Karólína Lea Vilhjálmsdóttir

isländische Fußballspielerin

Karólína Lea Vilhjálmsdóttir (* 8. August 2001 in Reykjavík) ist eine isländische Fußballnationalspielerin, die seit 2019 für die A-Nationalmannschaft und seit 2021 für den FC Bayern München spielt. Sie ist nach Dagný Brynjarsdóttir die zweite Spielerin der Bayern, die aus Island stammt.

Karólína Lea Vilhjálmsdóttir
Personalia
Geburtstag 8. August 2001
Geburtsort ReykjavíkIsland
Größe 177 cm
Position Mittelfeld
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2016–2017 FH Hafnarfjörður 29 0(3)
2017–2021 Breiðablik Kópavogur 49 0(8)
2021– FC Bayern München 23 0(0)
2021– FC Bayern München II 3 0(3)
2023– → Bayer 04 Leverkusen (Leihe) 19 0(5)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2016–2017 Island U16 11 0(2)
2016–2018 Island U17 15 0(7)
2018–2020 Island U19 22 (10)
2019– Island 39 0(9)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 19. April 2024

2 Stand: 9. April 2024

Karriere Bearbeiten

Vereine Bearbeiten

Karólína Lea begann im Turnverein Hafnarfjörður aus der gleichnamigen Stadt in der Region Höfuðborgarsvæðið im Südwesten Islands mit dem Fußballspielen. Drei Monate vor ihrem 15. Geburtstag kam sie am 14. Mai 2016 erstmals in einem Erstligaspiel für FH Hafnarfjörður zum Einsatz. Ihr Debüt im Seniorenbereich krönte sie neun Minuten nach ihrer Einwechslung zur zweiten Halbzeit mit dem 1:0-Siegtreffer über den ÍA Akranes.[1] Es folgten 13 weitere Erstligaspiele, in denen ihr jedoch kein weiters Tor gelang. Auf ein Tor mehr und auch einen Einsatz mehr kam sie ein Jahr später. Zur Spielzeit 2018 wechselte sie zum Rekordmeister Breiðablik Kópavogur, bei dem sie in kurzer Zeit zur Stammspielerin avancierte, auch wenn sie selten über 90 Minuten mitwirkte. Mit dem Double gewann sie auf Anhieb ihre ersten beiden nationalen Titel. In der UEFA Women’s Champions League 2019/20 kam sie in allen sieben Spielen zum Einsatz, in denen sie ihre ersten Tore erzielte; darunter der 3:2-Siegtreffer im Sechzehntelfinale über Sparta Prag. Sie schied mit ihrer Mannschaft im Achtelfinale nach zwei deutlichen Niederlagen gegen Paris Saint-Germain aus dem Wettbewerb aus. 2020 gewann sie mit ihrer Mannschaft erneut die isländische Meisterschaft. Im Januar 2021 wurde sie vom FC Bayern München verpflichtet, mit dem sie einen bis zum 30. Juni 2024 gültigen Vertrag unterzeichnete.[2] Um ihr mehr Spielpraxis zu ermöglichen wurde sie über ein Leihgeschäft an den Ligakonkurrenten Bayer 04 Leverkusen für die Saison 2023/24 abgestellt.[3]

Nationalmannschaft Bearbeiten

Karólína Lea durchlief ab 2016 die isländischen Juniorinnenmannschaften. Nach sieben Spielen mit der U16, in denen ihr zwei Tore gelangen, kam sie im Oktober 2016 in der ersten Qualifikationsrunde zur U17-Europameisterschaft 2017 zum Einsatz. Im Turnier in Irland gelang ein 4:0-Auftaktsieg gegen Belarus, bei dem sie ihr erstes Tor für die U17-Nationalmannschaft erzielte. Nach einem weiteren 4:0-Sieg über die Färöer, verlor sie zwar gegen die Gastgeberinnen, war aber als Gruppenzweiter für die zweite Runde qualifiziert. In der zweiten Runde Ende März/Anfang April 2017 reichten Siege gegen Schweden und Gastgeber Portugal nicht um die Endrunde zu erreichen, da sie gegen Spanien verloren. Auch im Oktober 2017 – im zweiten Anlauf – unterlag man Spanien, mit Siegen gegen Aserbaidschan und Montenegro erreichten sie aber als Gruppenzweiter die zweite Runde, in der sie Ende März 2018 erneut auf Aserbaidschan trafen und erneut gewannen. Ein weiterer Sieg gegen Irland reichte aber nicht, da sie gegen Rekordeuropameister Deutschland verloren. Bereits drei Wochen zuvor hatte sie ihre ersten Spiele für die U19-Nationalmannschaft in einem Turnier in La Manga del Mar Menor bestritten.

Im Oktober 2018 konnte sie sich dann mit der U19-Nationalmannschaft im Qualifikationsturnier der ersten Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 2019 in Armenien mit drei Siegen für die zweite Runde qualifizieren. Die zweite Runde im April 2019 verlief dann mit je einem Sieg, einem Remis und einer Niederlagen weniger erfolgreich, so dass sie als Gruppenzweiter die Endrunde verpassten. Im dritten Anlauf im Oktober 2019 hatten sie Heimrecht, verloren zwar nach Siegen über Griechenland und Kasachstan erneut gegen Spanien, als Gruppenzweiter erreichten sie dennoch die zweite Runde. Diese sollte im April 2020 in den Niederlanden stattfinden, wurde aber wegen der COVID-19-Pandemie zunächst verschoben und dann – wie auch die Endrunde – endgültig abgesagt. Ihre letzten Einsätze für die U19-Nationalmannschaft waren daher drei Testspiele im März 2020.

Bereits im Juni 2019 wurde sie erstmals in der A-Nationalmannschaft eingesetzt. Im Testspiel gegen die Nationalmannschaft Finnlands wurde sie in der 61. Minute eingewechselt. Sie wurde dann auch für die ersten Spiele der Qualifikation für die EM 2022 nominiert, aber nicht eingesetzt. Nach der COVID-19-bedingten Länderspielpause wurde sie für die letzten Spiele in der EM-Qualifikation nominiert und auch dreimal eingesetzt. Gegen die Nationalmannschaft Lettlands gehörte sie zur Startelf und erzielte in der Nachspielzeit das Tor zum 9:0-Endstand.[4] Für die letzten beiden Spiele gegen die Slowakische und Ungarische Nationalmannschaft, gegen die sich ihre Mannschaft mit einem 1:0-Sieg durchsetzen konnte und als einer der drei besten Gruppenzweiten die Endrundenteilnahme sicherte, wurde sie nicht nominiert.[5] In den ersten sechs Spielen der Qualifikation für die WM 2023, die wegen der um ein Jahr aufgrund der COVID-19-Pandemie verschobenen EM-Endrunde vor dieser begann, wurde sie immer eingesetzt und erzielte vier Tore.

Am 11. Juni 2022 wurde sie für die EM-Endrunde nominiert.[6]

Erfolge Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Spielpaarung auf ksi.is
  2. FC Bayern Frauen verpflichten Karolina Lea Vilhjalmsdottir auf der Homepage des FC Bayern München
  3. Karólína Vilhjálmsdóttir wird an Bayer 04 Leverkusen verliehen auf der Website des FC Bayern München
  4. Spielpaarung auf ksi.is
  5. Hópurinn fyrir leikina gegn Slóvakíu og Ungverjalandi auf ksi.is (isländisch)
  6. ksi.is: A kvenna – Hópur A kvenna fyrir EM 2022