Sportwagen-Weltmeisterschaft 1967

Rennserie

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1967 war die 15. Saison dieser Meisterschaft. Sie begann am 5. Februar und endete am 14. September 1967.

Mike Spence im Chaparral 2F beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring
Ford GT40 Mk.IV; Siegerwagen von Dan Gurney und A. J. Foyt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans

Meisterschaft Bearbeiten

1967 wurde der Rennkalender erneut gestrafft. Als einziges Bergrennen behielt das Rennen von Ollon-Villars seinen Weltmeisterschaftsstatus. Es war das letzte Bergrennen in der Geschichte der Meisterschaft, das diesen Status hatte. Von den 14 Rennen waren zehn für Prototypen, Sportwagen und GT-Wagen ausgeschrieben.

Die Saison begann mit zwei Rennen in den Vereinigten Staaten. Das 24-Stunden-Rennen von Daytona endete mit einem Ferrari-Dreifacherfolg. Lorenzo Bandini und Chris Amon gewannen auf einem Werks-Ferrari 330P4 vor ihren Team- und Modellkollegen Mike Parkes und Ludovico Scarfiotti. Dritte wurden Pedro Rodríguez und Jean Guichet im vom North American Racing Team gemeldeten 412P. Das folgende 12-Stunden-Rennen von Sebring gewannen Bruce McLaren und Mario Andretti im neuen Ford GT40 Mk. IV. Ferrari war dem Rennen ferngeblieben.

Beim ersten Saisonrennen in Europa, dem 1000-km-Rennen von Monza, baute Ferrari mit dem zweiten Saisonerfolg die Führung in der Weltmeisterschaft aus. Auf den Sieg des Mirage M1, gefahren von Jacky Ickx und Dick Thompson, beim 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps folgten zwei Porsche-Siege. Bei der Targa Florio siegten Paul Hawkins und Rolf Stommelen im Porsche 910/8 und beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring Udo Schütz und Joe Buzzetta. Die Entscheidung um den Titel fiel beim zehnten Lauf des Jahres, dem 6-Stunden-Rennen von Brands Hatch. Durch den zweiten Rang von Jackie Stewart und Chris Amon im 330P4 Spyder gewann Ferrari den Prototypentitel mit einem Vorsprung von zwei Punkten auf Porsche, deren dritter Rang in Brands Hatch als Streichresultat aus der Wertung fiel.

Rennkalender Bearbeiten

Nr. Datum Rennname /
Rennstrecke
Team Gesamtsieger Fahrzeug Meisterschaft
1 4. – 5. Februar Vereinigte Staaten  24-Stunden-Rennen von Daytona
(Daytona International Speedway)
Italien  Ferrari s.p.a. Italien  Lorenzo Bandini
Neuseeland  Chris Amon
Ferrari 330P4 Alle
2 1. April Vereinigte Staaten  12-Stunden-Rennen von Sebring
(Sebring International Raceway)
Vereinigte Staaten  Ford Motor Company Neuseeland  Bruce McLaren
Vereinigte Staaten  Mario Andretti
Ford GT40 MK.IV Alle
3 25. April Italien  1000-km-Rennen von Monza
(Autodromo Nazionale Monza)
Italien  SpA Ferrari SEFAC Italien  Lorenzo Bandini
Neuseeland  Chris Amon
Ferrari 330P4 Alle
4 1. Mai Belgien  1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps
(Circuit de Spa-Francorchamps)
Vereinigtes Konigreich  J. W. Automotive Belgien  Jacky Ickx
Vereinigte Staaten  Dick Thompson
Mirage M1 Alle
5 14. Mai Italien  Targa Florio
(Piccolo circuito delle Madonie)
Deutschland  Porsche System Engineering Australien  Paul Hawkins
Deutschland  Rolf Stommelen
Porsche 910/8 Alle
6 28. Mai Deutschland  1000-km-Rennen auf dem Nürburgring
(Nürburgring)
Deutschland  Porsche System Engineering Vereinigte Staaten  Joe Buzzetta
Deutschland  Udo Schütz
Porsche 910 Alle
7 10. – 11. Juni Frankreich  24-Stunden-Rennen von Le Mans
(Circuit des 24 Heures)
Vereinigte Staaten  Shelby-American Inc. Vereinigte Staaten  Dan Gurney
Vereinigte Staaten  A. J. Foyt
Ford GT40 Mk.IV Alle
8 9. Juli Deutschland  Großer Preis von Hockenheim
(Hockenheimring)
Italien  Abarth Niederlande  Toine Hezemans Abarth 1300 GT Sportwagen und GT
9 23. Juli Italien  500-km-Rennen von Mugello
(Circuito stradale del Mugello)
Deutschland  Porsche System Deutschland  Gerhard Mitter
Deutschland  Udo Schütz
Porsche 910 2.2 Alle
10 30. Juli Vereinigtes Konigreich  6-Stunden-Rennen von Brands Hatch
(Brands Hatch)
Vereinigte Staaten  Chaparral Cars Inc. Vereinigtes Konigreich  Mike Spence
Vereinigte Staaten  Phil Hill
Chaparral 2F Sportwagen und Prototypen
11 6. August Italien  Coppa Cittá di Enna
(Autodromo di Pergusa)
Italien  Scuderia Brescia Corse Italien  Nino Vaccarella Ford GT40 Sportwagen und Prototypen
12 20. August Osterreich  500-km-Rennen von Zeltweg
(Flughafen Zeltweg)
Australien  Paul Hawkins Australien  Paul Hawkins Ford GT40 Sportwagen
13 27. August Schweiz  Bergrennen Ollon-Villars
(Villars-sur-Ollon)
Deutschland  Porsche System Deutschland  Gerhard Mitter Porsche 910 Bergspyder Alle
14 3. September Deutschland  500-km-Rennen auf dem Nürburgring
(Nürburgring)
Frankreich  Automobiles Alpine Frankreich  Roger Delageneste Alpine A210 Alle

Marken-Weltmeisterschaft für Konstrukteure Bearbeiten

Prototypen über 2-Liter-Hubraum Bearbeiten

Position Konstrukteur 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Gesamt
1 Italien  Ferrari 9 9 4 (3) 6 6 34
2 Deutschland  Porsche (3) 4 4 6 9 9 (2) (4) 32
3 Vereinigte Staaten  Ford 1 9 1 (1) 2 9 22
4= Vereinigtes Konigreich  Mirage 9 9
4= Vereinigte Staaten  Chaparral 9 9
6 Vereinigtes Konigreich  Lola 3 3
7 Italien  Alfa Romeo 2 2

Prototypen bis 2-Liter-Hubraum Bearbeiten

Position Konstrukteur 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Gesamt
1 Deutschland  Porsche 9 9 9 9 9 (9) (9) (6) 45
2 Vereinigtes Konigreich  Lotus 9 9
3 Italien  Alfa Romeo 4 3 7
4 Vereinigtes Konigreich  Chevron 2 4 6
5= Italien  Ferrari 4 4
5= Frankreich  Alpine 4 4

Sportwagen über 2-Liter-Hubraum Bearbeiten

Position Konstrukteur 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Gesamt
1 Vereinigte Staaten  Ford 9 9 9 9 9 9 (6) (9) 54
2 Italien  Ferrari 4 4 3 9 4 4 28
3 Vereinigte Staaten  Shelby 6 6
4 Vereinigtes Konigreich  Austin-Healey 6 6

Sportwagen bis 2-Liter-Hubraum Bearbeiten

Position Konstrukteur 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Gesamt
1 Deutschland  Porsche 9 9 9 9 9 9 9 (4) 63
2 Italien  Alfa Romeo 6 3 9
3 Vereinigtes Konigreich  Lotus 1 1

Sportwagen bis 1,3-Liter-Hubraum Bearbeiten

Position Konstrukteur 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Gesamt
1 Italien  Abarth 9 9 9 9 (4) 9 45
2 Vereinigtes Konigreich  Diva 9 3 12
3 Vereinigtes Konigreich  Austin-Healey 4 4
4= Schweden  Saab 1 1
4= Vereinigtes Konigreich  Triumph 1 1

Literatur Bearbeiten

  • Alain Bienvenu: Endurance. 50 ans d’histoire. Band 1: 1953–1963. Éditions ETAI, Boulogne-Billancourt 2004, ISBN 2-7268-9327-9.
  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sportwagen-Weltmeisterschaft 1967 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien