Johann Abt

deutscher Rennfahrer und Firmengründer

Johann Abt (* Dezember 1935; † 11. Oktober 2003) war ein deutscher Motorrad- und Automobilrennfahrer und Begründer der Firma Abt Tuning, aus der später der Rennstall Abt Sportsline hervorging.

Johann Abt führt Arbeiten am Motor eines Abarth 1000 durch.

Motorsport

Bearbeiten

1952 startete Johann Abt mit einem DKW-Motorrad und wurde Vertragsfahrer bei DKW. 1955 war er Mitglied der siegreichen Trophy-Mannschaft bei der 30. Internationalen Sechstagefahrt. Als erstes eigenes Einsatzauto diente wegen des knappen Budgets ein verunfallter DKW F 91. Später fuhr Abt für das italienische Abarth-Team und gewann bereits im ersten Jahr 29 von 30 Rennen. Insgesamt fuhr er über 300 Klassensiege heim.

Unternehmen

Bearbeiten

1896 gründete der Großvater von Johann Abt, der ebenfalls Johann Abt hieß, eine Schmiede in Kempten (Allgäu). Das daraus hervorgehende Autohaus handelte zuerst mit Fahrzeugen von DKW, später mit Volkswagen und Audi.

1962 gründete Abt seinen Tuning-Betrieb und integrierte ihn in das Autohaus. Getunt werden Autos der Marken Audi, Seat, Škoda und VW. Seit dem Jahr 2000 sind die Abt-Audis vor allem in der DTM aktiv.

Johann Abt ist der Vater von Hans-Jürgen Abt (* 1962) und Christian Abt (* 1967). Sein Enkel Daniel Abt, Sohn von Hans-Jürgen Abt, startete 2009 in der Formel-3-Euroserie und fuhr von 2014 bis 2020 in der FIA-Formel-E-Meisterschaft.

Statistik

Bearbeiten

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Bearbeiten
Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1963 Johann Abt DKW Junior Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Belgien  SPA Italien  MAI Deutschland  NÜR Italien  CON Deutschland  ROS Frankreich  LEM Italien  MON Deutschland  WIS Frankreich  TAV Deutschland  FRE Italien  CCE Vereinigtes Konigreich  RTT Schweiz  OVI Deutschland  NÜR Italien  MON Italien  MON Frankreich  TDF Vereinigte Staaten  BRI
72
1964 Johann Abt DKW Junior Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Italien  MON Belgien  SPA Italien  CON Deutschland  NÜR Deutschland  ROS Frankreich  LEM Frankreich  REI Deutschland  FRE Italien  CCE Vereinigtes Konigreich  RTT Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Italien  MON Frankreich  TDF Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI Frankreich  PAR
48
1965 Johann Abt DKW F 11 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  BOL Italien  MON Italien  MON Vereinigtes Konigreich  RTT Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Italien  MUG Deutschland  ROS Frankreich  LEM Frankreich  REI Italien  BOZ Deutschland  FRE Italien  CCE Schweiz  OVI Deutschland  NÜR Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI
55

Literatur

Bearbeiten
  • Steffen Ottinger: Rund um Zschopau. Die Geschichte einer Motorradgeländefahrt. 1. Auflage. Band 1. HB-Werbung und Verlag, Chemnitz 2004, ISBN 3-931770-49-4, S. 37 ff.
  • Steffen Ottinger: Rund um Zschopau. Die Geschichte einer Motorradgeländefahrt. 1. Auflage. Band 2. HB-Werbung und Verlag, Chemnitz 2011, ISBN 978-3-00-036705-2, S. 18, 30.
  • Steffen Ottinger: Internationale Sechstagefahrt 2012. Die Geschichte seit 1913. HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, Chemnitz 2012, ISBN 978-3-00-039566-6, S. 37 ff.
  • Thomas Lang: Der Abt – Die Geschichte – 100 Jahre Power & Faszination. Eigenverlag Abt Sportsline, Kempten, 1996. Jubiläumsausgabe. ISBN 3937577599.
Bearbeiten
Commons: Johann Abt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien