Handball-Europameisterschaft der Männer 2008

Die 8. Handball-Europameisterschaft der Männer wurde vom 17. bis zum 27. Januar 2008 in Norwegen ausgetragen. 16 Mannschaften waren für die Finalrunde qualifiziert.

8. Handball-Europameisterschaft der Männer 2008
Anzahl Nationen 16
Europameister Danemark Dänemark (1. Titel)
Austragungsort Norwegen Norwegen
Eröffnungsspiel 17. Januar 2008
Endspiel 27. Januar 2008
Spiele   47
Tore 2.643  (∅: 56,23 pro Spiel)
Torschützenkönig Lars Christiansen Danemark Dänemark
Ivano Balić Kroatien Kroatien
Nikola Karabatić Frankreich Frankreich
je 44 Tore
Bester Spieler Nikola Karabatić Frankreich Frankreich (MVP)
← EM 2006
EM 2010 →

Dänemark gewann das Turnier durch ein 24:20 gegen Kroatien im Finale von Lillehammer. Den dritten Platz belegte die Mannschaft Frankreichs, die mit Nikola Karabatić auch den wertvollsten Spieler des Turniers stellte.

Die deutsche Mannschaft belegte am Ende den vierten Platz, nachdem sie zunächst im Halbfinale knapp dem späteren Europameister Dänemark unterlag, das Spiel um Platz drei jedoch deutlich gegen Frankreich verlor. Die Teams aus Österreich und der Schweiz scheiterten bereits in der Qualifikationsrunde bzw. den Qualifikations-Play-offs.

Qualifikation

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Sieben Mannschaften waren direkt für die Europameisterschaft qualifiziert. Titelverteidiger Frankreich, Gastgeber Norwegen sowie Spanien, Dänemark, Kroatien, Deutschland und Russland als Zweiter bis Sechster der vorherigen Europameisterschaft in der Schweiz erhielten einen Startplatz, ohne dass sie an der Qualifikationsrunde teilnehmen mussten.

Qualifikationsrunde

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Für die übrigen neun Startplätze mussten Qualifikationsspiele ausgetragen werden. Für die an einer Teilnahme interessierten 32 Teams erfolgte im Januar 2006 die Auslosung für die Qualifikationsrunde. Zunächst spielten die 26 nicht gesetzten Mannschaften in sieben Gruppen. In den vier Teams umfassenden Gruppen kamen die beiden besten Mannschaften weiter, in den Dreiergruppen nur die beste Mannschaft.

Gruppe 1 Sp. Tore Pkt.
Belarus 1995  Belarus 3 100:74 6
Slowakei  Slowakei 3 100:74 4
Zypern Republik  Zypern 3 71:86 2
Moldau Republik  Moldau 3 73:110 0
Gruppe 2 Sp. Tore Pkt.
Serbien  Serbien 6 220:164 9
Mazedonien 1995  Mazedonien 6 185:179 9
Israel  Israel 6 172:174 6
Luxemburg  Luxemburg 6 149:209 0
Gruppe 3 Sp. Tore Pkt.
Rumänien  Rumänien 6 203:153 12
Lettland  Lettland 6 187:167 8
Bulgarien  Bulgarien 6 140:171 2
Georgien  Georgien 6 140:179 2
Gruppe 4 Sp. Tore Pkt.
Montenegro  Montenegro 6 200:171 11
Niederlande  Niederlande 6 186:186 7
Osterreich  Österreich 6 183:178 6
Finnland  Finnland 6 165:199 0
Gruppe 5 Sp. Tore Pkt.
Schweiz  Schweiz 6 186:151 12
Litauen  Litauen 6 186:188 6
Italien  Italien 6 173:187 4
Turkei  Türkei 6 167:186 2
Gruppe 6 Sp. Tore Pkt.
Portugal  Portugal 4 115:94 6
Griechenland  Griechenland 4 107:98 6
Estland  Estland 4 95:125 0
Gruppe 7 Sp. Tore Pkt.
Schweden  Schweden 4 139:106 8
Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowina 4 143:121 4
Belgien  Belgien 4 109:164 0

Play-offs

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Anschließend spielten die zwölf Teams aus der Qualifikationsrunde mit den sechs gesetzten Teams (Island, Polen, Slowenien, Tschechien, die Ukraine und Ungarn) in den Play-offs die neun verbleibenden EM-Startplätze aus. Es fanden folgende Spiele statt:

Spielpaarung Hinspiel
9./10. Juni 2007
Rückspiel
16./17. Juni 2007
Gesamt
Polen  Polen Niederlande  Niederlande 31:20 41:27 72:47
Litauen  Litauen Ungarn  Ungarn 23:28 30:31 53:59
Ukraine  Ukraine Slowakei  Slowakei 29:28 19:35 48:63
Slowenien  Slowenien Mazedonien 1995  Mazedonien 33:28 33:32 66:60
Lettland  Lettland Tschechien  Tschechien 30:31 26:33 56:64
Belarus 1995  Belarus Schweiz  Schweiz 33:24 28:30 61:54
Schweden  Schweden Rumänien  Rumänien 36:25 33:34 69:59
Portugal  Portugal Montenegro  Montenegro 28:30 27:33 55:63
Serbien  Serbien Island  Island 30:29 40:42 70:71
 
Handball-Europameisterschaft der Männer 2008 (Norwegen Süd)
Spielorte

Teilnehmer

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Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
Kroatien  Kroatien Danemark  Dänemark Spanien  Spanien Frankreich  Frankreich
Slowenien  Slowenien Russland  Russland Deutschland  Deutschland Island  Island
Polen  Polen Norwegen  Norwegen Ungarn  Ungarn Slowakei  Slowakei
Tschechien  Tschechien Montenegro  Montenegro Belarus 1995  Belarus Schweden  Schweden

Austragungsorte

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Vorrunde

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In der Vorrunde spielte jede Mannschaft einer Gruppe einmal gegen jedes andere Team in der gleichen Gruppe. Die jeweils besten drei Mannschaften jeder Gruppe qualifizierten sich für die Hauptrunde, die Gruppenvierten schieden aus dem Turnier aus.

Gruppe A

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Die Gruppe A spielte in der Stavanger Idrettshall in Stavanger.

Pl. Team Sp. S U N Tore Diff. Pkt.
1. Kroatien  Kroatien 3 3 0 0 91:77 +14 6
2. Polen  Polen 3 2 0 1 93:89 +04 4
3. Slowenien  Slowenien 3 1 0 2 85:94 09 2
4. Tschechien  Tschechien 3 0 0 3 88:97 09 0
17. Januar 2008
18:15 Slowenien  Slowenien Tschechien  Tschechien 34:32 (16:14)
20:15 Kroatien  Kroatien Polen  Polen 32:27 (14:14)
18. Januar 2008
18:15 Tschechien  Tschechien Kroatien  Kroatien 26:30 (13:13)
20:15 Polen  Polen Slowenien  Slowenien 33:27 (23:14)
20. Januar 2008
15:15 Polen  Polen Tschechien  Tschechien 33:30 (13:14)
17:15 Kroatien  Kroatien Slowenien  Slowenien 29:24 (16:15)

Die Gruppe A wurde weitgehend von Olympiasieger Kroatien dominiert. Das Team um Spielmacher Ivano Balić gewann alle Spiele überlegen mit mindestens vier Treffern Unterschied. Polen konnte nach der Auftaktniederlage gegen Kroatien einen klaren Sieg gegen Slowenien verzeichnen und schlug auch Tschechien mit 33:30. Die Slowenen konnten lediglich ihr Auftaktspiel gegen das Team aus Tschechien knapp mit 34:32 gewinnen und sicherten sich damit den Einzug in die Finalrunde. Das Team der Tschechen galt als Außenseiter der Gruppe und schied als Gruppenletzter aus.

Gruppe B

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Die Gruppe B trug ihre Spiele in der Drammenshallen in Drammen aus.

Pl. Team Sp. S U N Tore Diff. Pkt.
1. Norwegen  Norwegen 3 3 0 0 86:69 +17 6
2. Danemark  Dänemark 3 2 0 1 89:79 +10 4
3. Montenegro  Montenegro 3 0 1 2 71:84 −13 1
4. Russland  Russland 3 0 1 2 74:88 −14 1
17. Januar 2008
17:00 Russland  Russland Montenegro  Montenegro 25:25 (15:16)
19:15 Danemark  Dänemark Norwegen  Norwegen 26:27 (10:14)
18. Januar 2008
18:15 Norwegen  Norwegen Russland  Russland 32:21 (15:10)
20:15 Montenegro  Montenegro Danemark  Dänemark 24:32 (9:18)
20. Januar 2008
17:15 Danemark  Dänemark Russland  Russland 31:28 (18:11)
19:15 Norwegen  Norwegen Montenegro  Montenegro 27:22 (16:11)

Die Gruppe B zeigte, wie wertvoll der Heimvorteil bei einem großen Turnier sein kann, denn Gastgeber Norwegen gewann sämtliche Vorrundenspiele. Das Auftaktspiel gewann Norwegen knapp mit 27:26 gegen den späteren Europameister Dänemark, Russland wurde jedoch deutlich besiegt, und auch der Erfolg gegen Montenegro geriet nie in Gefahr. Dänemark verbuchte als Dritter der vorherigen WM im zweiten Spiel gegen Neuling Montenegro einen klaren 32:24-Sieg und konnte auch das letzte Gruppenspiel gegen Russland für sich entscheiden. Montenegro überraschte zu Turnierbeginn mit einem 25:25-Unentschieden gegen die zuvor als Mitfavorit gehandelte russische Nationalmannschaft. Da Montenegro und Russland in den Spielen gegen Dänemark bzw. Norwegen jeweils unterlagen, musste wegen des Unentschiedens im direkten Vergleich die Tordifferenz über den Einzug in die Hauptrunde entscheiden. Hier lag Montenegro in der Endabrechnung mit einem Tor vorn.

Gruppe C

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Die Spiele der Gruppe C fanden in der Haukelandshallen in Bergen statt.

Pl. Team Sp. S U N Tore Diff. Pkt.
1. Ungarn  Ungarn 3 2 0 1 90:082 +08 4
2. Spanien  Spanien 3 2 0 1 94:088 +06 4
3. Deutschland  Deutschland 3 2 0 1 84:080 +04 4
4. Belarus 1995  Belarus 3 0 0 3 83:101 −18 0
17. Januar 2008
17:15 Deutschland  Deutschland Belarus 1995  Belarus 34:26 (16:13)
19:15 Spanien  Spanien Ungarn  Ungarn 28:35 (12:14)
19. Januar 2008
18:15 Ungarn  Ungarn Deutschland  Deutschland 24:28 (12:13)
20:15 Belarus 1995  Belarus Spanien  Spanien 31:36 (15:18)
20. Januar 2008
16:30 Spanien  Spanien Deutschland  Deutschland 30:22 (12:12)
18:30 Ungarn  Ungarn Belarus 1995  Belarus 31:26 (18:16)

In Gruppe C startete Ungarn mit einem unerwarteten Sieg mit 35:28 gegen Spanien. Das zweite Spiel gegen Weltmeister Deutschland ging nach lange offenem Spiel mit 24:28 verloren. Der Erfolg im letzten Spiel gegen Belarus bedeutete dank der Tordifferenz den Gruppensieg für Ungarn. Spanien schlug Belarus im zweiten Gruppenspiel mit 36:31 und bezwang Deutschland zum Abschluss mit 30:22 und wurde damit Gruppenzweiter. Weltmeister Deutschland startete mit einem Sieg gegen das unerfahrene Team aus Belarus. Bereits in der Anfangsphase des Spiels verletzte sich Oleg Velyky schwer und konnte im weiteren Turnierverlauf nicht mehr eingesetzt werden. Da auch das zweite Spiel gegen Ungarn erfolgreich gestaltet wurde, war Deutschland vorzeitig für die Hauptrunde qualifiziert. Das Team unterlag im letzten Vorrundenspiel Spanien, bei dem der Torhüter in der zweiten Halbzeit des Spiels eine überragende Leistung zeigte. Belarus war als Außenseiter der Gruppe gehandelt worden und konnte in allen drei Spielen nur der ersten Halbzeit mit den gegnerischen Teams mithalten.

Gruppe D

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Austragungsort der Spiele der Gruppe D war das Trondheim Spektrum in Trondheim.

Pl. Team Sp. S U N Tore Diff. Pkt.
1. Frankreich  Frankreich 3 3 0 0 90:076 +14 6
2. Schweden  Schweden 3 2 0 1 89:072 +17 4
3. Island  Island 3 1 0 2 68:076 08 2
4. Slowakei  Slowakei 3 0 0 3 78:101 −23 0
17. Januar 2008
18:15 Frankreich  Frankreich Slowakei  Slowakei 32:31 (20:18)
20:15 Island  Island Schweden  Schweden 19:24 (9:11)
19. Januar 2008
18:15 Slowakei  Slowakei Island  Island 22:28 (5:16)
20:15 Schweden  Schweden Frankreich  Frankreich 24:28 (13:18)
20. Januar 2008
16:15 Slowakei  Slowakei Schweden  Schweden 25:41 (12:20)
18:15 Frankreich  Frankreich Island  Island 30:21 (17:8)

Die Gruppe D war im Vorfeld als stärkste Gruppe eingeschätzt worden. Turnierfavorit Frankreich startete nach schwacher Leistung mit einem knappen 33:32-Sieg gegen die Slowakei, die nur in diesem Spiel überzeugen konnte. Die anderen beiden Gruppenspiele gegen Schweden und Island konnte Frankreich für sich entscheiden. Schweden gelang im ersten Match gegen Island die Revanche für das Scheitern in der Weltmeisterschaftsqualifikation. Im letzten Spiel gegen die Slowakei erzielten die Schweden mit 16 Toren Differenz den höchsten Sieg der Europameisterschaft 2008. Island war nur im zweiten Gruppenspiel gegen Außenseiter Slowakei erfolgreich.

Hauptrunde

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Die Hauptrunde wurde vom 22. bis 24. Januar in Stavanger (Gruppe I) und Trondheim (Gruppe II) ausgetragen.

In der Hauptrunde spielten die drei besten Mannschaften der Vorrundengruppen A und B in der Gruppe I und die drei besten Mannschaften der Gruppen C und D in der Gruppe II, wobei jede Mannschaft gegen die drei Teams der anderen Vorrundengruppe spielte. Die Ergebnisse gegen die beiden Mannschaften aus der eigenen Vorrundengruppe wurden in die Hauptrunde übernommen. Die beiden besten Mannschaften jeder Hauptrundengruppe qualifizierten sich für das Halbfinale, die beiden Gruppendritten bestreiten das Spiel um Platz 5.

Gruppe I

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Pl. Team Sp. S U N Tore Diff. Pkt.
1. Danemark  Dänemark 5 4 0 1 152:120 +32 8
2. Kroatien  Kroatien 5 3 1 1 138:130 +08 7
3. Norwegen  Norwegen 5 2 2 1 130:128 +02 6
4. Polen  Polen 5 2 1 2 149:142 +07 5
5. Slowenien  Slowenien 5 2 0 3 138:148 −10 4
6. Montenegro  Montenegro 5 0 0 5 124:163 −39 0
22. Januar 2008
16:15 Slowenien  Slowenien Montenegro  Montenegro 31:29 (16:13)
18:15 Kroatien  Kroatien Danemark  Dänemark 20:30 (9:15)
20:15 Polen  Polen Norwegen  Norwegen 24:24 (12:13)
23. Januar 2008
16:15 Kroatien  Kroatien Montenegro  Montenegro 34:26 (12:13)
18:15 Polen  Polen Danemark  Dänemark 26:36 (13:17)
20:15 Slowenien  Slowenien Norwegen  Norwegen 33:29 (14:13)
24. Januar 2008
16:15 Polen  Polen Montenegro  Montenegro 39:23 (19:13)
18:15 Slowenien  Slowenien Danemark  Dänemark 23:28 (11:15)
20:15 Kroatien  Kroatien Norwegen  Norwegen 23:23 (10:11)

Zu Beginn der Hauptrunde besiegte Dänemark Kroatien nach starker Leistung mit 30:20. Im zweiten Spiel schlugen die Dänen Vizeweltmeister Polen mit 36:26. Im letzten Duell bezwangen sie Slowenien mit 28:23 und zogen als Gruppensieger ins Halbfinale ein. Kroatien stand nach der Auftaktniederlage gegen Dänemark unter Zugzwang und errang einen Sieg gegen Montenegro. Das letzte Duell gegen Norwegen wurde zu einem Entscheidungsspiel, in dem das Publikum bedingungslos hinter den Gastgebern stand, Kroatien jedoch mit 23:23 ein Unentschieden sichern konnte und ins Halbfinale einzog. Gastgeber Norwegen trennte sich von Polen im ersten Spiel mit 24:24. Die zweite Partie ging jedoch mit 29:33 gegen Slowenien verloren, so dass Norwegen nach dem erwähnten Unentschieden gegen Kroaten ausschied. Nachdem Polen aus den ersten beiden Spielen gegen Norwegen und Dänemark nur einen Punkt geholt hatte, war das letzte Spiel gegen Montenegro trotz des deutlichen Sieges bedeutungslos. Slowenien besiegte im ersten Spiel den Neuling Montenegro und konnte auch das zweite Duell gegen Norwegen für sich entscheiden, was nach dem bisherigen Turnierverlauf nicht erwartet worden war. Im letzten Spiel gegen Dänemark wäre Slowenien mit einem Sieg ins Halbfinale eingezogen, unterlag jedoch dem späteren Europameister. Montenegro blieb in der Hauptrunde sieglos.

Gruppe II

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Pl. Team Sp. S U N Tore Diff. Pkt.
1. Frankreich  Frankreich 5 4 0 1 140:126 +14 8
2. Deutschland  Deutschland 5 3 0 2 139:136 +03 6
3. Schweden  Schweden 5 2 1 2 131:131 ±00 5
4. Ungarn  Ungarn 5 2 1 2 145:147 02 5
5. Spanien  Spanien 5 2 0 3 144:138 +06 4
6. Island  Island 5 1 0 4 129:150 −21 2
22. Januar 2008
16:20 Deutschland  Deutschland Island  Island 35:27 (17:12)
18:30 Spanien  Spanien Frankreich  Frankreich 27:28 (15:15)
20:30 Ungarn  Ungarn Schweden  Schweden 27:27 (16:14)
23. Januar 2008
16:15 Spanien  Spanien Schweden  Schweden 26:27 (14:13)
18:15 Deutschland  Deutschland Frankreich  Frankreich 23:26 (10:11)
20:15 Ungarn  Ungarn Island  Island 28:36 (16:16)
24. Januar 2008
15:20 Spanien  Spanien Island  Island 33:26 (18:15)
17:20 Ungarn  Ungarn Frankreich  Frankreich 31:28 (15:11)
19:20 Deutschland  Deutschland Schweden  Schweden 31:29 (16:18)

Frankreich schlug im ersten Spiel Spanien knapp mit 28:27 und sicherte sich damit nahezu den Halbfinaleinzug. Im zweiten Spiel gelang dem Team gegen Deutschland die Revanche für das verlorene WM-Halbfinale des Vorjahrs. Dabei fielen in den ersten zwölf Minuten nur fünf Tore. Im letztlich bedeutungslosen letzten Hauptrundenspiel gegen Ungarn verlor das Team um Nikola Karabatić mit 28:31. Weltmeister Deutschland schlug Island 35:27. Nach der Niederlage gegen Frankreich im zweiten Spiel musste das Team von Heiner Brand in seiner letzten Begegnung unbedingt einen Sieg gegen den Rekordeuropameister Schweden holen, was nach abwechslungsreichem Spielverlauf knapp mit 31:29 gelang. Schweden erzielte im ersten Match gegen Ungarn mit 27:27 ein Unentschieden. Gegen Spanien steigerte sich das Team weiter und gewann mit 27:26. Für Spanien, den Weltmeister von 2005, der einen Sieg benötigt hätte, um seine Chance auf das Halbfinale zu wahren, bedeutete dies das Ausscheiden aus dem Turnier. Das Tor zum Sieg gelang Schweden erst in den letzten Sekunden, als Spanien ohne Torwart und dafür mit einem zusätzlichen Feldspieler im Angriff agierte. Ungarn verlor im zweiten Duell gegen Island und konnte anschließend nicht mehr ins Halbfinale einziehen. Spanien beendete das Turnier im letzten und bedeutungslosen Match gegen Island mit einem Sieg. Island war nach der Auftaktniederlage gegen Deutschland und den Ergebnissen des zweiten Hauptrundenspieltags bereits ausgeschieden, zeigte aber in den beiden verbleibenden Spielen jeweils eine engagierte Leistung.

Finalrunde

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Die Spiele der Finalrunde fanden am 26. und 27. Januar in Lillehammer statt.

Die beiden Halbfinalspiele und das Spiel um Platz 5 wurden am 26. Januar ausgetragen, das Spiel um Platz 3 und das Finale fanden am 27. Januar statt.

Die besten drei Mannschaften der EM qualifizierten sich direkt für die Handball-Weltmeisterschaft 2009. Da aber sowohl Deutschland als WM-Titelverteidiger als auch Kroatien als WM-Gastgeber das Halbfinale erreichten, genügten bereits die Halbfinalteilnahme und der fünfte Platz zur direkten Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2009.

Die Ränge 7 bis 16 ergaben sich aus den Gruppenplatzierungen und wurden, anders als bei Weltmeisterschaften, nicht einzeln ausgespielt. Das für den 27. Januar um 11 Uhr eingeplante Spiel um Platz 7 wurde abgesagt, da es für die Olympiaqualifikation nicht mehr relevant war.

Spiel um Platz 5

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26. Januar 2008
13:00 Norwegen  Norwegen Schweden  Schweden 34:36 n.2V. (30:30, 26:26, 13:15)

Halbfinale

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26. Januar 2008
15:30 Kroatien  Kroatien Frankreich  Frankreich 24:23 (11:9)
18:00 Danemark  Dänemark Deutschland  Deutschland 26:25 (10:13)

Das erste Halbfinale wurde zwischen Europameister Frankreich und Olympiasieger Kroatien ausgetragen. Frankreich galt nach dem bisherigen Turnierverlauf als absoluter Titelfavorit, während Kroatien in der Hauptrunde schwankende Leistungen gezeigt hatte. Im Spiel jedoch zeigten die Kroaten um Ivano Balić ihre beste Turnierleistung und gewannen in einem umkämpften Spiel mit 24:23.

Das zweite Halbfinale wurde zwischen Weltmeister Deutschland und dem WM-Dritten Dänemark ausgetragen. Nach wechselhaftem Spielverlauf konnte Deutschland kurz vor dem Ende nochmals ausgleichen. Ein Schnellangriff der Dänen wurde mit einem Foul gestoppt, so dass Dänemark drei Sekunden vor dem Ende ein Siebenmeter zugesprochen wurde, den Lars Christiansen zum 26:25 verwandelte und Dänemark damit erstmals den Einzug in ein EM-Finale sicherte.

Spiel um Platz 3

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27. Januar 2008
13:30 Deutschland  Deutschland Frankreich  Frankreich 26:36 (9:18)

Im Spiel um Platz 3 spielte Titelverteidiger Frankreich gegen Deutschland. In der deutschen Mannschaft fielen mehrere Spieler verletzungsbedingt aus. Die Deutschen zeigten ihre schwächste Leistung während des Turniers und unterlagen den motiviert auftretenden Franzosen nach einem zwischenzeitlichen 14-Tore-Rückstand mit 26:36.

