmidt Z. 70 0,1 57 0,1
Annette Huschke dieBasis 704 1,3 704 1,3
Die Humanisten 52 0,1
Gesundheitsf. 47 0,1
Tierschutzpartei 444 0,8
Volt 85 0,2

Ministerpräsident Daniel Günther, der dem Landtag seit 2009 angehört, gewann den Wahlkreis erneut. Diesmal mit der absoluten Mehrheit der Erststimmen. Daneben wurden der SPD-Direktkandidat Thomas Losse-Müller als Spitzenkandidat, der Direktkandidat der Grünen, Joschka Knuth, der bereits 2019 in das Parlament nachgerückt war, sowie die Direktkandidatin des SSW, Jette Waldinger-Thiering (Landtagsabgeordnete seit 2012), über die Landeslisten ihrer jeweiligen Partei in den Landtag gewählt. Nach seiner Ernennung zum Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur trat Knuth zum 30. Juni 2022 aus dem Landtag zurück. Losse-Müller legte sein Mandat Ende März 2024 nieder, um Geschäftsführer der Stiftung Klimaneutralität zu werden.

Landtagswahl 2017 Bearbeiten

siehe: Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2017
Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Daniel Günther CDU 43,2 35,0
Serpil Midyatli SPD 26,7 23,1
Joschka Knuth GRÜNE 8,4 14,3
Wolfgang Kubicki FDP 9,1 11,8
Wolfgang Dudda PIRATEN 1,0 1,2
Jette Waldinger-Thiering SSW 3,1 4,7
Christian Klaus DIE LINKE. 2,4 3,2
Andreé Beckers AfD 3,6 4,8
Übrige Übrige 2,6 1,9

Neben dem Wahlkreisabgeordneten Daniel Günther (CDU), der das Mandat seit 2009 innehat, wurden die Wahlkreiskandidaten von SPD, Serpil Midyatli, FDP, Wolfgang Kubicki, und SSW, Jette Waldinger-Thiering, über die jeweiligen Landeslisten ihrer Parteien in den Landtag gewählt. Der bisherige Landtagsabgeordnete und Landesvorsitzende der Piratenpartei Wolfgang Dudda scheiterte mit seiner Partei an der 5%-Hürde. Nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag legte Wolfgang Kubicki am 14. Dezember 2017 sein Landtagsmandat nieder. Der Direktkandidat der Grünen Joschka Knuth, dessen Listenplatz zwölf zunächst zum Einzug in den Wahlkreis nicht ausgereicht hatte, rückte am 1. Juli 2019 für seinen Parteifreund Rasmus Andresen, der sein Mandat wegen der Wahl in das Europaparlament niedergelegt hatte, in den Landtag nach.

Landtagswahl 2012 Bearbeiten

siehe: Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2012
Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Daniel Günther CDU 35,7 32,1
Serpil Midyatli SPD 33,3 28,7
Wolfgang Kubicki FDP 7,1 8,2
Detlef Matthiessen GRÜNE 10,5 13,6
Eckhard Kowalke DIE LINKE. 1,6 1,6
Jette Waldinger-Thiering SSW 5,3 6,7
Stefan Bartels PIRATEN 6,4 7,1
Übrige 1,9 4,0

Neben dem Wahlkreisabgeordneten Daniel Günther (CDU), der das Mandat seit 2009 innehat, wurden die Wahlkreiskandidaten von SPD, Serpil Midyatli, und FDP, Wolfgang Kubicki, über die jeweiligen Landeslisten ihrer Parteien in den Landtag gewählt. Die bisherigen Abgeordneten des SSW, Jette Waldinger-Thiering, und der Grünen, Detlef Matthiessen, verpassten zunächst den Wiedereinzug in den Landtag. Beide rückten nach der Regierungsbeteiligung am 12. Juni 2012 für die Minister Anke Spoorendonk (Waldinger-Thiering) und Robert Habeck (Matthiessen) wieder in das Parlament nach.

Landtagswahl 2009 Bearbeiten

siehe auch: Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2009
Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Daniel Günther CDU 37,2 33,0
Martin Klimach-Dreger SPD 28,0 24,6
Oliver Fink FDP 9,5 13,6
Detlef Matthiessen GRÜNE 10,6 11,6
Jette Waldinger-Thiering SSW 7,4 7,7
Rainer Beuthel DIE LINKE. 4,5 5,0
Sven Kietzke PIRATEN 1,7 1,6
- NPD - 0,7
Micha Bund FW-SH 1,1 0,8
- RENTNER - 0,6
- FAMILIE - 0,7
- RRP - 0,1
- IPD - 0,0

Neben dem erstmals gewählten Wahlkreisabgeordneten Daniel Günther (CDU), der das Mandat seit 2009 innehat, wurde der Wahlkreiskandidat der Grünen, Detlef Matthiessen, über die Landesliste seiner Partei in den Landtag gewählt. Die Kandidatin des SSW, Jette Waldinger-Thiering, verpasste zunächst den Einzug in den Landtag, rückte aber kurz vor Ende der Wahlperiode am 13. März 2012 für die verstorbene SSW-Abgeordnete Silke Hinrichsen in das Parlament nach.

Landtagswahl 2005 Bearbeiten

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Ulrike Rodust SPD 38,5 36,7
Jost de Jager CDU 43,3 40,7
? FDP 4,7 6,0
Detlef Matthiessen GRÜNE 5,1 5,8
? SSW 7,1 6,6
? NPD 1,4 1,6
- FAMILIE - 0,8
- Übrige - 1,6

Der CDU-Direktkandidat Jost de Jager, der dem Landtag bereits seit 1996 über die Landesliste angehört hatte, konnte den Wahlkreis erstmals seit 1983 für seine Partei gewinnen. Er legte sein Mandat jedoch bereits am 27. April 2005 nach seiner Ernennung zum Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr nieder. Die bisherige Wahlkreisabgeordnete Ulrike Rodust (SPD), die dem Parlament zuvor seit 1993 angehört hatte, verpasste zunächst den Wiedereinzug, rückte aber am 27. April 2005 für die ehemalige Ministerpräsidentin Heide Simonis in den Landtag nach. Nachdem sie für den verstorbenen Abgeordneten Willi Piecyk in das Europaparlament nachgerückt war, legte sie im Dezember 2008 ihr Landtagsmandat nieder. Detlef Matthiessen, der Kandidat der Grünen, der zuvor von 1996 bis 2000 und seit 2002 dem Landtag angehört hatte, verpasste zunächst ebenfalls ein Landtagsmandat. Er zog am 19. Juni 2006 für seinen ausgeschiedenen Parteikollegen Klaus Müller in das Parlament ein.

Bisherige Abgeordnete Bearbeiten

Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Eckernförde waren:

Jahr Direktkandidat Partei Erststimmen
in %
2022 Daniel Günther CDU 58,4
2017 Daniel Günther CDU 43,2
2012 Daniel Günther CDU 35,7
2009 Daniel Günther CDU 37,2
2005 Jost de Jager CDU 43,3
2000 Ulrike Rodust SPD 44,4
1996 Ulrike Rodust SPD 39,8
1992 Lianne Paulina-Mürl SPD 47,2
1988 Lianne Paulina-Mürl SPD 55,5
1987 Lianne Paulina-Mürl SPD 46,9
1983 Hans-Klaus Solterbeck CDU
1979 Gerhard Stoltenberg CDU 48,7
1975 Gerhard Stoltenberg CDU 50,7
1971 Gerhard Stoltenberg CDU 51,7
1967 Walter Mentzel CDU 46,3
1962 Walter Mentzel CDU 45,0
1958 Walter Mentzel CDU 44,4
1954 Walter Mentzel CDU 34,6
1950 Hermann Dieckmann CDU 32,7
1947 Eugen Lechner SPD 39,3

Quellen Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten