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Großer Preis von Brasilien 2005

Der Große Preis von Brasilien 2005 (offiziell Formula 1 Grande Prêmio do Brasil 2005) fand am 25. September auf dem Autodromo José Carlos Pace in São Paulo statt und war das 17. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005.

 Großer Preis von Brasilien 2005
Renndaten
17. von 19 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005
Streckenprofil
Name: Formula 1 Grande Prêmio do Brasil 2005
Datum: 25. September 2005
Ort: São Paulo
Kurs: Autodromo José Carlos Pace
Länge: 305,939 km in 71 Runden à 4,309 km

Geplant: 305,939 km in 71 Runden à 4,309 km
Wetter: bewölkt
Pole-Position
Fahrer: Spanien Fernando Alonso Renault
Zeit: 1:11,998 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes
Zeit: 1:12,268 min (Runde 29)
Podium
Erster: Kolumbien Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes
Zweiter: Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes
Dritter: Spanien Fernando Alonso Renault

Führungsrunden
Kein Rennen angegeben!

Berichte Bearbeiten

Hintergrund Bearbeiten

Nach dem Großen Preis von Belgien führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit 25 Punkten vor Kimi Räikkönen und mit 56 Punkten vor Michael Schumacher. Bei noch drei zu verbleibenden Rennen entschied sich die Fahrermeisterschaft zwischen Alonso und Räikkönen. Alonso würde ein dritter Platz zum Gewinn seines ersten Weltmeistertitels reichen, während Räikkönen selbst bei einem Sieg und Platz 3 für Alonso rechnerisch keine Chancen mehr hätte.[1] In der Konstrukteurswertung führte Renault mit sechs Punkten vor McLaren-Mercedes und mit 62 Punkten vor Ferrari.

Mit Michael Schumacher (viermal), Juan Pablo Montoya, Giancarlo Fisichella, Jacques Villeneuve und David Coulthard (jeweils einmal) traten fünf ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training Bearbeiten

Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2004 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Alexander Wurz (McLaren-Mercedes), Vitantonio Liuzzi (Red Bull), Ricardo Zonta (Toyota) und Nicolas Kiesa (Jordan-Toyota) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten freien Training am Freitag war Wurz mit 1:11,701 Minuten Schnellster vor Takuma Satō und Alonso. In der zweiten Session am Freitag war Wurz erneut Schnellster mit einer Zeit von 1:12,083 Minuten vor Montoya und Zonta.

Im dritten freien Training am Samstag war dann Alonso mit 1:12,738 Minuten vorne, gefolgt von seinem Teamkollegen Fisichella und Montoya. Im vierten und letzten freien Training am Samstag fuhr dann Räikkönen in 1:11,929 Minuten die schnellste Runde vor Alonso und Jenson Button.

Qualifying Bearbeiten

Alonso holte sich seine achte Pole-Position mit 1:11,998 Minuten vor Montoya und Fisichella. Die zweite Reihe komplettierte Button. Räikkönen erreichte Rang 5. Da Satō wegen seines Unfalls beim Großen Preis von Belgien, bei dem er mit Michael Schumacher kollidiert war, in der Startaufstellung eine Strafe von zehn Plätzen erhielt, fuhr er keine Qualifikationsrunde. Jarno Trulli wurde ebenfalls mit einer 10-Plätze-Strafe belegt, die in seinem Fall auf einen Motorwechsel vor dem Qualifying zurückzuführen war.[2]

Rennen Bearbeiten

Villeneuve musste als Strafe für einen Verstoß gegen die Parc-Ferme-Regeln aus der Boxengasse starten. Nachdem Mark Webber zu Beginn des Rennens in einen Unfall verwickelt worden war, konnte er mit über 20 Runden Rückstand auf die Führenden wieder ins Rennen einsteigen und einige Runden drehen.

Aufgrund eines Antriebswellenschadens war dies der einzige Ausfall von Tiago Monteiro in der Saison 2005.

