Naidăș (deutsch Nadasch oder Nadosch, ungarisch Néranádas) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat im Südwesten Rumäniens. Zu der Gemeinde Naidăș gehört auch das Dorf Lescovița.

Naidăș
Nadasch
Néranádas
Wappen von Naidăș
Naidăș (Rumänien)
Naidăș (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Koordinaten: 44° 52′ N, 21° 34′ OKoordinaten: 44° 52′ 19″ N, 21° 34′ 25″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche: 50,75 km²
Einwohner: 944 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km²
Postleitzahl: 327280
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Naidăș, Lescovița
Bürgermeister: Marius Pohanka (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 1
loc. Naidăș, jud. Caraș-Severin, RO–327280
Website:
Lage der Gemeinde Naidăș im Kreis Caraș-Severin
Naidăș auf der Josephinischen Landaufnahme

Geografische Lage Bearbeiten

Naidăş liegt im Südwesten des Kreises Caraș-Severin, am Fuße des Locva-Gebirges.

Nachbarorte Bearbeiten

Rusova Nouă Nicolinț Ciuchici
Kusić (Serbien)   Sasca Montană
Lescovița Radimna Cărbunari

Geschichte Bearbeiten

Eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1378.[3]

Auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist Nodosch eingetragen. Nach dem Frieden von Passarowitz (1718) war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomäne Temescher Banat.

Naidăș war schon früh von Rumänen (Walachen) und Serben (Illyrer) bewohnt und gehörte zum Walachisch-Illyrischen Grenzinfanterie-Regiment Nr. 13 der Banater Militärgrenze bis zu deren Auflösung im Jahr 1873, um dann dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert zu werden.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Naidăș an das Königreich Rumänien fiel. In der Zwischenkriegszeit gehörte Naidăș zu dem Bezirk Răcășdia, Kreis Caraș.[4]

Heute befindet sich bei Naidăș ein Grenzübergang nach Serbien für den Personen- und Warenverkehr.[5] 2011 erlangte der Grenzübergang traurige Berühmtheit, als 55 Grenzpolizisten und Zöllner wegen illegalen Zigarettenschmuggels verhaftet wurden.[6]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Volkszählung[7] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Serben
1880 3406 2582 5 819
1910 3827 3045 32 12 738
1930 3393 2762 11 6 614
1977 1646 1604 42
2002 1314 1267 2 4 41
2021 944 759 2 3 107 (73 andere)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Naidăș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 6. März 2021 (rumänisch).
  3. primarianaidas.ro, Naidăș
  4. Nicolae Ilieşiu: Monografia istorică a Banatului: Judeţul Caraş. Editura Mica Valahie, Bucureşti, 2011, ISBN 978-606-8304-39-7.
  5. servicii-publice-cs.ro (Memento vom 19. August 2016 im Internet Archive), Grenzübergang Naidăș.
  6. romaniacurata.ro, Zigarettenschmuggel am Grenzübergang Naidăș.
  7. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).