Domașnea (deutsch Domaschna, ungarisch Domásnya) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat in Rumänien. Zur Gemeinde Domașnea gehört auch das Dorf Cănicea.

Domașnea
Domaschna
Domásnya
Wappen von Domașnea
Domașnea (Rumänien)
Domașnea (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Koordinaten: 45° 5′ N, 22° 19′ OKoordinaten: 45° 4′ 56″ N, 22° 19′ 2″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche: 54,09 km²
Einwohner: 1.053 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km²
Postleitzahl: 327185
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Domașnea, Cănicea
Bürgermeister: Ilie Mănescu (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 318
loc. Domașnea, jud. Caraș-Severin, RO–327185
Website:
Lage der Gemeinde Domașnea im Kreis Caraș-Severin
Kirche Domașnea

Geografische Lage Bearbeiten

Der Ort befindet sich im nördlichen Teil der Domașnea-Mehadia-Senke, welche Teil der Temesch-Cerna-Furche ist, die das Banater Gebirge von den Südkarpaten trennt.

Domașnea liegt im Südosten des Kreises Caraș-Severin. Domașnea befindet sich 90 Kilometer südöstlich von der Kreishauptstadt Reșița, 45 Kilometer südlich von Caransebeș und 25 Kilometer nördlich von Băile Herculane.

Passhöhe Bearbeiten

Drei Kilometer nördlich der Ortsmitte, in Richtung Teregova, befindet sich auf der Nationalstraße DN6 OrșovaCaransebeș der Pasul Poarta Orientală (Pass Östliches Tor) (auch Pasul Domașnea) auf etwa 535 m[3] (), an der Wasserscheide zwischen den Flüssen Temesch (nach Norden zur Theiß fließend) und Cerna (nach Süden zur Donau fließend). Die parallel führende Bahnstrecke umgeht diese Passhöhe durch einen wenige Kilometer westlich führenden Scheiteltunnel auf 470 m Höhe.

Nachbarorte Bearbeiten

Luncavița Teregova Rusca
Verendin   Cornereva
Mehadica Cornea Cănicea

Geschichte Bearbeiten

Der Ortsname Domașnea kommt aus dem Slavischen „Domasch“, was so viel wie Haus, Wohnung, Domizil bedeutet.

Bei Grabungsarbeiten entlang der ehemaligen habsburgischen Banater Militärgrenze wurde im Jahr 1928 beim Bau der Landstraße Orșova-Caransebeș, im Fundament einer Römerschanze eine Bronzetafel, die sogenannte „tabula honestae missionis“, ausgegraben. Diese Tafel mit den Maßen 95 mm breit, 60 mm hoch und 0,5 mm dick, von Kaiser Hadrian auf den Namen des keltischen Veteranen Ivornecus ausgestellt, ist im Wiener Antiquitätenmuseum unter der Registriernummer D.XVII. zu sehen.[4]

Auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist das Dorf Domaschna eingetragen. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts fand das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen (Ga. 4/1898) Anwendung, einschließlich der Magyarisierung aller Toponyme auf Kartenwerken, Grundbuchauszügen und Stadtplänen.[5] Die amtliche Ortsbezeichnung war Domásnya. Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Königreich Rumänien gültig, als die rumänischen Ortsbezeichnungen eingeführt wurden.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Domașnea an das Königreich Rumänien fiel.

Demografie Bearbeiten

Volkszählung[6] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 2697 2665 3 17 12
1910 2617 2546 29 12 30
1930 2433 2375 4 16 38
1977 1948 1926 1 3 18
2002 1500 1474 1 - 25
2011 1402 1326 - - 76
2021 1053 935 - - 118

Weblinks Bearbeiten

Commons: Domașnea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 5. März 2021 (rumänisch).
  3. Marker bei Opentopomap.org.
  4. domasnea.com, Domașnea.
  5. Gerhard Seewann: Geschichte der Deutschen in Ungarn, Band 2 1860 bis 2006, Herder-Institut, Marburg 2012
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).