Möslestadion
Das Möslestadion ist ein Fußballstadion im Stadtteil Waldsee der baden-württembergischen Großstadt Freiburg im Breisgau. Benannt ist es nach seiner Lage im Gewann Mösle. Das Stadion war von 1922 bis 2000 die Spielstätte des Freiburger FC. Heute ist die Anlage Heimat der zweiten Männermannschaft und der Fußballschule des SC Freiburg. Außerdem trägt die Frauenmannschaft des Sport-Club seit der Saison 2008/09 hier ihre Heimspiele aus.
Möslestadion | |
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Blick auf die Haupttribüne | |
Daten | |
Ort | Waldseestraße 75![]() |
Koordinaten | 47° 59′ 2,2″ N, 7° 52′ 52″ O |
Eigentümer | Stadt Freiburg im Breisgau |
Betreiber | SC Freiburg |
Erstes Spiel | 1. Oktober 1922 Freiburger FC – Stuttgarter Kickers |
Renovierungen | Juni bis August 2013 |
Oberfläche | Naturrasen |
Architekt | Philipp Müller |
Kapazität | 5468 Plätze |
Spielfläche | 105 m × 68 m |
Verein(e) | |
Veranstaltungen | |
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GeschichteBearbeiten
Das Gelände mit momentan 5468 Plätzen wurde nach Plänen des Architekten Philipp Müller für den Freiburger FC, Deutscher Fußballmeister von 1907, gebaut.[1] Am 1. Oktober 1922 wurde das Stadion mit dem Spiel Freiburger FC gegen die Stuttgarter Kickers eröffnet.
Am Abend des 29. Juli 1932 um 18.30 Uhr, war das Stadion Kulisse für einen Wahlkampfauftritt Adolf Hitlers, den späteren Reichskanzler.[2]
1953 zerstörte ein Brand die Haupttribüne, die 1954 neugebaut wurde. Der Zuschauerrekord stammt vom 9. Dezember 1956, als die Partie der Fußball-Oberliga Süd zwischen dem Freiburger FC und dem 1. FC Nürnberg 25.000 Zuschauer anlockte.
Nach dem sportlichen Niedergang und einhergehenden finanziellen Problemen des Freiburger FC übernahm der Lokalrivale SC Freiburg das Möslestadion am 13. Januar 2000 für seine Fußballschule. Im September 2001 wurde die Freiburger Fußballschule an die bestehende Tribüne gebaut.
Von Juni bis August 2013 wurde das Stadion für etwa 500.000 Euro renoviert, um die Lizenzierungsauflagen des DFB zu erfüllen. Die „wegen ihres dokumentarischen und exemplarischen Werts“ denkmalgeschützte Tribüne mit ihren Holzbänken wurde restauriert, die Stehränge und der Zaun um das Spielfeld erneuert und der Rasen ausgetauscht.[3]
Neben den Bundesligaspielen der A- und B-Junioren sowie der SC-Frauen finden im Möslestadion die meisten Testspiele der Herrenmannschaft des SC Freiburg statt. Die Saisoneröffnungsspiele finden nicht mehr hier statt, sondern – wie es eigentlich schon immer war – wieder im Schwarzwald-Stadion.
Die Sportstätte fasst heute 5468 Zuschauer. Es besteht aus einem durchgehenden Stehrang, der die Süd-, Ost- und Westseite umrundet und aus einem zweiten Stehrang, der die Nordseite begrenzt. Oberhalb der Stehplätze auf der Südtribüne finden außerdem noch 1000 Zuschauer Sitzplätze auf der überdachten Haupttribüne einen Platz. Die Stehplätze auf der Ost- und Westseite hinter den Toren sind gesperrt.[3]
GalerieBearbeiten
LiteraturBearbeiten
- Werner Skrentny (Hrsg.): Das große Buch der deutschen Fußballstadien. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 3-89533-306-9, S. 131–133.
WeblinksBearbeiten
- sportportal.freiburg.de: Möslestadion (SC Freiburg)
- europlan-online.de: Möslestadion – Freiburg/Breisgau
- stadionwelt.de: Ausführliche Bildergalerie
- groundhopping.de: Besucherbericht von 2000
- die-fans.de: Möslestadion
- SC Freiburg II – Möslestadion (Memento vom 10. April 2016 im Internet Archive)
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Möslestadion (SC Freiburg). In: sportportal.freiburg.de. Abgerufen am 28. Februar 2020.
- ↑ Walter Vetter: Ein weitgehend unbekannter Besuch Adolf Hitlers in Freiburg. Wahlkampfauftritt im Mösle. In: „Schau-ins-Land“, Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins, Band 102, 1983, S. 219–222; Freiburger historische Bestände - digital, UB Freiburg, online, PDF-Datei. abgerufen am 26. August 2017.
- ↑ a b Frank Zimmermann: Neues Grün und neue Stehplätze: SC saniert das Möslestadion. Badische Zeitung, 2. August 2013, abgerufen am 8. Oktober 2014.