Coublucq [kublyk] ist eine französische Gemeinde mit 91 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Artix et Pays de Soubestre.

Coublucq
Cobluc
Coublucq (Frankreich)
Coublucq (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Pau
Kanton Artix et Pays de Soubestre
Gemeindeverband Luys en Béarn
Koordinaten 43° 32′ N, 0° 22′ WKoordinaten: 43° 32′ N, 0° 22′ W
Höhe 118–202 m
Fläche 5,54 km²
Einwohner 91 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 16 Einw./km²
Postleitzahl 64410
INSEE-Code

Rathaus (Mairie) von Coublucq

Die Bewohner werden Coublucois oder Coublucoises genannt.[1] Der Name in der gascognischen Sprache lautet Cobluc.[2]

Geographie

Bearbeiten

Coublucq liegt ca. 35 km nördlich von Pau in der historischen Provinz Béarn am nördlichen Rand des Départements.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Poursiugues-Boucoue
Vignes   Boueilh-Boueilho-Lasque
Méracq Pouliacq

Coublucq liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Zwei seiner Nebenflüsse, der Gabas und der Louts, fließen an der östlichen bzw. westlichen Grenze des Gemeindegebiets. Die Rimblé, ein Zufluss des Gabas, bewässert den östlichen Teil der Gemeinde.[3]

Geschichte

Bearbeiten

Mehrere Hügelgräber bezeugen eine erste Besiedelung bereits in der Urgeschichte. Die ältesten Objekte, die in diesem Tumuli gefunden wurden, datieren aus der Jungsteinzeit. Obwohl die Gemeinde auf einer geografischen Ebene liegt, gibt es keine Anzeichen von früheren Verteidigungsanlagen.[1]

Coublucq gehörte seit dem 10. Jahrhundert zu den elf Pfarrgemeinden der Vicomté von Louvigny. Während der Hugenottenkriege gehörte die Vicomté nicht zur Provinz Béarn, in der Jeanne d’Albret, Königin von Navarra, ab 1560 in ihrem Gebiet die Reformation einführte. Es ist daher anzunehmen, dass Coublucq ein Zufluchtsort von katholischen Priestern vor protestantischen Angriffen gewesen ist.[4]

Bis 1790 gehörte Coubluc zur Region Chalosse im Süden des heutigen Départements Landes und zum Bezirk von Saint-Sever, wie es auch auf der Karte von Cassini von 1750 eingezeichnet ist.[5][6] Seit der Französischen Revolution gehört die Gemeinde zum Département Basses-Pyrénées, und seit dem Französischen Konsulat besitzt sie die heutige Namensform.[7]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Nach Höchstständen der Einwohnerzahl in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit fast 300 Einwohnern reduzierte sich die Zahl bei kurzzeitigen Wachstumsphasen bis heute um zwei Drittel und pendelt sich auf ein Niveau von rund 100 Bewohnern ein.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 143 130 126 110 96 110 107 105 91
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[7] INSEE ab 2009[8]

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Ortskirche de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie
  • Ortskirche L’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie, gewidmet Mariä Himmelfahrt. Die ursprüngliche romanische Kirche von Coublucq datierte aus dem 10. Jahrhundert. Baumaterialien dieser einfachen Kirche wurde für den Neubau der heutigen Kirche an der gleichen Stelle zwischen 1896 und 1901 verwendet. Das Langhaus mit einem Kirchenschiff wird von einer halbrunden Apsis abgeschlossen und ist mit einem Schieferdach bedeckt, der Glockenturm ist als Eingangsvorbau errichtet. Sieben Glasfenster mit religiösen Personen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vom Glasmaler Louis Saint-Blancat aus Toulouse gestaltet.[4]
  • Landsitz, genannt Schloss von Coublucq. Etwas außerhalb des Ortszentrums wurde das Gebäude im 16. Jahrhundert errichtet. Im 18. Jahrhundert wurden die Fensteröffnungen neu gestaltet, im 19. Jahrhundert ist das Gebäude beträchtlich erweitert worden. Der Landsitz setzt sich zusammen aus einem Wohngebäude mit einem angefügten Treppenturm. Über der Tür des Turms befindet sich ein Wappen, das nach einer Restaurierung jetzt teilweise wieder bestimmt werden kann.[9][10]

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Die Landwirtschaft ist auch heutzutage der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.[1]

Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[11]
Gesamt = 20

Coublucq wird durchquert von der Route départementale 236.

Bearbeiten
Commons: Coublucq – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c Conseil régional d’Aquitaine: Coublucq. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  2. Coublucq. Gasconha.com, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  3. Ma commune : Coublucq. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  4. a b Conseil régional d’Aquitaine: Église de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 24. April 2017; abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  5. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 52, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  6. France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 23. April 2017 (englisch).
  7. a b Notice Communale Coublucq. EHESS, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  8. Populations légales 2014 Commune de Coublucq (64195). INSEE, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Manoir dit château de Coublucq. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 7. Februar 2016; abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  10. manoir dit château. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  11. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Coublucq (64195). INSEE, archiviert vom Original am 20. Juni 2017; abgerufen am 23. April 2017 (französisch).