Fußball-Bundesliga 2020/21 (Frauen)

31. Spielzeit der höchsten Spielklasse im deutschen Frauenfußball

Die Saison 2020/21 war die 31. Spielzeit der Bundesliga, offiziell FLYERALARM Frauen-Bundesliga, im Frauenfußball. Sie hat am 21. August 2020 begonnen und sollte am 22. Mai 2021 beendet werden.[1] Auf einer außerordentlichen Sitzung veröffentlichte das Präsidium des DFB am 6. Juli 2020 einen neuen Rahmenterminkalender für die Saison 2020/21, was aufgrund der COVID-19-Pandemie nötig geworden war. Am Wochenende vom 4. bis zum 6. September 2020 startete die Liga in den Spielbetrieb. Die Winterpause sollte sich vom 20. Dezember bis zum 14. Februar 2021 erstrecken; der letzte Spieltag war ursprünglich für den 13. Juni des Jahres vorgesehen,[2] fand jedoch schon am 6. Juni statt.

Frauen-Bundesliga 2020/21
Herbstmeister FC Bayern München
Meister FC Bayern München
Women’s Champions League FC Bayern München, VfL Wolfsburg, TSG 1899 Hoffenheim
Absteiger MSV Duisburg, SV Meppen
Mannschaften 12
Spiele 132  (davon 132 gespielt)
Tore 458 (ø 3,47 pro Spiel)
Zuschauer 11.686 (ø 89 pro Spiel)
Torschützenkönigin Nicole Billa
(TSG 1899 Hoffenheim; 23 Tore)
Bundesliga 2019/20

Die drei bestplatzierten Mannschaften qualifizierten sich für die Champions League, während die zwei letztplatzierten Mannschaften in die 2. Bundesliga absteigen mussten.

Teilnehmer Bearbeiten

 
Fußball-Bundesliga 2020/21 (Frauen) (Deutschland)
Werder Bremen
Weserstadion Platz 11
SV Meppen
Waldstadion
VfL Wolfsburg
AOK Stadion
1. FFC Turbine Potsdam
Karl-Liebknecht-Stadion
SGS Essen
Stadion Essen
MSV Duisburg
PCC-Stadion
Bayer 04 Leverkusen
1
Eintracht Frankfurt
Stadion am Brentanobad
TSG 1899 Hoffenheim
Dietmar-Hopp-Stadion
SC Sand
Kühnmatt-Stadion
Bayern München
FC Bayern Campus
SC Freiburg
Möslestadion
Vereine und Spielorte der Saison 2020/21
1 
Bayer 04 Leverkusen spielt im Nachwuchsleistungszentrum Kurtekotten oder im Ulrich-Haberland-Stadion.

Mannschaften Bearbeiten

Für die Fußball-Bundesliga 2020/21 qualifizierten sich folgende Mannschaften:

Spielstätten Bearbeiten

 
AOK Stadion in Wolfsburg
Verein Stadion Kapazität
SGS Essen Stadion Essen 20.650
SV Meppen Hänsch-Arena 13.696
1. FFC Turbine Potsdam Karl-Liebknecht-Stadion 10.787
TSG 1899 Hoffenheim Dietmar-Hopp-Stadion 06.350
Eintracht Frankfurt Stadion am Brentanobad 05.650
Werder Bremen Weserstadion Platz 11 05.500
SC Freiburg Möslestadion 05.400
VfL Wolfsburg AOK Stadion 05.200
MSV Duisburg PCC-Stadion 03.000
Bayern München FC Bayern Campus 02.500
SC Sand Kühnmatt-Stadion, Willstätt 02.000
Bayer 04 Leverkusen Nachwuchsleistungszentrum Kurtekotten 01.140
Ulrich-Haberland-Stadion 03.200

Saisonrückblick Bearbeiten

Erneut wurde die Liga vom Spitzen-Duo aus Wolfsburg und München dominiert, die sich jeweils nur eine Niederlage erlaubten. Dabei hatte nach vier Wolfsburger Titeln in Serie nun der FC Bayern die Oberhand. Nur am 5. Spieltag hatten diese nicht auf dem ersten Platz gestanden und führten die Tabelle meist souverän an. Nach der Münchener 2:3-Niederlage gegen Hoffenheim am 17. Spieltag rückte der VfL wieder auf zwei Punkte heran, kam im direkten Duell am 20. Spieltag aber nicht über ein 1:1 hinaus. Mit zwei ungefährdeten 4:0-Siegen sicherte sich der FCB den Titel.

Im Kampf um den dritten Platz, der erstmals zur Teilnahme an der UEFA Womens Champions League berechtigte, konnte sich die TSG Hoffenheim letztlich souverän gegen Turbine Potsdam durchsetzen.

Den zweiten Abstieg nach 2016 musste der MSV Duisburg verkraften, der in der gesamten Spielzeit nur sieben Punkte sammeln konnte. Neuling SV Meppen konnte einige Achtungserfolge feiern und lange auf den Klassenerhalt hoffen. Aufgrund der 0:2-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten SC Sand am vorletzten Spieltag fiel Meppen aber erneut in die Abstiegszone und stieg am folgenden Spieltag wieder ab.

