Landtagswahlkreis Kiel-Nord

Landtagswahlkreis in Schleswig-Holstein, Deutschland

Der Landtagswahlkreis Kiel-Nord (Wahlkreis 12) ist einer von drei Landtagswahlkreisen in der Landeshauptstadt Kiel bei der Wahl zum Landtag Schleswig-Holsteins. Er umfasst den nordwestlichen Teil der Stadt Kiel bis etwa zur Linie Eckernförder Straße – Lehmberg – Brunswiker Straße. Der Wahlkreis galt bis 2022 als Hochburg der SPD.

Wahlkreis 12: Kiel-Nord
Wahlkreis Kiel-Nord
Wahlkreis Kiel-Nord
Staat Deutschland
Bundesland Schleswig-Holstein
Region Kiel
Wahlkreisnummer 12
Wahlbeteiligung 69,2 %
Wahldatum 8. Mai 2022
Wahlkreisabgeordneter
Name
Partei Grüne
Stimmanteil 37,8

Amtliche Fassung des Grenzverlaufs Bearbeiten

Die amtliche Fassung der Grenze lautet:

Beginnend an der Stadtgrenze zur Gemeinde Kronshagen auf der Straßenmitte der Eckernförder Straße und Gutenbergstraße, der Straße Lehmberg bis zur Holtenauer Straße, in südöstlicher Richtung auf der Straßenmitte der Holtenauer Straße bis zum Dreiecksplatz, von dort nach Osten auf der Straßenmitte der Brunswiker Straße, der Straße Schlossgarten und der Straße Prinzengarten, dort auf der Straßenmitte Prinzengarten bis zum Düsternbrooker Weg, von dort nach Norden auf der Straßenmitte des Düsternbrooker Wegs bis zur Kiellinie, auf der Wegmitte Kiellinie entlang bis zum Sportboothafen Seeburg, dort an das Ufer des Hafens, entlang der Wasserlinie südlich durch die Hörn, dann entlang der Wasserlinie nördlich bis zur Stadtgrenze zur Gemeinde Mönkeberg, von dort quer durch die Förde zum Westufer bis zum Ende der Nordmole, entlang der Schleusen über den Nord-Ostsee-Kanal, entlang der Wasserlinie nördlich am Ufer des Hafens bis zur Stadtgrenze zur Gemeinde Strande, der Stadtgrenze folgend bis zum Ausgangspunkt an der Kronshagener Gemeindegrenze.[1]

Landtagswahl 2022 Bearbeiten

Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2022 – WK Kiel-Nord
Zweitstimmen
 %
40
30
20
10
0
31,7 %
30,7 %
15,4 %
6,6 %
5,8 %
2,6 %
2,5 %
1,2 %
3,5 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+10,7 %p
+5,5 %p
−8,7 %p
−5,5 %p
+2,5 %p
−3,5 %p
−1,9 %p
+1,2 %p
+1,2 %p
Gegenstand der

Nachweisung

Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl  % Anzahl  %
Wahlberechtigte 66.078
Wähler 45.759
Ungültige Stimmen 353 0,8 % 209 0,5 %
Gültige Stimmen 45.406 99,2 % 45.550 99,5 %
davon
Tobias von der Heide CDU 12.971 28,6 % 13.998 30,7 %
Benjamin Walczak SPD 8.726 19,2 % 7.027 15,4 %
Lasse Petersdotter GRÜNE 14.701 32,4 % 14.443 31,7 %
Heinrich Garg FDP 3.298 7,3 % 3.024 6,6 %
Robert Petric AfD 1.037 2,3 % 1.138 2,5 %
Kim Nierobisch DIE LINKE 1.156 2,5 % 1.164 2,6 %
Marvin Schmidt SSW 2.132 4,7 % 2.630 5,8 %
PIRATEN 124 0,3 %
FREIE WÄHLER 131 0,3 %
Jana Käding Die PARTEI 813 1,8 % 573 1,3 %
Z. 37 0,1 %
Ansgar Stalder dieBasis 572 1,3 % 535 1,2 %
Die Humanisten 106 0,2 %
Gesundheitsforschung 46 0,1 %
Tierschutzpartei 292 0,6 %
Volt 282 0,6 %

Mit Lasse Petersdotter, der Landtag bereits seit 2017 angehört, gewann erstmals ein Kandidat der Grünen den Wahlkreis, der zuvor seit 1962 von der SPD gehalten worden war. Über die Landeslisten ihrer Parteien zogen zudem die Direktkandidaten der CDU, Tobias von der Heide, und der FDP, Sozialminister Heinrich Garg, in den Landtag ein.