Montoya gewann schlussendlich das Rennen vor seinem Teamkollegen Räikkönen. Es war der erste Doppelsieg für McLaren-Mercedes seit dem Großen Preis von Österreich 2000. Alonso belegte den dritten Platz, welchem ihm zum Gewinn seines ersten Weltmeistertitels reichte. Mit 24 Jahren und 58 Tagen war er der jüngste Champion aller Zeiten und übertraf den Rekord von Emerson Fittipaldi aus dem Jahr 1972 (25 Jahre und 273 Tage).

Das Ergebnis des Grand Prix markierte den einzigen Zeitpunkt in der Saison, an dem McLaren-Mercedes mehr Meisterschaftspunkte als Renault hatte.[3]

Meldeliste Bearbeiten

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien  Scuderia Ferrari Marlboro 01 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari F2005 Ferrari 3.0 V10 B
02 Brasilien  Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich  Lucky Strike BAR Honda 03 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button BAR 007 Honda 3.0 V10 M
04 Japan  Takuma Satō
Frankreich  Mild Seven Renault F1 Team 05 Spanien  Fernando Alonso Renault R25 Renault 3.0 V10 M
06 Italien  Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich  BMW-Williams F1 Team 07 Australien  Mark Webber Williams FW27 BMW 3.0 V10 M
08 Brasilien  Antonio Pizzonia
Vereinigtes Konigreich  West McLaren-Mercedes 09 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren MP4-20 Mercedes-Benz 3.0 V10 M
10 Kolumbien  Juan Pablo Montoya
35 Osterreich  Alexander Wurz[M 1]
Schweiz  Sauber Petronas 11 Kanada  Jacques Villeneuve Sauber C24 Petronas 3.0 V10 M
12 Brasilien  Felipe Massa
Osterreich  Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull RB1 Cosworth 3.0 V10 M
15 Osterreich  Christian Klien
37 Italien  Vitantonio Liuzzi[M 1]
Japan  Panasonic Toyota Racing 16 Italien  Jarno Trulli ToyotaTF105 Toyota 3.0 V10 M
17 Deutschland  Ralf Schumacher
38 Brasilien  Ricardo Zonta[M 1]
Vereinigtes Konigreich  Jordan Grand Prix 18 Portugal  Tiago Monteiro Jordan EJ15 Toyota 3.0 V10 B
19 Indien  Narain Karthikeyan
39 Danemark  Nicolas Kiesa[M 1]
Italien  Minardi F1 Team 20 Niederlande  Robert Doornbos Minardi PS05 Cosworth 3.0 V10 B
21 Niederlande  Christijan Albers

Anmerkungen

  1. ↑ a b c d Nahm nur am Freitagstraining teil.

Klassifikationen Bearbeiten

Qualifying Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 1:11,988 01
02 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:12,145 02
03 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 1:12,558 03
04 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 1:12,696 04
05 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:12,781 05
06 Osterreich  Christian Klien Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 1:12,889 06
07 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 1:12,976 07
08 Italien  Jarno Trulli[# 1] Japan  Toyota 1:13,041 18
09 Brasilien  Felipe Massa Schweiz  Sauber-Petronas 1:13,151 08
10 Brasilien  Rubens Barrichello Italien  Ferrari 1:13,183 09
11 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 1:13,285 10
12 Kanada  Jacques Villeneuve[# 2] Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 1:13,372 Box
13 Portugal  Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 1:13,387 11
14 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 1:13,538 12
15 Brasilien  Antonio Pizzonia Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 1:13,581 13
16 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 1:13,844 14
17 Indien  Narain Karthikeyan Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 1:14,520 15
18 Niederlande  Christijan Albers Italien  Minardi-Cosworth 1:14,763 16
19 Japan  Takuma Satō[# 3][# 4] Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda keine Zeit 19
20 Niederlande  Robert Doornbos[# 4] Italien  Minardi-Cosworth keine Zeit 17

Anmerkungen

  1. ↑ Trulli erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
  2. ↑ Villeneuve musste aus der Boxengasse starten, da an seinem Wagen Teile ausgetauscht wurde, als er unter Parc-fermé-Bedingungen stand.
  3. ↑ Satō erhielt aufgrund eines Unfalls beim Großen Preis von Belgien mit Michael Schumacher eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
  4. ↑ a b Satō und Doornbos wurde erlaubt zu starten, da sie im freien Training ausreichend schnell fuhren.

Rennen Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
1 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 71 2 1:29:20,574 02 1:12,650 (29.)
2 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 71 2 + 2,527 05 1:12,268 (29.)
3 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 71 2 + 24,840 01 1:12,653 (21.)
4 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 71 2 + 35,668 07 1:12,800 (25.)
5 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 71 2 + 40,218 03 1:13,190 (11.)
6 Brasilien  Rubens Barrichello Italien  Ferrari 71 2 + 1:09,173 09 1:13,192 (49.)
7 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 70 2 + 1 Runde 04 1:13,746 (24.)
8 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 70 2 + 1 Runde 10 1:13,734 (25.)
9 Osterreich  Christian Klien Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 70 2 + 1 Runde 06 1:13,800 (50.)
10 Japan  Takuma Satō Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 70 1 + 1 Runde 19 1:14,394 (32.)
11 Brasilien  Felipe Massa Schweiz  Sauber-Petronas 70 2 + 1 Runde 08 1:14,343 (70.)
12 Kanada  Jacques Villeneuve Schweiz  Sauber-Petronas 70 2 + 1 Runde Box 1:14,054 (25.)
13 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 69 2 + 2 Runden 18 1:13,570 (69.)
14 Niederlande  Christijan Albers Italien  Minardi-Cosworth 68 2 + 2 Runden 16 1:15,527 (19.)
15 Indien  Narain Karthikeyan Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 68 3 + 3 Runden 15 1:14,906 (41.)
16 Portugal  Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 55 2 DNF 11 1:15,113 (41.)
17 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 45 2 + 26 Runden 12 1:13,590 (45.)
– Niederlande  Robert Doornbos Italien  Minardi-Cosworth 34 1 DNF 17 1:15,792 (16.)
– Brasilien  Antonio Pizzonia Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 0 0 DNF 13 –
– Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 0 0 DNF 14 –

WM-Stände nach dem Rennen Bearbeiten

Die ersten acht eines Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien  Fernando Alonso Renault 117
02 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 94
03 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 60
04 Kolumbien  Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 60
05 Italien  Giancarlo Fisichella Renault 45
06 Italien  Jarno Trulli Toyota 43
07 Brasilien  Rubens Barrichello Ferrari 38
08 Deutschland  Ralf Schumacher Toyota 38
09 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button BAR-Honda 32
10 Australien  Mark Webber Williams-BMW 29
11 Deutschland  Nick Heidfeld Williams-BMW 28
12 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull-Cosworth 21
13 Kanada  Jacques Villeneuve Sauber-Petronas 9
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
14 Brasilien  Felipe Massa Sauber-Petronas 8
15 Portugal  Tiago Monteiro Jordan-Toyota 7
16 Osterreich  Alexander Wurz McLaren-Mercedes 6
17 Indien  Narain Karthikeyan Jordan-Toyota 5
18 Osterreich  Christian Klien Red Bull-Cosworth 5
19 Niederlande  Christijan Albers Minardi-Cosworth 4
20 Spanien  Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes 4
21 Osterreich  Patrick Friesacher Minardi-Cosworth 3
22 Brasilien  Antonio Pizzonia Williams-BMW 2
23 Italien  Vitantonio Liuzzi Red Bull-Cosworth 1
24 Japan  Takuma Satō BAR-Honda 1
25 Niederlande  Robert Doornbos Minardi-Cosworth 0
– Vereinigtes Konigreich  Anthony Davidson BAR-Honda 0

Konstrukteurswertung Bearbeiten

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 162
02 Frankreich  Renault 164
03 Italien  Ferrari 98
04 Japan  Toyota 81
05 Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 59
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 33
07 Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 27
08 Schweiz  Sauber-Petronas 17
09 Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 12
10 Italien  Minardi-Cosworth 7

Weblinks Bearbeiten

Commons: Großer Preis von Brasilien 2005 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ Großer Preis von Brasilien 2005 - AUTO BILD. Abgerufen am 15. Februar 2023.
  2. ↑ Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Brasilien GP 2005 - Qualifying - Ergebnis. Abgerufen am 15. Februar 2023.
  3. ↑ Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Brasilien GP 2005 - Rennen - Ergebnis. Abgerufen am 15. Februar 2023.
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