Abschlusstabelle Bearbeiten

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. FC Bayern München  22  20  1  1 082:900 +73 61
 2. VfL Wolfsburg (M, P)  22  19  2  1 071:170 +54 59
 3. TSG 1899 Hoffenheim  22  14  2  6 054:230 +31 44
 4. 1. FFC Turbine Potsdam  22  12  3  7 041:360  +5 39
 5. Bayer 04 Leverkusen  22  10  3  9 032:390  −7 33
 6. Eintracht Frankfurt  22  9  3  10 043:290 +14 30
 7. SC Freiburg  22  9  3  10 030:350  −5 30
 8. SGS Essen  22  7  4  11 030:370  −7 25
 9. SV Werder Bremen (N)  22  6  1  15 023:670 −44 19
10. SC Sand  22  5  3  14 021:530 −32 18
11. SV Meppen (N)  22  3  5  14 016:520 −36 14
12. MSV Duisburg  22  1  4  17 015:610 −46 07
Stand: Saisonende[3]
Zum Saisonende 2020/21:
  • Deutscher Meister und Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League 2021/22
  • Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League 2021/22
  • Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Women’s Champions League 2021/22
  • Abstieg in die 2. Bundesliga 2021/22
  • Zum Saisonende 2019/20:
    (M) Deutscher Meister 2019/20: VfL Wolfsburg
    (P) DFB-Pokal-Sieger 2019/20: VfL Wolfsburg
    (N) Aufsteiger aus der 2. Bundesliga 2019/20: SV Werder Bremen, SV Meppen

    Kreuztabelle Bearbeiten

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    2020/21                      
    Eintracht Frankfurt 1:1 0:1 3:1 2:3 5:1 0:1 0:0 3:0 4:0 2:2 0:1
    SV Meppen 0:4 0:1 1:3 0:4 3:2 0:3 1:0 0:0 0:2 0:3 2:2
    SC Freiburg 0:3 5:0 3:1 1:1 2:1 1:5 1:5 0:0 2:1 1:2 1:0
    SGS Essen 1:3 3:1 0:0 0:2 2:1 0:2 0:3 2:3 0:0 0:0 1:2
    VfL Wolfsburg 3:0 2:0 3:2 3:0 8:0 1:1 1:0 5:2 4:0 2:0 3:2
    SV Werder Bremen 0:5 2:1 2:1 1:3 1:5 0:4 0:2 5:3 1:0 2:1 0:2
    FC Bayern München 4:0 7:1 1:0 3:0 4:1 7:0 2:3 3:0 6:0 1:0 3:0
    TSG 1899 Hoffenheim 2:0 1:0 4:2 0:1 1:4 3:1 0:4 7:0 0:0 6:0 5:0
    MSV Duisburg 0:3 0:0 1:2 1:6 0:4 1:2 0:6 1:3 0:1 0:2 2:3
    SC Sand 3:2 1:2 0:3 1:3 1:3 6:1 0:8 0:3 1:1 1:0 0:3
    Bayer 04 Leverkusen 3:2 2:2 2:1 2:1 0:4 3:0 0:4 2:5 2:0 2:1 4:2
    1. FFC Turbine Potsdam 2:1 4:1 3:0 2:2 0:5 0:0 2:3 3:1 1:0 5:2 2:0
    Stand: Saisonende[4]

    Torschützenliste Bearbeiten

     
    Torschützenkönigin Nicole Billa

    Bei Gleichstand sind die Spielerinnen alphabetisch nach Nach- bzw. Künstlernamen sortiert.

    Pl. Spieler Mannschaft Tore
    01. Osterreich  Nicole Billa TSG 1899 Hoffenheim 23
    02. Deutschland  Laura Freigang Eintracht Frankfurt 17
    03. Deutschland  Lea Schüller FC Bayern München 16
    04. Bosnien und Herzegowina  Milena Nikolić Bayer 04 Leverkusen 13
    05. Ungarn  Zsanett Jakabfi VfL Wolfsburg 11
    06. Deutschland  Sydney Lohmann FC Bayern München 10
    07. Polen  Ewa Pajor VfL Wolfsburg 08
    Deutschland  Klara Bühl FC Bayern München
    Deutschland  Selina Cerci 1. FFC Turbine Potsdam
    Frankreich  Viviane Asseyi FC Bayern München
    11. Deutschland  Marina Hegering FC Bayern München 07
    Deutschland  Lena Oberdorf VfL Wolfsburg
    Deutschland  Dina Orschmann Turbine Potsdam
    Stand: Saisonende[5]

    Die Meistermannschaft Bearbeiten

    FC Bayern München
      Tor: Laura Benkarth (20/0), Maria Luisa Grohs (2/0), Kathrin Lehmann (0/0), Carina Schlüter (0/0)
    Abwehr: Kristin Demann (3/1), Laura Donhauser (0/0), Hanna Glas (21/2), Marina Hegering (19/7), Amanda Ilestedt (18/4), Julia Pollak (6/0), Carolin Simon (17/1), Simone Boye Sørensen (15/0), Carina Wenninger (19/1)
    Mittelfeld: Gia Corley (9/0), Linda Dallmann (22/6), Giulia Gwinn (2/0), Simone Laudehr (20/2), Sydney Lohmann (20/10), Lina Magull (C)  (20/5), Ivana Rudelić (5/0), Karólína Lea Vilhjálmsdóttir (6/0), Sarah Zadrazil (22/1), Cinzia Zehnder (0/0)
    Sturm: Viviane Asseyi (16/8), Lineth Beerensteyn (19/3), Klara Bühl (19/8), Jovana Damnjanović (0/0), Lea Schüller (20/16)
    Trainer: Jens Scheuer

    Einzelnachweise Bearbeiten

    1. Frauen-Rahmenterminkalender 2020/2021. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, abgerufen am 28. Juni 2020.
    2. Rahmenterminkalender der Frauen für 2020/2021 verabschiedet. In: dfb.de. DFB, 6. Juli 2020, abgerufen am 7. Juli 2020.
    3. Tabelle, dfb.de, abgerufen am 7. Juni 2021
    4. Spielplan, dfb.de, abgerufen am 7. Juni 2021
    5. Torjägerinnen, dfb.de, abgerufen am 7. Juni 2021