Endspiel

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27. Januar 2008
16:00 Danemark  Dänemark Kroatien  Kroatien 24:20 (13:10)

Das Finale wurde zwischen Olympiasieger Kroatien und Dänemark ausgetragen. Im Vorfeld des Spiels ließ sich kein Favorit ausmachen. Bei den Dänen ragte Torhüter Kasper Hvidt heraus und sicherte den Dänen zur Halbzeit eine Führung mit 13:10. Nach einem Zwischenstand von 21:18 für Dänemark beschwerten sich die Kroaten mehrmals über aus ihrer Sicht unverständliche Schiedsrichterentscheidungen. Dabei wurde Trainer Lino Červar wegen wiederholter Proteste auf die Tribüne verbannt. Dänemark ließ sich in den Schlussminuten den Sieg nicht mehr nehmen und feierte nach einem Endstand von 24:20 den Gewinn der Europameisterschaft.

Endstand

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Pl. Team Tore Diff
1. Danemark  Dänemark 233:193 +40
2. Kroatien  Kroatien 212:203 +9
3. Frankreich  Frankreich 231:207 +24
4. Deutschland  Deutschland 224:224 0
5. Schweden  Schweden 208:190 +18
6. Norwegen  Norwegen 196:185 +11
7. Polen  Polen 182:172 +10
8. Ungarn  Ungarn 176:173 +3
9. Spanien  Spanien 180:169 +11
10. Slowenien  Slowenien 172:180 −8
11. Island  Island 157:172 −15
12. Montenegro  Montenegro 149:188 −39
13. Russland  Russland 74:88 −14
14. Tschechien  Tschechien 88:97 −9
15. Belarus 1995  Belarus 83:101 −18
16. Slowakei  Slowakei 78:101 −23

Torjägerliste

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Lars Christiansen
 
Ivano Balić
Platz Name Land Spiele Tore Würfe %
Wurfausbeute
Ø
Tore pro Spiel
1 Lars Christiansen Danemark  7 44 58 76 6,3
1 Ivano Balić Kroatien  8 44 84 52 5,5
1 Nikola Karabatić Frankreich  8 44 89 49 5,5
4 Daniel Narcisse Frankreich  8 43 72 60 5,4
5 Lasse Boesen Danemark  8 41 76 54 5,1
5 Kim Andersson Schweden  7 41 78 53 5,9
7 Aleš Pajovič Slowenien  6 39 70 56 6,5
8 Karol Bielecki Polen  6 37 62 60 6,2
9 Holger Glandorf Deutschland  8 36 72 50 4,5
10 Guðjón Valur Sigurðsson Island  6 34 63 54 5,7
11 Alen Muratović Montenegro  6 33 60 55 5,5
11 Frode Hagen Norwegen  7 33 69 48 4,7
13 Florian Kehrmann Deutschland  7 32 48 67 4,6
14 Martin Boquist Schweden  7 31 51 61 4,4
14 Luc Abalo Frankreich  8 31 55 56 3,9
14 Petar Metličić Kroatien  8 31 62 50 3,9
14 Pascal Hens Deutschland  8 31 74 42 3,9
18 Olivier Girault Frankreich  8 30 44 68 3,8
19 Michael V. Knudsen Danemark  8 28 40 70 3,5
19 Juanín García Spanien  6 28 43 65 4,7

Quelle: eurohandball.com[1]

Allstar-Team

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Unmittelbar nach dem Endspiel wurden die nachfolgenden Spieler für ihre Leistungen ausgezeichnet und in das All-Star-Team gewählt.

 
Nikola Karabatić, einer der drei Torschützenkönige und wertvollster Spieler der EM 2008
Position Name Land
Tor: Kasper Hvidt Danemark  Dänemark
Linksaußen: Lars Christiansen Danemark  Dänemark
Rückraum links: Daniel Narcisse Frankreich  Frankreich
Rückraum Mitte: Ivano Balić Kroatien  Kroatien
Rückraum rechts: Kim Andersson Schweden  Schweden
Rechtsaußen: Florian Kehrmann Deutschland  Deutschland
Kreis: Frank Løke Norwegen  Norwegen
Bester Abwehrspieler: Igor Vori Kroatien  Kroatien
Wertvollster Spieler (MVP): Nikola Karabatić Frankreich  Frankreich

Siehe auch

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Statistik Gruppe A

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Statistik Gruppe B

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Statistik Gruppe C

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Statistik Gruppe D

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Einzelnachweise

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  1. Top 50 Goalscorers. In: eurohandball.com. Abgerufen am 25. Juni 2023.
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