Landtagswahl 2017 Bearbeiten

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Robert Vollborn CDU 29,5 25,2
Torsten Albig SPD 37,8 24,1
Monika Heinold GRÜNE 13,0 21,0
Heinrich Garg FDP 6,7 12,1
Volker Widor PIRATEN 1,4 1,5
Armin Petersen SSW 2,1 3,3
Ulrich Schippels LINKE 4,3 6,1
Sören Boigs AfD 3,7 4,4
Übrige 1,5 2,3

Neben dem im Wahlkreis gewählten bisherigen Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD), der sein Landtagsmandat nach dem Machtverlust jedoch nicht annahm, wurden die Direktkandidatin der Grünen, die bisherige Finanzministerin Monika Heinold, und der FDP, der frühere Sozialminister Heiner Garg, über die Landeslisten ihrer Partei in den Landtag gewählt. Während Heinold nach ihrer erneuten Berufung in das Finanzressort ihr Mandat am 28. Juni 2017 niederlegte, legte Heiner Garg nach seinem Wiedereinzug in das Sozialministerium nach fünf Jahren in der Opposition sein Landtagsmandat zum 14. Dezember 2017 nieder.

Landtagswahl 2012 Bearbeiten

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Thomas Stritzl CDU 27,1 21,9
Karl-Rudolf Fischer SPD 39,8 34,1
Heiner Garg FDP 4,2 8,4
Lutz Oschmann GRÜNE 16,6 19,7
Ulrich Schippels LINKE 2,4 2,4
Antje Danker SSW 4,1 4,2
Pasquale Moritz PIRATEN 5,9 7,3
Freie Wähler 0,6
NPD 0,5
FAMILIE 0,7
MUD 0,1

Landtagswahl 2009 Bearbeiten

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Thomas Stritzl CDU 28,3 23,8
Karl-Rudolf Fischer SPD 33,2 27,7
Ekkehard Klug FDP 10,2 13,9
Dirk Scheelje GRÜNE 14,6 18,8
Antje Danker SSW 5,5 5,6
Florian Jansen DIE LINKE. 4,5 5,6
Klaus Petersdorf PIRATEN 2,4 2,5
NPD 0,6
Wolfgang Seidel FW-SH 0,6 0,5
RENTNER 0,5
FAMILIE 0,4
RRP 0,1
IPD 0,0
Michael Untiedt parteilos 0,6

Mitglieder des Landtages Schleswig-Holstein Bearbeiten

Wahlperiode Direktmandat Partei Besonderheiten
20. Lasse Petersdotter Grüne
19. Torsten Albig SPD Mandat nicht angenommen
18. Karl-Rudolf Fischer Am 12. Juni 2012 vorzeitig ausgeschieden
17.
16.
15.
14. Rolf Schroedter Am 5. Mai 1997 vorzeitig ausgeschieden
13. Joachim Lohmann Am 19. Mai 1993 vorzeitig ausgeschieden
12.
11.
10.
9. Karl Heinz Luckhardt Am 31. Oktober 1980 vorzeitig ausgeschieden
8.
7.
6. Alfred Prezewowsky
5. Walter Stams
4. Herbert Fuchs CDU
3. Karl Ratz SPD
2. Arthur Schwinkowski CDU
1. Wahlkreis existierte noch nicht in dieser Form

Quellen Bearbeiten

  1. Bekanntmachung der Landeswahlleiterin vom 22. April 2015 (GVOBl. Schl.-H. S. 111) schleswig-holstein.de (PDF; 8 MB), letzter Abruf 17. April 2017