Mit drei Goldmedaillen war die Russin Anastassija Woinowa die erfolgreichste Radsportlerin der Europameisterschaften, gefolgt von der BritinKatie Archibald mit je einer Goldmedaille in Einer- und Mannschaftsverfolgung. Bei den Männern schnitt der Deutsche Joachim Eilers mit zweimal Gold und einmal Silber am besten ab. Der österreichische Radsportverband war nur mit zwei Radsportlern, Andreas Graf und Andreas Müller, vertreten, die aber den EM-Titel im Zweier-Mannschaftsfahren gewannen. An der Anzahl der Goldmedaillen gemessen führten die britischen Sportler die Medaillenwertung an, die Fahrer des Bundes Deutscher Radfahrer nahmen jedoch mit 13 Podestplätzen die meisten Medaillen insgesamt mit nach Hause. Die Sportlerinnen und Sportler von Swiss Cycling blieben ohne Plätze auf dem Treppchen.
Im Vorfeld der Europameisterschaften war ihre Vergabe in die Karibik kritisiert worden: So gab der niederländische Verband Koninklijke Nederlandsche Wielren Unie (KNWU) bekannt, er habe gemeinsam mit anderen nationalen Verbänden der UEC mitgeteilt, dass man mit der Entscheidung für Guadeloupe „nicht besonders glücklich“ sei, auch wegen der damit verbundenen Mehrkosten.[2] Die beiden deutschen Bundestrainer Detlef Uibel (Kurzzeit) und Sven Meyer (Ausdauer) bemängelten öffentlich, dass die dortige Bahn 333 Meter lang, kaum beschattet und aus Beton sei und damit „ganz weit weg vom internationalen Standard“. Zudem sei das Wetter mit über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit extrem belastend für die Sportler.[3] Die Verbände waren allerdings gezwungen, an dieser EM teilzunehmen, da mit den kontinentalen Bahnmeisterschaften weltweit die Qualifikationen für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro begannen, die mit den Läufen des Bahnrad-Weltcups 2014/2015 fortgeführt werden.[4]