Răcășdia

Gemeinde in Rumänien

Răcășdia (auch Răcăștii; deutsch Rakaschdia oder Rakastia, ungarisch Rakasd auch Rakasdia) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat in Rumänien. Zur Gemeinde Răcășdia gehört auch das Dorf Vrăniuț.

Răcășdia
Rakaschdia
Rakasdia
Wappen von Răcășdia
Răcășdia (Rumänien)
Răcășdia (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Koordinaten: 45° 0′ N, 21° 36′ OKoordinaten: 45° 0′ 18″ N, 21° 35′ 30″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche: 61,15 km²
Einwohner: 1.930 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km²
Postleitzahl: 327315
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Răcășdia, Vrăniuț
Bürgermeister: Ilie-Mirco Lechici (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 535
loc. Răcășdia, jud. Caraș-Severin, RO–327315
Website:
Lage der Gemeinde Răcășdia im Kreis Caraș-Severin
Răcășdia auf der Josephinischen Landaufnahme

Geografische Lage Bearbeiten

Răcășdia liegt im Südwesten des Kreises Caraș-Severin, an der Bahnstrecke Oravița-Baziaș, der ersten Eisenbahnstrecke des Landes, die zwischen 1846 und 1854 errichtet wurde und an der Nationalstraße DN57 Moravița-Orșova. Răcășdia befindet sich in 65 km Entfernung von Reșița, sieben km von Oravița und 45 km von Moldova Nouă.

Nachbarorte Bearbeiten

Vrani Vărădia Oravița
Berliște   Ciclova Română
Rusova Veche Ciuchici Socolari

Geschichte Bearbeiten

Der Name der Ortschaft kommt von dem Bach Răcășdiuța, der das Dorf durchquert und der Flussname leitet sich von Rac (Flusskrebs) ab, von denen der Fluss reichlich besiedelt war. Eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1440. In alten kirchlichen Dokumenten ist Racajdia und Racajtia anzutreffen.[3] 1690 erwähnte Pesty Frigies Răcăștia in der „Geschichte des Severiner Banats“. Im Laufe der Jahrhunderte treten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens in Erscheinung: Rakastia (1569), Rakustia (1717), Rakastie (1749), Rakasztia (1785), Rakasdia (1828).

Auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist Rakaschdia eingetragen. Nach dem Frieden von Passarowitz (1718) war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomäne Temescher Banat.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Răcăștii an das Königreich Rumänien fiel. Am 3. Juni 1933 besuchte König Carol II. Răcășdia in Begleitung des Kronprinzen Mihai I. Mit dieser Gelegenheit legte der König selbst den Grundstein des Kulturhauses und spendete eine erhebliche Summe Geld für dessen Bau.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Volkszählung[4] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 4680 4597 29 42 12
1910 4532 4388 40 42 62
1930 3976 3843 11 42 80
1977 2374 2216 3 7 148
2002 2180 1732 14 7 427
2011 1976 1417 2 2 555 (439 Roma)
2021 1930 1262 2 - 666 (533 Roma)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Răcășdia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 8. März 2021 (rumänisch).
  3. banaterra.eu, Monografie der Gemeinde Răcășdia.
  4. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).